#56 𝑩𝒖𝒄𝒌𝒚 𝑩𝒂𝒓𝒏𝒆𝒔 ✨
Es ist 2:14 als du wach wirst. Im kompletten Tower ist es nahezu komplett still- schließlich sind die anderen eigentlich alle ausgeflogen- doch irgendetwas hat dich geweckt. Konzentriert schließt die Augen, um zu orten, von wo die Geräusche kommen, als du es wieder hörst. Es ist ein wimmern. Sofort bist du auf den Beinen und streifst dir schnell ein viel zu großes T-Shirt über, bevor du in den Flur gehst. Du hast das Gefühl, dass die Geräusche von Bucky kommen, denn außer dir sollte er der einzige im Haus sein, und so klopfst du vorsichtig an seine Tür. „Bucky?" Keine Reaktion. Du klopfst erneut an, doch außer einem wimmern bekommst du keinerlei Antwort, weshalb du den Mut fasst und vorsichtig sein Zimmer betrittst. Leichtsinnig- da du nie weißt ob er zurück in die alten Muster des Soldiers fällt oder nicht. Doch den Gedanken schiebst du beiseite, als du siehst, wie Bucky sich unruhig in seinem Bett hin und her wirft. Das er einen Albtraum hat, erkennst du sofort. Vorsichtig kniest du dich neben seinem Bett auf den Boden und stupst ihn an, doch das zeigt keinerlei Wirkung. „Bucky?" Versuchst du es erneut und rüttelst etwas stärker an ihm, bevor du erkennst, dass nichts davon auch nur annähernd zu ihm durchdringt. Aber was sollst du sonst machen? Du kannst ihn nicht einfach in seinem Albtraum zurück lassen...
Dir fällt nur eine einzige Sache ein, und so kletterst du neben ihm ins Bett und legst dich zwischen seine wild umher schlagenden Arme. Deinen Kopf legst du auf seine Brust und sein rasendes Herz, während du deine Arme so gut es geht um ihn legst. Und tatsächlich zeigt es Wirkung. Kaum, dass du den Kopf auf seine Brust legst wird er ruhiger, und drückt dich noch im Schlaf sanft enger an sich. Von einem Albtraum ist nichts mehr zu spüren. Ein Lächeln legt sich auf dein Gesicht, und so entscheidest du dich, nicht zurück in dein Zimmer zu gehen, sondern einfach bei ihm zu bleiben. Du schließt die Augen und fällst beinahe sofort wieder in einen tiefen Schlaf, der dieses Mal erst unterbrochen wird, als jemand die Zimmertür aufstößt. „Wach auf Buck, wir haben gleich... (Y/N)?!"
Erschrocken fährst du hoch, genauso wie Bucky, der sich müde die Augen reibt. „Kannst du nicht anklopfen Rogers?" Das du in seinen Armen liegst kommentiert er gar nicht erst, doch als Steve keine Anstalten macht den Raum zu verlassen seufzt du auf. „Bucky hat letzte Nacht einen Albtraum gehabt und ich habe ihn nicht geweckt bekommen. Also habe ich mich zu ihm gelegt, was ihn scheinbar beruhigt hat." „Einfach so?!" Steve schaut dich geschockt an, und verlegen hältst du dir die Decke vor die Brust. „Ja. Ich habe mich dicht neben ihn gelegt und davon ist er ruhiger geworden. Wieso?" „Weil ich Steve, als er mich mal wegen so etwas Wecken wollte fast die Nase gebrochen habe." Mischt Bucky sich jetzt zum ersten Mal ein. „Ich habe dir wirklich nichts getan? Wenn ich dich verletzt habe dann sag es mir..." Du spürst seine Anspannung, und während Steve sich zurück zieht legst du eine Hand auf Buckys bebende Brust. „Nein. Du hast deine Arme um mich gelegt und ruhiger weitergeschlafen." Bei deiner Berührung weicht die Spannung aus seinem Körper, und mit einem kleinen Lächeln rutscht du jetzt näher zu ihm. „Hab keine Angst..." „Du hast wirklich Mumm" Er grinst schief, bevor er sich räuspert. „Danke auf jeden Fall..." „Immer gerne. Außerdem bist du gemütlich." Das löst jede Anspannung zwischen euch, und so geht ihr- nachdem ihr beide euch umgezogen habt- runter zu den anderen, die von ihrer Mission zurück sind. Natasha schiebt dir mit einem kleinen Lächeln einen Teller hin, bevor ihr Blick zwischen dir und Bucky hin und her wandert. „Steve hat erzählt das du bei ihm geschlafen hast?" „Klatschweib." Brummt Bucky in seinen Bart, was dich zum Lachen bringt. Du spürst seine Präsenz in deinem Rücken und kannst dir gut vorstellen, wie er gerade grinst, und so schaust du schnell zu Natasha. „Ja, habe ich." „Ich will alles hören." Obwohl du neu im Team bist behandelt sie dich wie eine alte Freundin, und so erzählst du ihr ebenfalls was passiert ist.
Eine Stunde später sitzt ihr im Besprechungsraum. Tony berichtet ausführlich, wie die Mission gelaufen ist, während Natasha ihre Messer schärft, Steve Tony bei jedem Fluch über den Mund fährt und Bruce einige Notizen macht. Alles in allem- für dich nicht besonders interessant, weshalb dein Blick zu Bucky wandert. Dieser scheint dem ganze auch wenig Aufmerksamkeit zu schenken, denn kaum, dass er seinen Blick bemerkt lächelt er dich an. Sofort weicht die Anspannung, welche du bisher nur im Hintergrund wahrgenommen hast, aus deinem Körper und lässt ein wohliges Gefühl zurück. Du hast keine Ahnung, was in der letzten Nacht passiert ist, doch... Es macht dir keine Angst. Genauso, wie du vor Bucky keine Angst hattest.
„Wenn wir uns beeilen, bekommt niemand mit das wir verschwunden sind." Hörst du da auf einmal seine Stimme an deinem Ohr, und mit einem kleinen Lächeln ergreifst du die Hand, die er dir hingehalten hat. Mit schnellen Schritten verschwindet ihr aus dem Raum. Wie von allein stellt dein Körper sich auf ihn, seine Bewegungen ein, und ihm scheint es nicht anders zu gehen. Ihr braucht keinerlei Worte um euch zu verständigen.
In Buckys Zimmer angekommen macht ihr es euch auf seinem Bett gemütlich, und wie von allein findet dein Kopf seinen Weg zurück auf seine Brust. Seine Arme schlingen sich um dich, und du fühlst dich so geborgen wie nie zuvor. Bei ihm zu sein fühlt sich so einfach an. So... Richtig. Und doch gibt es etwas, über das ihr beide insgeheim sprechen wollt. Woher kommt es, dass ihr so eine große Wirkung auf einander habt? Wie Steve schon gesagt hat, Bucky hätte dich mit Leichtigkeit umbringen können. Doch warum hat er es nicht getan? Und warum reagiert dein Körper ebenfalls so stark auf ihn? Es reicht, wenn er in deiner Nähe ist und sofort entspannst du dich.
Eine ganze Weile liegt ihr einfach schweigend auf dem Bett während der Fernseher läuft, bis dir einfällt, dass du noch einmal auf die Krankenstation kommen sollst. Eine Wunde war schließlich der Grund, warum du in der vergangenen Nacht nicht mit auf der Mission warst... Also löst du dich schweren Herzens aus der gemütlichen Umarmung. "Kommst du später wieder?" Fragt Bucky, der sich ebenfalls aufgesetzt hat, und mit einem kleinen Lächeln nickst du. "Gerne. Das sollte auch nicht allzu lange dauern"
Doch je näher du der Station kommst, desto unruhiger wirst du. Zu jedem weiteren Schritt musst du dich zwingen, und auch auf der Liege kannst du dich nicht entspannen. Bruce gibt sein bestes um dich zu beruhigen, doch seine Worte dringen nicht einmal zu dir durch, während deine Fingernägel sich eine Spur in dein Bein graben. Eine dumme Angewohnheit, wenn du Nervös bist. "Ich ziehe schnell die Fäden, und dann bist du auch schon fertig." Verspricht er dir ruhig, und gerade, als er nach dem ersten Faden greift, greift jemand nach deiner Hand. Ohne hinzuschauen weißt du, wer da neben dir sitzt, und wieder entspannt dein Körper sich. Buckys Daumen streicht sanft über deinen Handrücken, während Bruce in Ruhe seine Arbeit macht, ein neues Pflaster auf die Wunde klebt und schließlich aufsteht. "Das wäre es schon. Bucky, kann ich dir auch irgendwie helfen?" "Nein, ich bin nur als seelischer Beistand hier." Er drückt sanft deine Hand, und dankbar legst du den Kopf an seine Schulter. Bruce mustert euch. "Sagt mal- habe ich irgendetwas verpasst? Das ihr euch gut versteht, okay. Aber das ist mehr als Sympathie." "Wir können es selber nicht erklären Bruce. Gestern Abend war noch alles... Normal. Oder wir haben es nicht bemerkt." Ihr erzählt ihm von der letzten Nacht, und nachdenklich legt er eine Hand an sein Kinn. "Also hat er sich sofort beruhigt, obwohl er... Woanders war?" "Ja" Bestätigst du, und langsam reibt Bruce sich die Stirn. "Es wäre interessant zu wissen, ob es nur Bucky ist, oder ob auch der Soldier auf dich reagiert..." "Nein!" Sofort springt Bucky auf und stellt sich zwischen euch. "Ich werde sie nicht dieser Gefahr aussetzen. Niemanden von euch." "Steve kennt die Worte, um den Soldier zu beenden. Wenn er mit im Raum wäre..." Fährt Bruce fort, und du stehst ebenfalls auf. "Nein. Das wäre viel zu schlimm für ihn. Wir lassen es Bruce." "Für mich ist es nicht schlimm, ich will nur nicht riskieren dich zu verletzen..." Langsam dreht Bucky sich zu dir um, und du erkennst den Schmerz in seinen Augen. "Wenn er die Macht übernimmt erkenne ich nichts und niemanden mehr. Die Gefahr, dass er dir wehtut ist viel zu groß. Er könnte dich töten." "Ich habe keine Angst Buck" Sanft legst du eine Hand auf seine Brust. "Letzte Nacht hat er dich teilweise beherrscht und ihr beide habt mir nicht weh getan. Was... Wenn ich dich zurückholen kann? Ihn verdrängen, und dich...?" "Okay. Aber nur unter strenger Kontrolle. Wenn er ihr weh tut- tötet uns."
Bruce zögert, doch nickt dann. „Ich hole Steve. Und ihr beide..." Zögerlich nickst du und legst deine Stirn gegen Buckys Brust. „Und es tut dir auch sicher nicht weh?" „Nein" Verspricht er, während er seine Arme sanft um dich legt. „Ich hab nur Angst dir weh zu tun" „Das wirst du nicht, davon bin ich überzeugt" Du schenkst ihm ein aufmunterndes Lächeln, und einen Moment bleibt ihr einfach stehen, bis Steve sich zu euch gesellt. „Wir wären soweit... Bist du sicher, dass es okay ist?" „Es ist okay" Bestätigt Bucky, und eure Finger verschränken sich, als ihr Seite an Seite in die Trainingshalle geht. Du willst den beiden hinein folgen, doch Steve hält dich auf. „Warte hier draußen. Ich werde den Soldier wecken, und wenn du soweit bist, kommst du rein" Verzweifelt siehst du Bucky an, der seine Lippen sanft auf deine Stirn drückt. „Es tut mir jetzt schon leid..."
Schon wenige Sekunden, nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist, hörst du den ersten Stuhl an die Wand fliegen. Du atmest ein letztes Mal tief durch. Bist du wirklich bereit, dem Winter Soldier gegenüber zu treten? Doch auf der anderen Seite... Es ist Bucky, und auch wenn der Soldier aus ihm hervor bricht... Ist es immer noch Bucky. Also straffst du die Schultern und betrittst den Raum. Sofort richtet seine Aufmerksamkeit sich auf dich. Mit schnellen Schritten kommt er auf dich zu, und du rechnest mit dem schlimmsten, doch... kurz bevor er dich erreicht, bleibt er stehen. „Bucky?" Deine Stimme zittert leicht, doch da er keine Anstalten macht sich zu rühren überwindest du die Distanz zwischen euch und legst eine Hand auf seine Brust. Buckys Atem geht keuchend, und du glaubst beinahe, dass du es schaffen könntest, als es hinter Bucky laut knallt. Sofort wandert sein Fokus zu dem Geräusch und er macht sich für einen Angriff bereit- doch schiebt dich dann hinter sich. So, als würde er dich schützen wollen. „Bucky? Es ist alles gut" Flüsterst du ihm zu, und schiebst dich wieder in sein Blickfeld. Deine Hand legst du zurück auf seine bebende Brust, und je mehr er sich entspannt, desto näher kommst du ihm. „So ist es gut, alles wird gut" Mittlerweile kannst du seinen Atem auf deinen Lippen spüren, so nah seid ihr euch. Auf einmal passiert das unglaubliche. Obwohl der Soldier noch immer aktiv ist schlingt Bucky seine Arme um dich und drückt dich eng an sich. Seine Körperhaltung entspannt sich, und als du den Blick hebst siehst du, wie er mehr und mehr zu sich zurückkehrt.
„Hat er... Hat er dir weh getan? Habe ich dir weh getan?" Bucky schiebt dich sanft von sich und sucht dann Steves Blick, doch du schüttelst den Kopf. „Nein. Habt ihr nicht. Er wollte mich sogar beschützen, als er Gefahr gewittert hat." Sofort sacken Buckys Schultern herab. „Oh Gott sei Dank..." "Ich wusste es." Flüsterst du, während du deine Arme um seinen Hals schlingst und dich wieder an ihn kuschelst. Wie von allein zieht Bucky dich noch näher zu sich, als Steve eine Hand auf deine Schulter legt. "Beeindruckend. Ich lasse euch mal alleine und bespreche es mit den anderen. Vielleicht können sie es sich erklären." "Vielleicht." Bucky nickt, doch du ahnst, dass er eine Vermutung hat, wieso ihr so aufeinander reagiert. "Sag Bescheid, wenn ihr uns braucht" Du lächelst Steve an, der daraufhin den Raum verlässt, bevor du deine ganze Aufmerksamkeit wieder Bucky widmest. "War es schlimm für dich?" "Es ist nie schön, wenn er... Die Kontrolle übernimmt. Aber es war... Okay. Obwohl ich die ganze Zeit Angst hatte, dass er dich verletzen könnte." "Und ich wusste, dass das nicht passieren wird." Mit einem Lächeln legst du deine Stirn an seine und schließt die Augen. "Bei dir sein fühlt sich gut an. Sicher. Und selbst, wenn der Soldier überhandnimmt- ich weiß, dass du noch immer da drin bist." "Wie kannst du so viel Vertrauen in mich haben?" Buckys Stimme ist leise, doch du hörst seine Zweifel mehr als nur deutlich. "Ich weiß einfach, dass du mir nie wehtun würdest. Mein Kopf, mein Körper, alles reagiert auf dich und ich weiß, dass es dir nicht anders geht..." Bucky erzittert, doch noch ehe du erneut das Wort ergreifen kannst, liegen Buckys Lippen auch schon auf deinen. Euer Kuss ist alles andere als sanft, sondern eher wie ein Wirbelsturm, der alles mit sich reißt, und so vergräbst du deine Finger in seine Schultern, während er seine Hände in deine Hüften krallt. Wenn du geglaubt hast, dass du zuvor schon intensiv auf ihn reagiert hast- ist das nun eine andere Dimension. Jede Faser deines Körpers verzehrt sich nach ihm, und würde nicht gerade die Tür aufgehen- würdet ihr in eurer Leidenschaft wohl die Halle in Schutt und Asche legen. Doch so löst ihr euch schweren Herzens voneinander, und schaut dann zu Steve, der ein kleines Lächeln auf den Lippen hat. "Ich wollte nicht stören, verzeiht mir. Aber Bruce möchte mit euch beiden sprechen"
Steve zieht sich zurück, und schnell fährst du mit deinen Fingern durch deine Haare, bevor du nach Buckys Hand greifst. "Kommst du mit?" "Ich weiß schon, was er sagen will." Bucky hat den Blick etwas gesenkt, und so stellst du dich dicht vor ihn. "Was denn?" "Jeder Soldier hat... So etwas wie ein Gegenstück. Einen Seelenverwandten. Jemanden, der durch und durch gut ist. Es geschieht willkürlich, und meist nutzt Hydra sie als Druckmittel gegen den jeweiligen Soldier, um ihn gefügig zu machen. Gegen sie sind wir machtlos..." "Also..." Du weichst einen Schritt zurück. Heißt das, dass Bucky nur aufgrund dessen so für dich empfindet, oder...? Gerade, als du noch einen Schritt zurück machen willst, ergreift er deine Hand. "Diese Verbindung entsteht durch Gefühle. Nicht Gefühle durch diese Verbindung." "Also... Würden wir es auch ohne spüren?" Du lässt zu, dass er dich näher zu sich zieht, und als er sanft dein Gesicht nach oben drückt schaust du ihn an. "Ja. Wir würden es auch so spüren. Nicht so intensiv, aber wir würden es spüren" Seine Worte erfüllen dich mit einem warmen Gefühl, und so schenkst du ihm ein kleines Lächeln. "Also... Gehören wir zusammen. Du, er und ich?" "Ja, wir gehören zusammen." Bucky erwidert dein Lächeln, und als ihr euch dieses Mal küsst, werdet ihr nicht gestört.
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