I miss you, I love you!
"Ich weiß, du bist der beste in deinem Job und wenn jemand gut auf sich aufpassen kann, dann definitiv du! Aber ich kenne dich! Bitte sei vorsichtig und geh keine unnötigen Risiken ein, indem du zum Beispiel unbedingt dein Leben für das der anderen gibst! Ich weiß, es ist nicht nur irgendein Job für dich, sondern deine Lebensaufgabe. Diejenigen zu schützen, die es selbst nicht können und das ist eine deiner wundervollen Eigenschaften, in die ich mich bereits am ersten Tag verliebt habe, aber bitte versprich mir, dass du zu mir zurückkommst! Denn nicht nur dort draußen sind Menschen, die dich brauchen!" Mit flehendem Blick sah ich meinen festen Freund an. Zärtlich legte Steve eine Hand an meine Wange und blickte mir liebevoll in die Augen, ehe ein wunderschönes Versprechen über seine Lippen kam.
„Ich verspreche es dir! Jetzt, da ich dich endlich mein nennen kann, werde ich unsere kostbare Beziehung ganz sicher nicht aufs Spiel setzen! Nichts und niemand wird mich von dir fernhalten, also vertrau mir und mach dir keine Sorgen. Ich werde immer zu dir zurückkehren!", wiederholte ich flüsternd seine Abschiedsrede. Danach hatten wir uns sanft und doch leidenschaftlich ein letztes Mal geküsst und ich hatte dabei zusehen müssen, wie er den Jet bestiegen hatte und gemeinsam mit dem Team davongeflogen war.
Eine Träne bahnte sich ihren Weg aus meinem rechten Auge und floss weiter meine Wange hinab, bis sie schließlich einsam und alleine auf meinen Oberschenkel tropfte. Seitdem waren fünf lange Wochen voller Sorge vergangen, in denen ich mir seine letzten Worte immer wieder wie ein Mantra aufgesagt hatte. Es war mein Gebet, das mir durch diese schwierige Zeit half.
Ich vermisste meinen Supersoldier so sehr, dass alleine der Gedanke an ihn einen schmerzhaften Stich in meinem Herzen hinterließ und dennoch erfüllte er es mit so viel unbändiger Liebe, dass ich beinahe platzte. Ich war froh darüber, dass er mich von Anfang an gewarnt hatte, wie lange solche Missionen gehen konnten, aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass es so schwer sein würde, auf ihn zu warten. Jede Faser meines Herzens sehnte sich nach ihm und erinnerte mich mit jeder weiteren Sekunde, die verstrich, schmerzlicher daran. Ich vermisste ihn so sehr, dass es schon wehtat, überhaupt nur in seiner Abwesenheit zu atmen, denn es war nicht dieselbe Luft, die wir teilten. Ich wollte ihn zurück! Ich wollte, dass er jetzt durch diese gottverdammte Tür stolperte und mich in seine starken Arme schloss. Ich würde ihm endlich gestehen, wie sehr ich ihn liebte. Das erste Mal würden die Worte „Ich liebe dich!" meine Lippen verlassen und nur er sollte sie hören. Denn ich wollte ihm endlich die Wahrheit sagen, wollte, dass er wusste, wie viel er mir bedeutete, denn er verkörperte die Welt für mich!
Vorerst musste ich mich jedoch mit seinem Hoodie zufriedengeben, dessen vertrauten Geruch ich genüsslich in mich hineinsog. Er roch noch immer nach Steve und genau danach war ich süchtig! Denn es gab mir ein Gefühl von Nähe, die uns beiden momentan ziemlich fehlte. Daher inhalierte ich den Duft förmlich, der sofort seine Wirkung entfaltete. Unwillkürlich stahl sich ein Lächeln auf mein ermüdetes Gesicht, als ich an die Geschichte hinter diesem Kleidungsstück dachte.
Ich hatte Steve erfolgreich dazu überredet, mit mir shoppen zu gehen. Normalerweise unternahm ich derartige Aktivitäten immer mit Natasha und Wanda, doch dieses Mal hatte ein besonderer Plan dahintergesteckt. Schon als junger Teenager hatte ich mir einen festen Freund gewünscht, dessen kuschligen Hoodie ich mir "borgen" konnte. Als wir also durch die Mall geschlendert waren, hatte ich in einem Laden den perfekten Hoodie entdeckt, um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Natürlich hatte ich Steve sofort in das Geschäft gezogen. Noch ehe mein Freund hatte realisieren können, was vor sich ging, hatte ich ihn auch schon gekauft. Danach war es zu spät gewesen und er hatte nicht mehr großartig protestieren können, was ohnehin nicht viel genützt hätte. Einmal abgesehen war mir schon damals klargewesen, dass ich ihn wesentlich öfter tragen würde, als er.
Mittlerweile hatte er bzw. wir natürlich noch weitere Hoodies angeschafft, doch dieser war immer mein Liebling gewesen. Erneut schnüffelte ich daran und schloss die Augen, während ich mich weiter unter seine Decke verkrümelte. Es war ein leichtes, mir vorzustellen, dass er es war und nicht nur "sein" Pullover. Das Kleidungsstück fest umklammert schlief ich schließlich begleitet von diesem Gedanken in Steves Bett ein.
Nach einigen erholsamen Stunden weckte mich das leise Knarzen einer Tür. Müde blinzelte ich in die Dunkelheit hinein. Doch sobald ich einen großen muskulösen Mann erkannte, der damit beschäftigt war, die Tür wieder möglichst leise zu schließen, saß ich kerzengerade und hellwach im Bett. Jedenfalls vermutete ich, dass ich wach war, es könnte leicht auch ein wunderschöner Traum sein. Als er sich zu mir umdrehte, schien ihm silbernes Mondlicht ins Gesicht und erhellte die sanften Gesichtszüge, die niedlich verstrubbelten Haare und die liebevoll dreinblickenden Augen meines Freundes.
Kurz blieb mir bei seinem Anblick die Luft weg, doch bald sprang ich blitzschnell auf und rannte so schnell ich konnte auf ihn zu, bevor er wieder verschwinden konnte. Ein Lächeln legte sich auf seine zarten Lippen, doch viel sah ich davon nicht, da ich bald gegen seine starke Brust prallte und wie ein Klammeräffchen meine Arme um ihn schlang. Auch er erwiderte die liebevolle Umarmung, die erst der Beginn unserer Wiedervereinigung sein sollte. Und so verweilten wir eng umschlungen im Mondlicht.
Schließlich löste ich mich ein wenig von ihm, um ihm in die Augen blicken zu können. Aus seinen Armen entließ er mich glücklicher weise nicht gänzlich, sodass seine Hände an meiner Taille verweilten. Tief sah ich ihm in die Augen. „Ich habe dich schrecklich vermisst!", sprach ich als erste. Ein sanftes Lächeln stahl sich auf sein elbenhaftes Gesicht. „ich dich auch! Es tut mir so un-„ „Steve? Ich...", unterbrach ich ihn, „Ich liebe dich!" Mit großen Augen sah er mich wortlos an, sodass ich nervös von einem Fuß auf den anderen trippelte. Dann endlich wurde sein anfängliches Lächeln breiter und verwandelte sich in ein glückliches Grinsen. „Ich liebe dich auch! So, so unglaublich sehr! Die letzten Wochen waren die reinsten Höllenqualen ohne dich! Ich wünschte, ich könnte dir versprechen, dass wir nie wieder so lange getrennt sein werden!" Bedauern und ein Ausdruck von schlechtem Gewissen traten in seine Augen. Sachte legte ich eine Hand an seine Wange. „Schon gut, ich verstehe das! Du musst dich für rein gar nichts entschuldigen! Und keine Sorge, wir werden niemals gänzlich voneinander getrennt sein. Da, wo du hingehst, da gehe auch ihn hin. Ich bin dein Schatten und den wird man bekanntlich nie mehr los!", versprach ich ihm und schmunzelte. Nun wich die Besorgnis reiner unbändiger Liebe. „Und dabei bist du der hellste Teil meiner Seele! Ich liebe dich!", wiederholte er die schönsten Worte, die es überhaupt gab. „Ich dich auch!", erwiderte ich sofort. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen, diese Worte zu ihm zu sagen und schon gar nicht, sie von ihm zu hören. Ich liebte ihn einfach über alles und das würde ich ihm bis ans Ende unseres Lebens beweisen! Für den Anfang zog ich ihn in einen zärtlichen Kuss, der mit jeder Bewegung unserer Lippen mehr entflammte, bis ein loderndes Inferno der Leidenschaft in uns entbrannte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro