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Kapitel 16

Askyell

Skeptisch mustere ich Gãos Enkelin. Fahre mir durch die blonden Strähnen und versuche mir einen Reim aus dem ganzen zu machen. Ist das Zufall? Hat sie uns gesucht? Ich will Antworten. Und zwar sofort! Aber stattdessen müssen wir ihr durch die leeren Gassen folgen, immer weiter weg von ungebetenen Zuhörern. Ich bemerke einen süßlichen Duft in der Luft. Immer weniger Laternen erhellen die Straßen. Die Finsternis kriecht erbarmungslos näher. Ich werde langsam unruhig. Intuitiv verringere ich den Abstand zu Cathalea. Spüre ihre Unsicherheit. Misstrauisch beäuge ich die rothaarige Asiatin. Ich vertraue ihr nicht.

Plötzlich bleibt sie stehen, mustert mich abschätzig. „Hier können wir kurz reden." Ihre Augen erinnern mich an Kohlestücken. Sie blitzen. „Ich habe euch deutlich früher erwarten Großmagier", fährt sie energisch fort. Ich ignoriere ihre Spitze.
„Wo ist Gão?" Die Miene der jungen Frau bleibt unverändert.
„Ich habe gehofft, Ihr könntet mir das sagen." Sie seufzt. „Aber offenbar war meine Hoffnung vergebens."
„Ich verstehe nicht", setze ich an, doch sie kommt mir zuvor.
„Findet ihn! Als Widergutmachung für das, was meiner Familie wiederfahren ist."
„Ich verspreche euch, das ist mein oberstes Ziel. Aber ich trage definitiv keine Verantwortung für eurer Familie. Wie auch immer Ihr auf diesen Gedanken kommt."
„Oh doch, sehr wohl. Wärt Ihr nur hier gewesen!" Die Stimme von Miss Gão bebt, ehe sie sich wieder zur Ruhe zwingt. „Aber wir haben keine Zeit mehr, erregen viel zu viel Aufmerksamkeit. Ich habe nur noch eine Botschaft für euch." Sie hält kurz inne, dann ruft sie energisch: „Und jetzt lauft! Ich verschaffe euch Zeit."
Ich bin wie erstarrt. Dieses verdammte Handicap! Warum musste es ausgerechnet eine magische Nachricht sein?

Cathaleas Finger schließen sich um meinen Arm, sie zieht mich einfach mit sich. Und da flammt es auf. Genauso wie in der Bibliothek. Dämonische Magie. Wie in Zeitlupe drehe ich mich nach Miss Gão um. Durch die Gassen sprudelt reißendes Wasser. Ihre Magie trifft auf die brodelnde Essenz. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Ich habe Angst. „Beweg dich!", schreit Cathalea. Tief einatmend komme ich wieder zu mir. Dieses Mal nicht! Dieses Mal werde ich nicht versagen! Meine Schritte werden länger. Ich übernehme die Führung. Dieses Mal werde ich sie beschützen!


Cat

Der lange Rock macht mir zu schaffen. Während Miss Gão offenbar erfolgreich die Aufmerksamkeit von einigen Dämonen auf sich zieht, kommen die restlichen immer näher. Konzentriert wiederhole ich wieder und wieder die Koordinaten in meinem Kopf. Unerwartet drückt Askyell mich in die nächste Nische. Verwundert schaue ich in seine grauen Augen. Bin wie gefesselt von ihnen. Er murmelt kurz: „Entschuldige bitte." Dann zieht er mit einem kräftigen Ruck meinen Rock herunter. Zischend ziehe ich die Luft ein. Für einen kurzen Moment starrt er vor sich hin. Oh Gott! Kann er meine Unterwäsche sehen? Bin hin und her gerissen zwischen Erleichterung und Entsetzen, dass ich ausgerechnet heute Spitze trage!

Geistesgegenwärtig schaffe ich das Oberteil des Hanfu zumindest noch ein oder zwei Zentimeter tiefer zu ziehen, sodass es wenigstens knapp meinen Po bedeckt. Askyell richtet sich wieder auf. Sieht mich strafend an. „Wer trägt denn zu traditioneller Kleidung weiße Turnschuhe?" Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll! Das hat ihn als einziges interessiert? Meine Gedanken werden durch das sich bündelnde Mana unterbrochen. Ein Dämon nähert sich viel zu schnell.

Askyell lässt die Tür hinter uns verschwinden. Wir stürzen durch die kleine Wohnung. Hektisch kreischende Frauen. Er zerschmettert das Fenster. Hastig klettere ich dicht von ihm gefolgt hindurch. Wieder auf der Straße. Laufen nach links in eine schmale Gasse. Vor uns taucht ein gesichtsloser Mann auf. Mein Herz schlägt schneller. Die pulsierende Macht knistert. Beide, Askyell und der Dämon kanalisieren ihr Mana. Schwarze Flammen lodern über den Boden, rasen auf uns zu. Der Zauber prallt an Askyells Schutzschild ab. Eine Hitzewelle schlägt uns entgegen. Er zieht mich dichter an sich heran. Bebt, ich sehe seine geweiteten Augen. In diesem Moment will er nichts anderes, als dieses Ding vernichten! Er beißt in seinen Daumen. Ich starre auf das Blut. Mir ist schlecht. Sehe wie die Blutmagie einen Abdruck auf Askyell hinterlässt.

Dann bricht seine Magie unter dem Dämon hervor. Glühenden Ketten schießen aus einem schwarzen Tor unter der Kreatur. Durchdringen seinen sich windenden Körper. Ziehen ihn Stück für Stück zurück in die Hölle! Es klirrt. Kettenglieder sprengen auf. Scharf ziehe ich die Luft ein. Das ist unmöglich! Ich taumle leicht gegen Askyell. Spüre wie er zittert. Wir müssen hier weg. Sein Ausdruck verrät, dass er das gleiche denkt. Die Wahrheit schmeckt bitter. Der Großmagier ist nicht stark genug. Bevor sich der Dämon wieder bewegen kann, rennen wir los.


Askyell

Es werden immer mehr Dämonen! Ich habe keine Ahnung, wie ich uns hier rausbringen soll. Es gelingt mir einfach nicht ein Portal zu öffnen. Sofort zerfließt immer wieder die Energie! Fieberhaft rasen meine Gedanken. Es muss eine Lösung geben!
„Askyell, verschleiere dein Mana! Du leuchtest wie ein Signalfeuer!"
Die Antwort kommt mir nur schwer über die Lippen. „Ich kann das nicht." Aber vielleicht hat sie recht. Ist sie besser ohne mich dran? „Teilen wir uns auf. Ohne mich schaffst du es zum Portal zurück!"
„Ich denk nicht dran!" Warum muss sie immer Kontra geben?
„Hör wenigstens dieses eine Mal auf mich!"
„Wenn ihr noch genug Zeit zum Streiten habt, ist die Situation wohl nur halb so brenzlich", kommentiert eine fremde Stimme. Vor uns auf dem Dach hockt ein schwarzhaariger Bengel. Vielleicht gerade mal zehn Jahre alt. Und offenbar kein Asiate. Ausgehend von der abgetragenen Kleidung und den viel zu großen Schuhen wohl ein Ausgerissener.

„Verzieh dich Kleiner, die sind hinter uns her." Er lacht.
„Und offenbar werden sie euch kriegen." Er macht eine kurze Pause. „Außer ihr lasst n bisschen was springen!" Mein Puls steigt. Wir sind umzingelt!
„Du kennst einen Ausweg?", fragt Cathalea hoffnungsvoll. Ihre Naivität ist manchmal wirklich beneidenswert.
„Klar, wenn der Preis stimmt. Aber ihr solltet euch langsam mal beeilen. Sonst wird es eng." „Gut, wie viel willst du? Der Typ hier hat ein Vermögen!" Mit hochgezogenen Augenbrauen starre ich Cathalea an. Sie will doch wohl nicht ernsthaft unser Leben in die Arme eines heruntergekommenen Knirpses legen?
„Cat, ignorier ihn..." Weiter komme ich nicht.
Der Junge springt vom Dach und trällert: „8000 Yuan, abgemacht?" Seine Augen funkeln. „Abgemacht", ruft Cathalea. Vollkommen verstört muss ich mitansehen, wie der Junge vor uns ein Portal öffnet.
„Dann mal hier entlang!", fordert er uns auf. Cathalea zieht mich mit sich.

Wir stehen auf einer menschenleeren Straße. Hinter uns schließt sich das Tor. Damit erlöschen die Auren der Dämonen. Wir sind wieder im nichtmagischen Teil von Shanghai.
„Zahlt der Herr bar oder mit Karte?" Auffordernd streckt mir der Wuschelkopf breit grinsend die Hand hin. „Das war ja unglaublich!" Cat ist vollkommen aus dem Häuschen. Ich kann es nicht fassen, dass so ein Grünschnabel uns helfen musste.
„Wieso konntest du ein Portal öffnen?", frage ich knirschend. Er zuckt nur mit den Schultern. Sieht mir wohl meinen Ärger an und meint: „Bin wohl ganz gut darin."
„Wahnsinn, du hast uns das Leben gerettet, Kleiner!", lobt ihn Cat viel zu überschwänglich. Also jetzt übertreibt sie definitiv.
„Kleiner? Ich bin schon neun!" Cathalea schenkt mir ein schelmisches Grinsen.
„Hast du gehört Askyell, er ist neun." Dabei betont sie insbesondere das Alter. Ich merke wie mein Gesicht heiß wird.

„Ist doch egal, wir müssen Miss Gão finden!"
„Wenn das die coole Asiatin mit der krassen Wassermagie ist, die hat sich schon längst verdrückt." Fassungslos starre ich den Präpubertären an. Seufze und gebe mich geschlagen.
„Ich habe mein Checkbuch im Hotel gelassen." Der Junge zieht eine Augenbraue hoch.
„Dann begleite ich euch wohl noch ein Stück." Cathalea setzt wieder ihren Welpenblick auf.
„Wir können ihn ja auch noch gleich zum Essen einladen? Schließlich ist er doch unser Held!" Wie zur Bekräftigung knurrt ihr Magen. Wie kann sie nur jetzt schon wieder ans Essen denken? „Essen klingt super", erwidert der Junge eifrig, ehe er die Stimme senkt, „Aber Miss, ich denke Sie sollten sich vorher noch etwas Vernünftiges anziehen!" Wie auf Kommando läuft Cathaleas Gesicht so rot wie eine Tomate an. Ich grinse. Nun findet sie den Knirps wohl nicht mehr so nett. „Gut, du kannst uns begleitet, aber vorher repariere ich erstmal deine Fetzen. So betrittst du definitiv nicht das Hotel!" Dann fällt mein Blick auf Cat. Ich materialisiere einen passenden Rock und komme nicht drum rum die furchtbaren Turnschuhe durch passendes Schuhwerk zu ersetzen. Dafür ernte ich erstmal wieder einen giftigen Blick.

Mit vollem Bauch und leerem Portemonnaie trudeln wir wieder im Hotel ein. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich mich dazu habe bereitschlagen lassen! Fröhlich hüpft der Grünschnabel neben uns hin und her, nennt uns mittlerweile Onkel und Tante – seinen Namen verschweigt er weiterhin. Bei Cathalea scheinen Muttergefühle vollkommen die Kontrolle übernommen zu haben. Sie hält seine Hand und lässt sich chinesische Traditionen erklären. Missmutig muss ich mit ansehen wie ich auf die Couch verdonnert werde und der Bengel es sich auf dem Bett bequem macht. „Und wo willst du schlafen?", frage ich zerknirscht. Sie schaut mich verwundert an. „Na wo wohl? Im Bett natürlich! Das ist doch groß genug." Ich bin offenbar im falschen Film, schüttle nur noch den Kopf und versuche dann irgendwie Schlaf zu finden. Mental stelle ich mich bereits darauf ein, morgen Cathalea zu erklären, dass sie das Gör nicht behalten kann. Das laute Schnarchen des Quälgeistes hält mich bestimmt die halbe Nacht wach!

Danke für 400 Reads :) Auf geht's zur 500! Ich hoffe euch gefallen die Einblicke in Askyells Denkweise ;)

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