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10

Ich hatte ja gewusst, dass dieser Abend anstrengend werden würde. Aber dass es sofort anfing, damit hatte ich nicht gerechnet. 

Kaum hatte ich die Tür geöffnet, musterte Minho mich von oben bis unten, sein Blick blieb an meinem Outfit hängen.
Er zog eine Augenbraue hoch, dann packte er mich am Handgelenk und drängte mich mit einem kräftigen Ruck zurück ins Haus. 

„Was—?!“, begann ich, doch er ignorierte mich völlig, schob mich weiter in mein Zimmer und schloss hinter uns die Tür. 

„So kannst du nicht mitkommen“, stellte er knapp fest. 

Ich verdrehte die Augen. „Oh, sorry, habe vergessen, mich nach deinem Geschmack zu richten.“ 

Minho öffnete meinen Kleiderschrank und begann, ungefragt meine Sachen durchzusehen.
Ich seufzte tief und ließ mich auf mein Bett fallen, zu müde für Widerworte. Es war sowieso egal. Am Ende würde er sowieso kriegen, was er wollte. 

„Das.“ Er hielt eine kurze, eng anliegende Hose hoch. Dann zog er ein schwarzes, ärmelloses Oberteil heraus, das enger saß als alles, was ich je freiwillig getragen hätte.
„Und das.“ 

Ich stöhnte genervt auf. „Minho—“ 

„Zieh es an.“ Seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu. 

Ich hatte absolut keinen Nerv für eine Diskussion, also riss ich ihm die Klamotten aus der Hand und stapfte ins Bad. Keine zwei Minuten später stand ich wieder in meinem Zimmer, das neue Outfit an meinem Körper. Ich fühlte mich… unfassbar nackt. 

Minho sah mich prüfend an, dann nickte er zufrieden. Doch anstatt sich damit zu begnügen, griff er in seine eigene Hosentasche. 

Ich runzelte die Stirn. „Was—?“ 

Er zog ein paar Ringe heraus, dazu eine dünne Kette, ein paar Armbänder. 

Ich schnappte nach Luft. „Sag mir nicht, du hast Schmuck mitgebracht.“ 

Minho grinste spöttisch, während er mir die Kette um den Hals legte und den Verschluss schloss.
„Glaubst du, ich lasse dich aussehen wie irgendeinen dahergelaufenen Typen?“ 

Ich verdrehte die Augen, sagte aber nichts. 

Nachdem er mir die Ringe über die Finger geschoben und die Armbänder um mein Handgelenk gelegt hatte, drehte er mich mit einer Hand an meiner Schulter zum Spiegel. 

Ich sah… anders aus. Noch immer wie ich, aber mit einem Hauch von Minhos Handschrift. 

Ich wollte gerade aufatmen, doch dann zog er plötzlich eine kleine Flasche Haarspray aus seinem Rucksack.

„Warte, warte, warte—“, begann ich, doch er hatte bereits seine Finger in meinem Haar, wuschelte es auf, ließ es fluffiger aussehen. 

„Halt still“, murrte er, während er eine Strähne zur Seite strich. 

Ich ließ es über mich ergehen, spürte, wie er das Haarspray in mein Haar sprühte, mich noch einmal mit kritischem Blick betrachtete. 

Dann griff er wieder in seinen Rucksack. 

Ich schwor, mein Herz setzte einen Schlag aus. 

„Sag mir nicht—“ 

Minho zog eine kleine Lidschattenpalette hervor. 

Ich starrte ihn mit offenem Mund an. „Hast du im Ernst Make-up mitgebracht?!“, stieß ich hervor.

„Natürlich“, sagte er völlig selbstverständlich und öffnete das kleine Döschen. 

Ich ließ mich zurück aufs Bett fallen und rieb mir über das Gesicht. 

Minho schnaubte belustigt, packte mein Kinn und drehte es zu sich. „Augen zu.“ 

„Minho, ich—“ 

„Augen zu.“ 

Ich kniff die Lider zusammen und spürte, wie er sanft mit einem Pinsel über meine Haut strich. Es kitzelte ein wenig. Er arbeitete schnell, geschickt, als hätte er das schon tausendmal gemacht. 

Nach einer Weile ließ er von mir ab, doch anstatt mich in den Spiegel zu ziehen, hörte ich, wie er sich etwas anderes nahm. 

Ich öffnete vorsichtig ein Auge – und sah, wie er den Deckel von einem Lippenstift abzog. 

„Oh nein“, murmelte ich. 

Minho grinste. „Oh ja.“ 

„Ich trage kein—“ 

„Halt still.“ 

Ich wusste nicht, warum ich es tat, aber ich schloss automatisch den Mund, während er näherkam. 

Seine Finger fassten mein Kinn, hielten mich in Position. 

Ich spürte, wie der Lippenstift meine Unterlippe berührte, langsam darüberstrich. Mein Atem stockte. 

Minhos Gesicht war so nah. 

Ich konnte seinen Duft riechen – trotz der Wärme des Sommertages noch immer frisch, angenehm.
Meine Augen wanderten ungewollt zu seinen Lippen. 

Er bemerkte es. 

Er hielt inne. Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen, während er mich ansah. 

Ich schluckte. 

„Sei nicht so verkrampft, Prinzessin“, flüsterte er leise. Dann zog er sich ein kleines Stück zurück und betrachtete sein Werk. 

„Perfekt.“ 

Bevor ich reagieren konnte, zog er sein Handy heraus, packte mein Handgelenk und zerrte mich vor den Spiegel. 

Ich blinzelte verwirrt. 

Er hob das Handy, um ein Foto zu machen. 

Ich wollte protestieren, doch da hatte er bereits auf den Auslöser gedrückt. 

Minho betrachtete das Bild mit einem zufriedenen Lächeln. 

„Das reicht“, murmelte er, steckte das Handy weg und sah mich wieder an. 

Sein Blick war ernst. 

„Ich hoffe, du weißt, was du auf der Party zu tun hast.“ 

Ich biss mir auf die Unterlippe – und erschrak, als ich den Lippenstift auf meiner Zunge schmeckte. 

„Jisung“, wiederholte Minho langsam, „du spielst mit. Ohne Ausnahme.“ 

Ich seufzte. „Ja, ja.“ 

Minho grinste. „Braves Mädchen.“ 

„Ich bring dich um.“ 

Er lachte. Dann packte er mich am Handgelenk und zog mich zur Tür. 

Die Party konnte beginnen. 

-

Ich hätte wissen müssen, dass es ein Fehler war, überhaupt auf diese verdammte Party zu gehen. Aber Minho hatte darauf bestanden, und da ich sowieso keine Wahl hatte, hatte ich mich gefügt. Es war von Anfang an eine Tortur gewesen – die laute Musik, die stickige Luft, die neugierigen Blicke. Und natürlich Minho, der mich kein einziges Mal aus den Augen ließ. 

Ich wollte nur meine Ruhe.
Ein Getränk, um das hier zu ertragen, doch Minho hatte mir jedes Mal den Becher aus der Hand genommen, bevor ich überhaupt einen Schluck nehmen konnte. Also hatte ich es heimlich gemacht.

Schnell ins Badezimmer, ein paar Schlucke von irgendeinem Mix, der nach billiger Cola und viel zu viel Alkohol schmeckte, dann wieder raus, als wäre nichts gewesen. 

Jetzt saß ich hier, eingekesselt von einer Horde aufgeregter Partygäste, die unbedingt ein dämliches Spiel spielen wollten. 

„Lasst uns Flaschendrehen machen!“, rief jemand. 

„Nein, etwas Spannenderes!“, warf ein anderes Mädchen ein.
„Lasst uns seven Minutes in Heaven spielen!“ 

Mein Magen zog sich zusammen. 

Bevor ich reagieren konnte, hatte sich die Gruppe schon um eine leere Flasche versammelt. Ich konnte gehen. Ich sollte gehen. Aber als ich mich erhob, legte sich eine warme Hand um mein Handgelenk. 

„Bleib sitzen, Prinzessin“, raunte Minho mir ins Ohr. 

Mein Körper erstarrte. Ich wagte es nicht, mich umzudrehen. 

Die Flasche drehte sich zum ersten Mal. Ein Mädchen und ein Junge verschwanden lachend in einem Abstellraum.
Die Tür wurde verschlossen, die Musik wurde ein wenig leiser gedreht, und draußen begannen alle zu tuscheln und zu kichern. 

Mein Herz pochte schmerzhaft gegen meine Rippen. 

Nicht ich. Bitte nicht ich. 

Aber natürlich war das Schicksal ein Arschloch. 

Beim nächsten Mal, als die Flasche gestoppt wurde, zeigte sie direkt auf mich. 

„Jisung!“, rief jemand grinsend. „Und jetzt sein Partner…“ 

Die Flasche wurde erneut gedreht. Mein Magen zog sich zusammen, während ich zusah, wie sie sich immer langsamer drehte. Sie stoppte. 

Auf Minho. 

Die Stille hielt genau zwei Sekunden an. Dann brach ein ohrenbetäubender Jubel aus. 

„Oh mein Gott! Das ist doch perfekt!“ 

„Ein echtes Paar! Ihr müsst es RICHTIG machen!“ 

Ich wollte protestieren.
Wollte irgendetwas sagen, aber meine Stimme war verschwunden. Ich starrte nur entsetzt auf die Flasche, als hätte sie mich persönlich verraten. 

Minho, der sich die ganze Zeit über entspannt zurückgelehnt hatte, stand schließlich auf. 

„Na los, Prinzessin“, sagte er mit einem gehauchten Lächeln. 

Ich hasste ihn. Ich hasste ihn so sehr. 

Aber trotzdem ließ ich mich von ihm hochziehen, ließ mich von ihm durch die Menge führen, während die anderen lachten und klatschten.
Er schob mich in den kleinen Raum, dann fiel die Tür hinter uns ins Schloss. 

Dunkelheit. 

Es war stickig hier drin, und die einzigen Geräusche waren mein eigener, viel zu schneller Atem und das dumpfe Dröhnen der Musik von draußen. 

Minho lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und zog sein Handy aus der Tasche. Das schwache Licht des Bildschirms tauchte seine Gesichtszüge in Schatten. 

„Na?“, fragte er mit einer amüsierten Stimme. „Willst du die Zeit einfach absitzen?“ 

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Wäre wohl das Beste.“ 

Minho lachte leise. „Du weißt, dass die draußen nur darauf warten, dass wir irgendwas tun, oder?“ 

Ich sagte nichts. 

Er seufzte. Dann trat er vor. 

Ich wich instinktiv zurück, bis mein Rücken gegen das Regal hinter mir stieß. Mein Atem stockte. 

„W-was tust du?“, flüsterte ich. 

Minho legte eine Hand neben meinem Kopf an die Wand und beugte sich über mich. 

Sein Gesicht war viel zu nah. Seine Augen schimmerten im dunklen Raum, und für einen Moment war da keine Arroganz mehr, kein Spott – nur diese unheimliche Intensität, die mich völlig lähmte. 

„Du spielst doch mit, oder nicht?“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. 

Ich konnte nicht antworten. Konnte mich nicht rühren. 

Dann spürte ich plötzlich eine warme Hand an meiner Wange. 

Ich keuchte leise. 

Minho strich mit seinem Daumen langsam über meine Haut, sein Blick war auf meine Lippen gerichtet. 

Dann beugte er sich weiter vor. 

Und küsste mich. 

Mein Gehirn schaltete aus. 

Es war sanfter, als ich erwartet hatte. Keine Grobheit, kein erzwungener Druck. Seine Lippen bewegten sich langsam gegen meine, fordernd, aber nicht zu viel.
Seine Hand glitt an meinen Nacken, seine Finger spielten mit den Haaren im unteren Bereich meines Hinterkopfes. 

Die andere Hand legte sich an meine Tailie, strich über meine leicht freiliegende Haut.
Seine Zunge drückte sich immer wieder durch meine Lippen und berührte meine.

Ich verlor mich darin, keuchte auf.

Für einen Moment glaubte ich es. 

Für einen Moment fühlte es sich echt an. 

Mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte, es würde explodieren.
Meine Knie wurden weich, meine Finger krallten sich in sein Shirt, weil ich Angst hatte, umzukippen. 

Ich wollte mehr, zum ersten Mal.
Wollte ihn an mir spüren, nackte Haut auf nackter Haut, wollte seine Lippen auf mir haben, seine Finger—

Dann zog er sich zurück. 

Langsam. 

Er sah mir direkt in die Augen.
Ein schiefes, selbstgefälliges Lächeln spielte auf seinen Lippen. 

„Perfekt“, flüsterte er. 

Ich hatte keine Chance, mich zu sammeln. 

Die Zeit verstrich langsam, quälend langsam.

Irgendwann begann die Menge draußen, laut herunterzuzählen. 

„Drei… zwei… eins!“ 

Die Tür flog auf, Licht flutete den kleinen Raum. 

Jubel brach aus. 

„Das war bestimmt heiß!“, kreischte jemand. 

Minho legte einen Arm um meine Taille und zog mich näher.
„Natürlich war es das“, sagte er mit diesem spielerischen Ton, der alles wie ein Film wirken ließ. 

Ich fühlte mich schwindelig. 

Seine Nähe. Seine Berührung. Sein Kuss. 

Es war eine Lüge. 

Alles war eine verdammte Lüge. 

Aber warum hatte es sich dann so echt angefühlt?

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