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4

Die Hitze war unerträglich. 

Die Luft stand still, schwer wie ein bleierner Vorhang, der sich über die Stadt gelegt hatte.

Die Sonne brannte auf den Asphalt, ließ ihn flimmern, während der Himmel in einem grellen, wolkenlosen Blau über uns thronte. Ich spürte die Wärme auf meiner Haut, aber ich schwitzte nicht.

Ich mochte den Sommer – mochte das Gefühl von Sonne auf meiner Haut, mochte es, wenn die Welt nach heißen Gehwegen und geschmolzenem Eis roch, wenn eine sanfte Winsbrise über meinen Körper strich und diesen so abkühlen konnte.

Was ich allerdings nicht mochte, war Minho, der direkt vor mir stand und mir wieder einmal den Tag ruinierte. 

Ich hätte es ahnen müssen. Hätte mir denken können, dass er mich nicht einfach so nach Hause gehen lassen würde. Es war schließlich Minho. Und Minho ließ mich nie in Ruhe. 

Ich seufzte genervt und wollte an ihm vorbeigehen, doch kaum hatte ich mich in Bewegung gesetzt, schoss seine Hand vor und schloss sich um mein Handgelenk. 

Ich riss den Kopf herum. „Lass mich los.“ 

Er reagierte nicht sofort, sondern ließ seinen Blick über mein Gesicht gleiten – langsam, als hätte er alle Zeit der Welt. Dann, anstatt mich loszulassen, tat er etwas völlig Unerwartetes. 

Er hob die Hand, strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn und ließ seine Finger länger als nötig an meiner Haut verweilen. 

Ich erstarrte. 

Mein erster Impuls war, zurückzuweichen, aber ich weigerte mich, Minho dieses Vergnügen zu gönnen. Stattdessen starrte ich ihn einfach nur an, mein Herz pochte irgendwo in meiner Kehle. 

Er grinste. „Wir sind jetzt zusammen.“ 

Für einen Moment setzte mein Gehirn aus. 

Dann zog ich meine Hand weg und funkelte ihn an. „Was?!“ 

Minho lehnte sich entspannt gegen einen Laternenpfahl, als hätte er mir gerade nichts weiter als eine Wettervorhersage mitgeteilt.
„Du hast schon richtig gehört.“ 

Ich blinzelte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Bist du irre?“ 

Er tat, als würde er überlegen. „Hm. Kommt drauf an, wen du fragst.“ 

Ich schnaubte. „Vergiss es.“ Ich drehte mich um, aber natürlich ließ er mich nicht so einfach gehen. 

„Du hast mich noch nicht ausreden lassen.“ 

„Oh, entschuldige bitte.“
Ich verschränkte die Arme und sah ihn abwartend an. „Erleuchte mich, Minho. Warum zur Hölle sollte ich mit dir zusammen sein?“ 

Sein Grinsen wurde breiter.
„Tja, meine Freundin hat Schluss gemacht.“ 

Ich verdrehte die Augen. „Wow. Und was genau hat das mit mir zu tun?“ 

Minho ließ sich nicht beirren. „Du weißt ja, wie das ist. Ein gebrochenes Herz heilt am besten, wenn man es jemand anderem in die Hand drückt.“ 

„Dann such dir irgendein anderes Mädchen.“ 

„Langweilig.“ Er zuckte mit den Schultern. „Niemand würde sich wundern, wenn ich sofort mit einem neuen Mädchen auftauche. Aber mit dir?“ Er zeigte zwischen uns hin und her. „Das wäre ein Schock. Und sowas bleibt hängen.“ 

Ich wollte etwas erwidern, doch dann wehte eine plötzliche Brise durch die Luft. Warm, aber nicht unangenehm – und mit ihr kam der Duft von Minho. 

Es hätte mich nicht überraschen dürfen. Natürlich roch er gut.
Er roch immer gut, egal wie heiß es war, egal, wie lange der Schultag gewesen war. Es war nicht aufdringlich, nicht künstlich – einfach nur sauber.
Frische Wäsche, ein Hauch von etwas Holzigem, vielleicht ein teures Parfum, das er achtlos aufgetragen hatte, weil er ja reich war. 

Es machte mich wütend. 

Wütend, dass selbst das an ihm perfekt sein musste. 

Ich riss mich aus meinen Gedanken und funkelte ihn an. „Hör zu, Minho. Es ist mir scheißegal, ob du deine Ex eifersüchtig machen willst. Das ist nicht mein Problem.“ 

Er ließ einen Moment verstreichen, dann trat er näher. 

Ich wich nicht zurück. 

Ich weigerte mich. 

„Weißt du, Jisung…“ Seine Stimme war leiser jetzt. Weicher.
„Wenn du ablehnst… was denkst du, passiert dann?“ 

Mein Magen zog sich zusammen. 

Ich wusste genau, was er meinte. 

Er grinste, weil er merkte, dass ich es verstanden hatte. „Ich könnte einfach weitermachen wie bisher. Könnte dafür sorgen, dass dein Leben in der Schule noch schwerer wird.“ 

Mein Herzschlag wurde schneller. 

„Oder…“ Er zuckte mit den Schultern. „Du spielst mit. Du tust so, als wäre ich der beste Freund, den du je hattest. Und im Gegenzug?“ Er lehnte sich näher. „Ich lasse dich in Ruhe.“ 

Meine Kehle war trocken. 

Es war ein verdammtes Angebot. 

Ein Angebot, das ich hasste.
Ein Angebot, das mich anekelte. Aber es war eines, das ich nicht einfach ignorieren konnte. 

Ich dachte an all die Jahre. An jede Beleidigung, jedes gehässige Lachen, jede Demütigung. 

Und dann dachte ich an ein Leben, in dem es vielleicht aufhören könnte. 

Minho wusste genau, was er tat. 

Und genau deshalb hasste ich ihn noch ein bisschen mehr. 

Ich ballte die Fäuste und sah ihn an. 

„Und was, wenn ich ja sage?“
Ich hielt seinen Blick, auch wenn es mich Überwindung kostete. Minho grinste, als hätte er schon gewonnen. 

„Ganz einfach“, begann er, während er demonstrativ den imaginären Staub von seinem Shirt klopfte.
„Wir sind ab jetzt ein Paar. Jeder wird es wissen. Jeder wird es sehen. Und du…“ Er neigte den Kopf leicht zur Seite, als würde er mich abwägen.
„… wirst es so überzeugend spielen, dass nicht mal Felix Zweifel hat.“ 

Mein Magen zog sich zusammen. „Vergiss es.“ 

Minho hob eine Braue.
„Oh, willst du vielleicht, dass ich morgen in der Schule ein bisschen kreativer werde? Hm? Vielleicht erzähle ich jedem, dass du mich heimlich anhimmelst? Dass du mir jahrelang Herzchenbotschaften geschrieben hast? Ach, oder vielleicht…“

Er lehnte sich vor, bis unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

„Vielleicht erzähle ich allen, dass die mein Angebot von heute angenommen hast? Du weißt schon, ich wollte doch wissen ob du genauso leidenschaftlich im Bett sein kannst.“ 

Meine Hände ballten sich so fest zu Fäusten, dass meine Nägel sich schmerzhaft in meine Handflächen bohrten. 

„Ich schwöre dir, Minho, wenn du das tust—“ 

„Dann was?“ Er lächelte. „Wirst du mich schlagen? Das hast du doch heute schon versucht. Hat ja nicht so gut geklappt, oder?“ 

Ich biss die Zähne zusammen. 

Er wusste genau, was er tat. 

Er wusste, dass ich in einer beschissenen Sackgasse steckte. 

„Wie…“ Meine Stimme war leise, rau. „Wie soll das laufen?“ 

Minho zog sich zurück und tat, als würde er überlegen, dabei wusste ich, dass er diesen Plan schon längst ausgearbeitet hatte. 

„Nun ja“, begann er, während er sich lässig gegen den Laternenpfahl lehnte.

„Wir treffen uns in der Schule. Ich nehme dir den Rucksack ab. Vielleicht streiche ich dir eine Haarsträhne aus dem Gesicht—du weißt schon, so richtig kitschig. Ich lege den Arm um dich, bringe dich zum Lachen, während alle zusehen. Und dann?“
Er lächelte zufrieden. „Dann hast du deinen Part gespielt.“ 

Ich schluckte schwer. „Und außerhalb der Schule?“ 

„Tja, es wäre komisch, wenn wir nicht auch außerhalb der Schule zusammen abhängen würden, oder? Also… Dates. Öffentliche Orte. Fotos.“ Er ließ das Wort in der Luft hängen, als wäre es eine unausweichliche Falle, in die ich geradewegs lief.

„Händchenhalten. Kleine Gesten. Aber keine Sorge, Jisung.“
Er zwinkerte. „Ich bin ein guter Schauspieler. Ich werde dich nicht ernsthaft anbaggern.“ 

Mir wurde übel. 

Er genoss das. 

Er genoss es, mich in diese Situation zu drängen. 

Ich presste die Lippen zusammen. „Und wann endet das?“ 

Minho tat, als würde er nachdenken. „Sagen wir… sobald sie mich zurückwill.“ 

„Und wenn sie das nicht tut?“ 

„Dann suche ich mir eben eine neue Freundin.“ 

Ich hasste ihn. 

Ich hasste ihn so sehr. 

Er tat so, als wäre es das Einfachste auf der Welt. Als würde er nicht gerade mein gesamtes Leben für seinen kleinen Rachefeldzug missbrauchen. 

Aber ich wusste, dass ich nicht viele Optionen hatte. 

Minho ließ mich nie eine Wahl. 

Ich konnte weitermachen wie bisher—mich weiter demütigen lassen, mir seine Kommentare anhören, seine Blicke ertragen. Oder ich konnte das hier tun. Ich konnte mitspielen. So tun, als hätte ich die Kontrolle, während wir beide wussten, dass das nicht der Fall war. 

Ich schloss die Augen und atmete tief durch. 

„Also?“ Minho wartete.
„Bist du dabei, Prinzessin?“ 

Ich wollte ihn schlagen, wollte ihn anschreien. 

Ich wollte einfach nur gehen. 

Aber stattdessen sah ich ihn an, hob das Kinn und sagte mit ruhiger Stimme: 

„Fick dich, Minho.“ 

Er grinste. „Ich nehme das als ein Ja.“

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