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"Mich hat es ziemlich überrascht, dass er bei der Feuerwehr arbeitet. Anscheinend war ich bei unserer Hochzeit wirklich blind und taub. Ich finde, dass es eine ganze Menge über ihn aussagt, dass er diesen Job, trotz der miesen Bezahlung, wirklich gerne macht.".
Magnus Bane im Interview
Auf einem Arm stützt sich Magnus am Tresen ab und wirft der Mitarbeiterin ein hinreißendes Lächeln zu, "Entschuldigen Sie die Störung, aber mein Ehemann und ich suchen nach unserem Zimmer. Wir wissen leider nicht, wo es genau ist.". Die Frau guckt uns mit großen Augen an, bevor eine leichte Röte ihre Wangen überzieht. Nervös räuspert sie sich und starrt auf den Computerbildschirm, "Auf welchen Namen haben sie denn das Zimmer gebucht?".
Charmant zwinkert er sie an, "Wir haben das Zimmer ehrlich gesagt nicht persönlich gebucht. Wir sind Teilnehmer von dieser Fernseh - Show und der Produzent hat uns einfach nur den Schlüssel gegeben. Der Produzent heißt Sebastian Verlac.".
Verstehend nickt sie und tippt irgendetwas in ihren Computer ein. Nach ein paar Sekunden gibt sie ein zufriedenes Murmeln von sich, "Ahh hier haben wir es. Magnus Bane und Alexander Lightwood? Sie beiden haben die Flitterwochen - Hütte für zwei Wochen gebucht. Die ist echt schön.", murmelt sie leise vor sich hin. Mit einem Finger winkt sie einen Typen zu uns heran, "Würdest du unseren Gästen bitte ihre Hütte zeigen? Sie haben die Flitterwochen - Hütte.". Zustimmend gibt er ein Nicken von uns und führt uns aus der Lobby heraus.
"Also, Alexander, was machst du eigentlich beruflich?", fragt Magnus mich, während wir dem Pagen hinterher trotten. Bewundernd betrachte ich die Umgebung. Wenn ich mich anstrenge, kann ich die Wellen rauschen hören kann. "Ich arbeite bei der Feuerwehr.", murmel ich abgelenkt und versuche durch die Palmen zu linsen, um das Meer zu sehen, "Wollen wir heute noch zum Wasser gehen und die Sonne genießen?".
Als ich keine Antwort bekomme, drehe ich meinen Kopf und blicke zu Magnus. Sein Mund ist leicht geöffnet, seine Wangen gerötet und seine Augen glänzen. "Ist alles in Ordnung bei dir?", hat er sich etwa in dieser kurzen Zeit in der Sonne einen Sonnenstich eingefangen? "Du arbeitest bei der Feuerwehr?", fragt er mich.
Ich kratze mich verwirrt am Hinterkopf, "Ehm, ja. Wieso überrascht dich das? Sebastian hat es auf unserer Hochzeit erwähnt und meine Kollegen standen mit einem Feuerwehrschlauch vor der Tür. Wir sind da drunter durch gegangen.". Magnus ergreift meine Hand und zieht mich beim Laufen näher an sich heran. "Ich war an dem Abend leicht abgelenkt.", murmelt er. Sein Blick gleitet von meinem Gesicht zu meiner Brust, wo ich einen Streifen Haut zeige.
"So wir sind da.", teilt uns der Page mit und schenkt uns ein zurückhaltendes Lächeln, "Dieser Teil des Strandes gehört zu ihrer Hütte, deswegen wird hier kein anderes Gast vorbei kommen. Ich wünsche ihnen noch schöne Flitterwochen.". Fassungslos starren wir die Umgebung an, unsere kleine Hütte liegt direkt am Wasser. Leichter Wind streicht uns durch die Haare und die Sonne glitzert im kristallklarem Ozean. "Es ist atemberaubend.", murmel ich, während Magnus neben mir zustimmend nickt. "Ich war schon an vielen Orten.", haucht er, "Doch dieser hier ist bis jetzt der beeindruckendste.".
Wir bestaunen noch ein paar Minuten die Umgebung, bevor wir uns zur Tür gehen. "Na dann lass uns doch mal unsere Behausung begutachten.", mit einem hochkonzentrierten Gesichtsausdruck schiebt Magnus den Schlüssel ins Schloss und dreht ihn um. "Flitterwochen.", sage ich und starre leicht genervt die Rosenblätter an, die überall verteilt worden sind. Es sieht aus, als wäre ein Blumenladen ausgeraubt worden. Unsere Koffer stehen fein säuberlich neben der Couch. Ich lege mein Jackett auf einen der Stühle ab und nehme ein Blütenblatt in die Hand und zerreibe es zwischen meinen Fingerspitzen. Mir steigt sofort der süßliche Duft in die Nase. "Es ist traumhaft. Guck dir das an Alexander.".
Ich folge Magnus Stimme, die mich ins Schlafzimmer führt. Entsetzt starre ich auf das riesige Bett und mir wird bewusst, wenn keiner von uns auf der Couch schlafen möchte, werden wir uns die nächsten Wochen ein Bett teilen. Sofort wandern Bilder von Magnus, der sich auf diesem Bett räkelt, durch den Kopf. Mit geröteten Wangen stelle ich mich neben ihn und zusammen gucken wir hinaus. Wir stehen so dicht nebeneinander, dass unsere Arme sich bei jedem Atemzug berühren. Ich versuche seinen Duft nicht allzu offensichtlich zu inhalieren. Er riecht einfach so unglaublich gut. Man kann die Spannung zwischen uns beinahe mit den Fingern berühren.
Ein lautes Knurren reißt uns aus unserer Starre. Belustigt wende ich mich Magnus zu, "Hat da etwa jemand Hunger?". Ich bin erleichtert, endlich aus diesem aufgeladenen Moment entfliehen zu können und gehe zurück ins kleine Wohnzimmer und sehe mich suchend um. Mein Blick landet auf einem schwarzen Telefon. Wahllos öffne ich ein paar Schubladen von der Kommode, auf der das Telefon steht und ziehe triumphierend die Karte des Zimmerservices heraus.
Ich spüre Magnus Körper, der sich leicht gegen mich lehnt. Zusammen betrachten wir die Angebote. Wobei ich einfach nur sinnlos rauf starre, da sich mein Gehirn schon bei der kleinsten Berührung von ihm in Matsch verwandelt hat. "Hm.", gibt Magnus summend von sich und legt nachdenklich den Kopf schief, "So viele leckere Sachen. Wollen wir einfach mehrere Sachen bestellen und diese uns dann teilen?". Stumm nicke ich, bevor ich mir unsere Koffer schnappe und diese ins Schlafzimmer transportiere. Während Magnus das Essen bestellt, räume ich schon einmal meinen Koffer aus. Besonders viel habe ich nicht dabei. Der Großteil meiner Garderobe besteht aus schwarzen T - Shirts.
"Sieht aus, als würde da jemand ein bisschen Farbe in seinem Leben gebrauchen können.". Magnus hat sich hinter mich gestellt und guckt über meine Schulter in den Schrank. Ich setze mich auf das Bett und gucke ihm beim auspacken zu, "Ich glaube da wirst du reichen.". Wenn ich das richtig beurteilen kann, hat er kein einziges schwarzes oder weißes Oberteil bei. Es sieht aus, als hätte sich ein Regenbogen in seinen Teil des Schrankes übergeben. "Das Essen müsste bald hier sein. Sie haben gesagt, dass gerade nicht viel los ist und es deswegen schneller kommen wird.", teilt er mir mit, während er seinen Koffer zu meinem unters Bett schiebt.
Erschöpft lässt er sich nach hinten aufs Bett fallen und dreht seinen Kopf zu mir, "Ich freue mich schon auf die Abkühlung im Ozean.". Zustimmend nicke ich und verschränke meine Arme hinter meinem Kopf, "Ich fühle mich auch ziemlich eklig.". Sein Blick wandert von meinem Gesicht zu meinem Oberkörper. "Feuerwehr also.", mit seiner Zunge befeuchtet er seine Lippe, "Wie bist du denn dazu gekommen?".
Nachdenklich starre ich an die Decke, "Es wurde mir quasi mit in die Wiege gelegt.". Ich spüre seinen Interessierten Blick auf mir und fahre fort. "Meine Mutter leitet ein Security - Unternehmen. Zu unserer Überraschung hat sich meine Schwester Izzy gegen ein Fashion Studium entschieden und ist in die Firma mit eingestiegen. Jace, mein Bruder, und ich arbeiten beide bei der Feuerwehr. Ich schätze, dass ich einfach Menschen helfen möchte.".
Ich drehe meinen Kopf in Magnus Richtung, sofort verhaken sich unsere Blicke ineinander. In seinen Augen steht ein Funkeln. Er löst den Blickkontakt und fährt sich fast schon verzweifelt durch seine rabenschwarze Haare. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen, "Alles in Ordnung bei dir?".
Stumm schüttelt er nur den Kopf, bevor er sich aufrichtet und über mich beugt. Er schwingt sein eines Bein über meine Hüfte, so dass er auf meiner Mitte sitzt. Seine Hand stützt er neben meinem Kopf ab. Unsere Gesichter sind nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt, ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen. Sein Blick gleitet von meinen Augen herunter zu meinen Lippen.
Mir wird klar, dass er mich küssen möchte. Sofort werde ich nervös, mein Herz fängt schneller an zu schlagen. "Wollen wir es nicht langsam angehen?", brabbel ich, "Wir kennen uns schließlich noch nicht so lange.". Ihm entkommt ein belustigtes Lachen, "Wir werden das nächste Jahr noch genug Zeit haben uns kennen zu lernen, Alexander.".
Er beugt sich zu meinem Ohr hinunter, "Außerdem macht mich der Gedanke, wie du wohl in deiner Uniform aussiehst, ziemlich an.".
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