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"Eindeutig Magnus.", platzt es aus mir heraus. Protestierend jammert dieser neben mir laut auf. "Stimmt doch gar nicht.", er nimmt seine Hand von meinem Oberschenkel und verschränkt seine Arme vor der Brust, "So unordentlich bin ich nicht.".
Ich beobachte ihn von der Seite und muss über den Schmollmund, den er zieht, lachen. "Ach, so unordentlich bist du also nicht? Dann denk mal an unseren Schlafzimmer - Boden, der mit deinen Anziehsachen überhäuft ist.". Finster guckt er mich von der Seite an, "Okay, vielleicht bin ich ein kleines bisschen unordentlich.". Er hält seine Finger ein paar Zentimeter auseinander, "Aber auch nur ein ganz kleines bisschen.".
"Wer hat bei euch die Hosen an?".
Wir sagen beide gleichzeitig 'Ich'. Unsere Köpfe fahren zueinander und unsere Münder klappen auf. "Ich habe die Hosen in unserer Ehe an.", behauptet Magnus und guckt mich herausfordernd an.
Ich ziehe amüsiert eine Augenbraue nach oben, "Es ist echt süß, dass du das wirklich glaubst.". Er kneift seine Lippen fest aufeinander, "Darüber werden wir uns Zuhause noch unterhalten, Alexander.". Zustimmend nicke ich, bevor wir uns wieder zu Sebastian umdrehen.
"Wer von euch schnarcht lauter?".
"Alexander.", platzt es aus Magnus hinaus. Fassungslos starre ich ihn an, "Du mieser Lügner.". Schniefend rümpft er seine Nase, "Ich schnarche überhaupt nicht.". Mit meinem Daumen zeige ich auf ihn und forme mit meinen Lippen deutlich 'Er schnarcht lauter'.
"Wer von euch braucht mehr Streicheleinheiten?".
Nachdenklich lege ich den Kopf schief und lasse die letzten Wochen in Revue passieren. "Ich.", sage ich, nachdem ich zu einem Schluss gekommen bin. Nickend legt Magnus seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel, "Eindeutig, Alexander. Wobei ich seine Berührungen ebenfalls brauche.". Mit einem Lächeln auf den Lippen ergreife ich seine Hand und verschränke unsere Finger miteinander. Ich ziehe sie nach oben und gebe ihm einen sanften Kuss auf den Handrücken, "Einigen wir uns darauf, dass wir beide gleich viele Streicheleinheiten benötigen.".
"Wer ist im Schlafzimmer dominanter?".
Verwirrt starre ich Sebastian an, der ein schmieriges Grinsen im Gesicht hat. Magnus drückt beruhigend meine Hand und setzt zum Reden an. Doch bevor etwas sagen kann, wird er vom Klopfen an der Tür unterbrochen. Genervt dreht Sebastian sich zur Tür um und starrt sie finster an.
Die Frau mit den streng zurück gekämmten Haaren steckt ihren Kopf ins Zimmer und guckt ihn entschuldigend an, "Tut mir leid, dass ich stören muss, aber das andere Paar ist da.". Blitzschnell springt Sebastian auf und scheucht uns zur Tür hinaus, "Wir sehen uns in einem Monat.".
Verdutzt stehen wir vor dem Raum und gucken uns sprachlos an. "Was war denn das?", durchbricht Magnus die Stille und guckt mich fragend an. Ahnungslos zucke ich mit meinen Schultern, "Scheint, als wären wir nicht einmal ansatzweise interessant genug.".
Der Gang, in dem wir stehen, ist vollkommen leer und ich ergreife die Chance. Ich schnappe mir Magnus an der Hüfte und drücke ihn gegen die Wand. "So, so.", murmel ich an seinem Ohr und wander mit meinen Lippen zu seinem Hals, "Du hast also die Hosen an?".
Stöhnend vergräbt er seine Hände in meinen Haaren und bietet mir seinen Hals an. "Ja.", wimmert er und zieht mich noch näher an sich heran. Unsere Körper schmiegen sich der Länge nach aneinander. "Aber, Baby.", hauche ich gegen seine Haut, "Eine Berührung von mir und du schmilzt dahin.".
Seine Hände zerren an meinen Haaren und ziehen mich von seinem Hals weg. Seine Augen funkeln mich gierig und gleichzeitig belustigt an, "Schon einmal daran gedacht, dass das einfach nur Taktik ist, damit du mich so oft wie möglich berührst? Und wann bist du eigentlich so selbstbewusst geworden?".
Verführerisch beiße ich mir auf die Unterlippe. Ich weiß, dass er darauf steht und es ihn schwach werden lässt. "Ich weiß nicht.", sage ich gespielt nachdenklich und lasse meine Hand unter sein Hemd gleiten und streiche über seinen durchtrainierten Bauch, "Aber ich glaube, das war, nachdem ich diesen unglaublich heißen und selbstbewussten Typen geheiratet habe.".
Das Schließen einer Tür holt uns aus unserer kleinen Blase. Wir fahren auseinander und verlegen wuschel ich mir durch meine Haare, während Magnus sein Hemd zurecht rückt. Wir wechseln einen Blick, bevor wir unsere Hände verschränken und Richtung Ausgang zum Auto laufen.
"Einigen wir uns darauf, dass wir beide gleichermaßen die Hosen anhaben.", biete ich ihm an. Lächelnd bleibt er stehen und zwingt mich somit dazu ebenfalls zu stoppen. Fragend hebe ich eine Augenbraue, doch er drückt mir nur einen Kuss auf den Mundwinkel.
Ohne auf die Aktion weiter einzugehen, schlendert er wieder los. Schweigend laufen wir weiter, bis wir beim Auto ankommen. "Weißt du, ich habe nach gedacht.", sagt er, während ich das Auto mit dem Schlüssel aufschließe.
"Ach, ja?", wir schnallen uns an und mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck manövriere ich uns aus der Parklücke. "Worüber hast du denn nachgedacht?", nehme ich das Gespräch wieder auf, während mein Blick auf der Straße liegt.
An einer roten Ampel drehe ich meinen Kopf zu Magnus, der bis dahin geschwiegen hat und nervös an seinen Fingernägeln herum pult. "Magnus?".
Seine goldenen Augen richten sich auf mich und lösen ein Kribbeln in mir aus. "Es geht um unsere Nachnamen. Ich finde, sie passen nicht mehr hundertprozentig zu uns.". Die Ampel wird grün und ich wende mich wieder der Straße zu, "Und welche Alternative spukt dir durch den Kopf?".
"Ich finde, Alexander und Magnus Lightwood - Bane klingt gut.". Meine Mundwinkel wandern nach oben, blind greife ich nach seiner Hand und ziehe sie zu mir heran, "Lightwood - Bane klingt perfekt.".
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