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Bors innerer Dialog

Bors war erschöpft.

Vollkommen erschöpft und außer Atem.

Doch er hatte das Tschum- Heiligtum wiedergefunden. Und ohne fremde Hilfe war ihm dies gelungen.

Auch wenn er sich nun am Ziel wähnte- noch konnte er nicht zufrieden sein. Mit festem Griff klammerte er sich an die alten Ski- Stöcke.

'Weiter! Geh weiter!'

Die innere Stimme trieb ihn erneut vorwärts. Noch durfte er sich nicht ausruhen.

Mit langen und ausholenden Schritten der Schneeschuhe umrundete er den Kreis der Hecke, dieses unerklärbar gewachsene Gebilde aus Bäumen und Gestrüpp, welches so eigenartig hier in der Winterlandschaft des Waldes verborgen war.

'Es sieht irgendwie anders aus, als ich es in Erinnerung habe.', stellte Bors für sich fest.

'Aber dies muss doch so sein, Bors. Du warst doch erst einmal an diesem Ort. Und zu anderer Jahreszeit! Die Bäume, die Natur- alles ist vom Winter eingehüllt.', beruhigte ihn die weitere Stimme in seinem Kopf.

Bors umkreiste den kleinen Baumkreis, um zu dem kleinen Eingang des Heiligtums zu gelangen.

Ein seltsamer Ort war dies. Bors hatte auf seinem Tagesmarsch Täler und Wälder durchquert und sich stetig gegen unbeugsam ausgebreitete Schneemassen gekämpft. Hier jedoch lag nur gerade mal eine handbreit Schnee am Boden. Und während über dem Tal des Flusses 'Auspija' und oben auf dem Bergkämmen des Ural- Gebirgszuges heftige Winde den Schnee umtrieben, war es hier angenehm und ruhig. Auf diesem kleinen Flecken der Erde ging nur ein leichter, sachter Windzug. Dieser Wind brachte auch Schnee heran. Jedoch peitschte dieser Schnee nicht unerbittlich gegen einen Wanderer und zog an dessen Kleidung. Wie feine Partikel sah man den Schnee ruhig auf diesen Ort niedersinken.

Das innere "Mit sich Reden und Dialoge führen" hatte Bors auf dem Weg angespornt. Es hatte ihm immer neue Ziele gegeben. Hoffnung ebenfalls. Es verkürzte die Zeit der Wanderung, verkürzte das Warten. Es half, Gesehenes zu bewerten, half Bors beim Abwägen von Ideen. Und in dieser Art und Weise bot es ihm Lösungen an, die erreichbar waren.

Bors nahm all dies wahr: Das sanfte Niedersinken des Schnee's, das Tschum- Heiligtum, die für Jedermann seltsam angeordneten Gebilde aus Bäumen und Hecken. Selbst die Energie dieses Ortes glaubte Bors in sich aufnehmen zu können. Tief in sich jedoch blieb jedoch auch dieses Mal das Gefühl der Bewunderung dieses Ortes und ebenso der Verwunderung über die Macht der Natur an diesem Platz im tiefen sibirischen Wald. Stärker jedoch war seine Neugierde.

Der innere Dialog seines Geistes setzte sich fort.

'Wo ist Sie?'

'Sei unbesorgt! Sie wird schon irgendwo sein!'

'Woher soll die Herrin wissen, das ich hier bin?'

'Marica wird es spüren! Sie wird es wahrnehmen und sich dir zeigen.'

'Doch wo könnte Sie sein?'

'Konzentriere Dich, Bors. Was siehst Du?'

Bors sah sich um. Der Meditationsplatz war verschlossen- zugewachsen und ohne erkennbaren Eingang. Er legte seine Hand an das Gehölz. Es fühlte sich nur an wie Gestrüpp- keinerlei Energien strömten davon ab. Dann befand sich die Herrin Marica wohl auch nicht in Meditation. Sie konnte im Inneren des Baumkreises sein, im Tempel- wenn man dies so nennen mochte.

Bors stapfte weiter über das Schneefeld, dort wo der Pfad zum großem Baumkreis vermutet werden konnte. Sein Ziel war der Eingang in diesen hohen Hecken- Ring, den Eingang zum Inneren Heiligtum.

'Keinerlei frische Spuren im Schnee. Nur eine von Wild stammende Querspur. Eine Tier-Spur, diese war deutlich. Die Eindrücke waren unverkennbar. Rehwild.'

'Was siehst Du noch?'

'Kein Rauch, der ein Feuer vermuten lässt.'

'Dann geh hinein. Überzeuge Dich, ob die Herrin zu Hause ist!', schlug die innere und Rat gebende Stimme in seinem Geist vor.

Bors passierte den äußeren Baumring am offenen Eingang. er stapfte zwischen den hohen Heckengewächsen den Weg entlang. Wie leicht dies hier zu gehen war?

Vor dem Tempelhaus hielt Bors inne.

'Schuhabdrücke! Endlich ein Hinweis! Wenn auch eingeschneit, so künden diese Spuren von den Bewegungen der Herrin.

'Diese Schuhabdrücke sind älter! Mehrere Stunden- vielleicht einen Tag alt bereits.'

Leichte Zweifel kamen auf. Konnte die Herrin erahnen, dass die Erwählten- auch wenn es nur Bors hierher geschafft hatte- ihrem Hilfeersuchen gefolgt waren? Oder war dies nur die Einbildung dreier Männer? Fern von einander und zufällig zur gleichen Zeit und mit gleichem Inhalt der Botschaft?

'Herrin Marica weiß, dass Du erscheinen würdest! Sie hat Dich hierher gebeten! Sie wird Gründe haben, dies zu tun.'

'Die Tür! Sie ist unverschlossen!'

'Warum sollte Marica ihr Zuhause auch verschließen?'

'Genau!', beantwortete sich Bors rationaler innerer Gedankenkreis diese Frage. 'Nur Menschen kommen auf die Idee, eine Göttin müsste ihr Heim sichern gegen fremdes und unerwünschtes Betrete. Hier in Sibirien. Im Winter.'

'Eben!'

Bors entschloss sich in den Tempelbau hinein zu rufen. "Herrin Marica?"

Der ausgekühlte Bau erwiderte nicht mit einer Antwort. Auch auf ein zweites, neuerliches Rufen nicht. Dann ist die Herrin nicht hier-dies war der endliche Gedankenblitz.

Bors entschied sich, die Feuerstelle in Gang zu bringen und dann die Sachen abzulegen. Bald würde die Dunkelheit hereinbrechen.

Er würde hier abwarten. Jedes Absuchen des Umfeldes der heiligen Stätte wäre heute sinnlose Zeitverschwendung und nach Einbruch der Nacht gefährlich.


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