Kapitel 2
Am nächsten Morgen ging es ganz früh schon los. Im Flieger habe ich an Brad gekuschelt noch etwas geschlafen. Irgendwann hab jemand leicht an mir gerüttelt wovon ich wach wurde. Ich rieb mir erst mal die Augen und blinzelte ein paar mal um mich zu orientieren. "Wir landen gleich Schlafmütze.", hörte ich eine mir sehr vertraute Stimme in mein Ohr flüstern. Verschlafen lächelte ich meinen besten Freund an und nickte.
Kurze Zeit später kamen wir im Hotel an und wir immer teilen Brad und ich uns eines. Wir gingen einmal alle auf unsere Zimmer und legten unsere Sachen ab. Wieder in der Lobby versammelt entschieden wir uns den Mittag über die Stadt anzuschauen und dann zum Abend feiern zu gehen.
Wie so eine richtige Touristengruppe schauten wir uns die gesamte Stadt an und machten viele Fotos, sowohl von Sehenswürdigkeiten als auch gegenseitig voneinander, Gruppenbilder und auch Selfies. Brad hatte beim Gehen so wie sonst auch immer den Arm um meine Schulter gelegt. Wenn man nicht wüsste das wir wirklich nur beste Freunde sind könnte es nach außen hin wirken als wären wir ein Paar. Wir laufen immer Arm-in-Arm oder Händchen haltend durch die Straßen ganz egal wo wir uns befinden.
Einmal bin ich auf einem Jahrmarkt durch die Menschenmassen von der Gruppe getrennt worden und habe eine geschlagene Stunde gebraucht um die Anderen wieder zu finden. Brad meinte damals mal das es für ihn wichtig ist zu wissen das ich sicher bin, deshalb hält er immer meine Hand oder hat den Arm um mich gelegt. So kann er sich immer sicher sein das ich in seiner Nähe bin.
Gegen frühen Abend waren wir alle zurück im Hotel und machten uns fertig. Ich zog mir ein recht enges, schwarzes, kurzes Kleid mir Spitze an. Es glitzerte auch ein wenig. Ich schminkte mich etwas stärker als sonst und machte mir die Haare mit einem Lockenstab leicht wellig.
Als ich fertig war spürte ich Blicke auf mir, weshalb ich zu Brad schaute der mich von oben bis unten begutachtete. Er sieht einfach so unbeschreiblich gut aus. Ich weiß ganz genau warum Millionen von Mädels auf ihn stehen. Er weiß einfach wie er sich zu kleiden hat. Alles was er anzieht sieht an ihm umwerfend gut aus. Dann noch seine braunen Locken und seine leuchtenden braunen Augen. Zum verlieben der Kerl.
Er hat heute eine schicke schwarze 'Anzughose' wie ich es sehr gerne nenne an und ein lockeres weisses Hemd welches er in seine Hose gesteckt hat an. Seine Haare sind ein kleines Chaos so wie immer, aber bei ihm sieht es einfach gewollt und wirklich gut aus. Er sieht einfach schon wieder so gut aus. Wäre er nicht mein bester Freund würde ich mich glaube den ganzen Abend an ihn ranschmeißen. Ich merke wie meine Wangen bei dem Gedanken leicht wärmer wurden.
"Gefällt die was du siehst?", riss mich Brad's Stimme aus meinen Gedanken. Ohne es zu wollen hatte ich scheinbar angefangen ihn anzustarren, weshalb meine Wangen noch wärmer wurden und sich etwas rosa färbten. "Ähm, ja mir gefällt was ich sehe. Ich meine hast du dich mal selbst angeschaut?", versuchte ich mich irgendwie aus der Situation zu retten. Er grinste mich an. "Mir gefällt auch was ich sehe. Na komm lass uns los." Sein Grinsen verwandelte sich in ein Lächeln und er hielt mir seine Hand hin. Sein Lächeln erwiderte ich und ergriff seine Hand, weshalb er seine Finger mit meinen verschränkte und ich nickte ihm noch zu.
Während wir auf dem Weg zum Fahrstuhl waren um runter zur Lobby zu kommen hatte ich die ganze Zeit sein Lächeln im Kopf. SEIN Lächeln kann einem echt weiche Knie machen. Selbst nach guten 20 Jahren kann ich diesem Lächeln nur schwer widerstehen. Ich konnte mir nie vorstellen das zwischen Brad und mir mal mehr als Freundschaft sein könnte, aber desto älter wir werden desto öfter denkt man irgendwo schon darüber nach. Zumal sein Liebesleben wegen mir krass am leiden ist, beziehungsweise existiert es eigentlich gar nicht.
Ich würde es ihm so sehr gönnen wenn er eine Frau kennen lernen würde mit der er sich mehr vorstellen könnte. Er hat es verdient glücklich zu sein und eine Frau zu finden die ihn so liebt wie er ist und er wertschätzt ihn in ihrem Leben zu haben. Seiner Selbst wegen und nicht wegen seines Ruhmes und Geldes wegen. Er hat so viel Liebe zu schenken und er kümmert sich immer um einen wenn irgendwas ist. Also ich meine mein Liebesleben existiert auch nicht, aber ich war noch nie die Art von Mädchen die man als feste Partnerin haben möchte. Nervig, tollpatschig, herzlich und eher der Kumpeltyp - das ist die perfekte Beschreibung für meine Wenigkeit.
Bisher hatte ich auch nicht so wirklich Bedürfnis nach einer Beziehung oder so, demnach ist das nicht so tragisch. Es war halt einfach noch nicht der richtige dabei.
Scheinbar wirkte ich etwas nachdenklich, denn ich spürte wie Brad meine Hand leicht drückte. "Hey, ist alles in Ordnung?" Lächelnd schaute ich zu ihm und nickte. "Ja, es ist alles in Ordnung Brad."
Das Klingeln vom Fahrstuhl ertönte und wir stiegen aus.
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