Schwer atmend stehen Tony und Steve sich im Wohnzimmer gegenüber. Sie streiten nun schon seit mehreren langen Minuten, aber keiner von ihnen scheint nachgeben zu wollen.

In ihrem Streit geht es um das wichtigste in ihrem Leben: Peter. Hitzig diskutieren sie, was das Beste für ihn ist und wie sie ihre Erziehung weiterführen wollen. Lieber streng, oder offen, altmodisch oder modern.

Die beiden Superhelden sind sich in vielen Dingen nicht einig, aber keine Unstimmigkeit war bisher so wichtig gewesen, wie Peter, weshalb auch niemand nachgeben will.

"Erzähl du mir nicht, was das Beste für ihn ist! Du hast in Berlin einen ganzen LKW auf ihn geworfen!", schreit Tony aufgebracht. "Aber doch nur, weil ich wusste, dass er das schaffen würde!", entgegnete Steve lautstark. Ein Seufzer entfährt ihm. "Ich weiß, dass du niemals jemand anderen als dich in Gefahr bringen würdest! Schon gar nicht einen Teenager! Tony, ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass er niemals ernsthaft in Gefahr war!", fügt er sanfter hinzu.

Seine Worte verschlagen Tony die Sprache. Er war insgeheim immer sauer auf seinen Mann gewesen, weil er so rücksichtslos mit Peter umgegangen ist. Aber Steves Erklärung rückt alles in ein anderes Licht. Tony ist sprachlos.

Verlegen kratzt Steve sich am Kopf. "Außerdem habe ich mich ein wenig über Spinnen informiert. Du wolltest diesen Anzug bauen und hast ständig vor dich hin gemurmelt. Ich wollte wenigstens etwas davon verstehen und dir vielleicht sogar helfen können. Ich habe Nächte durchgemacht und mir dutzende Berichte und Arbeiten zu diesem Thema durchgelesen. Ich wollte ein größerer Teil deines Lebens werden", gibt er kleinlaut zu. Es ist ihm etwas peinlich und er sieht zu Boden.

Schnell treten zwei Füße in sein Sichtfeld. Tonys Hand berührt seine Wange. "Das ist wohl das süßeste, das je jemand für mich getan hat. Es tut mir leid, wie konnte ich nur an dir zweifeln?", entschuldigte er sich. Seine Wut war wie weggeblasen, der Streit schon längst vergessen.

Erleichtert lächelt Steve und sieht seinem Ehemann in die Augen. Er kann nicht anders, als ihn zu küssen. Erst sanft, dann immer fordernder.

Ruckartig stößt Tony ihn von sich. Verstohlen sieht er sich um. "Jarvis, ist Peter immer noch in der Schule?" "Ja, Sir!", antwortet die KI. Grinsend sieht er Steve an. "Schlafzimmer. Jetzt!"