Kapitel 25
Entsetzt springen wir Beide auf. Magnus zerrt sich seine Hose hoch, während ich mir schnell mein Hemd anziehe. Mir ist das so peinlich, dass meine Wangen knallrot werden. Verlegen muster ich den Boden vor mir.
"Ich sollte wahrscheinlich nach Hause.", flüster ich Magnus leise zu.
"N-Nein, geh nicht.", mit großen Augen schüttelt er den Kopf und kommt auf mich zu, "Du darfst jetzt nicht gehen.". Die Frau räuspert sich und lächelt mich verlegen an, "Hallo, ich bin Asmara Bane, Magnus Mutter.".
Unsicher gucke ich sie an, "Hi, ich bin Alec Lightwood. Ich...", unsicher werfe ich Magnus einen Blick zu. "Er ist mein Freund.", unterbricht er mich und schenkt mir einen umwerfenden Blick.
Erleichtert atme ich auf. Er hat mich seinen Freund genannt, ich fange an, leicht dümmlich vor mich hin zu grinsen. "Freut mich, dich kennen zu lernen, Alec.", sie lächelt mich an, "Das ist das erste Mal, seit einer sehr langen Zeit, dass Magnus mir seinen Freund vorstellt. Um ehrlich zu sein, hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, überhaupt einen Schwiegersohn zu bekommen."
"Moooooom!", jammert Magnus. Ich kann das Blubbern, welches in mir aufsteigt, nicht unterdrücken. Das Kichern platzt einfach aus mir heraus und endet in einen ausgewachsenen Lachanfall. Ich spüre die Blicke von Magnus und seiner Mutter auf mir.
Dann denke ich an meine Mum und das Lachen schlägt ins Weinen um. Und nicht in das elegante, wo einzelne Tropfen still die Wange herunter laufen, sondern so ein Rotz - und - Wasser - Weinen, wo die Augen knall rot werden und anschwellen.
"Oh, nein. Nein. Nein. Nein.", höre ich Magnus durch den Schleier der Tränen sagen, "Ich habe ihn gerade erst auf andere Gedanken gebracht.". Das war alles nur um mich abzulenken? Entsetzt gucke ich hoch und mir laufen noch mehr Tränen runter und ich fange an zu Schluchzen.
"Nein, Alexander. So war das nicht gemeint.", er kommt auf mich zu gelaufen und zieht mich in seine Arme, "Das Gerade war nicht, um die auf andere Gedanken zu bringen, das war das Beste überhaupt.". Schniefend gucke ich ihn an.
"Was ist mit ihm los?", höre ich Asmara fragen. Als ich daran denke, fange ich wieder laut an zu schluchzen. "Er hat seinen Eltern gesagt, dass er schwul ist.", flüstert Magnus leise, "Sie haben ihn raus geschmissen.".
Ich höre, wie sie entsetzt auf keucht, "Wie kann man seinem Kind nur so etwas antun? Bring ihn in dein Zimmer. Er soll sich hinlegen. Ich bringe euch beiden gleich heiße Schokolade.", kommandiert sie Magnus.
Er führt mich vorsichtig in sein Zimmer und bugsiert mich in sein Bett. Ich ziehe ihn zu mir herunter und kuschel mich an ihn. So langsam endet der Tränenfluss, mein Körper wird nur noch ab und zu von Schluchzern erschüttert.
"Hier, eure heiße Schokolade. Ich stelle sie euch auf den Nachttisch.", sie fährt mir vorsichtig durch die Haare, "Schlaf, Alec. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.".
Ich muss mich zusammen reißen, um nicht aufzulachen. Sie meint es nur gut, aber ich bezweifle, dass sich morgen was geändert hat. Meine Eltern würden mich immer noch hassen. Sie werden mich immer noch verachten und mich immer noch abstoßend finden.
Ich kralle mich in Magnus Shirt fest. "Pscht. Alles wird gut, mein Engel.". Er streichelt mir über den Rücken. "Alles wird gut.".
-
Träge öffne ich meine Augen. Die Sonne sticht mir in die Augen und schnell schließe ich sie wieder. Unter meinen Fingern, spüre ich einen Herzschlag. Er geht unglaublich gleichmäßig, was mich beruhigt. Ich kuschel mich tiefer an Magnus Brust. Den letzten Tag versuche ich soweit wie möglich zu verdrängen.
"Guten Morgen, mein Engel.", flüstert mir Magnus ins Ohr, da wo sein Atem meine Haut trifft, bekomme ich eine Gänsehaut. "Wie hast du geschlafen?".
Immer noch verschlafen gucke ich ihn an, "Tief und fest. Und du?".
Er zuckt sie Schultern, "Eigentlich gut, bis mir jemand angefangen hat, ins Ohr zu schnarchen.". Empört richte ich mich auf, "Ich schnarche nicht.", drohend beuge ich mich zu ihm rüber und schiebe meine Unterlippe vor, "Nimm das zurück.".
Grinsend guckt er mich an, "Aber meine Mama hat mir beigebracht, dass man nicht lügen soll.".
"Na, warte.", ohne Vorwarnung fange ich an, ihn zu kitzeln. Seine Augen werden groß und er fängt an zu lachen. "Oh, nein. H-Hör auf. B-Bitte.".
"Erst wenn du zu gibst, dass ich nicht schnarche.", grinsend gucke ich ihn an.
"O-Okay. O-Okay. Du schnarchst nicht. Und jetzt b-bitte, hör endlich a-auf.".
Zufrieden, dass ich meinen Willen durch gesetzt habe, höre ich auf ihn zu quälen. Ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab und gucke ihn lächelnd an. "Danke. Danke Magnus.".
Sein Blick wird sanft und er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Für dich, Alexander, würde ich fast alles tun.".
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro