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Kapitel 33

Verdammt, was ist hier los? Mein Kopf fühlt sich an wie unter Wasser. Der Druck auf meinen Ohren ist betäubend. Jedes Geräusch dringt nur noch gedämpft zu mir durch, während dieses unnachgiebige Zischen mich gefangen hält. „Cat?" Askyells Stimme ist nur ein Flüstern in diesem Chaos. Meine Augen schaffen es nicht ihn zu erfassen. Zu viele bunter Lichter verschleiern meine Sicht. Ich spüre wie sein Mana meinen Körper durchdringt, mich langsam in die Gegenwart zieht, bis ich endlich frei atmen kann. Tief sauge ich die Luft ein. Huste beim Ausatmen. Ich fühle mich so, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. Mein ganzer Körper brennt, die Muskeln schmerzen. Was ist passiert?

Ich habe gar nicht gemerkt, wie diese Frage meine Lippen verlassen hat. Aber Askyell antwortet: „Wir sind erstmal in Sicherheit." Er versucht mich zu beruhigen, aber das Adrenalin pulsiert nach wie vor durch meine Adern. Der starke Geruch von Leder und Papier beschwört die letzten Momente in der Bibliothek in mein Gedächtnis. Plötzlich ist alles glasklar.

„Mr. Warden!", rufe ich aus, „Wir müssen ihm helfen! Der Dämon war direkt hinter ihm!" Obwohl ich nur die Umrisse des Großmagiers erkennen kann, spüre ich wie sich seine Muskeln verhärten. Er flüstert: „Beruhig dich, er kommt klar. Wir müssen erstmal unsere eigene Lage analysieren. Es wäre besser, wenn wir lieber keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen." Er deutet auf die flackernden Schatten hinter dem Vorhang. Ihre Silhouetten heben sich schwarz von dem roten Stoff ab. Askyell hat recht. Wir müssen ruhig bleiben.

„Wo sind wir?"
„Schätzungsweise irgendwo in der Bibliothek. Der Geruch ist zumindest noch der gleiche. Allerdings..." Er reibt sich nervös über das Kinn. „Allerdings zu einer mir unbekannten Zeit." Irritiert starre ich den Großmagier an. Was soll das heißen? Dann bemerke ich es auch. Abgesehen von schwachen, dunklen Energien herrscht hier keine dämonische Aura.

Wie um das Ganze zu bestätigen, zieht Askyell vorsichtig den Vorhang etwas zu Seite. Trotz des spärlichen Kerzenlichts, werden wir beinahe geblendet von dem frisch polierten Boden und Holzregalen. Die Tapete erstrahlt noch in voller Farbenpracht. Irgendwo entfernt hört man zwei Damen aufgeregt über einen Lord von irgendwas tuscheln. Askyell lässt den samtenen Stoff wieder zufallen.

„Wir sollten uns der Umgebung anpassen." Gedankenverloren nicke ich. Habe das erbarmungslose Gefühl, irgendetwas zu vergessen oder zu übersehen. „Kannst du mir vielleicht unauffällig ein paar Informationen über die Epoche beschaffen?"
"Ich probiere es."

Nach einem kurzen Test muss ich leider feststellen, dass das nahegelegene Interieur zu verschiedenen Jahrzehnten hier eingegliedert wurde. Also probiere ich mein Glück und lasse meine Magie in die Richtung der Damen wandern. Eine undurchdringliche Barriere hält mich auf Abstand. Ich schlucke. Offenbar ein mächtiger Zauber, der die Geheimnisse der Bibliotheksbesucher schützt. Aber hier muss es etwas geben. Systematisch arbeite ich mich voran, suche nach einem Fünkchen Materie.

Da! Angewidert nähere ich mich einem fallengelassenen Seidentaschentuch. Stoffart, Muster, Herstellungsprozess. All die Informationen strömen förmlich in mich ein. „Ich tippe auf Ende 18. Jahrhundert." Askyell sieht mich anerkennend und gleichzeitig misstrauisch an. Ich fühle mich in meiner Berufsehre verletzt, frage zischend: „Denkst du, dass ich einen Fehler gemacht habe?"
„Nein, das nicht. Es ist nur schier unmöglich. Ich kenne niemanden, der einen solchen Zeitsprung überhaupt jemals geschafft hat und dann auch noch ohne sichtbaren Schaden zu nehmen. Das grenzt an ein Wunder!" Wenn man es so betrachtet, hat er natürlich recht.

„Das heißt, du hast das noch nie zuvor gemacht? Du wusstest nicht einmal, ob es klappt?"
„Ich?", wiederholt Askyell sichtlich verwirrt. „Das ist doch deine Magie."
„Meine?" Und dann fällt mein Blick auf den kleinen, unauffälligen Stein an Askyells Handgelenk. Der kleine Stein, der mit einem Mal gar nicht mehr so gewöhnlich scheint. Der sich als Armband fest um den Großmagier klammert.

Mir wird plötzlich die Enge um mein eigenes Handgelenk bewusst. Auch ich trage das gleiche Schmuckstück. Das Tigerauge ist von einem bronzenen Reif gefasst, welcher sich wie eine Schlange um den Arm windet. Ein beklemmendes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Angst.

„Das heißt, dass du mir den Stein nicht gegeben hast?" Meine Stimme ist viel zu hoch, obwohl ich flüstere. Der Großmagier kommt jedoch nicht zum Antworten. Stattdessen spüre ich, wie mich seine Magie umschlingt und gleichzeitig schwungvoll der Vorhang beiseite gezogen wird, während uns eine ältere Dame mit strengem Blick eingehend mustert. Das plötzliche Gewicht von Unmengen an Stoff und die aufsteigende Hitze verraten mir, dass Askyell in Windeseile unsere Garderobe angepasst hat.

Auch wenn ich das unbändige Verlangen habe den Blick abzuwenden, wage ich es nicht, die Frau aus den Augen zu lassen. „So ein frevelhaftes Betragen am hellichten Tage! Hat das junge Fräulein denn keinen Funken Anstand?" Ich bin vollkommen überrumpelt. Askyell lacht.
„Gute Dame, das muss ein Missverständnis sein. Auch wenn ich es durchaus als Kompliment ansehe, dass Sie meine Gattin als so jung erachten. Aber ich kann Ihnen versichern, dass hier nichts Schändliches getrieben wurde, nur ein vertrauliches Gespräch. Zwei kleine Quälgeister erfüllen mich bereits genug mit Freude!"

Ich spüre wie meine Wangen sich rot färben. Wie kann man nur so gut im Improvisieren sein? Und wie kommt er darauf, dass sie gleiche vom Ärgsten ausgegangen ist? Aber das Erwähnen von Kindern scheint das Herz der Dame tatsächlich erwärmt zu haben. Sogar ein kleines Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen.

Während sie dem Großmagier erläutert, dass zwei Kinder niemals genug sein könnten, wage ich es, die Frau genauer zu betrachten. Ihr Haar und ihre Augen strahlen von dem gleichen Silberton. Trotz ihres zierlichen Körpers sprüht sie nur so vor Autorität. Die Schultern gerade und nach Hinten, Brust raus, Bauch rein. Der Kopf leicht gehoben. Ich bleibe an der Nase hängen. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich würde darauf wetten, dass hier vor uns eine Vorfahrin von Lady Chastain steht!

Mit einem schwarzen Spitzenfächer wedelt sich die Dame erheitert Luft zu. Ich bin wirklich überrascht wie charmant Askyell sein kann, wenn er will. Aufmerksam mustert Ms. Hoon - offenbar eine leidenschaftliche Leserin, die täglich den verschiedensten Bibliotheken einen Besuch abstattet - den Großmagier. „Sagen Sie mein guter Herr, mir fällt jetzt erst der Armreif auf und dann auch noch diese Ähnlichkeit! Na gut, bis auf die Haare. Aber Sie müssen mit Mr. Lark verwandt sein!"
„Mr. Lark?", wiederhole ich neugierig.
„Ja Miss, ein reizender Mann. Äußerst charismatisch." Die gute Dame fährt mit einer erschreckend genauen Beschreibung von Lord Berggren fort.

„Das ist es!", entfährt es mir. Askyell ist wie versteinert. Ich will überhaupt nicht darüber nachdenken wie das Artefakt in unsere Hände gefallen ist, aber eins ist sicher: das Tigerauge muss es sein. Der magische Schlüssel des Altgroßmagiers, um sich in der Bibliothek zurecht zu finden! Ein weiteres Puzzleteil. Weitere Fragen. Wie zum Teufel ist der Stein in meinen Besitz gelangt? Oder besser gesagt, wer hat ihn mir gegeben?

Askyell scheint sich wieder gefangen zu haben. Obwohl er versucht seine innere Unruhe zu verstecken, spüre ich die Kälte in seiner Stimme. „Gewiss, er ist mein Vetter. Dürfte ich erfahren, wann Sie ihn zuletzt hier angetroffen haben?" Ms. Hoon scheint sichtlich begeistert über diesen Zufall.
„Noch keine drei Tage ist es her. Mr. Lark besucht diese Bibliothek immer am selben Tag der Woche. Wir genehmigen uns recht häufig ein kleines Kartenspiel. Spielen Sie auch Mr. Lindgren?"
„Gelegentlich." Bei dem Namen klappt mein Mund kurz auf und dann wieder zu.
„Und Sie, Ms. Lindgren?"
„Öfter." Die Dame kichert. Sie hat offenbar die gleiche Schwäche wie Lady Chastain.
„Ich sage Ihnen was. Schlagen Sie mich in einer Partie Karten, dann helfe ich Ihnen die gewünschte Literatur zu finden."
„Woher wissen Sie, dass wir nach etwas bestimmten suchen?"
„Mein guter Herr, jeder der hier wandelt, sucht nach etwas ganz bestimmtem. Und dass, obwohl das begehrte meist nicht gefunden werden will."

In den Augen der Dame flackert ein schwarzer Schatten. Diese Bibliothek steckt wirklich voller Geheimnisse.

„Also spielen wir."

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