Dancing, dancing, dancing's not a crime, unless you do it without me
Ich warf einen letzten Blick in meinen Ganzkörperspiegel und überprüfte mein Outfit. Das hellblaue Kleid saß wie angegossen. Es war knielang und hatte keine Ärmel. Auch der Dutt, der meine blonden Haare zusammenhielt, war mir perfekt gelungen. Es ließ sich ausnahmsweise nicht ein einziges wiederspenstiges Haar finden, dass aus der Reihe tanzte. Die silbernen Ballerinas haarmonierten perfekt mit dem dünnen silbernen, mit glitzernden Steinen besetzten, Gürtel. Alles passte perfekt zusammen und endlich konnte ich auch meine silberblauen Ohrringe anziehen, welche ich mir für mein erstes Date mit Tony gekauft hatte. Aber das war nun schon über ein Jahr her und es waren auch unzählige Dates gefolgt, bis wir schließlich zusammen zogen. Und auch jetzt noch luden wir uns gegenseitig auf Dates ein, wie am Anfang unserer Beziehung. So auch heute.
Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich zwar noch genügend Zeit hatte, aber dennoch nicht trödeln durfte. Also machte ich mich schon Mal auf den Weg und nahm mir meine hellblaue Umhängetasche und verließ das Haus. Tony war schon vor Ort und wollte noch etwas vorbereiten.
Happy wartete draußen auf mich und hielt mir die Wagentür auf. Normalerweise fuhr ich lieber selbst, aber bei unseren Dates plante der jeweils andere immer alles. Und damit meine ich wirklich alles. Außerdem hatte ich keine Ahnung, wo es hinging und so bedankte ich mich bei Happy und stieg ein.
Mal wieder löcherte ich ihn mit Fragen, doch wie immer blieb er schweigsam. Man konnte sich gut mit ihm unterhalten, nur nicht an solchen Tagen. "Bitte hör auf zu fragen! Es wird etwas besonderes und du wirst dich sehr freuen. Außerdem wirst du es schwer haben, das zu toppen, aber mehr werde ich dir wirklich nicht verraten", ließ Happy mich wissen.
Überrascht verstummte ich und sah den Fahrer an. Er hatte noch nie geredet. Dann musste es wohl wirklich etwas besonderes sein.
Auf der restlichen 10 minütigen Fahrt grübelte ich darüber nach, was es sein könnte. Trafen wir uns womöglich dort, wo wir uns kennen gelernt hatten? Ich sah aus dem Fenster. Es dämmerte bereits und die Straßenlichter gingen schon an, jedoch kam mir die Umgebung nicht bekannt vor. Vielleicht gingen wir ja nur Essen? So etwas normales hatten wir noch nie wirklich gemacht, also wäre es etwas besonderes. Fallschirmspringen und Gebäude abreißen, ja, das war schonmal dabei gewesen, aber in einem Restaurant essen? Nein, das kam noch nie vor. Einmal hatte Tony zwar sogar selbst gekocht, aber am Ende hatten wir uns doch eine Pizza bestellt. Er war eben für ein Labor und nicht für die Küche geboren worden. Aber der Gedanke zählte.
Plötzlich hielt der Wagen an und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Happy öffnete mir die Tür und ich sah mich verwirrt um. Bäume? Hier waren nichts als Bäume zu sehen. Waren wir hier etwa in einem Wald? Nein, das ging nicht, wir waren in New York. Der Central Park! Der einzige Ort in dieser riesigen Stadt, wo man mehr als fünf Bäume auf einmal sehen konnte.
Happy und ich gingen einmal um das Auto herum und er führte mich einen Weg entlang. Weit gingen wir nicht und plötzlich standen wir auf einer Wiese. Ich sah mich um, doch da es mittlerweile dunkel war, konnte ich nichts erkennen. Plötzlich ertönte hinter mir Musik.
Herzschlag. Bumbum. Bumbum. Bumbum. This is gospel for the falling ones. Locked away in permanent slumber. Assembling their phylosphies. From pieces of broken memories.
Es war eines meiner Lieblingslieder: This is gospel. Ich drehte mich um und erkannte eine hell erleuchtete Bühne. Auf ihr sangen, nein das konnte doch nicht wahr sein! Oder doch? Hatte Tony es etwa geschafft eine der besten Bands, dessen Musik ich je gehört hatte, hierher zu bringen? Tatsächlich! Panic! at the disco stand vor mir auf einer Bühne. Weit und breit niemand außer ihnen, Happy und mir zu sehen und es war, als würden sie nur für mich singen.
Als sie das Lied beendet hatten, trat Tony zu ihnen auf die Bühne. Er schnappte sich ein freies Mikrophon und grinste mich an. Am liebsten würde ich ihm sofort um den Hals fallen. Konnte man sich überhaupt einen besseren Freund vorstellen?
"Tori, du bist das beste, was mir je passiert ist. Ich bin so froh, dass du in mein Leben getreten und dann auch noch freiwillig geblieben bist. Ich meine, wie sollte man auch nicht? Ich meine ich bin perfekt: intelligent, charmant, witzig..." Wieder grinste er mich an. Doch dann wurde er wieder ernst: "Okay, okay, wir beide wissen, das ist gelogen. Ich bin alles andere als perfekt. Mit mir hat man es nicht leicht und dennoch hälst du es Tag für Tag mit mir aus. Ich bin oft etwas... arrogant und wir wissen, das ist noch meine beste schlechte Eigenschaft. Doch bei dir ist es anders. Ich bin ausgeglichener und zum ersten Mal seit langem vor allem eins: glücklich. Denn was viele verwechseln ist, dass Reichtum und viele aufregende Partys nicht das selbe sind, wie wahres Glück. Und das habe ich nur bei dir, deshalb bitte ich dich: if you love me don't let me go!"
An dieser Stelle zwinkerte er mir zu, doch auch trotz des grellen Bühnenlichtes konnte ich etwas wie Besorgnis und Angst in seinen Augen sehen. Ich ging mittlerweile auf die Bühne zu und merkte, dass Tony noch mehr zu sagen hatte, doch die Zeit musste er sich jetzt nehmen. Ich kletterte also auf die Bühne und umarmte ihn. "Mich wirst du nicht mehr los!", versprach ich ihm.
Er erwiderte die Umarmung, doch bald löste er sich schon wieder und forderte: "So, jetzt lass mich bitte weiterreden, sonst werde ich nie fertig." Er lachte, doch ich wusste, dass da noch etwas anderes war.
"Viktoria, du bist die hilfsbereiteste, engagierteste, schönste, netteste, witzigste und charmanteste Frau, die ich je getroffen habe. Ich könnte noch unzählige weitere Eigenschaften aufzählen, doch es wäre keine schlechte dabei. Wir kennen uns jetzt schon etwas mehr als zwei Jahre und dennoch habe ich kaum etwas von deiner dunklen Seite gesehen. Aber ich bin froh, dass du eine hast, denn Menschen ohne dunkle Seite traue ich nicht. Für manche Leute scheinen zwei Jahre nicht lange in einer Beziehung, aber spätestens bei unserem Date, an dem du mich auf eine Farm entführt, meine gesamte Enttäuschung ausgehalten und immernoch die Überraschung geheim gehalten hast, deinen Plan weiter durchgezogen hast und wir am Ende mitten auf einem riesigen Blaubeerfeld standen, wusste ich, dass du die Richtige bist. Das klingt jetzt vielleicht etwas kitschig, aber du bist meine bessere Hälfte. And exactly this is the reason why...", er begann gemeinsam mit der Band zu singen, wobei man seine Stimme am lautesten hörte, "I had to have high high hopes for a living, chooting for the stars when I couldn't make a killing
Didn't have a dime but I always have a vision
Always have to had high, high hopes
Had to have high, high hopes for a living
Didn't know how, but I always have a feeling
I was gonna be that one in the million
Always have to had high, high hopes"
Den Rest des Liedes sang die Band etwas leiser alleine, jedenfalls kam es mir so vor, da ich nur Augen und Ohren für den Mann vor mir hatte. Währendessen kniete sich Tony vor mich hin und sagte: "Mit dir würde ich alle Blaubeerchen der Welt teilen, deshalb frage ich dich: willst du meine Frau werden?"
Wenn es Tony möglich wäre, verlegen zu werden, wäre er es genau jetzt. Ich sah ihn einfach nur sprachlos an. Ich merkte, wie er immer unsicherer wurde und versuchte meinen Mund auf zu bekommen, doch es kam kein Ton heraus. Stattdessen fiel ich meinem Verlobten vor Freude einfach um den Hals. Er stieß erleichtert die Luft aus, welche er wohl angehalten haben musste und drückte mich ganz fest.
Nach einiger Zeit schob er mich etwas von sich weg, damit er mir in die Augen schauen konnte und fragte vorsichtig: "Also ist das ein Ja?" "Ja! Ja, ja, ja! Natürlich!!!", antwortete ich überglücklich. Überschwenglich küsste er mich und es war der wunderbarste Kuss, den ich je hatte.
"Na da das jetzt auch geklärt ist: lasst uns feiern!", rief er. Plötzlich strömten unzählig viele Menschen, unter anderem Natasha, Sam, Rodey, Clint und selbst Steve und Bruce auf die Wiese und fingen an zu tanzen, da Panic! immernoch spielte.
Ungläubig starrte ich Tony an. "Ich wollte warten, bis du >ja< gesagt hast, ehe ich dich nicht mehr für mich alleine habe. Aber jetzt ersteinmal: Willkommen zu unserer Verlobungsparty!", erklärte der Milliardär. Daraufhin zog er mich auf die Tanzfläche und wir feierten die halbe Nacht durch. Zwischendurch erhielten wir immer wieder Glückwünsche, doch die meiste Zeit tanzten wir zusammen.
Happy hatte Recht, es würde schwer werden, das zu toppen!
For you KatyFlamel! Jetzt weißt du auch, warum ich gefragt habe😉
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