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20

Ich saß auf meinem Bett, eingerollt in meine dickste Decke, während mein Laptop vor mir auf der Decke stand. Die einzige Lichtquelle im Raum war der Bildschirm, dessen bläuliches Leuchten auf meine müden, verweinten Augen fiel.

Meine Wimpern klebten noch von den Tränen, meine Nase war verstopft, und meine Glieder fühlten sich schwer an. 

In meiner Hand hielt ich einen Löffel, den ich langsam in die halb geschmolzene Vanilleeismasse tauchte. Die zerbröselten Chips darin waren längst durchweicht, aber es war mir egal. Ich schob mir einen weiteren Löffel in den Mund, die süß-salzige Mischung schmeckte nach Trost – oder zumindest nach dem, was ich mir einreden wollte. 

Auf dem Bildschirm standen sie sich gegenüber. Die Hauptprotagonistin, mit zitternden Lippen und glasigen Augen, und der männliche Lead, der auf die distanzierteste und doch irgendwie schmerzhaft intime Art auf sie herabblickte. 

„Sag’s ihm nicht.“ Meine Stimme war heiser. Ich zog meine Knie näher an die Brust. „Tu’s einfach nicht.“ 

Aber natürlich tat sie es. 

Natürlich stand sie mit ihrer ganzen verletzlichen, hoffnungsvollen Art vor ihm, als könnte ihre Liebe allein die ganze verdammte Welt retten. 

Ich nahm noch einen Löffel Eis. 

„Er will dich doch eh nicht“, murmelte ich zwischen zwei Bissen. „Er ist ein Arschloch.“ 

Ich biss ein Stück eines halb aufgeweichten Chips ab, kaute langsam, während sich mein Blick verengte. 

Warum tat sie das? 

Warum stand sie da, mit diesem naiven Glauben, dass sie das eine Mädchen war, das ihn ändern konnte?
Dass ihre Gefühle genug waren? 

Mein Herz zog sich unangenehm zusammen. 

„Er wird dich verletzen“, flüsterte ich. Diesmal nicht mehr in Richtung Bildschirm. 

Ich drückte auf Pause. 

Die Szene erstarrte, aber in meinem Kopf bewegte sich alles weiter.
Mein Atem war schwer, meine Brust eng. Ich wusste nicht, warum genau mir plötzlich schlecht wurde, aber es war da – ein beklemmendes, unangenehmes Gefühl in meinem Magen. 

Ich legte den Löffel beiseite und rieb mir mit einer Hand über das Gesicht. 

Es war dumm. Alles daran war dumm. Ich. Minho. Dieser ganze verdammte Scheiß. 

Ich klappte den Laptop mit mehr Kraft zu, als nötig war. 

Ein kehliges, frustriertes Geräusch entkam mir. 

„Du bist so dumm“, presste ich hervor, mehr zu mir selbst als zu irgendjemandem sonst.
„So. Unfassbar. Dumm.“ 

Ich warf mich zurück in mein Bett und starrte an die Decke. Mein Kopf dröhnte, mein Herz fühlte sich wund an, als hätte ich es selbst mit bloßen Händen gequetscht, bis nichts mehr übrig war außer dumpfer Schmerz. 

Ich musste schlafen. Ich musste einfach nur schlafen. Vielleicht würde morgen alles weniger schlimm erscheinen. 

Langsam schälte ich mich aus meiner Decke, stand auf und schleppte mich zu meinem Kleiderschrank.
Alles, was ich wollte, war, meine Schlafsachen anzuziehen und in den leeren Raum meiner Gedanken zu sinken. 

Doch genau in dem Moment, als ich nach meinem Schlafshirt griff, vibrierte mein Handy auf meinem Nachttisch. 

Mein Körper erstarrte. 

Mein Kopf drehte sich langsam zur Seite, als hätte ich Angst, mich der Realität zu stellen. 

Minho. 

Mein Brustkorb zog sich zusammen. Meine Finger zitterten leicht, als ich das Handy aufhob und seine Nachricht öffnete. 

Minho: Es tut mir wirklich leid. 

Ich blinzelte. Mein Herz zog sich unangenehm zusammen. 

Minho: Ich hätte dich nicht so behandeln dürfen. Ich hätte dir nicht so wehtun dürfen. 

Mein Atem stockte. 

Mein Daumen schwebte über der Tastatur. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. 

Dann kam eine weitere Nachricht. 

Minho: Ich weiß nicht, was mit mir los ist, Jisung. Ich weiß nicht mal, ob ich sowas für Jungs fühlen darf. 

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Dann raste es los, stolperte über sich selbst. 

Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte – aber nicht das. 

Schnell tippte ich eine Antwort. 

Ich: Natürlich darfst du. 

Es dauerte nicht lange, bis er zurückschrieb. 

Minho: Es ist komplizierter, als es klingt. 

Ich starrte auf die Worte. Mein Magen zog sich zusammen, aber ich wusste nicht genau, weshalb. 

Ich atmete tief ein, dann tippte ich nur ein einziges Wort. 

Ich: Hmm. 

Ich starrte noch immer auf mein Handy, auf diese letzte Nachricht von Minho. 

„Schlaf gut, Prinzessin.“

Warum fühlte es sich an, als hätte er mir mit diesen drei Worten all meine Luft geraubt? Warum konnte ich nicht einfach wütend sein, warum nicht einfach sagen: Lass mich in Ruhe? 

Stattdessen legte ich mein Handy langsam neben mich, drehte mich auf die Seite und vergrub mein Gesicht im Kissen. Ich fühlte mich erschöpft, aber mein Kopf weigerte sich, still zu sein. 

Minho wusste nicht, ob er etwas für Jungs fühlen durfte. 

Durfte? 

Als wäre es eine Frage von Erlaubnis. 

Ich presste die Augen zusammen, und bevor ich es überhaupt verhindern konnte, spürte ich, wie sich heiße Tränen in meinen Wimpern sammelten. 

Warum tat es so weh? 

Warum fühlte es sich an, als würde ich innerlich zerreißen? 

Ein leises Schluchzen entkam mir, und ich biss mir fest auf die Unterlippe, als könnte ich den Schmerz irgendwie zurückhalten. Aber es funktionierte nicht.
Es funktionierte nie. 

Gerade als ich tief durchatmen wollte, um mich selbst zu beruhigen, öffnete sich plötzlich meine Zimmertür. 

„Jisung?“ 

Ich zuckte zusammen, als ich die sanfte Stimme meiner Mutter hörte. Panik blitzte in mir auf, doch es war zu spät – sie hatte mich längst gesehen, eingerollt in meiner Decke, die Tränen, die meine Wangen hinunterliefen. 

Einen Moment lang sagte sie nichts. Dann, ohne zu zögern, trat sie ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und setzte sich an den Rand meines Bettes. 

„Hey…“, sagte sie sanft, während ihre Hand beruhigend über meinen Rücken strich. „Was ist los, mein Schatz?“ 

Das war alles, was es brauchte. 

Ein einziger Satz – und plötzlich brach alles aus mir heraus. 

Ich konnte es nicht mehr aufhalten. Mein Körper bebte, als ich in ein haltloses Schluchzen verfiel. Es fühlte sich an, als würde ich in all den Gefühlen ertrinken, die ich den ganzen Tag über heruntergeschluckt hatte. 

Meine Mutter zögerte keine Sekunde. Sie zog mich sanft in ihre Arme, hielt mich fest, während ich in ihren Armen zitterte. Ihre Wärme, ihr vertrauter Duft – es fühlte sich an, als wäre ich wieder ein kleines Kind, das Trost bei ihr suchte. 

Ich klammerte mich an ihr Shirt, als wäre es das Einzige, was mich noch zusammenhielt.
„Es ist so kompliziert…“, schluchzte ich. „Ich versteh mich selbst nicht mehr.“ 

Sie strich mir durch die Haare, drückte einen sanften Kuss auf meine Stirn. „Versuch mir zu erklären, was dich so belastet. Ich bin hier.“ 

Ich rang nach Atem, wischte mir mit dem Ärmel über die nassen Wangen. „Es ist Minho…“ 

Sie schwieg, wartete geduldig. 

„Er… er bringt mich um den Verstand“, stieß ich schließlich hervor.
„Mal ist er kalt, mal ist er so sanft. Er sagt Dinge, die mich glauben lassen, dass er mich vielleicht wirklich… dass er mich vielleicht mag. Aber dann zieht er sich wieder zurück. Und jetzt sagt er, dass er nicht mal weiß, ob er etwas für Jungs zu empfinden darf…“ 

Ich schüttelte den Kopf, Tränen tropften auf meine Decke. „Aber das ist doch dumm! Natürlich darf er das! Warum macht er es sich selbst so schwer?“ 

Meine Mutter seufzte leise und drückte mich noch ein bisschen fester. „Manchmal ist es schwer, sich selbst zu verstehen, mein Schatz. Besonders, wenn man Angst davor hat, was es bedeutet.“ 

Ich schniefte. „Aber warum… warum verletzt er mich dann so?“ 

Sie strich mir mit den Fingern sanft über die Wange, trocknete eine Träne. „Weil er sich selbst noch nicht gefunden hat. Und Menschen, die sich selbst nicht verstehen, verletzen oft die, die ihnen am wichtigsten sind.“ 

Ich presste meine Lippen zusammen, mein Herz pochte schmerzhaft in meiner Brust. „Aber ich kann das nicht mehr… Ich kann nicht ständig hoffen und dann wieder enttäuscht werden…“ 

Sie nickte verständnisvoll. „Das musst du auch nicht. Egal, wie sehr du jemanden magst – du darfst nicht vergessen, dass du auch jemanden verdienst, der dich genauso sieht, wie du bist. Der keine Angst davor hat, dich zu lieben.“ 

Ich schluckte schwer. „Aber was, wenn ich nicht von ihm loskomme?“ 

Ihre Finger strichen beruhigend über meinen Arm. „Dann musst du dir überlegen, ob du bereit bist zu warten, bis er sich selbst versteht. Aber wenn du darunter leidest, dann musst du auch daran denken, dass dein Herz genauso wichtig ist wie seins.“ 

Ich schluchzte erneut und ließ mich einfach in ihre Arme sinken. „Ich bin so müde…“ 

Sie drückte mich sanft. „Dann ruh dich aus, mein Schatz. Denk nicht zu viel nach. Dein Herz wird dir irgendwann selbst sagen, was richtig ist.“ 

Ich wünschte, es wäre so einfach. 

Aber während ich mich in ihrer Umarmung beruhigte und meine Augen schwer wurden, wusste ich, dass dieser Kampf in mir noch lange nicht vorbei war.

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