#22 𝑪𝒂𝒑𝒕𝒂𝒊𝒏 𝑨𝒎𝒆𝒓𝒊𝒄𝒂 ✨
Lachend sah Sofija Thor an. Der Gott hatte heute wieder einen besonders albernen Tag und erzählte Geschichten aus seiner Kindheit in Asgard. Trotzdem fiel Sofijas Blick auf die Tür, als diese sich öffnete. Es war Steve. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzten wild durcheinander, doch noch bevor sie ihn begrüßen konnte, schob sich noch eine Frau durch die Tür. Steve legte ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie zu einem freien Platz- ausgerechnet ihr gegenüber, und mit einem Mal war Sofijas Appetit dahin. Sie schob ihren Teller achtlos zurück, und als Steve die Frau vorstellte, brach ihr Herz in tausend Teile. Sie sprang auf und verließ fluchtartig den Raum, dicht gefolgt von ihrer großen Schwester. Nat war die Veränderung ihrer kleinen Schwester nicht entgangen, und so überraschte es sie auch nicht, dass sie sie in Tränen aufgelöst vorfand. Ohne ein Wort zu sagen nahm sie Sofija in die Arme, und drückte sie einfach nur an sich.
„Warum tut es so weh?" Sofijas Frage war mehr ein leises wimmern, und noch bevor Nat etwas erwidern konnte, ertönte eine weitere Stimme von der Tür her. „Was tut weh?" Steve war ihnen gefolgt und kniete sich jetzt auf ihre andere Seite. Seine Hand legte sich sanft auf ihren Rücken, und schniefend sah Sofija ihn an. „Solltest du nicht bei deiner Freundin sein?" Steve winkte ab. „Was tut dir weh?" „Mein Herz..." „Ich lass euch mal alleine." Nat drückte ihrer kleinen Schwester einen Kuss auf die Wange, und stand dann auf. „Steve, pass auf sie auf, ja?" „Immer." Er nickte Nat zu, bevor er Sofija nun ganz in die Arme nahm. „Was ist denn los?" „Ich will nicht drüber reden... Nicht jetzt..." Flüsterte sie, und so zog Steve sie noch etwas näher zu sich. „Nimm dir die Zeit, die du brauchst."
Eine ganze Weile saßen sie schweigend auf der Terrasse, und sie genoss das Gefühl, dass er es war, der sie im Arm hielt... Trotzdem wollte sie ehrlich zu ihm sein. „Weißt du, wie es ist, jemanden zu lieben, für den man gefühlt nicht existiert? Jemanden, der wahrscheinlich nur nett zu einem ist, weil man „die Schwester von" ist?" Sie sah auf Hände, und entsetzt sah Steve sie an. „Wer ist der Trottel, der deinen Wert nicht erkennt?" Kein Wort kam über ihre Lippen, doch ihr Blick sagte alles. Sie schaute ihn an, schaffte es aber nicht, ihm in die Augen zu schauen, und nach einigen Momenten schien er tatsächlich zu begreifen. „Heißt das...?" Sie nickte und rückte von ihm ab, doch gerade, als sie gehen wollte, legte sich eine Hand um ihr Handgelenk. Sie drehte sich zu ihm um, und auf einmal war da seine Hand an ihrer Wange. „Du hast ja keine Ahnung..." Seine Lippen berührten ihre nur ganz sanft, doch trotzdem war es das schönste, was sie je gefühlt hatte. Scheu legte sie eine Hand an seine Hüfte, was Steve ermutigte, sie näher zu sich zu ziehe. Erneut fanden seine Lippen ihre, doch dieses Mal zuckte sie zurück. „Steve? Was ist mit Sharon?" „Sie ist weg. Als ich dir gefolgt bin hat sie gesagt, ich müsse mich entscheiden. Und für mich war es klar..." Sanft strich er ihr die Haare aus dem Gesicht, und suchte ihren Blick. Sie erwiderte diesen für einen Moment, bevor sie ihre Zurückhaltung über Bord warf und ihn nun von sich aus küsste. „Du warst immer schon so viel mehr für mich als nur die Schwester von..."
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