#60 𝑩𝒖𝒄𝒌𝒚 𝑩𝒂𝒓𝒏𝒆𝒔 2/2 ✨
Wenige Sekunden nach ihrem Zusammenbruch war Bucky auch schon an ihrer Seite. „(Y/n)? (Y/n), kannst du mich hören?" Vorsichtig zog er sie in seine Arme und strich ihr die Haare aus dem Gesicht, doch es zeigte keinerlei Wirkung. Die anderen folgten ihm, doch gerade, als Steve die Hand nach ihr Ausstrecken wollte zog Bucky sie noch enger an sich. „Fasst sie nicht an!" Er kauerte sich mit ihr in den Armen zusammen und funkelte die anderen böse an, die tatsächlich einige Schritte zurück wichen- bis auf Bruce. Der sah Bucky nur ernst an. „Bist du Arzt? Nein. Also lass mich ihr helfen. Solange Stephen nicht da ist, ist es MEINE Krankenstation." Bucky nickte, doch trotzdem weigerte er sich, sie auch nur für eine Sekunde loszulassen.
Selbst während der Untersuchung wich er ihr nicht von der Seite. Bruce arbeitete gründlich, und seine Diagnose ließ Bucky zumindest teilweise aufatmen. „Ihr wurden Drogen verabreicht- ich kann mir nicht vorstellen, dass sie freiwillig so etwas genommen hätte. Dazu kommt, dass jemand sie festgehalten hat, aber nichts deutet auf eine Vergewaltigung hin. Entweder war sie noch genug bei sich um ihn abzuwehren, oder jemand hat ihr geholfen. Auf jeden Fall braucht sie jetzt Ruhe. Ich spritze ihr etwas, damit ihr Organismus stärker gegen die Drogen ankämpft, aber alles andere... Muss sie selber machen." „Ich bleibe bei ihr und passe auf..." Bucky zog sich einen Stuhl an ihr Bett und griff nach ihrer Hand. „Das ist nicht nötig Bucky, ich habe mein Labor direkt nebenan, wenn etwas ist bekomme ich es mit." „Das war keine Frage Banner." Dieser zuckte erschrocken zurück, doch nickte dann ergeben. „Natürlich." Kaum, dass Bruce die Krankenstation verlassen hatte deckte Bucky sie vorsichtig zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihre Hand zurück in seine nahm und vorsichtig darüberstrich.
Einige Minuten verstrichen, bis die Tür erneut aufgestoßen wurde und Loki den Raum betrat. Sein sorgenvoller Blick fiel auf (Y/n), bevor er Bucky spöttisch anlächelte. „Glückwunsch Barnes, toll hingekriegt. Ist es das, was du wolltest?" Dieser verstand kein Wort. „Was? Wieso...?" Doch das war die falsche Antwort. Wie ein Vulkan ging Loki in die Luft, und seine Stimme wurde mit jedem Satz schärfer. „Sie liebt dich, und hättest du zu deinen verdammten Gefühlen gestanden und nicht dieses blöde Theater gespielt läge sie jetzt nicht hier. Aber du hast die Aufmerksamkeit zu sehr genossen, was Barnes? Weißt du was sie gemacht hat bevor sie gegangen ist? Sie hat geweint, deinetwegen. Und sie hat mir versprochen vorsichtig zu sein, aber bei den Göttern, ich hätte es mir denken können das sie es nicht sein wird. Ihr war alles egal." Vorsichtig griff er nach ihrer Hand und drückte diese leicht, bevor er seinen Blick wieder auf Bucky richtete. „Und bevor du jetzt auch nur darüber nachdenkst mich von ihrer Seite zu verscheuchen überlege mal, wieso du überhaupt noch lebst. Würde sie dich nicht so sehr lieben, hätte ich dich schon längst dafür umgebracht was du ihr antust. Wobei ich der Meinung bin, dass sie eher über deinen Tod hinwegkommen würde als darüber, dich jeden einzelnen Tag mit einer anderen zu sehen. Wenn sie aufwacht Barnes, dann hab den Anstand dich zu entscheiden. Sharon oder sie. Aber hör auf mit ihr zu spielen, sonst verschwindest du wirklich eines Tages, ohne dass man dich jemals finden wird. Ich lasse nicht zu, dass du meiner kleinen Schwester weiterhin das Herz brichst." Buckys Schultern sackten herab. „Ich wollte nie... Das sie meinetwegen leidet." „Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du mit der blonden Schlampe ins Bett gegangen bist." Loki sah ihn noch immer wütend an, und so herrschte eisiges Schweigen auf der Station, bis Bucky die Stimme hob. „Sobald sie aufwacht kläre ich das mit Sharon. Obwohl sie sich mit Sicherheit denken kann, was Sache ist..." Etwas besänftigt nickte Loki und stand dann auf. „Ich komme später wieder. Pass auf sie auf Barnes." Der Ase küsste sie noch einmal auf die Stirn, bevor er die Krankenstation verließ. Bucky hingegen blieb an ihrem Bett sitzen. Immer wieder strich er ihr die Haare aus der Stirn oder richtete ihre Decke, doch nie ließ er dabei ihre Hand los. Und diese verriet ihm auch als erstes, dass das Leben in ihren Körper zurückkehrte. Zuerst zuckten nur ihre Finger, doch dann fingen ihre Lider an zu flackern, bevor sie sich schließlich abrupt aufrichtete und keuchend Luft holte. „Wo... Wo bin ich?" „In Sicherheit." Bucky setzte sich auf ihre Bettkante und zog sie in seine Arme, doch sie entspannte sich nicht. „Es wird alles gut, versprochen." Langsam ließ er sie los, doch nahm ihre Hände in seine. „Was ist das letzte, woran du dich erinnerst?" „Die Party. Ich habe getrunken, und auf einmal war da Nebel... Ich bin rausgegangen, und da war dieser Mann... Er wollte mich anfassen, aber ich habe ihn weggestoßen... Er ist die Treppe heruntergefallen, und ich bin in ein Taxi gestiegen... Das letzte was ich weiß ist..." Sie brach ab, und wandte dann den Blick ab. „Was?" Fragte Bucky, doch sie schüttelte den Kopf. „Es ist alles gut. Du kannst zurück zu deiner Freundin gehen. Sag Loki, dass ich wach bin. Oder Bruce." Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken und zog an ihrem kaputten Kleid herum, was trotz allem mehr zeigte als es verbarg. Schweigend wartete sie auf das Geräusch sich entfernender Schritte, doch die blieben aus. Stattdessen hörte sie, wie Bucky sein T-Shirt abstreifte. „Hier..." Er hielt es ihr hin, doch sie sah ihn noch immer nicht an. „Was soll ich damit?" „Zieh es an..." Sie haderte mit sich, doch schließlich nahm sie sein Angebot doch an und strich sich die kaputten Träger von den Schultern. „Trotzdem kannst du gehen Barnes, deine Freundin vermisst dich bestimmt schon." „Es gibt nur einen Ort, an dem ich jetzt sein muss. Und das ist bei dir. Schau mich an." Vorsichtig drehte er ihr Gesicht zu sich und sah ihr in die Augen. „Als du zusammen gebrochen bist hatte ich so unfassbar große Angst um dich... Ich habe niemanden an dich herangelassen, und ich denke, das war für sie schon mehr als eindeutig. Aber ich werde später zu ihr gehen und es offiziell beenden. Die einzige, die ich liebe liegt hier in diesem verdammten Bett vor mir. Das mit Sharon war ein einziger Fehler." „Also... Hast du wirklich meinen Namen gerufen? Das war das letzte, was ich gehört habe..." Offenbarte sie schließlich, und Bucky nickte. „Ich wollte einfach nur, dass du wieder aufwachst." Sie sah die Verzweiflung in seinen Augen, und egal, wie weh er ihr in der Vergangenheit getan hatte- sie konnte es nicht ertragen. Also schloss sie vorsichtig ihre Arme um ihn. „Mir geht es gut." „Zum Glück. Anders hätte ich es mir nie verziehen..." Bucky drückte sie vorsichtig an sich. „Dieser Kerl, der dich angefasst hat... Hat er noch mehr gemacht? Hat er dir das angetan?" „Ich weiß es nicht. Er hat versucht mich zu küssen, aber er hat mich gleichzeitig angefasst und... Bucky? Wurde ich...?" „Nein, wurdest du nicht" Bucky drückte sie schützend enger an sich, und langsam aber sicher entspannte sie sich in seiner Umarmung. Sie legte sogar ihren Kopf an seine Schulter, und endlich legte sich ein kleines Lächeln auf Buckys Gesicht. Liebevoll lehnte er seinen Kopf an ihren. „Es tut mir leid, dass ich so blind war..." „Du hast es ja nicht mit Absicht gemacht" Sie löste sich von ihm und schenkte ihm ein kleines Lächeln, bevor sie etwas von ihm wegrutschte. „Hilfst du mir einmal aus den Resten von meinem Kleid?" Bucky nickte und half ihr, doch es kostete ihn alle Willensstärke, nicht genau hinzuschauen, als sie nur in knapper Unterwäsche vor ihm saß. Deshalb war er dankbar, als sie sich sein T-Shirt über den Kopf streifte. Für einen kurzen Moment vergrub sie die Nase in dem weichen Stoff, bevor sie sich zurück in die Kissen lehnte. Achtlos warf Bucky die Reste ihres Kleids in den Mülleimer, bevor er ihre Hand erneut in seine nahm. „Ich gehe einmal zu Sharon, es beenden. Aber ich bin bald wieder da, versprochen." „Versprich nichts, was du nicht halten kannst Barnes." Sie grinste leicht, und mit einem Lachen schlang Bucky seine Arme um sie. „Mach dir keine falschen Hoffnungen Doll, mich wirst du nie wieder los." Er küsste sanft ihre Wange, bevor er aufstand. „Ruh dich noch etwas aus. Ich beeile mich, und dann gehöre ich ganz dir." Er verließ die Krankenstation mit schnellen Schritten, nicht wissend, dass Loki ihn aus sicherer Entfernung beobachtete. Würde Bucky zu seinem Wort stehen?
Das hysterische Geschrei aus dem Aufenthaltsraum sprach für sich, und als Bucky schließlich zurückkam, nickte Loki ihm anerkennend zu. „Versau es nicht Barnes." „Werde ich nicht, versprochen." Und es war die Wahrheit. Spätestens, als er die Krankenstation betrat und (Y/n) mit seinem Shirt kuscheln sah überflutete ihn so viel Liebe für sie, dass er die Distanz mit schnellen Schritten überwand und sie zurück in seine Arme zog. „Ich bin wieder ein freier Mann. Und... Wenn du mich noch willst, dann wäre ich gerne dein Idiot" „Das bist du immer schon gewesen" Ihre Stimme war leise, doch dafür war der Kuss, den sie ihm gab umso lauter. Und Bucky war nie glücklicher als in diesem Moment. Wie dumm er doch in der Vergangenheit gewesen war. Doch jetzt würde er alles dafür tun, um sie glücklich zu machen- für immer.
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