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"Mhhhhh. Das schmeckt einfach köstlich.", nuschelt Magnus gegenüber von mir, während er genüsslich eine Auster schlürft.  Entsetzt schüttel ich mich, ich kann es nicht fassen, dass er freiwillig diese glibberigen Dinger isst.

"Und du bist dir sicher, dass du keine abhaben möchtest?", fragt er mich mit einem schelmischen Funkeln in den Augen, während ich meine Tomatensuppe löffel, "Ich habe gehört, sie sollen aphrodisierend wirken.".

Mir dreht sich der Magen um, als er eine Zitrone über dem Ding auspresst, die Schale an seinem Mund ansetzt und es mit einem zufriedenen Laut auf den Lippen herunter schluckt. "Nein, danke.", antworte ich ihm, als ich meinen Blick von den Lippen löse, die ich bis jetzt immer gerne geküsst habe, "Wenn ich etwas essen oder trinken möchte, was nach Salzwasser schmeckt, nehme ich ein Schluck aus dem Meer.".

Leise lachend schlingt er auch die letzte Auster herunter, bevor er sich an einer Serviette die Finger abwischt. "Austern spalten die Gemüter.", teilt er mir grinsend mit, "Entweder mag oder hasst man sie. Ein Mittelding ist eher selten.".

Nachdem wir mit der Vorspeise fertig sind, räumt ein Kellner die Teller diskret ab, nur um uns dann die Hauptspeise zu bringen. Das ganze Essen über plätschert die Unterhaltung zwischen uns her. Wir sprechen über die Interviews, unsere Entscheidung und über die Jungs.

"Kinder sind scheiße.", wiederholt er meine Worte aufgebracht, als ich ihm von meinem Gespräch mit Rafael erzähle, "Wie kann dieser Junge ihm nur so einen Mist erzählen?".

Ahnungslos zucke ich mit meinen Schultern, "Ich frage mich sowieso manchmal, was in den Köpfen von manchen Menschen vorgeht.".

Über seinen Lava - Kuchen guckt Magnus mich flirtend an, "Fragst du dich auch, was sich in meinem Kopf abspielt?". Er guckt mir tief in die Augen, während er sich einen Löffel des leckeren Kuchens in den Mund schiebt. Genüsslich stöhnt er laut auf, als der Bissen seine Zunge erreicht und seine Geschmacksknospen verwöhnt.

Bei den Geräuschen, die er von sich gibt, schießt mir eine heiße Welle in die mittlere Region und lässt mich unruhig auf meinen Stuhl herum rutschen. Mein Blick zuckt zu seinen Lippen, als sie sich teilen und er mit seiner Zunge die Schokolade aus seinem Mundwinkel auffängt.

Ich stelle mir vor, wie er mit seiner Zunge ganz andere Sachen macht und verwöhnt. Verlegen räusper ich mich und bekomme gerade noch mit, wie er mich schelmisch angrinst. "Jetzt gerade versuchst du mich hier in diesem Restaurant verrückt zu machen.", sage ich leise.

Ich löse meinen Blick von meinem Mann und lasse ihn durch das Restaurant gleiten. Es sitzen noch ein paar andere Gäste mit uns im Raum und ich bleibe bei einem älteren Ehepaar hängen. "Meinst du, wir werden uns später auch noch so verliebt angucken?", frage ich ihn.

Magnus folgt meinen Blick und betrachtet nachdenklich das Ehepaar. Fast schon liebevoll schneidet die Frau ein Stück von ihrem Steak ab und bietet es ihrem Ehemann über den Tisch hinweg an. "Ich hoffe es.", antwortet er mir ehrlich.

Wir lassen das Essen auf unser Zimmer anrechnen und erheben uns gesättigt. Händchen haltend schlendern wir in Richtung Fahrstuhl. Wir müssen kurz darauf warten, dass er in unserer Etage ankommt, bevor sich die Türen öffnen und wir einsteigen können.

"Warten Sie auf uns.", ruft eine helle Stimme. Blitzschnell springt Magnus nach vorne und hält die sich bereits schließenden Türen auf. Das Ehepaar aus dem Restaurant taucht in meinem Blickfeld auf und vorsichtig stützt die Frau ihren Mann. Mit einem Lächeln bedankt sie sich bei uns.

Ihr Blick gleitet zu unseren verschränkten Händen und unseren Ringen. Ihr Gesicht nimmt fast schon sanfte Züge an. "Sind sie verheiratet?", fragt sie uns, während der Fahrstuhl sich langsam in Bewegung setzt.

Magnus neben mir nickt stolz, "Ein ganzes Jahr schon.". Abwägend muster ich das Ehepaar, bereit ein paar Sprüche an mir abprallen zu lassen, die für Menschen in ihrem Alter leider normal sind, wenn sie ein gleichgeschlechtliches Paar sehen.

Mit einem kleinen Lächeln guckt sie nach oben zu ihrem Mann, "Ich kann mich noch daran erinnern, als wir ein Jahr miteinander verheiratet waren. Inzwischen sind es schon über fünfzig.".

Verwirrt guckt dieser sie an, "Imogen, was redest du da für einen Unsinn, wir hatten letztens erst unsere Silberhochzeit. Es waren eine Menge Leute da und haben gemeinsam mit uns gefeiert. Wie kannst du das nur vergessen haben?". Er wirft einen Blick auf seine Uhr, "Ich muss jetzt ganz dringend Telefonieren, die Arbeit ruft.".

Fast schon wehmütig tätschelt sie ihm die Schulter, "Wir sind gleich auf unserem Zimmer, Liebling.". Doch dieser guckt schon ins Leere.

"Alzheimer.", antwortet sie, als sie unsere fragenden Blicke sieht, "Noch hat er immer wieder klare Momente. Er erinnert sich größtenteils an die Zeit vor dreißig Jahren. Doch inzwischen gibt es immer wieder Momente, wo er vor mit steht,  mich direkt anguckt und nicht weiß, wer ich bin.".

"Pflegen Sie ihn Zuhause?", frage ich sie. Es hat sich ein Kloß in meinem Hals fest gesetzt, diese Frau guckt ihren Mann mit so unglaublich viel Liebe an.

"Wir leben zusammen in einer betreuten Wohngemeinschaft, die sich unter anderem auf Alzheimer spezialisiert hat. Nur an besonderen Tagen wie diesem, verbringen wir auch mal eine Nacht in dem Hotel, wo wir uns kennen gelernt haben.", ihr Blick gleitet ins Leere, "Es wäre für mich ein leichtes gewesen, wenn ich den Drängen des Arztes, Freunden und Familie nach gegeben hätte und ihn einfach in ein Heim abgeschoben hätte. Doch ich habe es ihm versprochen. In Gesundheit und in Krankheit.".

Als der Fahrstuhl an ihrer Etage ankommt, verabschiedet sie sich von uns und wünscht uns eine gute und lange Ehe. Sie hakt sich bei ihrem Mann unter und zusammen gehen sie zu ihren Zimmer. Ich kann noch hören, wie er ihr sagt, dass sie heute Abend wunderschön aussieht.

Schweigend legen Magnus und ich den restlichen Weg zurück. Im Zimmer angekommen ziehen wir uns aus und legen uns in das riesige Bett. Eng aneinander gekuschelt starren wir an die Decke. Meine Gedanken kreisen um das alte Ehepaar. Sie sind schon so lange miteinander verheiratet und trotz diverser Probleme haben sie nicht aufgegeben und sind immer noch zusammen.

Mein Blick gleitet zu Magnus, der sich nachdenklich auf die Unterlippe beißt.

Vorsichtig stütze ich mich neben seinem Kopf ab, bevor ich unsere Lippen zu einem Kuss vereine. Unsere Bewegungen sind langsam und andächtig. Es geht nicht wie sonst um die alles verzehrende Leidenschaft, sondern darum dem anderen zu zeigen, wie sehr man ihn liebt und braucht.

Unsere Körper bewegen sich im Einklang und ich habe das Gefühl, dass wir ein Ganzes sind. Als wir gemeinsam über die Klippe stürzen, sind unsere Blicke ineinander verhakt. Mit vor Lust verdunkelten Augen kann ich ihn einfach nur stumm angucken.

Vollkommen verknotet liegen wir später mittig im Bett. Das Laken bedeckt uns ab der Hüfte abwärts. Mein Kopf liegt auf seiner Brust und ich lausche seinem gleichmäßigen Herzschlag, während er mit seinen Fingern kleine Kreise auf meine Schulter malt.

"Ich liebe dich, Alexander.", sagt er in die Stille hinein. Ich kann spüren, was er alles unausgesprochen lässt. Vorsichtig hebe ich den Kopf und gucke ihn in seine goldenen Augen, in denen alles steht. Alle Versprechen für jetzt und für die Zukunft.

"Ich liebe dich auch.", antworte ich ihm, "Jetzt und für immer.".

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