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𝒩𝒶𝓉𝒶𝓁𝒾𝒶 𝒜𝓁𝒾𝒶𝓃𝑜𝓋𝓃𝒶 "𝒩𝒶𝓉𝒶𝓈𝒽𝒶" 𝑅𝑜𝓂𝒶𝓃𝑜𝓋𝒶

𝕒𝕥𝕒𝕤𝕙𝕒 𝕨𝕖𝕟𝕟...
sie erfährt, was mit dir los ist.
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Erschöpft blickst du in den Spiegel. Wie so oft in letzter Zeit, kommst du nach deinen Missionen völlig außer Atem in dein Zimmer und meidest die Gesellschaft der Avengers. Sie wissen nichts von deiner Krankheit. Ihnen fällt nur auf, dass du dich in letzter Zeit komisch verhältst.
Schnell wendest du dich von deinem schrecklich deprimierenden Spiegelbild ab und blickst zur Tür. Steve steht im Türrahmen zu deinem Zimmer und mustert dich voller Sorge. Lächelnd gehst du auf ihn zu. "Hey." Liebevoll legst du eine Hand auf seine Wange, fühlst seine weiche Haut unter deinen Fingerspitzen. Wer weiß, wie lange du noch die Möglichkeit hast.
"Du siehst blass aus. Geht es dir gut?" Besorgt zieht Steve die Augenbrauen zusammen. Du nickst schnell und kämpfst tapfer mit den Tränen. Niemand weiß, dass du krank bist. Und das soll fürs Erste auch so bleiben.
"Mir geht es gut. Was sollte lossein?" Dir schwebt die Antwort gleich im Kopf umher. Schnell wendest du dich von Steve ab. Er kennt dich zu gut. Ihm würde auffallen, wenn dir etwas fehlt, sobald er dir zu lange in die Augen sieht. Das kannst du dir nicht leisten.
"D/n. Mir fällt auf, dass du die letzten Missionen nicht wahrgenommen hast. Und wenn doch, dann siehst du hinterher aus, wie eine Leiche. Ich mache mir Sorgen um dich." Eine Gänsehaut überzieht deine blasse Haut, als seine Hand sich fest um dein Handgelenk schlingt und er dich zu sich zieht. Sein Blick liegt voller Sorge auf dir. Ein Teil von dir will es ihm erzählen, will ihm die Sorge nehmen, die er hat. Aber wenn du ihm die Wahrheit sagst, werden sie nur noch größer werden. Also schweigst du.
     "Ich sollte wohl öfter ins Sonnenstudio, wenn das so ist", scherzt du schwach. Mit zittrigen Händen streichst du dir eine Strähne aus dem Gesicht und meidest Steves besorgten Blick. "Mir geht es gut, Steve", versicherst du ihm mit mehr Nachdruck. Zweifelnd sieht der Avenger auf dich hinab.
"Du weißt, du kannst immer mit mir reden, richtig?" Du nickst und legst eine Hand auf seine Wange. Ein erzwungenes Lächeln ziert deine spröden Lippen. Manchmal fragst du dich, warum Steve dich überhaupt noch küssen will, so rissig sind deine Lippen mittlerweile.
"Ich weiß. Und dafür bin ich dir dankbar. Aber ich brauche jetzt ein paar Minuten für mich, Steve. Ich will mich etwas hinlegen, bevor die Teamsitzung beginnt." Ein letztes Mal mustert Steve dich prüfend, bevor er nickt und deinen Raum verlässt. Sobald du alleine bist, rinnt eine kleine Träne über deine Wange. Schnell schlägst du dir die Hände vor den Mund, damit niemand dein leidvolles Schluchzen hört. Du hast Angst. Angst, Steve zurückzulassen, nachdem er Peggy vor einigen Monaten erst verloren hat. Angst, Natasha zu verletzen, obwohl du immer die perfekte kleine Schwester sein wolltest. Angst vor dem Tod, der so kurz davor steht, dich nach einem erbitterten Kampf doch einzuholen.
     Doch dir bleibt keine Zeit, über dein baldiges Ableben zu sinnieren. Deine Tür wird erneut geöffnet und du musst dir die Träne von der Wange wischen, bevor jemand von deinem Leid erfährt. Lächelnd drehst du dich um und blickst in das Gesicht deiner großen Schwester. Du wolltest immer so wunderschön und stark sein, wie sie es ist. Doch mit jedem Tag fühlst du dich schwächer und hilflos. Ob sie dieses Gefühl jemals verspürt hat?
     "Hey d/n. Ich habe gesehen, wie du gekämpft hast. Ich bin stolz auf dich." Deine große Schwester nimmt dich in den Arm. Du schließt deine Augen und versuchst den Schmerz zu ignorieren, der dein Herz in kleine Stücke zerreißt. Wird sie noch stolz sein, wenn sie erfährt, weshalb du sie für immer verlassen wirst? "D/n, ich möchte, dass du weißt, dass du immer mit mir reden kannst." Liebevoll sieht sie dich an. Doch du glaubst auch einen Schimmer Hoffnung in ihren wunderschönen Augen gesehen zu haben.
     "Danke, Tasha. Das weiß ich zu schätzen." Du runzelst die Stirn. Dir ist nicht verborgen geblieben, dass sie bereits die Zweite in wenigen Minuten war, die dir dieses Angebot gemacht hat. Vielleicht haben die Avengers doch mitbekommen, dass etwas mit dir nicht stimmt.

Bevor du zur Teamsitzung gehst, musst du dir noch ein paarmal anhören, dass du mit allen immer reden kannst. Langsam geht es dir auf die Nerven. Du weißt, sie wollen alle bloß das Beste für dich. Doch sie alle müssten wissen, dass du redest, wenn du das Bedürfnis hast, zu reden.
     "D/n?" Du blickst von der schwarzen Tischplatte auf. Alle Blicke liegen auf dir und du rutscht nervös auf deinem Stuhl herum. "Du bist ganz blass. Geht es dir gut?", fragt Tony besorgt. Steve legt eine Hand auf deine.
     "Hört auf, mich immer zu fragen, ob es mir gut geht!", schreist du genervt und springst auf. Kraftvoll schüttelst du Steves Hand weg und funkelst wütend in die überraschten Gesichter der Avengers. "Mir geht es Bestens und nur weil ich nicht aussehe, wie ein australisches Model, muss es mir noch lange nicht schlecht gehen", zischst du gereizt. Deine Beine werden wackelig und dein Herz rast. "Diese Frage raubt mir meinen letzten Nerv. Egal ob direkt, oder indirekt. Wenn ich mit euch reden möchte, über meine Gesundheit oder irgendwas anderes, werde ich auf euch zukommen!" Dir wird schwindelig und du greifst nach der Tischplatte, um nicht umzukippen.
     "D/n." Steve springt auf. Gerade rechtzeitig. Denn, als deine Beine unter dir nachgeben, fängt Steve dich auf, bevor du auf den harten Boden fallen kannst. Deine Lider flattern und du versuchst dich an Steves T-Shirt festzukrallen. Doch du bist zu schwach. Sekunden später verliert dein Körper auch die letzte Anspannung. Deine Hände entspannen sich, fallen kraftlos auf deinen Bauch. Du sackst gänzlich in Steves Armen zusammen.

Es ist hell, als du die Augen wieder aufschlägst. Stöhnend hältst du dir den Kopf und versuchst dich zu orientieren. "Bruce?" Du erschrickst, als du die Schwäche in deiner brechenden Stimme hörst.
"D/n. Bleib liegen." Er nimmt ein Tablett von seinem Schreibtisch und stellt es dir hin. "Du hast einen ganzen Tag geschlafen. Du musst hungrig sein." Zögernd greifst du nach dem Brot und beißt rein.
     "Danke."
     "Ich habe ein paar Tests gemacht, d/n." Eindringlich mustert Bruce dich. Er nimmt seine Brille ab und massiert sich den Nasenansatz. "Deine Werte sind grauenhaft. Willst du nicht endlich sagen, was mit dir los ist?" Zögernd beißt du dir auf die Unterlippe.
"Wenn du die Tests doch gemacht hast, warum muss ich dir dann noch sagen, was los ist?", fragst du niedergeschlagen. Dein Blick gleitet zu Boden. Du willst es nicht wahrhaben. Solange du es nicht aussprichst, kannst du dir einreden, dass alles wieder gut wird.
"Ich möchte es von dir hören." Schluckend siehst du zu Bruce auf. Mitfühlend blickt er dich an. Immer wieder öffnest du zögernd den Mund, nur um ihn dann unschlüssig wieder zu schließen.
"Ich habe Leukämie." Tränen sammeln sich in deinen Augen. Du schluckst schwer und meidest den Blickkontakt. Bruce greift nach deinen Händen und drückt sie zärtlich. Du weißt, dass ist seine Art, dir sein Mitgefühl auszudrücken. "Ich will noch nicht sterben, Bruce", schluchzt du leise. Schniefend blickst du auf. "Ich kann Steve und Natasha doch nicht alleine lassen."
"Hast du den beiden davon erzählt?" Schnell schüttelst du den Kopf.
"Bitte sag ihnen nichts. Sie sollen mich nicht in meiner letzten Zeit auf Erden ansehen, als wäre ich eine zerbrechliche Porzellanpuppe", flehst du leise. Zweifelnd sieht Bruce dich an. "Wenn ich nicht mehr...", du schluckst schwer und atmest zittrig aus, "wenn ich nicht mehr bin, sag ihnen, dass ich sie nicht beunruhigen wollte, okay?" Bittend siehst du den Wissenschaftler an.
"Hör auf, d/n. Wenn wir es den anderen sagen, können sie uns vielleicht helfen. Tony hat Möglichkeiten, die kein Krankenhaus der Welt hat", versucht Bruce dir Hoffnung zuzusprechen. Doch du schüttelst bloß den Kopf und entreißt ihm deine Hände.
"Die Ärzte geben mir nicht mehr viel Zeit. Selbst wenn Tony es versuchen würde, er würde es nicht rechtzeitig schaffen." Einzelne Tränen laufen unerbittlich deine blassen Wangen hinab. Bruce schluckt schwer und sieht dich prüfend an.
"Wie viel Zeit bleibt dir noch?"
"Ich habe mir ab morgen zwei Wochen frei genommen. Dann gehe ich nochmal ins Krankenhaus. Dann wissen wir mehr." Ein schwaches Lächeln belegt deine Lippen, als du zu Bruce aufsiehst. Seine Augen glitzern gefährlich und du streichst ihm beruhigend über den Oberarm. "Es ist alles gut, Bruce. Das ist mein Schicksal. Ich... ich werde auf euch achtgeben, wenn ich nicht mehr hier bin." Deine Stimme droht zu brechen. Du schweigst, stumme Tränen fließen in Strömen über deine Wangen und tropfen an deinem Kinn ab. Schnell wischst du sie immer wieder weg.
     "Steve kommt in ein paar Minuten. Er macht sich Sorgen um dich. Wie alle anderen auch." Schuldbewusst siehst du auf deine Hände.
"Vielleicht sage ich ihnen alles, wenn ich mehr weiß", seufzt du leise, bevor du dich hinlegst und nach draußen blickst. Es regnet. Die Tropfen perlen am Fenster ab.

"D/n! Gott sei Dank, du bist wach!" Erleichtert eilt Steve zu dir und nimmt dich in den Arm. "Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht." Er blickt auf dich hinab. Du siehst gleich, dass er sich immer noch Sorgen macht.
"Mir geht es gut, Steve. Ich hatte wohl einfach zu wenig Schlaf." Seufzend siehst du zu Bruce. Er arbeitet noch am seinem Computer, blickt aber immer wieder verstohlen zu euch. Als sich eure Blicke für einen Moment treffen, sieht er dich bittend an. Doch du ignorierst ihn geflissentlich. "Ich möchte mich noch ein wenig ausruhen", seufzt du leise. Steve sieht dich prüfend an.
"Hör auf, mich von dir wegzustoßen. Ich bitte dich. Irgendwas stimmt doch nicht. Sag mir, was los ist. Du weißt, ich werde dich immer lieben." Tränen sammeln sich erneut in deinen Augen. Seine Worte bedeuten dir viel.
"Ich dich auch, Steve. Bis in alle Ewigkeit", schluchzt du leise, bevor du dich von ihm wegdrehst. Du kannst es nicht ertragen, die Sorge in seinen Blicken zu sehen. Es tut weh ihn anlügen zu müssen und zu wissen, dass es niemandem von euch etwas bringt. Nein. Seine Sorgen werden durch seine Unwissenheit nur größer. Doch über dein, bis über alle Maßen verliebtes Herz hält dich davon ab, ihn zu sagen, dass es dich bald nicht mehr gibt.
Du hörst, wie Steve seufzend aufsteht. "Ich komme gleich wieder. Schlaf noch etwas." Er haucht dir einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich." Erst, als die Tür hinter ihm ins Schloss fällt, traust du dich, wimmernd aufzublicken.
"Wir sind die Avengers, d/n. Wann bekommst du nochmal die Möglichkeit, ein so ruhiges Gespräch zu führen und Steve zu sagen, was Sache ist?" Wütend funkelst du Bruce an. Er steht an deinem Bett und blickt urteilend auf dich hinab.
"Lass es gut sein, Bruce. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn so zu verletzen." Du meidest seinen Blick, siehst stattdessen starr an die Decke.
"Also lässt du ihn lieber ohne jegliche Erklärungen zurück? Er wird nie darüber hinwegkommen, dich zu verlieren, nachdem er vor einigen Monaten erst auf Peggys Beerdigung war. Es sei denn, er hat die Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten." Schluckend siehst du auf. Bruce hat recht. Wie so oft. Aber du schüttelst trotzdem bockig den Kopf und blickst zu ihm auf.
"Steve ist stark."
"Das ist er. Aber wir alle werden doch schwach, wenn es um die wichtigste Person in unserem Leben geht. Oder?"

Du bist alleine in deinem Zimmer. Du weißt nicht einmal, ob überhaupt jemand im Tower ist. Doch solange dich niemand stört, kannst du deinen trüben Gedanken hinterher jagen und weinen, ohne das dir jemand Fragen stellt.

Du hast den anderen immer noch nichts von deiner Leukämie erzählt? -Fury

Überrascht blickst du auf dein Handy. Fury weiß von deiner Erkrankung. Neben Bruce ist er der Einzige. Und fürs Erste soll das auch so bleiben. Das deine Teamkollegen dich so hintergehen und versuchen über Fury an Informationen zu kommen, hättest du nicht erwartet.
Du hörst die Fahrstuhltür aufgehen und überlegst, ob du sie zur Rede stellen sollst. Doch du verwirfst den Gedanken. Wenn du dich jetzt so aufführst, werden sie nur noch mehr Verdacht schöpfen. Du solltest abwarten. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung.

Sechs Monate. Dein Herz setzt einige Schläge aus, als du erfährst, wie viel Zeit dir noch bleibt. Du wusstest, es wird nicht mehr lange dauern. Doch trotzdem trifft dich die Nachricht wie ein Schlag in den Magen.
      Abwesend läufst du durch die Straßen. Dein Blick ist zu Boden gerichtet, du kickst kleine Steine vor dir her. Wie sagst du es Tasha und Steve? Sagst du es ihnen überhaupt? Bist du bereit?
      Schneller als dir lieb ist, stehst du im Wohnzimmer des Towers. Die Avengers sitzen in gemütlicher Runde auf dem Sofa, doch als sie dich sehen, wird es ruhig im Raum. Stumme Tränen laufen deine Wangen hinab. Natasha blickt besorgt von ihrem Block auf.
     "D/n! Was ist passiert?" Steve eilt auf dich zu und legt seine Hände auf deine Hüfte. Wimmernd lehnst du dich an seine harte Brust. Sie bietet dir Halt. Doch wer wird ihm Halt geben, wenn du nicht mehr da bist? Wird es Natasha sein? Oder doch jemand anderes? "Hat dir jemand was angetan?" Du schüttelst den Kopf, siehst zu Bruce. Er weiß, dass dein aufgelöstes Auftreten etwas mit deiner Krankheit zu tun hat. Mitfühlend blickt er dich an.
     "Ich... ich muss mir euch reden", seufzt du leise. Steve sieht fragend zu Natasha, doch sie zuckt bloß unwissend die Schultern. "Steve... es wäre wohl...", du brichst ab, versuchst die Tränen zurückzuhalten, "es wäre wohl besser, wenn du dich hinsetzt." Misstrauisch blickt Steve dich an, folgt deinen Anweisungen jedoch wortlos. Zitternd setzt du dich auf einen Sessel. Deine Hände hast du gefaltet in den Schoß gelegt. Ein dicker Klos bildet sich in deinem Hals und möchte dir das Sprechen verbieten. "Ich habe", zittrig atmest du aus, ringst dir ein falsches Lächeln ab, "Leukämie." Überrascht sehen die anderen dich an. Dein Blick gleitet zu Steve.
     "Was? Warum weiß ich nichts davon?" Betroffen blickt er dich an. Du beißt dir auf die Unterlippe, atmest zittrig aus. Ein spöttisches Schnaufen erfüllt den Raum, als du darüber nachdenkst, wie naiv du doch warst.
      "Ich dachte, wenn ich es nicht ausspreche und es totschweige, würde sich das Problem von selbst lösen." Du zitterst am ganzen Leib. Schluchzend hältst du für ein paar Momente inne. Es fällt dir schwer, weiterzureden. "Ich war gerade bei dem behandelnden Arzt", erklärst du hauchend. Deine blasse Haut schimmert, als ein Sonnenstrahl durch die Scheiben fallen. Steve und Natasha wagen es zu hoffen, als die Sonne auf dich scheint, als wärest du ein Engel. Doch du zerstörst all ihre Hoffnungen mit einem einzigen Satz. "Mir bleiben noch sechs Monate, wenn alles gut geht." Betretenes Schweigen legt sich über die Avengers. Du blickst ängstlich in die Augen der anderen. Sie sehen voller Schock auf den Boden.
     "Warum hast du nicht früher etwas gesagt?" Überrascht blickst du auf. Tony sieht zähneknirschend auf. In seinen Augen liegt so viel Enttäuschung, Wut und Verzweiflung. Er steht auf, streicht sich frustriert über sein Gesicht. "Ich hätte etwas dagegen tun können."
"Tony, lass es gut sein", versucht Steve das Genie zu beruhigen. Er steht ebenfalls auf und geht zu dir. Mit funkelnden Augen sieht er dich an. Eine Träne läuft seine Wange hinab. "Ich liebe dich." Du schluchzt leise, legst deine Hände in seinen Nacken.
"Ich liebe dich auch, Steve. Ich liebe dich so unfassbar." Wimmernd lässt du zu, dass er dich hochhebt. "Und es tut mir so leid. Ich wollte es nicht wahrhaben."
"Es ist okay, d/n. Wir bekommen das hin. Die nächsten Monate werden die schönsten deines Lebens. Das verspreche ich dir." Schluchzend siehst du in seine strahlenden Augen. Er wirkt so gefasst. Und doch weißt du, dass es ihm sein großes Herz bricht. "Wir schaffen das", haucht er erneut in dein Ohr.

Vier Monate später eilen deine Liebsten in das nächstgelegene Krankenhaus. Steve trägt dich in seinen Armen, Natasha hält deine Hand. Eine kleine Träne rollt über ihre rosige Wange. Ein seltener Anblick.
     "Sie schafft das", versucht Steve ihr gut zuzusprechen, doch Natasha hört deinem Freund überhaupt nicht zu. Sie blickt auf deinen reglosen Körper. Bei einem entspannten Abend mit den Avengers bist zu zusammengebrochen. "Sie muss es schaffen. Ihre Zeit ist noch nicht um."
     Einige Krankenschwestern und Ärzte legen dich auf eine Trage und bringen dich von Steve und Natasha weg. Kaum, dass du aus dem Flur geschoben wurdest, in dem Natasha und Steve stehen, nimmt Steve die Rothaarige in den Arm. Deine Schwester schluchzt leise. Sie will dich nicht verlieren. Sie hat sich selbst versprochen, ihre kleine Schwester vor allem zu beschützen.
     "Sie schafft es, Natasha. Bestimmt." Auch die anderen stürmen mittlerweile in das Krankenhaus und Natasha löst sich von Steve.
     "Wo ist sie? Haben die Ärzte sie schon?" Natasha nickt wortlos und lässt sich auf einen Stuhl im Wartebereich fallen. Apathisch blickt sie zur Wand. Sie ist nicht darauf vorbereitet, dich so schnell zu verlieren.
Einige Minuten warten die Avengers. Die Zeit geht qualvoll langsam vorbei. Als einer der Ärzte in das Wartezimmer platzt, wird er von neugierigen, hoffnungsvollen Blicken durchbohrt. "Ihre Organe versagen langsam. Wir mussten sie ins künstliche Koma versetzen. Sie entscheiden, ob die Geräte weiterlaufen, oder nicht. Das war d/ns Wunsch, als ich sie das letzte Mal sah." Natasha schluckt schwer.
     "Ich brauche ein paar Minuten", meint sie leise. Tränen funkeln in ihren atemberaubenden Augen. Steve legt einen Arm um ihre Schulter und versucht sie ein wenig zu trösten. Natasha versucht sich ein Lächeln abzuringen.
"Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen." Der Arzt verlässt den Raum und lässt sie alleine.
"Natasha, sie ist deine Schwester. Wenn jemand diesen Kampf gewinnen kann, dann sie. D/n ist eine Kämpferin. Genau wie du", spricht Steve auf deine Schwester ein, sobald der Arzt weg ist. Natasha sieht ihn aus leeren Augen an, schüttelt den Kopf.
"Eine gute Kämpferin weiß, wann der Kampf verloren ist, Steve. Und d/n war sich dessen bewusst, als sie uns von ihrer Krankheit erzählt hat."
"Aber d/n ist deine Schwester, Tasha", mischt Clint sich ein.
"Das ist mir bewusst, Clint!", faucht Natasha gereizt. Sie rauft sich die Haare und blickt zu Boden. Sie seufzt und sieht in die Runde. "Ich würde gerne alleine sein", bittet die Agentin leise.

"Natasha! Was hast du gemacht? Warum sind die Geräte aus?" Wütend tritt Steve in das Wartezimmer und blickt auf die Agentin hinab. Natasha sieht auf, Tränen schimmern in ihren Augen.
"Der Kampf war verloren", erklärt sie mit zitternder Stimme. Schnell vergräbt sie ihr Gesicht wieder in ihren Händen und meidet jeglichen Blickkontakt.
"Sie... sie hätte es geschafft."
"Nein, Steve! Selbst wenn sie es geschafft hätte. Wofür hatte sie den Kampf dann noch geführt? Für zwei Monate? Du musst sie gehen lassen, Steve." Steve schüttelt den Kopf. Tränen benetzen seine Wangen.
"Ich kann nicht."

Alles ist schwarz. Zwischen den Leuten fühlt Steve sich nicht wohl. Er weiß, die Hälfte von ihnen kanntest du nicht einmal. Sie waren Leute, die du in den wenigen Jahren, die du auf der Erde verbracht hast, gerettet hast.
"Steve." Der Blonde dreht sich um und blickt in Natashas Augen. Sie legt eine Hand auf seinen Oberarm und versucht sich an einem schmalen Lächeln. "Danke. Das du gekommen bist."
"D/n war meine Freundin. Natürlich komme ich zu ihrer Beerdigung."
"Ich weiß. Das ist eher ein formeller Empfang, dem sich jeder unterziehen muss, als eine Begrüßung." Sie räuspert sich und faltet ihre Hände. "Es tut mir leid, Steve. Ich habe sie dir genommen. Das wird mir erst jetzt so richtig klar." Steve macht eine wegwerfende Handbewegung und sieht sich um.
"Du hattest recht. Ich... ich vermisse sie bloß." Natasha nickt verstehend. Seit ihre kleine Schwester tot ist, fühlt sie sich kalt und leer.
"Ich weiß. Aber wir sollten jetzt nicht alleine sein. Komm zu mir und den anderen. Wir sitzen drinnen. Da sind nicht so viele Leute."
"Danke, Tasha. Ich komme gleich nach." Natasha nickt, bevor sie geht. Steve geht zu deinem Sarg. Ruhig und friedlich liegst du dort. "Aus all den Möglichkeiten als Superheldin zu sterben, hast du eine der Friedlichsten bekommen. So wie du es verdient hast." Er haucht einen Kuss auf deine kühle Stirn, bevor er zu den anderen geht.

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Das Kapitel hat sich ellyjelly2006  gewünscht. Ich hoffe, es gefällt dir.

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