Stronger Side by Side
Nervös wartete ich in meinem Appartement auf meine beste Freundin. Sie war zu einer von Tony Starks legendären Partys eingeladen und hatte mich überredet, mit zu kommen. Von hier bis zum Tower war es nicht weit, weshalb wir uns bei mir trafen und dann zu Fuß dorthin liefen. Da wir in New York wohnten, würde das ohnehin viel schneller gehen, als mit dem Taxi.
Ein erneuter Blick zur Uhr verriet mir, dass sie bereits zehn Minuten zu spät dran war. Ich lächele. Das war so typisch für sie.
Da mich die Warterei trotzdem verrückt machte, schnappte ich mir meine Tasche und verließ die Wohnung. Ich lief die Treppe bis ins Erdgeschoss hinab und setzte ich dann auf die Stufen vor dem Haus. Ich war mir sicher, dass sie jeden Moment auftauchen würde.
Keine zwei Minuten später stand sie vor mir und lächelte auf mich hinab. „Bereit?"
Ich nickte knapp und ließ mich von ihr hochziehen. Jetzt, da sie direkt vor mir stad, konnte ich mir ein Staunen nicht verkneifen. Sie war von Natur aus eine wahre Schönheit, doch wusste sie zudem auch noch ganz genau, wie sie was tragen musste, um ihre Erscheinung unvergesslich zu machen. Sie war wie eine Göttin – die Göttin der Mode.
Als sie mich bemerkte, dreht sie sich einmal lachend im Kreis. „Gefällt es dir?"
„Du siehst klasse aus!"
„Ich weiß!", grinste sie, „Du aber auch!"
Zweifelnd sah ich an mir herunter. Neben ihr sah ich aus, wie ein Bauerntrampel und wir wollten auf die Party des Jahrhunderts!
Als ob sie meine Gedanken lesen könnte, griff sie schnell nach meiner Hand und zog mich mit sich auf die Straße. „Na komm!", rief sie freudig, „Wir sind schon spät dran!" Kopfschütteln folgte ich ihr. Auf dem Weg ließ ich mich von ihrer Euphorie anstecken, sodass wir beide mehr als bereit waren, als sich endlich die Fahrstuhltüren öffneten und wir von Alkohol, lauter Musik und tanzender Menschen begrüßt wurden.
„Ah, da bist du ja! Und ich sehe, du hast eine Freundin mitgebracht. Willkommen!", empfing uns Tony Strak persönlich. Er griff nach unseren Händen und drückte je einen Kuss darauf. Sofort fing meine Freundin an zu strahlen. Natürlich nahm sie auch sogleich Tonys Angebot an, ihr etwas zu trinken zu holen. Stattdessen ging sie jedoch mit ihm. Sie drehte sich noch einmal zu mir um und zwinkerte mir zu, ehe sie in der Masse verschwand.
„Deine Freundin scheint es Tony ja ganz schön angetan zu haben!", ertönte auf einmal eine Stimme hinter mir. Überrascht wirbelte ich herum. Das erste, was mir auffiel, waren seine strahlend blauen Augen. Als ich in sie hineinsah, blieb mir augenblicklich die Luft weg. Ich fühle mich, wie eine ertrinkende.
„Ich bin übrigens Steve", stellte sich der Fremde vor. Es war, als hätte er mich gepackt und an Land gezogen. Er befreite mich aus meiner Trance. Und doch war ich nicht Herr meiner Sinne. Als ich endlich seinen fragenden Blick bemerkte, begriff ich, dass ich gar nicht geantwortet hatte. Hastig stellte ich mich ebenfalls vor.
Wir unterhielten uns den ganzen Abend. Nach einiger Zeit und etwas Alkohol, entspannte ich mich etwas. Die Gespräche mit ihm waren toll. Man traf nicht häufig jemanden, mit dem man über alles reden konnte. Wir lachten viel, aber wir widmeten uns auch ernsteren Themen. Es war, als würden wir uns schon ewig kennen. Er verstand mich und wenn er es Mal nicht at, gab er sein bestes, es zu ändern. Ich erzählte ihm viel mehr, als ich jemals einem Fremden zugetraut hatte, aber ich erfuhr auch viel von ihm. Ich hatte das Gefühl, dass er mir Seiten an sich zeigte, die niemand zuvor gesehen hatte und mir Geschichten erzählte, die noch nie jemand vernommen hatte. Es war einfach so... leicht. Wir verstanden uns prima und der Abend verflog viel zu schnell.
Allmählig gingen die ersten Gäste nach Hause. Die Party leerte sich zunehmend und wurde ruhiger. Die Musik wurde leiser gedreht, da kaum noch jemand tanzte. Stattdessen saßen wir bald in einem Kreis auf Sofas. Nicht viele waren geblieben. Nur die Avengers, eine Asiatin, eine dunkelhaarige Frau, meine Freundin und ich waren noch da. Es war wie selbstverständlich, wir gehörten dazu und ich war froh darum. Mir graute es vor dem Moment, indem ich Steve verlassen musste. Aber daran verschwendete ich jetzt kaum einen Gedanken. Es brachte nichts, sich ständig Sorgen um das Morgen zu machen, denn sonst verpasste man das Heute. Und so genoss ich einfach die paar Stunden, die mir mit ihm noch blieben.
Ich spürte, wie sich die Nacht auch für uns allmählig dem Ende neigte. Eine leichte Müdigkeit breitete sich in mir aus, doch es war zu schön hier, um ihr nachzugeben.
Plötzlich hallten gruselige Geräusche durch die Gänge, bei denen sich mir die Nackenhaare aufstellten. Den übrigen erging es nicht anders, denn auch sie sahen sich alarmiert um. Ich konnte die Geräusche nicht zuordnen, aber sie klangen irgendwie metallisch und zutiefst angsteinflößend. Instinktiv rutschte ich näher zu Steve.
Dann stand er im Türrahmen. Ein halb zerstörter Roboter, der mehr wie ein Zombie aussah, als nach einem technischen Meisterwerk, dass die Straßen sicherer machen sollte. Augenblicklich lagen sämtliche Augen auf ihm. Rasselnder Atem erklang, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Dann fing er an zu reden. Bei all dem scheinbar zusammenhangslosen Zeug verstand ich nur Bahnhof, doch Bruce und Tony schienen genau zu wissen, wovon er redete. Ein Blick in Steves Gesicht verriet mir, dass er ebenso ahnungslos war, wie ich. Seine Stirn war in Falten gelegt, sein intensiver Blick ruhte aufmerksam auf dem Störenfried. Keine Bewegung schien ihm zu entgehen.
Als plötzlich weitere Roboter auf uns zu stürmten, reagierte Steve blitzschnell. Mit dem Fuß kickte er den Tisch in die Höhe, der uns kurzfristig als Schutzschild diente. Ein chaotischer Kampf brach aus. Mensch gegen Roboter. Nur ich blieb wie angewurzelt stehen. Auf einmal spürte ich eine Hand, die mich mit sich zog. Ich stolperte eher hinterher, als dass ich lief. Mein Blick lag noch immer verstört auf dem Anführer der Truppe, der sich nicht die Mühe machte, sich an dem Attentat zu beteiligen.
Auf einmal drückte mich was an den Schultern runter. Ich folgte der stummen Aufforderung, ohne weiter darauf zu achten. Eine Hand legte sich sanft unter mein Kinn du sorgte dafür, dass ich meinen Retter ansah. Meine Augen waren noch immer vor Schock geweitet, doch als sich Steve in mein Sichtfeld drängte, überkam mich auf einmal eine tiefe Ruhe. Er war hier. Er war unverletzt. Ich war sicher. Alles würde wieder gut werden.
„Bleib hier und versteck dich! Hörst du? Du bewegst dich nicht vom Fleck!" Eindringlich sah Steve mich an. Ich nickte. Einen Augenblick verharrte sein Blick auf mir, als würde er sich mein Gesicht einprägen. Dann sprang er auf und stürzte sich ins Gefecht. Mit angehaltenem Atem beobachtete ich, wie er sich den ersten Roboter vorknöpfte. Er sprang einfach so todesmutig auf seinen Rücken und versuchte ihn zu Boden zu ringen. Stattdessen flog der Roboter davon, er rammte seinen Rücken gegen die Wand und damit auch Steve. Er verzog sein Gesicht, doch ließ nicht locker.
Ich musste ihm doch irgendwie helfen können!
Mein Blick wanderte durch den Raum, bis er an etwas kreisrundem hängenblieb, das an einem Regal lehnte. Ich sah mich vorsichtig um. Al sich entschied, dass die Luft so rein war, wie sie bei all dem lebendigen Metall um uns herum sein konnte, kroch ich so schnell ich konnte darauf zu. Ich suchte mir Deckung hinter diversen Möbelstücken, die noch nicht gänzlich zertrümmert waren. Als plötzlich ein Roboter direkt vor mir zu Boden fiel, schrie ich erschrocken auf. Dadurch richtete Tony seinen Blick auf mich, der ihn bewegungsunfähig gemacht hatte. Er grinste mich an, rief mir zu, ich solle mich verstecken und stürzte sogleich auf den Nächsten zu.
Mein Herz schlug noch immer wie wild, während um mich herum todesmutige Gefechte entstanden. Ich zwang mich, meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es waren nur noch drei Meter bis zu meinem Ziel. Entschlossen rannte ich geduckt darauf zu, schnappte mir den Schild und richtete mich auf. Nur flüchtig sah ich, wie etwas auf mich zugeschossen kam. Instinktiv riss ich den Schild in die Höhe und schützte mich so. Vorsichtig lugte ich dahinter hervor, konnte aber nicht erkennen, was mich angegriffen hatte. Ich schüttelte den Kopf und scannte dann den Raum nach Steve ab. Als ich ihn gefunden hatte, rief ich seinen Namen.
Sofort sah er auf. Als er mich außerhalb meines Verstecks sah, runzelte er missbilligend die Stirn. Ich verdrehte die Augen dafür hatte ich jetzt nun wirklich keine Zeit! Stattdessen warf ich ihm den unzerstörbaren Frisbee zu, den er elegant fing und sogleich auf den nächsten Roboter schmiss.
Ich erkannte, dass ich nicht länger gebraucht wurde und suchte mir ein neues Versteck. Wie es der Zufall wollte, traf ich dort auf meine beste Freundin, die mich erleichtert in ihre Arme schloss. Keiner von uns sagte ein Wort, stattdessen klammerten wir uns lediglich an einander fest.
Wenig später verstummten die Kampfgeräusche. Ich erkannte erneut die metallene Stimme, ehe es einen lauten Aufprall gab und endgültig Ruhe einkehrte. Vorsichtig lugte ich hinter meinem Versteck vor. Die Avengers standen kampfbereit im Kreis, doch es war kein einziger Gegner mehr übrig, der sie hätte herausfordern können.
Ich sah Steves suchenden Blick. Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Als ich vollständig aus meiner Deckung trat, hellte sich sein Gesicht auf. Anspannung fiel von ihm ab. Zaghaft lächelte ich ihm zu, als er plötzlich auf mich zu rannte und mich in seine Arme schloss. Erst war ich etwas überrumpelt, doch dann ließ ich mich in die Umarmung fallen. „Gott sei Dank, geht es dir gut!", hauchte er, während er mir über die Haare strich. „Ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn dir etwas zugestoßen wäre!"
Ich löste mich ein Stück weit von ihm, um ihn besser sehen zu können. Sanft legte ich eine Hand an seine Wange. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und schien die Berührung zu genießen, ehe er mich mit seinen ozeanblauen Seen wieder in seinen Bann zog.
„Da sind ein paar grüne Sprenkel", murmelte ich, noch immer komplett verloren. Irritiert blinzelte er, was die Verbindung löste.
„In deinen Augen!", erklärte ich.
Ein raues Lachen verließ seine Kehle. „Das ist noch nie jemanden aufgefallen."
„Dann hat noch nie jemand richtig hingesehen!", grinste ich.
„Du bist etwas ganz besonderes!", flüsterte er. Verlegen lächelte ich und senkte den Blick. Doch ich hob ihn wieder, als er wieder anfing zu sprechen. „Weißt du, ich muss da wohl leider einen Irren aufhalten, denn ich glaube nicht, dass er weg ist. Aber danach würde ich dich gerne wiedersehen."
Mit großen Augen sah ich ihn an. „Dann schnapp ihn dir! Und danach rufst du mich an, ja?"
„Aye, Ma'am!", grinste Steve und salutierte. Lachend schüttelte ich den Kopf und schrieb ihm meine Nummer auf.
„Ich schätze, wir sollten euch wohl eure Arbeit machen lassen. Und dann gehen wir auf ein Date", verabschiede ich mich.
„Das machen wir", lächelte Steve und umarmte mich noch einmal sanft.
Anschließend schnappte ich mir meine Freundin, die drohte, jede Sekunde mit Tony rumzumachen und verließ den Tower. Ich konnte es kaum erwarten, Steve wiederzusehen. Die nächsten Tage verfolgte ich gespannt die Nachrichten. Als ich live sah, wie eine ganze Stadt abhob, schnürte es mir die Kehle zu. Ich hatte so große Angst um Steve, dass ich hätte sterben können.
Doch das tat ich zum Glück nicht. Natürlich gelang es den Avengers einmal mehr die Welt zu retten. Nur wenige Tage später trafen Steve und ich uns. Es folgten noch zahlreiche weitere Dates, die zu einer festen Beziehung wurden. Mit der Zeit lernte ich, ihm zu vertrauen. Nach jeder Mission kam er zu mir zurück. Ja, das Leben an der Seite eines Helden war nicht leicht und ungefährlich schon gar nicht, doch gemeinsam meisterten wir jede Herausforderung. Selbst als sich die Hälfte des Universums in Luft auflöste, hatten wir immer noch einander. Wir waren alles, was uns noch Halt gab. Doch wir hatten uns. Und das reichte, um das Universum zu retten.
^°^^
Hallo alle zusammen ^^
Diese Oneshot hat sich die liebe Historygirly1234 gewünscht. Ich hoffe wirklich, sie gefällt dir!
Es tut mir leid, ich hatte sie dir gestern versprochen...
Aber genau das führt mich zu meinem zweiten Punkt heute: Dieses eine Mal habe ich bewusst den Update Termin verpasst, denn ich wollte die Chance nutzen, um euch etwas zu verkünden.
Wie einige von euch wissen, haben AnikaRee und ich den gemeinsamen Account Two_best_strangers. Momentan haben wir darauf leider keinen Zugriff, ABER wir haben auf Instagram einen Account gestartet. Er dreht sich sowohl um unser Team, als auch um jeden von uns. Wir werden übers Schreiben schreiben, unsere Werke anteasern und auch typische Fandomveranstaltungen wie Elimination Games starten. Zudem wird es auch Tips und Prompts geben und jeden Sonntag Fragerunden, sowie regelmäßige Abstimmungen zu bestimmten Themen.
Wir würden uns beide sehr freuen, wenn ihr Mal vorbeischauen würdet. Gebt einfach Two_best_strangers ein und ihr werdet finden, wonach ihr sucht.
Ich freue mich schon darauf, euch dort wiederzusehen!
Fühlt euch gedrückt,
~ Lia
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