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Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Mein Zimmer war in ein schummriges Licht getaucht, nur die Straßenlaternen draußen warfen verzerrte Schatten an die Wände. Mein Handy vibrierte neben mir, doch ich ignorierte es. 

Minho. 

Ich wusste es, noch bevor ich überhaupt aufs Display schaute. Wer sonst sollte mich mitten in der Nacht noch nerven? 

Mit einem tiefen Seufzen griff ich nach meinem Handy und entsperrte es. 

Minho: Schick mir ein Foto von deinem Kleiderschrank.

Ich blinzelte. Dann noch einmal. 

Hatte ich mich verlesen? 

Ich starrte auf die Worte, als könnten sie mir eine Erklärung geben, doch es blieb einfach nur eine dumme, völlig aus dem Zusammenhang gerissene Nachricht von einem Typen, der scheinbar nichts Besseres zu tun hatte, als mir auch noch abends auf die Nerven zu gehen. 

Ich: Was??

Die Antwort kam sofort. 

Minho: Kleiderschrank. Foto. Jetzt. 

Ich verzog das Gesicht. Natürlich musste er wieder so herrisch klingen, als wäre ich irgendein Befehlsempfänger. 

Ich: Warum zum Teufel sollte ich das tun?

Minho: Damit ich sehe, was du morgen anziehen kannst, du Genie. 

Mein Magen zog sich zusammen. Natürlich. Es reichte nicht, dass ich mich morgen früh ohnehin mit dem Gedanken auseinandersetzen musste, wie ich dieses dumme Fake-Dating überstehen sollte – nein, Minho musste sich jetzt auch noch in meine Klamottenwahl einmischen. 

Ich biss mir auf die Unterlippe und ließ meinen Blick zum Kleiderschrank wandern. Die Türen standen einen Spalt weit offen, und die farblich sortierten Klamotten warfen ein leises Flüstern in meinen Kopf. Ein Flüstern, das mich daran erinnerte, wie oft ich Sachen zurück in den Schrank gelegt hatte, weil ich wusste, dass Minho mich sonst wieder aufs Korn nehmen würde. 

Ich: Kann ich mir nicht einfach selbst was aussuchen?

Minho: Nein

Ich verdrehte die Augen.
Arschloch. 

Mit einem letzten, tiefen Atemzug stand ich auf, zog die Schranktüren ganz auf und nahm ein paar schnelle Bilder. Ich machte mir nicht mal die Mühe, aufzuräumen oder die besten Winkel zu erwischen – Minho konnte froh sein, dass ich ihm überhaupt antwortete. 

Ich schickte die Fotos ab und ließ mich wieder aufs Bett fallen. 

Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis seine nächste Nachricht kam. 

Minho: Gut. Morgen ziehst du die kurze Jeans an. Die, die ein bisschen zu eng aussieht.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. 

Ich: Was?

Minho: Dazu das kurze schwarze Top. Normale Socken. Und eins deiner hübschen Armbänder.

Ich starrte auf den Bildschirm. Mein Magen zog sich erneut zusammen, diesmal unangenehmer. 

Minho wusste, was er tat. 

Er wollte, dass ich genau das trug, womit er mich all die Jahre aufgezogen hatte. Die engen Jeans, die mir immer einen Spruch eingebracht hatten. Das kurze Top, das ich seit Monaten nicht mehr getragen hatte, weil er mich damals vor allen ausgelacht hatte. Das Armband, das er einmal als „Mädchenkram“ bezeichnet hatte. 

Er wusste genau, dass es mich treffen würde. 

Ich: Ich zieh an, was ich will.

Minho: Du ziehst an, was ich dir sage, Prinzessin

Meine Finger schlossen sich fester um mein Handy. 

Ich hasste ihn. 

Ich hasste ihn so sehr. 

Aber was sollte ich tun? Mich mit ihm anlegen? Dann würde er es sich noch lustiger machen. Ich wusste genau, dass es nur schlimmer werden würde, wenn ich Widerstand leistete. 

Mit einem tiefen Seufzen warf ich das Handy neben mich aufs Bett und zog mir die Decke über den Kopf. 

Wie zum Teufel war ich hier reingeraten? 

Was hatte ich getan, um das zu verdienen? 

Ich hatte mir dieses Fake-Dating nicht ausgesucht. Ich hatte mir Minho nicht ausgesucht.
Aber trotzdem saß ich jetzt hier, in meinem eigenen Zimmer, und ließ mir von ihm diktieren, was ich anziehen sollte. 

Meine Augen fielen auf mein Handy. Ich wusste, dass Felix mir früher oder später schreiben würde, sobald er hörte, was passiert war. 

Und Felix konnte kein Geheimnis für sich behalten. 

Ich seufzte erneut, entsperrte mein Handy und öffnete meine Kontakte. 

Mit zusammengebissenen Zähnen tippte ich Minhos Namen ein, fügte ein kleines rotes Herz dahinter und speicherte es ab. 

Nur für den Fall.Ich schnappte mir mein Handy, die Finger fester um das Gerät geschlossen, als nötig war. 

Ich: Hör auf, mich Prinzessin zu nennen.

Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich auf seine Antwort wartete. Vielleicht würde er es diesmal einfach sein lassen. Vielleicht würde er— 

Mein Handy vibrierte. 

Minho: Wäre dir Schwuchtel lieber?

Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. 

Ich schnaubte leise, drückte die Lippen aufeinander und drehte mich zur Seite. Ich sollte ihm nicht antworten. Ich sollte das Handy einfach weglegen, mich umdrehen und schlafen. 

Stattdessen zog ich mir die Decke über den Kopf. 

Ich ignorierte das Pochen in meinem Brustkorb, ignorierte das leichte Brennen hinter meinen Augen, ignorierte die Wut, die sich mit der Müdigkeit vermischte und mich schwerer werden ließ. 

Minho würde immer Minho sein. 

Einen Moment lang blieb es still. Dann vibrierte mein Handy erneut. 

Minho: Schick mir ein Foto von dir. 

Ich verzog das Gesicht. 

Ich: Warum?

Minho: Weil ich es sage.

Arschloch. 

Ich setzte mich genervt auf, raufte mir mit einer Hand durch die Haare und öffnete die Kamera.
Ohne groß nachzudenken, machte ich ein schnelles Foto – nicht sonderlich vorteilhaft, nicht mal richtig fokussiert, einfach nur ein müdes Bild von mir in meinem Bett, mit verstrubbelten Haaren und einem ausdruckslosen Blick. 

Ich schickte es ihm und warf das Handy dann neben mich. 

Kein Bock mehr. 

Kein Bock auf Minho, auf seine dummen Nachrichten, auf dieses ganze absurde Fake-Dating, das mich jetzt schon in den Wahnsinn trieb, obwohl es noch nicht mal richtig angefangen hatte. 

Ich schloss die Augen und zog die Decke enger um mich. 

Morgen würde ein beschissener Tag werden. 

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