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"Wie bitte?!" Ich hatte schon so eine Reaktion erwartet. "Heiraten? Ich wusste gar nicht, dass du einen Freund hast." Tja, wer sagte denn, dass man in einer Beziehung sein musste, um zu heiraten? Eigentlich war es ja auch so, aber normal war langweilig. Wem redete ich hier eigentlich was ein?

Es war alles andere als normal, dass ich David heiratete, ohne mit ihm zusammen gewesen zu sein. Ich liebte ihn ja noch nicht mal! Mal ganz davon abgesehen, dass ich ihn überhaupt nicht kannte.

"Ich erkläre es dir später in Ruhe. Jetzt gehen wir erst mal shoppen.", meinte ich. Ich wollte dieses Thema nicht unbedingt mit Grace besprechen, wenn meine zukünftige Schwiegermutter neben uns saß. Eigentlich gab es keinen richtig Zeitpunkt, ihr das zu sagen.

Ich konnte Grace ja schlecht zwischen Jeans und Shirt sagen, dass ich ab jetzt mit einem Fremden zusammenleben werden und sie alleine mit unserer Mutter leben musste. Sie würde ausrasten. Während ich die eher Ruhige von uns beiden war, hatte sie dafür das ganze Temperament geerbt.

Wir fuhren zu einem Einkaufszentrum und wurden am Eingang raus gelassen. Es war eins dieser Zentren, in die ich nie im Leben gehen würde. Hier gab es nur teure Klamotten, die ich mir überhaupt nicht leisten konnte. Ich konnte mir die Sachen in einem normalen Shoppingcenter schon nicht wirklich leisten.

"Kommt.", meinte Victoria und nahm mich an die Hand. Ich schnappte mir noch schnell Grace' Handgelenk, bevor Victoria mich in das Gebäude zerren konnte. Das Aussehen des Gebäudes passte perfekt zu dessen Inhalt. Alles sah so edel und teuer aus. Mal wieder hatte ich Angst, etwas anzufassen.

Prompt wurde ich in den ersten Laden gezogen. Ich wollte gar nicht wissen, was für ein Designershop das war. Ich wusste nur, dass es sehr teuer werden würde.

"Du wirst viele Outfits für öffentliche Auftritte besitzen müssen. Es muss nicht immer das Teuerste oder so sein, aber es muss angemessen aussehen. Also gilt: nie mit Jogginghose aus dem Haus gehen.", bemerkte Victoria.

Grace starrte mich nur verwirrt an. Ich sprach ohne Worte das Wort 'nachher' und hoffte, sie verstand es.

Victoria und Melinda suchten mir unzählige Sachen aus, die ich anprobieren sollte. Grace war ständig an meiner Seite und beriet mich.

Melinda ging die Sachen bezahlen, die Victoria für angemessen und Grace für schön hielt. Ich wollte gar nicht wissen, wie viel Tausend Euro das doch waren.

Wir verbrachten insgesamt drei Stunden in dem Einkaufszentrum, bis ich Victoria fragte, ob wir nicht in ein Zentrum fahren könnten, wo es billigere Kleidung gab. Widerwillig stimmte sie zu und wir fuhren los.

Mir wurde alles bezahlt und Grace auch. Dennoch wollte ich nicht, dass es so vorkam, als würden wir Victorias Geld nur ausnutzen. Und Grace konnte unmöglich mit Luxusmarken zur Schule gehen, das konnte ich nicht verantworten, auch wenn das jetzt egoistisch klingen mag.

Wir waren gerade in einem Laden, als Grace mich in eine Umkleidekabine zerrte. Warum zog oder zerrte mich heute jeder?!

"Also? Erklärst du mir jetzt, was los ist?", fragte sie. Ich seufzte. Ich musste es ihr erzählen. Sie würde voll sauer sein, wenn ich es nicht tat. Noch mehr als wahrscheinlich eh schon. Also nickte ich und überlegte, wie ich am besten anfangen sollte.

"Victoria wird bald meine Schwiegermutter, weil ich ihren Sohn heiraten werde."

"Das ist mir schon klar, Claire.", unterbrach Grace mich.

"Ihr Sohn heißt David. Mutter hat einen Deal mit den beiden geschlossen."

"Was für einen Deal?" Mann, konnte sie ungeduldig sein.

"Lass' mich doch einfach ausreden. Wenn ich David heirate, bekommt sie wieder Geld. Sie hat mich so gesehen verkauft. Ich muss mit David und seinen Eltern zusammenwohnen und mein Leben mit einem Kerl verbringen, den ich noch nicht mal richtig kenne."

Grace schaute mich mit riesigen Augen an. "Und was ist mit mir?"

"Du bleibst bei Mutter." Ich wollte nicht, dass sie bei dieser Hexe blieb, aber ich durfte sie bestimmt nicht mit einziehen lassen. Victoria und Hannes taten schon so viel für mich und meine Familie. Wenigstens hatten sie jetzt wieder genug Geld.

"Aber ich will bei dir bleiben.", schluchzte sie. Ich nahm sie in den Arm und streichelte ihren Rücken.

"Ich will dich auch bei mir haben, aber das geht leider nicht. Ruf' mich einfach immer an, wenn was ist. Egal ob mitten in der Nacht oder sonst wann." Sie nickte.

"Komm', such dir was Schönes zum Anziehen. Victoria zahlt.", lachte ich. Auf ihrem Gesicht bildete sich ein leichtes Lächeln und ich führte uns aus der Umkleidekabine.

Nach weiteren vier Stunden waren wir fix und alle. Ich konnte kaum noch gehen. Zum Glück hatten wir zwischendurch was gegessen, sonst wäre ich noch zusammengeklappt. Wer hätte gedacht, dass shoppen so anstrengend sein konnte. Ich hatte Victoria unterschätzt, was das anging.

Wir fuhren zu meinem alten Heim, um Grace abzusetzen. Ich begleitete sie bis zur Tür und verabschiedete mich ausführlich von ihr. Wir wollten uns gar nicht mehr loslassen. Doch irgendwann war es nun mal an der Zeit. Ich gab ihr einen letzten Kuss auf die Stirn und sagte ihr, dass sie mich immer anrufen könne.

Danach fuhr ich mit Victoria und Melinda zur Villa. Ich wollte einfach nur noch schlafen, doch ein anderer Gedanke plagte mich.

Müsste ich wirklich mit diesem David in einem Bett schlafen? Das wollte ich ganz und gar nicht. Ich kannte ihn ja gar nicht. Und der Gedanke, mit einem fremden Mann in einem Bett zu schlafen, war kein schöner.

Vielleicht konnte ich ja in einem der Gästezimmer schlafen, hier gab es nämlich genug davon. Aber wen sollte ich fragen? Weder Victoria noch Hannes würden es mir erlauben, in einem anderen Zimmer zu schlafen.

Melinda hatte meine Einkaufstüten bereits in Davids und mein Zimmer gebracht, weswegen ich dort ebenfalls hinging. Ich zog mir im anliegenden Badezimmer meine Jogginghose und ein altes Shirt an. Ich wollte wirklich nur noch schlafen.

Als ich das Zimmer wieder betrat, stand David dort und war dabei, sich auszuziehen. "Woah!", rief ich auf und hielt mir die Augen zu. David hörte ich nur noch kichern.

"Du gehörst also zu den Unschuldigen, was?", fragte er.

Unschuldigen? Was meinte er? Meinte er etwa, nur weil ich ihm die Privatsphäre beim Umziehen gab, war ich prüde?

Er hatte recht, dass ich noch relativ unschuldig war. Ich war zwar keine Jungfrau mehr, aber ich mochte es nicht, wie er mich darstellte. Mein letztes Mal war nun mal eine Weile her und das war auch nicht besonders gut. Ich hatte halt nicht so viele Erfahrungen. Na und?

"Ja ja, wie du meinst. Ich wollte mal fragen, wie das laufen wird. Müssen wir wirklich in einem Bett schlafen?", fragte ich.

"Du kannst deine Augen übrigens wieder aufmachen, ich bin angezogen. Und ja, müssen wir. Meine Eltern nehmen das Ganze hier sehr ernst. Sie glauben daran, dass aus uns noch etwas werden würde."

Irgendwie gefiel es mir nicht, wie er das sagte. Nicht, dass ich etwas zwischen uns bestehen habe möchte, aber es klang so abfällig aus seinem Mund. Als wäre Liebe etwas abgrundtief Schlechtes.

"Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich hatte einen anstrengenden Arbeitstag und möchte nichts lieber, als schlafen.", bemerkte David, "Wie ich gehört habe, erging es dir ähnlich. Also lass uns ins Bett legen und einfach einschlafen."

Er legte sich auf das große Bett und schaute auffordernd zu mir. "Wir bauen eine Grenze zwischen uns, damit du mir ja nicht zu nahe kommst. Mir ist unwohl bei dem Gedanken, mit einem Fremden im selben Bett zu liegen." David verdrehte seine Augen, tat aber, was ich voraussetzte.

Ich legte mich mit dem Rücken zu ihm und kuschelte mich in die Decke ein. Meine Gedanken wanderten immer wieder zu Grace und unserer Mutter. Wie würde es ihr ergehen, wenn ich nicht mehr da war und auf sie aufpasste, sie beschützte?

Ich ging jedes mögliche Szenario durch und hielt mich somit wach. Doch ich wollte doch nichts Anderes, als einfach nur schlafen. Davids leises Schnarchen half mir auch nicht sonderlich. So gegen zwei Uhr nachts schlief ich dann letztendlich ein.

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Was macht euch glücklich?

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