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19

Der Morgen begann wie immer – mein Handy vibrierte, eine Nachricht von Minho.
Ich wusste, was darin stehen würde, aber heute achtete ich nicht darauf. Ich griff blindlings nach einem Outfit aus meinem Schrank und zog es an, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob es Minho gefallen würde oder nicht. 

Der Pullover war weich, oversized, in dunklem Blau und Beige gestreift. Die Ärmel hingen leicht über meine Hände, die lockere schwarze Cargo-Hose saß tief, und meine alten weißen Sneaker rundeten das Bild ab.

Ich war müde. 

Nicht nur körperlich – auch mental. 

Und als ich vor der Schule an Minho vorbeiging, ohne ihn anzusehen, ohne stehenzubleiben, wusste ich, dass etwas anders war. 

Er sagte nichts. Ich auch nicht. 

-

Ich sprach wenig mit Felix.
Die Energie dazu fehlte mir einfach. Ich spürte seine Blicke auf mir, besorgt, neugierig, aber ich gab ihm nichts, worauf er reagieren konnte. 

Minho und Changbin saßen wie immer nicht weit von uns entfernt. Minho sah mich an. Changbin sah Felix an. 

Aber nur einer von uns beiden erwiderte die Blicke. 

Felix zwinkerte Changbin zu, ein kleines, fast herausforderndes Lächeln auf den Lippen. Changbin grinste leicht und hielt seinem Blick stand. 

Ich sah nicht zurück. 

Ich konnte nicht. 

Die Pause wurde mit einem lauten Klingeln angekündigt.
Lustlos lief ich durch die Gänge. Felix konnte ich gerade nicht ertragen.

Ich wusste es schon, bevor es passierte. 

Minhos Hand schloss sich um mein Handgelenk, seine Finger waren warm, aber der Griff fest. Er zog mich mit sich, ohne ein Wort zu sagen, und ich ließ es geschehen. 

Die Toilettenkabine schloss sich hinter uns, der Riegel klickte. 

Stille. 

Dann: 

„Willst du mir erklären, was das heute Morgen sollte?“
Minhos Stimme klang ruhig, aber ich kannte ihn gut genug, um die Spannung darin zu hören. 

Ich atmete tief durch. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ich musste es sagen. 

„Deine Ex hat mit mir geredet.“ 

Minho blinzelte. Dann lachte er.
Ein leises, trockenes Lachen. 

„Oh? Und was hat sie dir erzählt? Dass ich ein Monster bin? Dass ich dich nur verarsche?“ 

Ich sah ihn an, suchte nach einer Regung in seinen Augen. „Sie hat gesagt, dass du mit ihr dasselbe gemacht hast wie mit mir. Dass du sie manipuliert hast, mit ihr gespielt hast. Sie dann fallen gelassen hast.“ 

Minho schüttelte den Kopf, schnaubte leise. „Natürlich hat sie das gesagt.“ 

„Also stimmt es?“ Meine Stimme zitterte leicht. 

Minho sah mich an, sein Blick durchdringend. Dann lehnte er sich gegen die Kabinenwand, verschränkte die Arme.
„Weißt du, was ich herausgefunden habe, als wir zusammen waren? Dass sie mich monatelang betrogen hat. Also ja, ich war sauer. Und ja, ich habe sie schlecht behandelt. Weil sie es verdient hat.“ 

Seine Worte prallten gegen mich, aber sie fühlten sich nicht beruhigend an. 

Ich biss mir auf die Lippe. „Und wie soll ich dir das glauben, Minho? Sie hat mir alles erzählt, was ich fühle. Wie du mich manipulierst. Wie du mit mir spielst.“ Meine Stimme wurde leiser.
„Wie du mich kaputt machst.“ 

Minho sagte nichts. 

Ich wartete. Sekunden vergingen, schmerzhafte, drückende Stille. 

Dann hob ich den Kopf, meine Kehle brannte. „Warum wolltest du sie überhaupt zurück?“ 

Er schwieg. 

Etwas in mir brach endgültig. 

„Sag es mir, verdammt!“
Meine Stimme bebte, lauter als beabsichtigt.
„Ich kann nicht mehr, Minho! Ich kann einfach nicht mehr! Du spielst andauernd mit meinen Gefühlen, du benutzt mich, du—“ 

Meine Stimme brach. 

Ich schnappte nach Luft, meine Finger verkrampften sich in den Ärmeln meines Pullovers.
Mein Kopf dröhnte, mein Brustkorb fühlte sich eng an, als würde ich gleich ersticken. 

„Und das Schlimmste ist…“ Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Ich habe mich in dich verliebt.“ 

Tränen brannten in meinen Augen. 

Und dann konnte ich sie nicht mehr zurückhalten. 

Sie liefen über meine Wangen, heiß und unaufhaltsam. Ein ersticktes Schluchzen entkam mir, dann noch eins. Mein ganzer Körper zitterte. 

Ich hasste es. 

Ich hasste es so sehr. 

Minho bewegte sich. 

Plötzlich spürte ich seine Arme um mich, warm, fest. Mein Gesicht drückte sich gegen seine Brust, sein Herzschlag war ruhig, während meiner raste. 

Seine Hand strich sanft über meinen Rücken. 

Ich sog scharf die Luft ein, roch seinen vertrauten Geruch, ließ mich für einen Moment in die Umarmung sinken, auch wenn ich es nicht sollte. Auch wenn ich wusste, dass es mich noch mehr zerstören würde. 

Ich weinte gegen ihn, laut, unkontrolliert. 

Minhos Arme hielten mich fest, sein Körper war warm gegen meinen. Meine Schluchzer klangen gedämpft gegen sein Shirt, meine Finger krallten sich in den Stoff, als könnte ich mich an ihm festhalten, um nicht völlig auseinanderzubrechen. 

Seine Hand strich weiter sanft über meinen Rücken, beruhigend, fast zärtlich. 

Dann hörte ich seine Stimme, leise und rau. 

„Es tut mir leid, Jisung.“ 

Ich erstarrte. 

Minho und eine Entschuldigung? 

Langsam hob ich den Kopf, mein Blick war verschwommen vor Tränen. Minho sah mich an, seine Lippen leicht geöffnet, seine Augen dunkel und ungewohnt ernst. 

„Ich wollte dich nie so behandeln“, sagte er, seine Stimme klang aufrichtig – und das war das Schlimmste daran. 

Ich schluchzte erneut, biss mir auf die Unterlippe, um es zu unterdrücken, doch es funktionierte nicht. 

Minho hob eine Hand, wischte eine Träne von meiner Wange. Sein Daumen verweilte für einen Moment, als würde er die Feuchtigkeit spüren wollen, als würde er begreifen wollen, dass er es war, der mich zum Weinen gebracht hatte. 

„Warum?“ Meine Stimme klang gebrochen. „Warum hast du das getan?“ 

Minho sah mich an, sein Blick wanderte über mein Gesicht, als würde er nach den richtigen Worten suchen. 

Dann seufzte er leise. 

„Ich weiß es nicht genau“, gab er zu. „Ich… Ich mochte es, dich in meiner Nähe zu haben. Ich mochte es, dich zu berühren, dich zu sehen, wie du auf mich reagierst. Aber gleichzeitig…“ Er hielt inne, schüttelte leicht den Kopf. „Gleichzeitig habe ich Angst davor, was du mit mir machst.“ 

Ich blinzelte. 

„Angst?“ Mein Hals fühlte sich trocken an. 

Minho lehnte sich leicht gegen die Wand hinter sich, ließ mich aber nicht los. 

„Ich bin nicht gut in sowas, Jisung“, sagte er schließlich. „Ich weiß nicht, wie ich mit… Gefühlen umgehen soll. Vor allem nicht, wenn sie mit Jungs in Verbindung stehen. Also habe ich es nicht getan. Ich habe einfach gemacht, was sich richtig angefühlt hat. Ohne darüber nachzudenken.“ 

Er hielt meinem Blick stand, seine Finger spielten unbewusst mit dem Saum meines Pullovers. 

„Und dann hast du mich plötzlich angesehen, als würde ich dir irgendetwas bedeuten.“ Ein bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. „Und das hat mir Angst gemacht.“ 

Ich schnappte leise nach Luft. 

Ich presste meine Hände gegen seine Brust, nicht um ihn wegzustoßen, sondern um mich irgendwie zu stabilisieren. Mein Körper fühlte sich an, als würde er jeden Moment nachgeben. 

Minho betrachtete mich weiterhin, sein Blick glitt über mein Gesicht, meine wässrigen Augen, meine leicht geöffneten Lippen. 

Dann sagte er leise: 

„Ich weiß nicht, was ich für dich fühle, Jisung.“ 

Seine Worte trafen mich härter, als ich erwartet hatte. 

Ich wusste nicht, ob es Erleichterung war, dass er endlich ehrlich zu mir war. 

Oder ob es einfach nur noch mehr wehtat.

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