Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

60

"Ich fühle mich unglaublich schlecht. Tief in meinem Inneren habe ich gehofft, dass Rafael und Max bei uns bleiben können. Ich habe gar nicht darüber nach gedacht, was dann mit Anna passiert."

Magnus Bane im Interview

"Es ist so unglaublich traurig. Anna Jones ist viel zu jung von uns gegangen. Nichts wird mehr so sein, wie es mal war.", mit einem ernsten Blick guckt der Priester in die Runde. Sein Blick gleitet zu Rafael, der sich auf der harten Kirchenbank an meine Seite schmiegt. Mit seiner freien Hand krallt er sich in Magnus Jackett fest.

Wieder kommt in mir Zweifel hoch, ob es wirklich so eine gute Idee war, ihn zu der Beerdigung seiner Mutter mit zu nehmen. Doch nach einem Gespräch mit Jocelyn haben Magnus und ich uns darauf geeinigt, ihm die Entscheidung zu überlassen. Und als er uns mit seinen großen braunen Augen angeguckt hat, konnten wir es ihm einfach nicht verwehren, sich von seiner Mutter zu verabschieden.

Der Priester redet weiter und erzählt der Gemeinde über Annas Leben und dass Gottes Wege unvorhersehbar sind. Mit aller Macht muss ich das Augenrollen zurück halten, was mich bei seinen Worten befallen möchte. Beruhigend tätschelt Magnus meine Schulter, der meinen inneren Kampf mit bekommen hat und nickt mit seinem Kinn Richtung Rafael, der mit aller Mühe die Tränen zurück hält.

Vorsichtig hebe ich ihn hoch und ziehe ihn auf meinen Schoß. Ihm entkommt ein lautes Schluchzen und ungehalten fangen die Tränen an zu laufen. Ich schlinge meine Arme fest um ihn und wiege ihn liebevoll hin und her.

Die restliche Rede läuft einfach an mir vorbei, während ich damit beschäftigt bin, den kleinen Jungen zu trösten. Endlich ist der Priester fertig und nickt jemanden zu.

Eine Blondine erhebt sich und geht mit selbstbewussten Schritten nach vorne. Das schwarze Kleid schmiegt sich an ihren Körper und die hohen Absatzschuhe lassen ihre gebräunten Beine unendlich lang erscheinen. "Wow.", höre ich Magnus leise murmeln.

Mit blauen Augen guckt sie uns ernst an. "Hallo, ich heiße Lydia Branwell. Anna und ich haben uns im Kindergarten kennen gelernt. Ich saß im Sandkasten und habe fröhlich mit meinen Puppen gespielt, als sie auf mich zu kommt. Mit Schwung hat sie sich ihre schwarzen Haare über die Schulter geworfen und von mir verlangt, meine Puppen mit ihr zu teilen, damit wir zusammen spielen können.".

Ein kleines Lächeln huscht über ihre Lippen und lässt ihr sonst so eiskaltes Gesicht freundlicher und weicher erscheinen. "Wir sind sofort Freunde geworden und waren von da an unzertrennlich. Ich war an ihrer Seite, als sie eine Zahnspange bekommen hat und ihre Eltern sich getrennt haben. Sie war an meiner Seite, als ich John kennen gelernt habe und wurde schließlich Brautjungfer auf meiner Hochzeit.".

Ihr Blick gleitet zu Rafael der sein Gesicht immer noch an meinem Hemd vergraben hat. Fast schon liebevoll erwärmen sich ihre Züge, "Nachdem wir unseren College - Abschluss gemacht haben, hatten wir unglaublich viele Pläne, was wir machen wollen. Wir haben geplant nach Afrika zu fliegen und an Ausgrabungen teil zu nehmen. Wir wollten unser Wissen aus dem Studium anwenden und Pyramiden und Höhlen erforschen. Und dann ist sie schwanger geworden. Ihre Träume haben sie verändert und es gab nichts wichtigeres, als das kleine Wesen in ihr. Als Rafael geboren wurde, hatte sie unglaubliche Angst, etwas falsch zu machen. Vollkommen panisch hat sie mich einmal mitten in der Nacht angerufen, weil der Kleine durch geschlafen hat und sie dachte, dass sie ihn irgendwie kaputt gemacht hat.".

Sie streicht sich eine blonde Strähne aus der Stirn, "Doch sie ist eine gute Mutter.". Stockend hält sie inne, "Sie war eine gute Mutter. Kurz nachdem Max geboren wurde, ist John, mein Mann, krank geworden.". Ein trauriges Glänzen taucht in ihren Augen auf, "Anna war an meiner Seite, als es John immer schlecht ging. An seiner Beerdigung war sie da und hielt meine Hand. Und als ich es nach seinem Tod nicht geschafft habe, wieder auf die Beine zu kommen, hat sie mich nach Afrika geschickt. Anna wollte, dass ich mein Leben wieder in den Griff bekomme und da sie wegen ihrer wundervollen Kinder nicht mit kommen konnte, sollte ich unseren Traum für uns beide erleben.".

Sie beißt sich auf die Unterlippe und eine einsame Träne läuft ihre Wange herunter. "Ich kann es nicht glauben, dass ich nicht hier war. Als sie mich gebraucht hat, war ich nicht an ihrer Seite. Ich habe sie und ihre Kinder im Stich gelassen.".

Mit dem Handrücken streicht sie sich die Träne weg, "Anna wird nicht mit erleben, wie ihre Kinder aufwachsen. Sie wird verpassen, wenn Rafe und Max ihren Schulabschluss machen oder die erste Freundin mit nach Hause bringen. Am Tag ihrer Hochzeit wird sie nicht sehen, wie die beiden die Liebe ihres Lebens heiraten werden und sie wird die Geburt ihrer Enkelkinder verpassen.".

Schnell hält sie sich die Hand vor dem Mund, um ihr lautes Aufschluchzen zu unterdrücken. "Sie hat immer solche Freude ausgestrahlt, die jeden Menschen in ihrer Umgebung angesteckt hat. In ihrer Nähe wurde man regelrecht mit Liebe überschüttet. Rafael und Max waren das absolut Wichtigste in ihrem Leben, sie hätte alles für ihre Kinder getan. Deswegen würde es ihr auch gefallen, dass die beiden bei Leuten unter gekommen sind, die sich so rührend um sie kümmern und ihnen die Liebe und Wärme geben, wozu Anna leider nicht mehr in der Lage ist.".

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro