𝔹𝕦𝕔𝕜𝕪 𝕨𝕖𝕟𝕟...
er glaubt, deine Stimme gehört zu haben. |<~>|

Schweißgebadet wacht Bucky auf. Er liegt auf einer der vielen, harten Betten in den Kasernen von Hydra. Es ist dunkel. Nur ein fahles Licht scheint durch das Gitter und erhellt einen kleinen Teil des verdreckten Bodens.
    Das Bett knarzt, als Bucky aufsteht. Die Stille erdrückt ihn. Er spürt, dass irgendwas nicht stimmt. Seine Hände fahren die kalte Steinmauer entlang. Wie von selbst fahren seine langen Finger über das rote Zeichen Hydras, welches sie selbstgefällig in jeden Raum ihrer Basen gemalt haben.
    Bucky weiß, er wird Ewigkeiten brauchen, um wieder einzuschlafen. Und selbst wenn er es noch vor dem Morgengrauen schaffen sollte, würde er nur von weiteren, entsetzlichen Träumen geplagt werden. Er steht auf, sieht sich suchend im Raum um. Irgendeine Beschäftigung muss es doch geben. Irgendwas, um ihn von den düsteren Gedanken zu abzulenken.
    Je verzweifelter er sucht, desto mehr alte Gesichter erscheinen vor seinem inneren Auge. Gesichter von Menschen, die er verletzt und getötet hat.
    Die harte Mauer bröckelt, als er gegen die Wand schlägt. Er muss aufhören, an diesen einen Tod zu denken. Er hatte die Aufgabe, er wurde gezwungen. Bucky konnte sich nicht selbst aufhalten. Dafür waren zu viele Agenten im Raum, die auf ihn eingesprochen haben. Und doch weiß er ganz genau: dein Blut klebt an seinen Händen.
    Überrascht hebt Bucky seinen gesenkten Blick, als er einen Schrei hört. Solch einen hellen Ton bekommt nur eine Person hin.
    "D/n?" Sofort spürt Bucky, wie sein Beschützerinstinkt sich in ihm regt. Er reißt an der schweren Tür zu dem Schlaftrakt. Mit aller Kraft hebt er die schwere Tür aus den Angeln und läuft los.
    Seine Umgebung ist grau und verschwommen, während er durch die Flure läuft. Irgendwas in ihm treibt ihn voran, leitet ihm den Weg. Er bleibt vor einer Tür stehen. Eine Tür, die Bucky nur zu gut kennt. "Bitte nicht", fleht er in Gedanken, während er die Türklinke runterdrückt und in den hellerleuchteten Raum sieht.
    Geschockt weitet er seine Augen, als Bucky die Agenten und Wissenschaftler von Hydra erblickt. Auf einem Stuhl, ähnlich einem Gynäkologenstuhl, versuchst du dich von Lederfesseln zu befreien.
    "D/n! Ich dachte, du seist tot!", ruft Bucky aus, während er den Raum betritt. Doch weder du, noch die umstehenden Menschen achten auf ihn.
    "Bucky", schluchzt du mit weinerlicher Stimme. Sofort tritt der Braunhaarige einen Schritt näher. Ihn wundert es, dass du ihn nicht anblickst.
    "Ich bin hier, d/n. Alles wird gut", spricht Bucky beruhigend auf dich ein, während er sich seinen Weg durch die teilnahmslosen Hydraagenten bahnt. Ihn interessiert es nicht, dass sie ihn nicht aufhalten. Es scheint völlig normal, dass sie ihn nicht aufhalten.
    "Bucky, bitte nicht", hauchst du in den totenstillen Raum. Verwirrt folgt der ehemalige Soldat deinem verängstigten Blick und erstarrt. Er steht sich selbst gegenüber, beobachtet sich selbst dabei, wie er mit schweren, langsamen Schritten auf dich zugeht. Kalt und ohne Gefühle sieht der zweite Bucky dich an, dreht ein Messer in seiner Hand.
    "Nein!" Bucky will sich zwischen dich und den kaltblütigen Anderen stürzen, doch der zweite Bucky geht einfach durch ihn hindurch. Mit geweiteten Augen sieht er versteinert dabei zu, wie der Andere dich tötet.

Erneut wacht Bucky schweißgebadet auf. Dieses Mal liegt er in seinem Zimmer im Stark Tower. Die weißen Wände strahlen ihm trotz dem nächtlichen Licht von draußen einladend entgegen und bieten Bucky einen angenehmen Schutz.
Ich bin ein Monster, spukt es immer wieder durch Buckys Kopf. Immer wieder spielt sich der blutige Traum vor seinem inneren Auge ab. Immer wieder wacht er nachts wegen demselben Traum auf. Er nennt es einen Traum, um sich nicht dem Gedanken stellen zu müssen, dass es wahr ist. Dass du tot bist.
    Doch tief in seinem Inneren weiß Bucky, er wird dich niemals wieder in seinen Armen halten und dich schützen können.

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xxelxxlyxx hat mir erzählt, dass SaMoFan001 ein großer Bucky-Fan ist und mich darum gebeten, ein Kapitel für dich zu schreiben.  Ich hoffe, es gefällt euch so.❤️