
Thank you|-
Ship: - (Female Loki)
Genre: Kurzgeschichte
Warnings: Gewalt, Rape
Wordcount: 4 830 Wörter
Summary: Thor und seine Freunde wollen sich im Namen Asgards an König Sombra rächen. Loki warnte sie es sei eine dumme Idee und tatsächlich ging alles nach hinten los.
Note: Mal etwas ganz anders als ich bisher geschrieben habe. Bin recht zufrieden.
Notes 2: Ich hab meine erste mündliche Matura (Abi) mit einer 1 bestanden. Jetzt nur noch 5 Fächer...
„Das ist eine beschissene Idee." kommentierte Loki wissend. Die Gruppe aus Kriegern sah sie genervt an. Sie hatten gerade ihr Training beendet und saßen im Moment auf den Tribünen, als Thor ihnen von seinem Plan erzählte. „Wir brauchen dich eh nicht, bleib ruhig hier wenn du Angst hast." schoss Sif zurück. Loki hob unschuldig die Hände. „Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt."
„Was passt an meinem Plan nicht?" forderte Thor zu wissen. Seine Schwester legte den Kopf schief. „Ausnahmsweise ist der Plan mal in Ordnung, aber du unterschätzt deinen Gegner. Gegen jemanden wie Sauron oder Riddle könnte er vielleicht funktionieren, aber gegen Sombra... Er ist gefährlich." Sie sah ihren Bruder streng an, während sie sprach. Es war klar, dass sie Thor davon abhalten wollte in sein Verderben zu laufen. „Du glaubst doch nicht an die Gerüchte?" meldete sich Fandral zu Wort. Er hatte schon einiges über den König gehört. Das meiste hatte er als Lügen und Angstmach abgetan. Es konnte unmöglich wahr sein.
Loki zuckte nur mit den Schultern. „Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber anhand der letzten Ereignisse rate ich, ihn nicht zu unterschätzen." „Er hätte Asgard nicht bestehlen sollen, wenn er nicht bereit ist die Konsequenzen zu tragen. Es muss Vergeltung für seine Taten geben." betonte Thor seinen Standpunkt. Fandral wusste nicht wem er zustimmen sollte. Einerseits hatte Thor recht. Asgard könnte seine Verbrechen nicht unbestraft lassen. Es würde das Reich schwach und angreifbar wirken lassen. Andererseits war Lokis Warnung berechtigt. Es war wenig über den König bekannt, doch die Gerüchte, die man hörte, stellten ihn als klare Bedrohung dar. Die Frage war nur, was stimmt und was nicht.
Bevor er eine Seite wählen konnte, hatten die anderen sich schon entschieden. Volstagg, Hogun und Sif stimmten Thor zu. Die Genugtuung Loki zu übertrumpfen, stand Sif klar ins Gesicht geschrieben. Fandral blieb keine Wahl als sich den anderen anzuschließen. Loki schüttelte enttäuscht den Kopf und ging. Darauf verließen auch die restlichen Fünf den Platz und bereiteten sich auf die Reise vor. Als sie auf dem Weg zum Bifrost waren, tauchte Loki neben ihnen auf. Sie trug statt ihren üblichen langen Kleidern ihre Rüstung und hatte ihre Haare hoch gebunden. „Doch keine Angst?" neckte Fandral sie. Augenrollend stieß sie ihm in die Arm. „Irgendwer muss euch doch ein Arsch retten." Sif sah sie missbilligend von der Seite an.
Thor legte einen Arm um seine Schwester und versicherte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Was sollte schon schief gehen? Als sie das Ende der Brücke erreichten, schaffte Thor es Heimdall zu überzeugen, den Bifrost zu öffnen. Fandral sah, wie Loki dem Wächter noch etwas zuflüsterte und schon waren sie verschwunden. Sie landeten unsanft auf einer Wiese. Heimdall hätte sie vor dem Palast absetzten sollen und doch standen sie hier im nirgendwo. „Wo sind wir?" fragte Volstagg verwundert. Die Umgebung erinnerte an die Wälder Vannaheims, doch der violette Himmel und der Mangel an Bergen versicherte ihnen, dass sie nicht im Reich ihrer Verbündeten waren.
„Es muss einen Schutz um das Zentrum des Reiches geben." schloss Hogun. „Loki." bat Thor seine Schwester. Die Magierin rollte mit den Augen. Zwei Sekunden unterwegs und schon brauchten sie ihre ach so schwache Magie. Sie begann einen Navigationszauber. Fandral betrachtete ihre Bewegungen und war wie jedes Mal beeindruckt. So schlecht wie man in Asgard auch über Magie sprach, war sie dennoch unglaublich - zumindest in Fandrals Augen. „Ohne mich wärt ihr schon verloren." witzelte sie als ein grüner Pfeil in ihrer Hand erschien. Sie mussten Richtung Westen. Schon begann die Gruppe ihre Wanderung. Fandral betrachtete die Landschaft. Der Vergleich mit Vanaheim war passend, allerdings stimmten die Farben nicht wirklich. Alles war um einiges dunkler, als hatte man der Natur ihr Farben genommen. Allerdings war zum einen, die Sonne sehr klein und zum anderen schien der dunkle Farbton der Welt natürlich zu sein. Er war so von der Umgebung abgelenkt, dass er mit Loki zusammen stieß.
Sie waren gerade erst 40 Minuten gegangen, als Loki stehen blieb. „Was ist los?" fragte er die Dunkelhaarige. „Meine Magie... ich kann sie nicht verwenden." Der Wegweißer in ihrer Hand war verblasst. Fandral erkannte die Bewegungen ihrer Hände, als sie den Zauber wiederholte, doch anders als sonst, erschien kein grüner Nebel. „Scheint als haben wir Sombras geschütztes Palastgebiet erreicht." folgerte Hogun erneut. „Wir sollten umdrehen." murmelte Loki als sie ihre magielose Hand betrachtete. „Du kannst gerne umkehren. Wir wissen, dass du ohne deine Magie mehr Ballast als Hilfe bist." Lokis Hand ballte sich zu einer Faust, doch sie konnte sich beherrschen. Sif grinste nur selbstgefällig. Fandrals Blick schwang zu Thor. Der Gott schien Sifs Kommentar nicht gehört zu haben. Der Kronprinz würde niemanden erlauben so mit der Prinzessin Asgards zu reden und doch hatte er Sif noch nie ermahnt. Würde jemand so mit seiner Schwester sprechen, dachte Fandral - selbst wenn es ein Freund war - würde er, ihn die Konsequenzen spüren lassen.
Sie gingen weiter nach Westen. Der Wald lichtete sich und vor ihnen erschien ein Schloss. Loki warnte erneut, dass es eine dumme Idee war und dass sie nicht wussten welche weiteren Auswirkungen der Schutz um den Palast hatte. Doch die anderen blieben Stur. Thors Plan war im Grunde einfach nur: unbemerkt rein und den König einen Denkzettel verpassen. Aber das sollte sich noch als großere Herausforderung herausstellen als geahnt. Loki und Hogun hatten schnell einen Weg gefunden hinein zukommen. So wenig die beiden auch gemeinsam hatten, kamen sie wenn es ums Planen ging gut miteinander aus. Fandral gestand offen, dass Hogun, wenn Loki nicht dabei war, das größte strategische Wissen besaß. Immerhin hatte er eine der höhsten Stellungen in asgrads Armee. Allerdings war er Loki dennoch deutlich unterlegen.
Wenige Minuten später befanden sie sich im Inneren des Palastes. Die Wände, die Decke und selbst der Boden war mit riesigen Kristallen geziert. Juwelen funkelten von allen Seiten. Sie schlichen unbemerkt durch die Gänge. Fandral blieb kurz stehen und betrachtete die Edelsteine. Sie schimmerten im Inneren in unterschiedlichen Farben. Es war so hell und farbenfroh im Vergleich zur Außenwelt. Sombra schien wohl nicht der Typ für Gruselschlösser zu sein. Loki erschien neben ihm. Sie ließ ihre Hand über den Kristalle gleiten und das Licht bündelte sich unter ihr. Loki lächelte leicht als die Essenz der Steine auf ihre unterdrückte Macht reagierten.
Als Fanral den Stein berühte passierte nichts. Anders als Loki besaß er keinen Funken Magie. Ob der König selbst ein Magier war oder er nur einen Faible für magische Artefakte hatte? Sie gingen tiefer ins Innere. Die Kristalle begleiteten sie. Fandral sah sich immer wieder um, doch dieses Gefühl beobachtet zu werden, ließ ihn nicht los. "Links oder rechts?" fragte Thor nach einiger Zeit orientierungslos. Loki sowie Hogun zuckten beide mit den Schultern. Sif lehnte sich an die Tür zu ihrer Linken und lauschte. Loki tat das gleiche auf der anderen Seite. Fandral sah aus einem kristallisierten Fenster. Die Schimmer der Juwelen ließ die Außenwelt viel heller wirken. Er erkannte die belebte Stadt um den Palast von hier. Erst jetzt fiel ihm bewusst auf, dass sie bisher keinen Wachen begegnet waren. Sollte Sombra laut den Gerüchten nicht eine gigantische Armee besitzten? Warum bewachte niemand das Schloss?
"Scheint niemand dort zu sein." verkündete Sif und versuchte die Tür zu öffnen. Sie riss an dem Griff, doch die Tür gab nicht nach. Bisher ließ sich alles ohne Probleme öffnen. Die Sicht aus dem Fenster vor Fandral wurde immer unklarer. Eine dicke Schicht zog sich über die Scheibe - eine Schicht aus Kristall. Sie war dicker geworden. Er hob den Kopf und sah die Kristalle an der Decke wachsen. Sie breiteten sich immer weiter aus. Sie wuchsen über die Wände und hatten die Tür, an der Sif rüttelte, in Besitz genommen. Loki erkannte es ebenfalls. Sie versuchte den Kristall von ihrer eignen Tür zu treten, aber es hatte keinen Nutzen. Sie waren eingesperrt und die Edelsteine wuchsen immer weiter.
„Was geht hier vor?" rief Thor, den Hammer bereit in der Hand. Sie konnten nichts tun, außer zu sehen, wie die Kristalle den Raum komplett umhüllten. Die Gruppe stand in der Mitte des Raums - Rücken an Rücken und die Waffen bereit zum Kampf. Sie waren alleine, gefangen durch Juwelen. Sie schimmerten wild durch alle Farben, bis das Chaos plötzlich stoppte. Die Kristalle glühte gefährlich rot, als sie erwachten. Das Klirren, als steinerne Krieger aus den Kristallen hervor traten, war unerträglich. Erst eine Hand, dann ein Bein und schlussendlich eineganze Gestalt trat aus dem Kristall. Unter Schock sahen die Asen zu, als die funkelnden Wesen sich aus der Wand lösten. Sechs rießige magische Krieger traten mit gehobenen Schwertern auf sie zu.
Ohne länger zu zögern warf Volstagg sich auf den Ersten. Es brauchte nur wenige Schläge des Riesen und der Kristallkrieger zerbrach. Scherben flogen quer durch den Raum. Sogleich kamen die anderen fünf wieder zu sich und zerschlugen die Kreaturen. Schnell waren die sechs Figuren Geschichte. Das war ja wirklich keine Herausforderung, dachten sie. Aber es war noch nicht vorbei. Aus den Scherben der zerstörten Krieger, entstanden Neue. Sie wuchsen hoch und sahen auf die Asen hinab. Statt den sechs waren sie jetzt von 14 Kristallsoldaten umgeben. Erschrocken griffen die Helden an, doch jetzt war es anderes. Ihre Waffen glitten nicht mehr einfach durch den Kristall. Er war härter und stärker geworden. Die Schläge der Juwelenwesen schleuderten die Asen quer durch den Raum.
Noch waren sie siegessicher. Thor warf seinen Hammer und durchbohrte fünf der kristallisierten Krieger. Er öffnete seine Hand und erwartete seinen Hammer, doch er kam nicht zurück. Er lag ruhig am anderen Ende des Raumes neben den Trümmerteilen. „Was zum-" Thor lief zu seinem Hammer und kämpfte weiter. Auch bei seinem nächsten Wurf kehrte die Waffe nicht in seine Hand zurück. Mjörnir benahm sich wie ein normaler Hammer. Sie kämpften sich weiter durch die Masse, doch es fand kein Ende. Mit jedem erschlagenden Krieger, erschienen vier Neue. Sie waren komplett umstellt. „Loki! Bring uns hier raus!" rief Thor als er erkannte wie aussichtslos die Lage war. Loki durchschnitt eine der Figuren mit ihrem Schwert als sie Thor verunsichert ansah. „Ich kann nicht. Meine Magie wirkt hier nicht."
Sie waren wirklich gefangen. Dutzende von Kristallkriegern hatten sie umstellt. Die Klingen der Soldaten waren auf sie gerichtet. Wenn er könnte würde Thor mit Blitzen auf sie Schleudern, aber Mjörnirs Magie funktionierte nicht. Sie hatten keine andere Wahl als aufzugeben. Eines der Wesen deutete auf ihre Waffen. Ergebendend ließen die Sechs ihre Waffen fallen. Kaum schlugen sie am Boden auf, wuchs eine Schicht aus Kristall um sie. Unbewaffnet und besiegt standen sie Asen da. Keiner der Kristallkrieger rührte sich.
Plötzlich zersprang der Kristall an der Tür. Juwelen flogen quer durch den Raum. Erschrocken sahen die Krieger auf. Die Tür öffnete sich und ein Mann trat ein. Noch bevor die anderen begriffen, wer der Mann war, hatte Loki gehandelt. Ein großer Edelstein hatte seinen Weg in ihre Hand gefunden und sie schlug zu. Sofort fiel Sif bewusstlos zu Boden. Fandral konnte sie gerade noch auffangen. "Loki!" rief Thor entsetzt. Verstört sahen alle die Magierin an. Sie hatte der Kriegerin heftig an den Kopf geschlagen und sie außer Gefecht gesetzt.
Loki hatte keine Chance zu antworten, als die Asen auf die Knie gezwungen wurden. Ketten aus schwarzen Juwelen waren aus dem Boden gesproßen und hatten sich um ihre Hände geschlungen. "Es scheint als haben wir Besuch. Ich werde mich wohl kaum vorstellen müssen, wenn ihr in meinen Palast einbrecht. Also? Für wie wichtig hält ihr euch, um mich zu stören?" König Sombra blickte grinsend auf sie hinab.
Fandral überkam ein Schaudern als der König ihn mit seinen vor Wahnsinn stürmenden Augen ansah. Die spitzen Zähne halfen seinem Auftreten nicht unbedingt. Ausnahmsweise brachte der Blonde die Klappe nicht auf - Thor schon. "Ich bin Thor Odinson. Prinz von Asgard und ich verlange Vergeltung für deine Taten gegen Asgard." Seine Stimme halte durch den Raum, während seine Worte keinen Anklang fanden. Sombra lachte nur. "Asgard sagst du? Pah, ich hatte schon etwas mehr von dem Alten erwartet, wenn es um den Ruf seines Reiches geht. Schickt seinen eigenen Sohn unvorbereitet in die Hände eines mächtigen Feindes." Der Mann lachte laut auf.
Fandral hatte das starke Verlangen ihn umzubringen, aber das war nie der Plan. Die ganze Situation war nie der Plan. "Mein Vater hat damit nichts zu tun." erwiderte Thor. "Das ganze basiert also auf deiner eigenen Dummheit?" Thor reagierte wie immer, wenn er beleidigt wurde. Er versucht die Ketten aufzubrechen und den Mann anzugreifen. Die Ketten gaben nicht nach. "Ich denke, es ist kaum angebracht, dich bei sollcher Dummheit einen Prinzen zu nennen. Du bist lediglich ein arrogantes Kind." Seine kristallernen Ketten waren leicht gesprungen. Interessiert legte der Mann den Kopf schief. Er schwenkte seine Hand und eine weitere Kette zog sich über Thors Handgelenke. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit ab.
"Schade." kommentierte er trocken, als er die bewusstlose Sif betrachtete. "So macht das keinen Spaß." Fandral drückte sie instinktiv näher an sich, weg von dem Mann. Fandral hoffte, dass seine Vermutung falsch war. Der Mann ignorierte die anderen zwei Krieger und sah jetzt Loki an. Ihre schwarzen Haare verdeckten ihr blasses Gesicht. Neugierig beugte er sich zu ihr hinab. Sanft strich er ihr das Haar zurück. "Fass meine Schwester nicht an." Sombra wirkte überrascht. Er neigte Lokis Kopf hin und her. Sie sah ihn mit Hass erfüllten Augen an. "Loki nehme ich an." Die Schwarzhaarige war ebenso verwundert, dass er sie kannte, wie alle anderen. "Schlaues Ding, was man so hört - den Titel einer Prinzessin würdig." Die Überraschung in Lokis Gesicht war klar zu sehen. Seine Hand wanderte von ihrem Kinn zu ihrem Hals.
Lokis Atem stockte und ihr Blick wurde panisch, als der Griff des Mannes fester wurde. „Für so ein kluges Ding, war das ein sehr dummer Zug." Er deutete auf die bewusstlose Sif. „Oder ein kluger? Wissend was ihr bevor stehen würde? Wollest du ihr dieses Schicksal ersparen?" Loki antwortete nicht. Nur ihr hektischer Atem war zu hören. Grinsend stieß er sie wieder zu Boden. Bevor Loki sich aufrichten konnte, zog Sombra an der Kette. Sie war nicht mehr im Boden verankert, sondern lag in seiner Hand. Loki landete vor den Füßen des Königs. Thor versuchte erneut seine Ketten aufzureißen, aber er schaffte es nicht. Fandral wandte den Blick ab. Er konnte nicht mit ansehen, wie die sonst so stolze Magierin so behandelt wurde.
Sombra zog erneut an der Kette bis er Lokis Fessel in den Händen hielt und sie auf die Füße zog. Mit einem wahnsinnigen Lachen sah er auf sie hinab. Loki erwiderte den Blick mit purem Hass. Bevor der Mann etwas sagen konnte, spuckte Loki ihm ins Gesicht. Fandral konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Ein Kristall schoss aus dem Boden und stach ihm von hinten durch die Schulter. Erschrocken schrie er auf. Hogun sah stumm auf die Szene vor sich. Seine Augen huschten hin und her während er versuchte einen Plan zu fassen. Volstagg versuchte währenddessen seine Fesseln auf zu brechen. Er war, wie Fandral, Hogun und Sif, verpflichtet die Prinzessin Asgards zu beschützten, aber er war zu schwach.
König Sombra bebte vor Zorn. Heftig schlug er die Magierin und sie wurde zu Boden geschleudert. Ihr Kopf schlug lautstark am Boden auf. „Lass deine Finger von ihr." schrie Thor. Er schaffte es. Die Kristallketten zerbrachen und der Gott versuchte auf den König zuzustürmen. In seinen Augen bebte der Donner. Mit gebalten Fäusten lief er auf den König zu. Missbilligend schwang dieser die Hand und neue Fesseln zogen Thor gewaltsam zu Boden. Seine Handgelenke wurden umschlungen und seine Arme an seinen Oberkörper gebunden. Beide Ketten hielten ihn am Boden.
Sombra hatte seine Aufmerksamkeit wieder Loki zugewandt. Sie wischte Blut von ihrer Stirn als der Mann sie an den Haaren packte. Schmerzerfüllt schrie sie auf als er sie zu sich hoch zog. „Mal schauen, ob du für zwei durchhalten kannst." Er ließ sie wieder fallen. „Sperrt die Idioten weg." befahl er den Soldaten, während er durch die Tür verschwand. Loki zog er mit der Kette hinter sich her. „Mal sehen ob das was man über die Fotze einer Prinzessin sagt stimmt..." Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss. Sie hörten Loki schreien.
Nachdem die Krieger den Stein aus Fandrals Schulter gerissen hatten, führten sie die Asen in den Kerker. Fandral trug die bewusstlose Sif hinab. Er wagte es nicht sie einem der kristallenen Wesen anzuvertrauen, also quälte er sich die Kriegerin mit seiner Wunde zu schleppen. Dann wurden sie in eine Zelle gestoßen.
Vorsichtig hatte Fandral Sif auf das kleine Bett im Raum gelegt und sich davor auf den Boden gesetzt. Volstagg saß neben ihm. Während Hogun das Türschloss betrachtete, marschierte Thor panisch auf und ab. „Das ist alles meine Schuld." murmelte er vor sich hin. "Ich hab ihr gesagt, es wird nichts passieren." Fandral hörte dem Selbstmitleid des Prinzen nicht mehr zu. Er dachte an Loki. Wie immer hatte sie recht gehabt. Sie hatten Sombra unterschätzt. Sie hätten die Gerüchte ernst nehmen sollen. Er wollte nicht daran denken, was der Mann ihr antat. Und was sie Sif erspart hatte. Obwohl Sif sie hasste, hatte Loki instinktiv gehandelt. Sie war Asgards Prinzessin und hatte sich ebenso geschworen ihre Leute zu beschützen wie die Krieger sie.
Abgesehen von Thors Schritten und Sifs ruhigen Atmen war es still. Hogun versuchte das Schloss mit seinem versteckem Messer zu öffnen, aber er hatte keinen Erfolg. Frustriert fluchte er. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Hogun purzelte in die Freiheit. Direkt wurde er von dem Soldaten zurück in die Zelle getreten und seine Messer konfisziert. Sofort versuchte Thor den Kristallisierten anzugreifen und sie zu befreien. Drei spitze Kristalle bohrte sich durch seine Rüstung in seine Brust. Keuchend fiel Thor zu Boden. Das Wesen schien zu Grinsen, als es die Tür wieder schloss.
Sofort waren die drei Krieger an Thors Seite. Der Prinz zog die blutbedeckten Juwelen aus seiner Brust und stieß die drei Krieger von sich weg. Seine Augen funkelten vor Wut. Er kämpfte sich auf die Beine und rammte die Tür mit seiner Schulter. Wieder und wieder. Die drei anderen saßen besiegt am Boden. Erneut lief der Gott gegen die Tür, als sie schlagartig mit scharfen Edelsteinen übersehen. Ohne Widerstand bohrten sie sich durch Thors Rüstung. Erschrocken schrie Thor auf. Er riss sich von ihnen los und fiel mit stockendem Atem zu Boden. Es war zwecklos.
Um ihre Quallen zu steigern öffnete die Wache einen kleinen Schlitz in der Tür. Sie schwang einen hellen Diamanten vor ihnen hin und her. Schlagartig wurde er von einem dunklen Grün erfüllt und die Gruppe hörte sie. Sie hörten sie schreien und weinen. Beschämt und blutend machte Thor sich klein. Der Donner in seinen Augen wurde von Scham und Verzweiflung abgelöst. Den anderen ging es ähnlich. Sie hatten versagt - bei ihrer Mission und bei ihren Schwur Odin gegenüber. Sie konnte nichts tun außer in Schande Lokis Folter zu zuhören.
Nach einiger Zeit wachte Sif auf. Sie rieb sich den schmerzenden Kopf. "Was ist passiert?" fragte sie nachdem ihr bewusst wurde wo sie war. Thor antwortete nicht. Er zupfte die letzten Stücke Kristall aus seiner Brust. "Loki hat dir eine übergezogen, als Sombra aufgetaucht ist." erklärte Fanral. Er war wirklich nicht in der Stimmung zu reden. "Ach und wo ist sie jetzt?" meinte sie schnippisch. "Lasst mich raten. Sie hat ein paar mal mit den Wimpern geklimpert und Sombra dachte sie sei zu gut für diesen Kerker? Die Schlampe..."
Thors Faust traf die Wand direkt neben ihrem Kopf. Erschrocken sah Sif den Blonden an. Die Luft um sie bebte. "Kein Wort mehr..." Sif hielt den Atem an. Die Angst in ihren Augen war klar zu sehen. In Thors Augen funkelten Blitze. Er lösste seine blutende Hand aus der Mauer. Sif sah ihm hinter her als er sich am anderen Ende der Zelle niederließ. Der Schock über Thors Aggression ihr gegenüber wurde von etwas anderem überschattet. Sie hörte es. Verwirrt sah sie zur Tür.
"Sombra hat sie tatsächlich mit genommen." erklärte Fandral leise. Noch war Sif verwirrt. "Er sagte, weil du bewusstlos warst, muss Loki für euch beide leiden." Die Realisation spiegelte sich klar in ihrem Gesicht wieder. "Ist das... Loki?" Fandral sah erschöpft zu Boden. Die Schreie verklangen langsam. Es war nur mehr tiefes Schluchzen zu hören. Geschockt sah Sif auf ihre zitternden Hände. Sie wollte sich nicht ausmalen, was der Mann Loki angetan hatte, um so in so einen Zustand zu bringen. Wenn Loki sie nicht geschlagen, würde sie in der gleichen Situation sein. Tranen füllten unbewusst ihre Augen. Fandral konnte nicht sagen, ob es aus Schuld oder Angst war. Alle saßen stumm da.
Fandral überlegte, wie sie hier raus kommen sollten. Sombra konnte sie nicht hier behalten, ansonsten würde Odin wirklich auftauchen. Das würde er nicht riskieren. Würde er sie also einfach gehen lassen? Oder will er noch Informationen aus ihnen quetschen. Außer er behielt sie als Druckmittel... Ansonten hatten sie wenig nutzen für den Wahnsinnigen. Bleibt die Frage, wann würden sie frei kommen. Und was würde mit Loki passiern.
Es mussten Stunden vergangen sein, seit sie eingesperrt wurden. Niemanden hatte mehr etwas gesagt. Dann tat sich etwas. "Weg da." Panik füllte den Raum als sie die Stimme erkannten. Instinktiv stellten die Krieger sich vor Sif. "Stellst du meine Befehle in Frage." Dann wurde das Schloss geöffnet. "Und jetzt verschwinde." Sie hörten die Schritte des Kristallwesen als es davon ging. Die Tür wurde geöffnet. Die Asen hoben die Fäuste.
Grinsend lehnte der König an der Tür. Keiner rührte sich. "Hauen wir jetzt, oder nicht?" fragte Sombra lässig. Verdutzt sahen die Fünf ihn an. "Loki?" hauchte Thor hoffnungsvoll. "Irgendwer muss euch doch den Arsch retten." Der König wandelte sich zu Loki. Grinsend lehnte sie an der Wand. Es war keine Illusion gewesen, da sie immer noch die jetzt viel zu große Kleidung des Königs trug. Die Gestaltwandlerin hatte einfach seine Form angenommen. "Jetzt kommt schon." Sie lief los. Die Gruppe hate keine Chance sie genau zu betrachten. Gleich stürmten die anderen ihr hinterher.
Sie rannten durch den Palast bis Loki an einem Fenster inne hielt. Sie schlug die kristallisierte Scheibe kaputt. "Wir müssen springen. Alle Ausgänge führen nur in die Stadt." Bevor die anderen etwas erwidern konnten, war sie gesprungen. Die anderen hatten keine Wahl als zu folgen. Fandral kämpfte sich aus dem Heuhaufen und folgte den anderen in den Wald. Loki lief so schnell ihre Füße sie trugen. Sie stolperte immer wieder, blieb aber keine Sekunde stehen. Das Adrenalin in ihrem Körper sank langsam ab. Fandral behielt sie im Blick, während sie den Palast immer weiter hinter sich ließen.
Loki wurde immer langsamer, ihre Bewegungen immer unkoordinierter. Die anderen passten sich ihrem Tempo an. "Wir wollten stehen bleiben." riet Hogun. "Nein, ein Stück noch." erwiderte sie keuchend. Wenige Minuten später erreichten sie einen kleinen See. Sie ließen sich am Wasser nieder und tranken. Loki zog währenddessen die Rüstung des Königs ab. Fandral konnte erahnen, dass ihre eigene zerstört war. Sie trug selbst die Unterwäsche des Mannes. Mit der Hose und dem Unterhemd ging sie ins Wasser. Das Wasser um sie färbte sich rot. Niemand sagte etwas.
Sie saßen einige Zeit am Wasser. Loki schien sich keine Sorgen um Verfolger zu machen, also taten die anderen es auch nicht. Thor wusch das Blut von seinen Händen und seiner Brust. Sif half Fandral das Blut von seiner Schulter zu waschen. Das klare Wasser färbte sich dunkel rot. Loki war mittlerweile wieder aus dem Wasser gekommen und saß in ihren nassen Sachen am Ufer. Sie studierte eine Karte des Landes, die sie aus Sombras Palast mitgehen lassen hatte. Fandral hatte zum ersten Mal Zeit sie wirklich anzusehen. Er hatte sie geschlagen, gebissen und geschnitten.
Der Blonde sollte nicht überrascht sein. Ihre Augen waren verheult und ihre Haut so blass wie noch nie - abgesehen von den dunklen Flecken die ihren ganzen Körper zierte. Fandral meinte frische Einschnittwunden zu erkennen. Loki hatte war so widerspenstig wie eh und je. Hätte sie sich Qualen erspart, hätte sie sich nicht gewährt? Fandral wollte nicht weiter darüber nachdenken. Hauptsache sie war frei und weg von dem Biest. Wie hatte sie das überhaupt geschafft?
In dem Moment sah Loki ihm in die Augen. Überrascht blinzelte er mehrfach. Natürlich hatte sie gemerkt, dass er starrte. Sie erwartete, dass er etwas sagte. „Du hast noch Blut am Bein." war das einzige was er hervor brachte. Loki sah hinab und nickte. „Danke." murmelte sie als sie es von ihrem Oberschenkel rieb. Ihre Stimme war rau.
"Der Schutz endet hinter dem Wald." erklärte sie schlussendlich. Sie zog einige der Kleidungsstücke des Königs wieder an. Die Rüstungsteile ließ sie zurück. Sie gingen weiter. Jetzt um einiges langsamer als noch vor 40 Minuten. Sie sahen wie schwer Loki ging. Jeder Schritt bereitete ihr offensichtlich Schmerzen. Fandral überlegte ob er die tragen sollte, aber er wusste, was sie dazu sagen würde. Schlussendlich erreichten sie das Ende des Waldes. Kaum waren sie draußen, sah Loki auf ihre Hände. Grüner Nebel umhüllte sie und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Heimdall!" rief Thor laut und si schenll wie noch nie wurden sie vom Bifröst erfasst. Sie waren Zuhause. "Es tut mir leid. Ihr wart meinem Blick verborgen." begrüßte Heimdall sie. Loki nickte verstehend, dann verschwand sie. Die anderen kehrten zu Fuß ins Schloss zurück. Ihre Wege trennte sich dort. Jeder ging mit dem Schock des Tages anders um. Volstagg aß, Hogun trank, Sif tranierte. Thor suchte seine Schwester, ebenso wie Fandral. Thor suchte allerdings nur an den offensichtlichen Orten, während Fandral Lokis gute Verstecke kannte. Nachdem er schon eine Vielzahl der Orte abgelaufen war, fiel ihm der sichererste Ort Asgards ein. Die Frage war nur wie kam er da rein...
Es standen keine Wachen vor der Tür. Langsam trat er näher. Er hatte recht. Die Tür war nur angelehnt. Leise trat er in die Schatzkammer ein. Da saß sie, ihre Hand im ewigen Feuer. "Hey." machte Fandral auf sich aufmerksam. Loki sah nur ins Feuer. "Geh. Ich kann auf deine Kommentare verzichten." Fandral setzte sich neben sie. Er sah zu, wie die Flammen um ihre Hand tanzten. "Ich wollte mich bedanken." Verwundert sah Loki ihn an. Sie schien nicht zu begreifen, was er meinte. "Für uns alle. Besonders für Sif. Sie wird es dir zwar nicht sagen, aber sie ist dir dankbar. Als sie verstand was los war, hat sie Angst. Ich habe sie noch nie so verängstigt gesehen."
Loki sah ihn nicht an. "Du solltest mir nicht danken. Du weißt nicht was noch kommt." Fandral verstand nicht worauf sie anspielte. Sie waren weg und sicher Zuhause, was sollte Sombra noch tun? Loki lachte trocken. "Ich hab ihn umgebracht. Das Reich wird das nicht einfach so hin nehmen. Ich hab einen Krieg in Gang getreten." Überrascht starrte Fandral sie an. "Du hast ihn getötet?" Loki nickte. Der Blonde fragte nicht weiter nach. Er ahnte, dass sich hinter Lokis trüben Augen die Ereignisse noch einmal abspielten.
"Warst du bei den Heilern?" Loki sah ihn zum ersten Mal an. Augenscheinlich war sie es nicht. Die Wunden und Blutergüsse waren noch so frisch wie vor wenigen Stunden. "Ich kann nicht. Ich muss erst mein Chaos beseitigen." Schockiert sah Fandral sie an. "Vergiss die Politik, Loki. Es geht um dich. Bitte, geh zu den Heilern." Er sah ihr flehend in die Augen. Natürlich war das erste an das sie dachte Politik. Die möglichen Konsequenzen ihrer Taten einzudämmen, bevor irgendwas passiert. "Jetzt geht es um dich und das es dir gut geht. Es muss dir egal sein was die hohen Räte sagen. Du hast dich nur verteidigt."
Loki schüttelte den Kopf." Das ändert nichts. Meine Taten werden Konsequenzen haben." Bevor Fandral etwas erwidern konnte, wurden sie unterbrochen. "Lass uns alleine." Sofort war Fandral auf die Füße gesprungen. Er verneigt sich vor Odin und ging mit einem letzten Blick auf Loki hinaus. Lauschend lehnte er an der Tür. Woher wusste Odin, dass sie hier waren.
Odin hatte sich neben seine Tochter auf den Boden gesetzt. Loki vermied erneut seinen Blick. Sie hatte eine kleine Flamme aus dem Feuer gezogen und betrachtete sie stumm. "Ich hab gehört, was passiert ist." Loki blieb stumm. "Ich weiß was du getan hast." Lokis Atem stockte. "Ich werde mich darum kümmern. Ich lass nicht zu, dass es wegen meiner Dummheit zu einem Krieg kommt." erklärte sie mit zitternder Stimme. Odin legte seine Hände um Lokis. "Hättest du es nicht getan, hätte ich es selbst getan."
Dann brach Loki zusammen. Tränen rollten über ihre Augen. Sie fiel ihrem Vater in die Arme. Odin tröstete sie und sprach ihr gut zu. Sie solle sich keine Sorgen machen. Er kümmere sich um die hohen Lords. Fandral war froh, dass sie weinte. Das sie sich ihre Gefühle eingestand. Er ließ den beiden ihre Privatsphäre.
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