Saviors
„Morgan warte!" Die junge Starktochter wagte es nicht, einen Blick über ihre Schulter zu werfen. Sie konnte noch nicht fassen, dass Jackson, die scheinbare Liebe ihres Lebens, sie einfach betrogen hatte. Als wäre es nichts. Als wäre ihre Beziehung nichts. „Lass es mich erklären." Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken daran, hier stehen bleiben und sich seine Erklärungen anhören zu müssen. Nicht mehr lange, dann würde Peter hier auftauchen und sie von dem Wortfluss ihres Exfreundes retten. „Es war nicht meine Absicht, dich zu betrügen."
„Wenn das alles ist, was du zu sagen hast." Morgan spürte einen unangenehmen Schmerz in ihrem Brustbereich. Sie schluckte schwer und unterdrückte die aufkommenden Tränen. Jackson legte eine Hand auf ihre Schulter, doch Morgan schüttelte sie gleich von sich ab. „Du kannst verdammt froh sein, dass mein Vater nicht mehr lebt, Tony. Sonst hättest du auch gleich das Land verlassen können", zischte Morgan wütend. In der Ferne konnte sie bereits den rettenden Motor aufheulen hören.
„Du musst mir glauben, Morgan. Ich liebe dich." Morgan schnaufte verachtend und wandte ihm den Rücken zu. Jackson griff nach ihrem Handgelenk, als die rettenden Scheinwerferlichter die Straßen erhellten und ihr Ex einige Schritte von Morgan weg stolperte.
„Finger weg von Mister Starks Tochter!" Peter stellte sich schützend vor die Braunhaarige. Morgan klammerte sich an ihn, bereit ins Auto zu springen und mit Peter vor Jackson zu flüchten.
„Und wer bist du? Der Ritter in glänzender Rüstung?" Jackson lachte belustigt, als er Peter sah. Ungläubig schüttelte Morgan den Kopf. Sie hatte schon so oft von Peter erzählt. Mittlerweile müsste er ein genaues Bild von dem Aussehen des heimlichen Superhelden haben. Aber vermutlich hörte Jackson ihr einfach nie zu.
„Wenn es sein muss, auch das." Peter bedeutete ihr mit einer einfachen Handbewegung, Morgan solle ins Auto steigen. Etwas besorgt folgte sie seinem Befehl und öffnete die Beifahrertür. „Aber vor allem bin ich nicht der Idiot, der das Beste, was ihm jemals passieren wird, hintergeht und betrügt." Gerührt hielt Morgan inne. So dachte Peter also über sie.
„Ich war... bin betrunken. Das ist-"
„Keine Ausrede. Hast du noch was Besseres?" Jackson blieb still. Überrumpelt sah er den Braunhaarigen an. „Das habe ich mir gedacht. Komm Morgan. Wir sollten gehen." Er legte eine Hand auf ihren Rücken und blieb hinter ihr, bis die Tür des Autos geschlossen war. Peter warf einen letzten giftigen Blick zu Jackson, bevor er ebenfalls einstieg und davonfuhr.
Es herrschte absolute Stille im Auto. Morgan rieb sich unschlüssig die Hände, Peter konzentrierte sich bloß auf die Straße. Der Himmel war sternenklar und die Nacht hätte wunderschön werden können.
„Danke", hauchte Morgan zögernd. Peter sah zu ihr, lächelte, als sei sein Verhalten selbstverständlich gewesen. „Ich kann einfach nicht glauben, dass ich mit ihm eine Beziehung geführt habe." Schnaufend schüttelte sie den Kopf. „Es tut mir so leid. Ich habe dir bestimmt die ganze Nacht versaut."
„Dir tut es leid? Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dir dein schlechtes Gefühl wegen Jackson doch versucht auszureden", warf Peter stirnrunzelnd ein, während er auf die Hauptstraße abbog. Morgan zuckte die Schultern. Sie hätte nicht auf ihn hören müssen. „Außerdem hast du mich gerade vor einem Streit mit MJ gerettet", lachte er zögernd. Überrascht sah Morgan zu dem Braunhaarigen. „Also sind wir quitt."
„Du und MJ habt schon wieder gestritten?", fragte Morgan ungläubig. Langsam nickte Peter. Seufzend ließ Morgan sich tiefer in den Sitz sinken. Das Leben wurde wohl nicht leichter, wenn man älter wurde. „Ihr zwei streitet nur noch. Das ist doch nicht mehr normal."
„Nein, normal ist es nicht. Aber wir schaffen das schon. Sie ist meine Seelenverwandte, da bin ich mir sicher", grinste Peter leise. Morgan seufzte verträumt. Wie gerne würde sie auch ihren Seelenverwandten treffen. „Du wirst irgendwann zum Altar schreiten. So wie deine Mutter zu Mister Stark geschritten ist. Keine Sorge", sprach Peter ihr Mut zu. Morgan nickte. Doch da war sie sich nicht so sicher.
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