Kapitel 14
Isabella spürte, wie sich ein Schauer über ihren Rücken ausbreitete, als Viktor sie mit seinen Worten und Berührungen umschmeichelte. Seine Nähe war wie ein Magnet, der sie anzog und zugleich ängstigte.
"Ich... ich weiß es nicht", stammelte sie, während sie seinen Blick nicht abwenden konnte. "Aber ich bin bereit, alles zu tun, um die Wahrheit herauszufinden."
Viktors Lächeln vertiefte sich, und er trat noch näher, bis ihre Körper sich beinahe berührten. "Dann lass uns sehen, wie weit du bereit bist zu gehen, Miss Montero", flüsterte er und senkte langsam seine Lippen auf ihre.
In dem Moment, als Viktors Lippen die ihren berührten, durchzuckte Isabella innerlich das Bild von Viktor und seiner Familie. Sie öffnete die Augen, ihre Gedanken von einer Welle der Klarheit überflutet.
Instinktiv wich sie zurück und stieß Viktor von sich weg. "Nein", flüsterte sie, ihre Stimme von Panik erfüllt. "Nein, ich kann das nicht."
Viktor starrte sie an, seine vor Verlangen sprühenden Augen nun ausdruckslos. "Was meinst du?", fragte er.
Isabella richtete sich auf und trat auf die Seite, während sie Viktor mit einem unergründlichen Blick ansah. "Es tut mir leid, Mr. Valenzo", sagte sie, ihre Stimme fest und entschlossen. "Aber ich kann das nicht."
Ein kalter Schauer lief Isabella über den Rücken, als sie Viktors wütenden Blick spürte. Seine Augen blitzten vor Zorn, und seine Stimme klang bedrohlich, als er auf sie zukam.
"Was meinst du damit, du kannst das nicht?", fuhr er sie an, seine Stimme voller Unmut. "Du wagst es, dich einfach zurückzuziehen, nachdem du mich so weit gebracht hast?"
Isabella wich seinem Blick aus, spürte jedoch den Druck seiner Worte auf sich lasten. "Es tut mir leid", wiederholte sie, ihre Stimme leise. "Aber das hier... das ist falsch."
Viktor schnaubte verächtlich. "Falsch?", wiederholte er mit einem harten Lachen, schüttelte den Kopf und fuhr sich seufzend durch die Haare, bevor er den Kopf schräg legte und die Hände in die Hosentaschen seines überteuerten Anzugs steckte. "Und was genau ist daran falsch, Isabella? Dass du plötzlich deinen Mut verlierst? Dass du Angst vor der Wahrheit hast?"
"Das hat nichts mit der Wahrheit zu tun", flüsterte sie schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch.
Viktors Miene verfinsterte sich, als er Isabella durchdringend ansah. "Wie bitte?"
"Ich will nichts von Ihnen, nicht auf diese Weise", sagte sie entschlossen, während sie Viktors Blick standhielt.
Seine Miene verriet nichts von seinen Gedanken, während er Isabella mit einem undurchsichtigen Ausdruck in seinen Augen ansah. Er schien einen Moment zu überlegen, bevor er mit einer Mischung aus Verachtung und Belustigung sprach.
"Du willst nichts von mir, sagst du?" Seine Stimme war scharf, und Isabella spürte, wie sie durch ihren Körper schnitt.
Bevor Isabella eine Antwort geben konnte, wurde die angespannte Atmosphäre im Raum plötzlich von einer tiefen Stimme unterbrochen. "Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Herr Valenzo."
Isabella drehte sich überrascht um und sah Mr. Stone im Türrahmen stehen. "Wir haben ein Problem."
Viktor schloss seufzend die Augen und öffnete sie im nächsten Moment wieder, um den Blick von Isabella abzuwenden und seine Aufmerksamkeit auf den Sicherheitschef zu richten. "Was ist passiert, Stone?", fragte er, seine Stimme kalt und beherrscht.
Mr. Stone trat näher und senkte seine Stimme, als er sich Viktor näherte. "Es gab einen Vorfall im unteren Flügel des Anwesens", erklärte er knapp und sein Blick schnellte zwischen seinem Boss und der jungen Frau hin und her, bevor er zögernd weiter sprach. "Es scheint, als ob jemand das Anwesen unbefugt betreten hat."
Viktor runzelte die Stirn, als er die Information verarbeitete. "Haben Sie die Sicherheitsleute bereits dorthin geschickt?"
Mr. Stone nickte. "Ja, Sir."
Viktors Blick wanderte wieder zu Isabella, die noch immer im Raum stand, und er schien eine Entscheidung zu treffen. "Gut, Mr. Stone, gehen Sie dorthin und stellen Sie sicher, dass alles unter Kontrolle ist. Verdoppeln Sie die Sicherheitsmaßnahmen in diesem Bereich. Ich werde in Kürze folgen."
Mr. Stone nickte knapp und machte Anstalten, sich umzudrehen, als Viktor plötzlich eine weitere Anweisung gab. "Und bringen Sie Miss Monterro in mein Büro. Ich möchte sicherstellen, dass sie in Sicherheit ist, während wir das klären."
Mr. Stone nickte erneut und wandte sich dann an Isabella, der er bedeutete, ihm zu folgen. Sie gehorchte widerwillig, ihre Gedanken immer noch von der merkwürdigen Situation mit Viktor Valenzo durchtränkt. Während sie dem Sicherheitschef durch die dunklen Korridore des Anwesens folgte, konnte sie nicht anders, als sich zu fragen, was wohl im unteren Flügel passiert war und ob tatsächlich jemand unbefugt in das Anwesen eingedrungen war.
Schließlich erreichten sie Viktors Büro. Dieser Raum würde sie wohl noch in ihren Albträumen verfolgen, dachte Isabella sich. Mr. Stone wies sie an, sich in einem der bequemen Sessel am Ende des Raumes niederzulassen, bevor er aus dem Raum trat und die Tür hinter sich schloss.
Isabella ließ sich in den Sessel sinken und ihr Blick strich gedankenverloren durch den Raum. Ein unangenehmes Gefühl legte sich auf ihre Schultern, als sie über die jüngsten Ereignisse nachdachte.
Nach einigen Minuten hörte sie Schritte im Flur und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Tür, die sich langsam öffnete. Als sie weit genug aufging, trat eine vertraute Gestalt in den Raum. Ihr Blick war kalt und berechnend, und Isabella spürte sofort eine unangenehme Spannung in der Luft.
"Sofia...", begann Isabella unsicher, doch bevor sie weiter sprechen konnte, unterbrach sie die andere Frau abrupt.
"Oh, Isabella, Isabella", sagte sie mit einem süffisanten Grinsen und schloss die Tür hinter sich. Mit einem geschickten Handgriff drehte sie den Schlüssel im Schloss, und das Klicken hallte durch den Raum. "Ich dachte, wir könnten ein kleines Gespräch unter Frauen führen."
Isabella spürte einen Stich der Panik in ihrer Brust. Was hatte sie vor?
Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte Sofia sich auf den Rand von Viktors Schreibtisch, ihr Blick blieb auf Isabella gerichtet und ihre Augen glitzerten vor Schadenfreude. "Du bist also diejenige, die versucht hat, Viktor Valenzo zu verführen", stellte sie fest und Isabella spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte.
"Das... das ist nicht wahr", stammelte Isabella, ihre Stimme brüchig.
Ein amüsiertes Funkeln lag in Sofias Augen. "Oh, komm schon, Isabella", sagte sie leise. "Du kannst es ruhig zugeben. Ich verstehe schon, warum du es tun würdest."
Während Isabella versuchte, ihre Fassung zu wahren, bemerkte sie, wie Sofia ihre Beine überschlug, so dass ihr Kleid leicht hochrutschte und den Blick auf ihren Oberschenkel bis zur Hüfte frei gab.
Sofia schien Isabellas Blick zu bemerken und lächelte breit. "Gefällt dir, was du siehst, Isabella?" fragte sie mit einem anzüglichen Unterton, während sie ihre Position auf dem Schreibtisch behielt.
Isabella spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Hastig wandte sie den Blick ab und versuchte, sich zu sammeln. "Ich... ich weiß nicht, wovon Sie sprechen", erklärte sie mit zittriger Stimme.
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