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Ich hätte mir wünschen können, dass dieser Tag anders verlief als die unzähligen davor.
Doch das Leben hatte eine fiese Art, sich zu wiederholen – wie ein Lied, das auf Dauerschleife spielt, obwohl du es längst nicht mehr hören kannst. 

Die Schule war laut, wie immer.

Schüler strömten in die Gänge, lachende Gruppen standen zusammen, während andere sich an ihren Spinden zu schaffen machten. Ich ging mit gesenktem Kopf durch die Menge, mein Blick fest auf die Kacheln unter meinen Füßen gerichtet. Wenn ich Glück hatte, würde ich ungesehen in die Klasse kommen. 

Doch Glück war nie auf meiner Seite. 

„Na, Schwuchtel?“ 

Die Stimme ließ meinen Magen sich verkrampfen. Ich blieb stehen, spürte, wie mir die Wärme aus dem Gesicht wich. Langsam hob ich den Blick – und natürlich stand er da. Minho stand dort, das allgegenwärtige spöttische Lächeln auf den Lippen, die Arme vor der Brust verschränkt. Neben ihm Changbin, der mich mit seinem gewohnt undurchsichtigen Gesichtsausdruck musterte. 

„Was guckst du so bedröppelt, hm?“ Minho trat einen Schritt näher. „Oh, warte – hast du deinen kleinen Babysitter heute nicht dabei? Kein Felix, der dich rettet?“ 

Ich biss die Zähne zusammen, sagte nichts. Das war nie eine gute Idee, aber was hätte ich auch sagen sollen? 

Minho ließ den Kopf schief hängen, als würde er überlegen.
„Ich frag mich ja…“ Er grinste und lehnte sich näher an mich heran. „Heulst du eigentlich manchmal heimlich, wenn du nach Hause kommst?“ 

Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde, aber nicht aus Wut – aus Scham. Ich schüttelte nur den Kopf, doch Minho ließ sich nicht so einfach abspeisen. Er bewegte sich noch näher, und bevor ich reagieren konnte, griff er nach meinem Ärmel und zog daran. 

„Lass los.“ Meine Stimme war leise, fast ein Flüstern, und das machte es nur noch schlimmer. Minho lachte. 

„Was, bist du etwa so schwach?“ Seine Finger glitten an meinem Unterarm entlang, dann zuckten sie plötzlich zusammen – gerade fest genug, dass ich den Schmerz spürte.

Nicht stark, nicht wirklich verletzend, aber es reichte, um mir einen Schauer über den Rücken zu jagen. „Weißt du, Jisung, ich frage mich wirklich…“

Minho beugte sich so dicht zu mir, dass ich seinen Atem auf meiner Wange spüren konnte. „Hast du überhaupt irgendeine Art von Rückgrat?“ 

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, zwang mich dazu, nicht zusammenzuzucken.
„Geh einfach weiter, Minho.“ 

Er lachte leise. „Aber wo wäre da der Spaß?“ 

Changbin stand die ganze Zeit daneben, sagte nichts. Aber ich spürte seinen Blick. Er beobachtete mich – und das machte es nur noch schlimmer. 

Minho ließ endlich los, tätschelte meinen Arm beinahe liebevoll, als würde er mich loben. „Brav. Heute mal kein dummer Spruch von dir? Ich bin fast enttäuscht.“ 

Ich biss mir auf die Lippe, blieb stumm. 

Ich hatte gehofft, dass er einfach weiterziehen würde, aber stattdessen blieb er stehen. Noch immer mit diesem amüsierten Ausdruck im Gesicht. Ich spürte, wie sich mein Körper verspannte. Jede Sekunde, die er länger hier blieb, bedeutete nur eins – es würde schlimmer werden. 

„Sag mal, Schwuchtel“, begann er, während er scheinheilig an seinem Ärmel zog, als müsste er noch kurz überlegen, was er als Nächstes sagen würde.
„Hattest du eigentlich schon mal einen Freund? Also jemanden, der dich so richtig gefickt hat?“ 

Ich erstarrte. 

Changbin prustete los, seine raue, gehässige Lache hallte durch den fast leeren Flur.

In meinem Kopf malte ich mir aus, wie eine hässliche Hexe genau so lachen würde – laut, schrill, so, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Ich musste blinzeln, um den Gedanken wieder loszuwerden, aber das änderte nichts daran, dass Minho mich noch immer erwartungsvoll ansah. 

„Oder…“, fuhr er grinsend fort und trat einen Schritt näher an mich heran.
Ich wich zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die kalte Spindreihe stieß. Mein Herz hämmerte unangenehm in meiner Brust. „Bist du noch ganz unerfahren?“ 

Er ließ seine Stimme absichtlich tiefer klingen, süßlich fast, als würde er mir ein Geheimnis entlocken wollen. Ich hasste es. 

„Geht dich nichts an“, presste ich hervor und wollte an ihm vorbei, aber er legte eine Hand neben meinem Kopf an den Spind. Ich zuckte zusammen. 

„Oh, doch, das geht mich sehr wohl was an“, sagte er leise, fast zu sanft für das, was er eigentlich tat. „Ich meine, wenn du schon ständig mit diesen kurzen Shirts rumläufst… da kommt man doch ins Grübeln.“ 

Wieder dieses höhnische Lachen von Changbin. Meine Hände zitterten leicht, also ballte ich sie zu Fäusten, um es zu verbergen. Ich zwang mich, Minho in die Augen zu sehen. 

„Du denkst zu viel über mich nach.“ 

Seine Augenbraue zuckte kaum merklich nach oben. Das Lächeln blieb, aber etwas blitzte darin auf – ein Funke, den ich nicht deuten konnte. 

Dann schnaubte er. „Keine Sorge, Schwuchtel. Das tue ich sicher nicht.“ 

Und mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Changbin folgte ihm, immer noch grinsend. Ich blieb zurück, presste die Lippen aufeinander, während der Druck in meiner Brust unangenehm pochte. 

Ich atmete tief ein. 

Morgen würde alles wieder von vorne beginnen.

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