Sorry, Not Sorry
Guten Morgen ^^
Wie versprochen, gibt es heute wieder eine neue Oneshot! Tut mir leid, dass so lange nichts kam...
Mir ist eben kurz vorm Veröffentlichen aufgefallen, dass - aus welchen Gründen auch immer - die Anführungszeichen aus Word nicht mit nach Wattpad kopiert werden. Ich hoffe, ich habe sie jetzt alle wieder eingetragen, aber falls euch noch etwas auffällt, weist mich bitte gerne darauf hin. Dafür wäre ich euch unglaublich dankbar!
So, jetzt will ich euch aber auch nicht länger aufhalten!
Viel Spaß beim Lesen!
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"Er hat mir wieder diesen Blick gegeben. Bei der Arbeit. Ich bin ja eigentlich nur seine Assistentin, aber ab und zu helfe ich ihm auch bei seinen Projekten. Und immer, wenn er konzentriert irgendwohin starrt, denkt er fieberhaft nach. Man kann die unendlich vielen Rädchen in seinem Kopf beinahe schon rattern hören, obwohl er wahrscheinlich eher eine gut geölte... Naja, wie auch immer! Jedenfalls habe ich ihn darauf hingewiesen, dass lediglich die Kabel vertauscht waren und da hat er mich anerkennend angesehen und gelächelt", erzählte ich meiner besten Freundin, als wir zu der Geburtstagsfeier ihres Bruders gingen. Der Mann, über den ich so hemmungslos schwärmte, war niemand geringeres als Tony Stark höchstpersönlich: Milliardär, Playboy, Philanthrop – und mein Chef.
Verzweifelt sah ich Angie an. "Seit wann bin ich nur so so..." Ich suchte nach dem richtigen Wort. "Verliebt?", half sie mir aus und gab mir diesen wissenden Blick. Alles in mir sträubte sich dagegen, aber sie hatte recht: Ich hatte mich hals über Kopf in Tony Stark verliebt. Alles, was mir noch blieb, war einfach abzuwarten. Meistens legten sich solche Schwärmereien nach ein paar Monaten wieder. Ich war ohnehin zu unsicher und unauffällig, als dass es tatsächlich in einer Beziehung enden könnte. Aber dieses Mal war irgendetwas anders... Der Gedanke an Tony ließ mich einfach nicht los und selbst, als ich das Geburtstagskind Freude strahlend umarmte, stellte ich mir vor, wie es wäre, Tony so zu umarmen.
"Alles gut?" Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich hatte mich in meinen Gedanken verloren, nippte noch immer an meinem ersten Bier. "Äh Ja, klar! Ist echt ne tolle Party!", erwiderte ich. "Nimm's nicht zu persönlich, Fynn. Sie denkt nur Mal wieder an ihren Traumprinzen", mischte sich Angie in das Gespräch ein und grinste mich frech an. Ich warf ihr einen warnenden Blick zu. Ich sprach nicht gerne über meine Gefühle und dass sie jemand einfach so ausplauderte, konnte ich noch weniger leiden. "So? Wer ist denn der glückliche?", erkundigte sich Fynn mit hochgezogener Augenbraue. Er lächelte breit, doch ich konnte sehen, wie sein Beschützerinstinkt geweckt wurde. Er war zwei Jahre älter, als Angie und ich und war in all der Zeit, in der wir uns nun schon kannten, auch für mich zu einem Bruder geworden. In der Unterstufe hatte ich Mal gedachte, dass ich etwas für ihn empfinden würde, dabei war er nur der einzige Junge gewesen, der mit mir geredet hatte. Wenn auch selten freundlich – immerhin war ich die beste Freundin seiner kleinen nervigen Schwester, die ihm immerzu Partys versaute, weil er auf uns aufpassen musste.
Heute war er aber wie ein Traum von großem Bruder. Ich hatte selbst keine Geschwister, aber ich fühlte mich mehr als wohl als Teil der Familie, denn nach 22 Jahren waren wir alle eng zusammengewachsen.
"Wie wäre es, wenn du uns noch etwas zu trinken holst?", schlug ich vor, um der Frage auszuweichen. Als Fynn irritiert nickte, trank ich mein Bier mit einem Zug aus und drückte sie ihm in die Hand. Als er weg war, warf ich Angie noch einmal einen anklagenden Blick zu. "Was?", lachte sie sorglos und tanzte weiter zur Musik.
Einige Stunden später waren wir beide hackedicht. Normalerweise war ich immer diejenige, die auf uns beide aufpasste, aber Tony war so hartnäckig in meinen Gedanken verankert, dass ich versuchte, ihn mit jeder Menge Alkohol hinaus zu spülen. Es hatte jedoch nur zur Folge, dass meine Gedanken hinausgespült wurden und nachdem Angie kurz auf dem Klo verschwunden war, stand ich allein in dem Wohnzimmer ihres Bruders. Auf einmal hatte ich mein Handy in der Hand und tippte eifrig und ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, eine altbekannte Nummer ein.
Bald ertönte ein Piepen. "Ihr wisst, wer gerade beschäftigt ist, die Welt zu retten. Hinterlasst eine Nachricht und ich werde sie mir anhören – nachdem wir meinen Sieg gefeiert haben!" Ich konnte Tonys selbstsicheres Grinsen heraushören und als ich es mir vorstellte, legte sich ein dümmliches Lächeln auf meine Lippen. Ich war ja so verknallt
Am nächsten Morgen wachte ich mit einem üblen Kater auf. Stöhnend hielt ich mir den Kopf. Verschlafen tastete ich nach meinem Handy, um Musik anzumachen. Bald erfüllten die verschiedensten Töne den Raum. Doch was ich unter normalen Umständen motivieren fand, löste heute nur unglaubliche Schmerzen bei mir aus. Schnell tippte ich wild auf dem Bildschirm herum, bis meine Finger endlich die Pause Taste erwischten und mir selige Ruhe schenkten.
Trotz meiner Müdigkeit und den Schmerzen musste ich nun aufstehen. Also schwang ich meine Beine aus dem Bett und wollte ins Bad gehen, doch eine Notiz auf meinem Nachttisch erregte meine Aufmerksamkeit. Daneben stand ein Glas Wasser, links davon eine Tablette. Lächelnd griff ich nach der Nachricht.
"Guten Morgen, Süße! Ich musste leider schon weg, aber ich dachte mir nach dem Abend gestern kannst du eine Aspirin vertragen! Mach dir keinen Kopf wegen dem Telefonat, er wird dich schon nicht feuern! Stattdessen wird er dir seine ewige Liebe gestehen!
Hab dich lieb!
Deine beste Freundin und führsorglichste Mitbewohnerin der Welt ;-) "
Angies Worte zauberten mir ein Lächeln auf die Lippen. Sie war einfach die beste Freundin, die man sich wünschen konnte! Zudem war sie eine hoffnungslose Romantikerin, was einen leicht den Tag versüßen kann. Trotzdem waren ihre Ansichten meistens etwas unrealistisch. Leider...
Erst da fiel mir der Teil mit dem Telefonat wieder ein. Sofort wurde mir heiß und dann wieder eiskalt. Von welchem Gespräch redete sie? Wen hatte ich betrunken angerufen? Ihre Worte ließen nur einen logischen Schluss zu, aber ich betete, dass ich mich irrte. Das durfte einfach nicht sein!
Schnell machte ich mich fertig und fuhr zur Arbeit. Der Starktower war einige Blocks entfernt, was mir genug Zeit gab, um über den gestrigen Abend nachzudenken. Immer und immer wieder schwirrten die gleichen Fragen in meinem Kopf herum, doch wie angestrengt ich auch nachdachte, die Antworten sollte ich wohl erst von Tony bekommen.
Nachdem ich die Sicherheitsüberprüfung hinter mich gebracht hatte, betrat ich den Fahrstuhl, der mich nach oben zu den Büroräumen bringen sollte. Während der Fahrt dachte ich mir dutzende Szenarien aus, machte mir Hoffnungen und zerstörte sie sogleich wieder. "Andererseits ist es Anthony Edward Stark Er liebt Partys und ist beinahe jede Nacht auf einer, wenn er nicht im Büro arbeitet. Also hat er es vielleicht sogar ebenso vergessen, oder noch gar nicht mitbekommen, dass ich ihn angerufen habe!", dachte ich weiter nach, während ich aus dem Aufzug stieg und weiter einen Fuß vor den anderen setzte. Ich war so tief in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, wie Tony nervös vor meinem Büro auf und ab tigerte.
Als ich schließlich meinen Kopf hob, kreuzten sich unsere Blicke. Ich war noch gut fünf Meter von der Tür zu meinem Büro entfernt, doch als ich sah, wer bereits auf mich wartete, blieb ich abrupt stehen. Auch er hielt in seiner Bewegung inne und starrte mich an. Sein Blick traf auf meinen, doch während seiner voller Überraschung und Erleichterung war, drückte meiner nichts als Scham aus. Er wusste es. Was auch immer ich gesagt hatte, er hatte jedes einzelne Wort gehört.
Einem Impuls folgend machte ich auf dem Absatz kehrt und setzte zu einer überstürzten Flucht an. Zum Glück gehörte ich nicht zu den Frauen, die in das Geräusch ihre Absätze verliebt waren, doch trotz weiser Schuhwahl kam ich nicht weit. Tony war reflexartig nach vorne gesprintet, hatte die letzten Meter zwischen uns überbrückt und nach meinem Handgelenk gegriffen. Nun wirbelte er mich herum, zog mich eng an sich heran und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen, aber doch sanften Kuss voller unterdrückter Emotionen. Reflexartig erwiderte ich und schmiegte mich noch enger an ihn, was seinen Griff um mich verstärkte.
Als wir uns voneinander lösten, sah ich ihn ungläubig an. Ich hatte ja mit allem gerechnet, mit einer höflichen, aber direkten Zurückweisung, mit einem dummen Scherz oder sogar meinem Rauswurf bei Starkindustries, aber dass er mich in einen Kuss verwickeln würde, hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt.
Als ich mir sein Gesicht, dass dem meinen immer noch ziemlich nah war, genauer ansah, erkannte ich, dass ein nervöses Lächeln seine Mundwinkel umspielte. Es ist also kein Scherz gewesen.
"Tut- Tut mir leid, ich wollte dich nicht so überrumpeln. Es war mehr so eine Panikaktion, weil ich dich nicht verlieren wollte und ich wusste, das würde ich, wenn ich dich hätte gehen lassen. Aber um ehrlich zu sein Ich habe es nicht mehr länger ausgehalten! Ich kann meine Gefühle für dich nicht länger unterdrücken, geschweige denn verstecken, denn sie sind stark. Sehr stark. Stärker, als alles, was ich bisher gefühlt habe und dabei sind wir bloß Freunde. Aber sie entwickeln sich Rasend schnell! Es macht mir manchmal sogar Angst, aber dann erinnere ich mich daran, dass du es bist, für die ich falle und dich weiß, dass du mich immer auffangen wirst!" Wie in Trance nickte ich. Aber natürlich würde ich das! Immer!
"Ich... ähm... Ich habe dir einen Brief geschrieben!" Zum Beweis hielt er ihn hoch und zeigte ihn mir. Seine Hand zitterte. Ungläubig starrte ich den edlen Umschlag mit der geschwungenen Handschrift an. "Du hast ja keine Ahnung, wie lange es gedauert hat, ihn so aussehen zu lassen!" Ein nervöses Lachen entfuhr seiner Kehle, während er sich mit der freien Hand durch die Haare fuhr. Ich war noch immer nicht dazu in der Lage, mich zu rühren. Tony so nervös zu sehen, erschreckte mich. Ich wollte nichts lieber, als ihn zu beruhigen, doch ich konnte nicht. Mein Mund war staubtrocken und verweigerte jegliche Dienste.
Schüchtern sah er zu Boden, ehe er den Blick wieder hob, um mir durch meine Augen direkt in die Seele zu sehen. "Der ist für den Fall, dass ich all das vergesse, was ich sagen will, weil es mir immer so ergeht, wenn du den Raum betrittst. Und obwohl dann immer nur sinnloses Zeug aus meinem Mund kommt, weil ich in deiner Nähe einfach nicht mehr klar denken kann, fiebere ich immer dem Moment zu, indem du erscheinst. Du bist dann da, bei mir und das ist das schönste Gefühl der Welt. Auch, wenn es frustrieren ist, kaum einen geraden Satz zusammen stammeln zu können Ich weiß, ich schweife schon wieder ab und nichts von dem Gerede hier macht wirklich für dich Sinn. Ich bin einfach nur so furchtbar nervös und ich... Ach verdammt! Was ich dir sagen will: Ich liebe dich!" Schwer atmend, als hätte es ihm große Anstrengungen gekostet, sah er mich an. "Ich dich auch!" Endlich hatte auch ich wieder die Fähigkeit erlangt zu sprechen und ich war froh, dass die ersten Worte, die es tatsächlich zu Tony schafften, diese waren. Glücklich küsste er mich.
"Aber du musst mir glauben: Ich habe eine unglaublich rührende Rede vorbereitet, aber irgendwie Ist da nichts mehr als Gestammel zu Stande gekommen. Es tut mir leid! Du verdienst eindeutig mehr, besonders nach deinen Worten!" Zärtlich legte ich ihm eine Hand an die Wange und sah ihm tief in die Augen. "Ich habe leider absolut keine Ahnung mehr, was ich gestern gesagt habe, aber ich hätte mir diesen Moment nicht schöner vorstellen können!", versicherte ich ihm und küsste ihn gleich nochmal. Ich war schon jetzt süchtig nach seinen Lippen.
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