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Kapitel 13

Mit einem schelmischen Grinsen schleiche ich mich heran. Ziehe mit einem Ruck die Decke zurück und trällere: „Guten Morgen, Sonnenschein!" Askyell kneift die Augen zusammen und brummt, während er mit einer Hand nach der Decke angelt. „Sehen Sie, es geht ihm bestens!" Die Schadenfreude ist ganz meinerseits, während ich meine Handykamera auf den Großmagier halte. Videochat mit Mr. Warden war eine ausgesprochen gute Idee. Gemächlich wechsle ich wieder in den normalen Gesprächsmodus und klemme mir das Telefon zwischen Kinn und Schulter, während ich mich schmatzend über die Reste des Abendessens her mache. Schweigend höre ich mir Mr. Wardens Gemeckere über Verantwortung an und fühle mich in meine Teenagerzeit zurückversetzt. Manchmal frage ich mich wirklich, ob hier irgendjemand mitbekommen hat, dass ich Mitte 20 bin.

Dann gibt er endlich auf und schickt uns einige Informationen zu Gão über das Faxgerät. Diese Teile wären ohne die magische Welt wahrscheinlich schon längst ausgestorben. Welcher normale Mensch nutzt sie denn noch? Aber zum Übertragen von manabasierten Informationen sind sie perfekt. Ich blättere kurz durch und bemerke, dass der Inhalt verschlüsselt ist. Also muss ich doch erstmal Askyell wieder ins Reich der Lebenden zurückholen. Ich brühe frisch gemahlenen Kaffee und erwärme das frittierte Hühnchen. Mit Fisch sollte ich gerade wohl lieber nicht in seine Nähe kommen. Zumindest mich könnte man bei Übelkeit damit jagen! Also hocke ich mich vor ihn hin und wedle mit der Hand den aromatischen Duft der schwarzen Flüssigkeit in Richtung Nase.

Mit Siegesgrinsen beobachte ich wie seine Nasenflügel beben. Ach ja, verkatert sind sie doch alle gleich! Fast schon in Zeitlupe entfaltet Askyell seine langen Gliedmaßen und kommt zum Sitzen. Die Augen sind ganz klein, die Haare ein einziges Durcheinander. Mechanisch greift er nach der Kaffeetasse und schlürft vor sich hin. Plötzlich erspähen seine Adleraugen den Stapel an Blättern. Seine Aura blitzt und von einer Sekunde auf die nächste ist er wieder ganz der Alte. Naja, fast, abgesehen von den zerzausten Haaren und zerknitterten Klamotten. Er studiert die Aufzeichnungen, nimmt einen Schluck nach dem anderen. Dann hält er inne. Ohne vom Papier aufzusehen, wedelt er mit der leeren Tasse vor meiner Nase herum. Auch wenn es unter meiner Würde ist, schenke ich ihm nach. Mir ist grad nicht nach Diskussionen.

Die zweite Tasse ist zügig geleert, aber Askyell verschmäht wie üblich das Essen und erstrahlt nach einer kurzen Dusche wieder in voller Größe. „Bist du fertig?", fragt er mich mit hochgezogener Augenbraue. Mit vollem Mund und im Schlabberpulli schaue ich ihn verdattert an. Er seufzt. „Du hast noch maximal eine halbe Stunde." Panisch schiebe ich mir gleich drei Stückchen frittierten Blumenkohl in den Mund und haste ins Bad. Während ich mir hektisch die Haare käme, ärgere ich mich über mich selbst, dass ich schon wieder brav spure. Aber ich tröste mich mit der Euphorie über das Abenteuer.

...

Der Wagen hält vor einem riesigen Gebäude. Das Zeichen der Gilde prunkt auf dem Mauerwerk, leuchtet wie eine Fackel im astralen Raum – die vier Elemente umkreisen die Erde, vereint in einer Person im Zentrum der Kugel.
„Noch irgendwelche Fragen?"
„Nein", erwidere ich und gehe in Gedanken ein letztes Mal die Fakten durch. Das hier ist der Ort, wo Gão zuletzt gesehen wurde. Sollte es noch irgendeinen Hinweis auf sein Verschwinden geben, ich werde ihn finden!

Ein Magiesensor erkennt sofort unsere Auren, die ID-Nummern leuchten untereinander auf dem kleinen Bildschirm. „Zutritt gewehrt. Willkommen Großmagier Warden, willkommen Subjekt 57891", begrüßt uns eine elektronische Stimme. Die massive Tür öffnet sich mit einem lauten Brummen. Gibt die Sicht frei auf unzählige Bücher, fein säuberlich in deckenhohen Regalen geordnet. Alles ist klinisch weiß und verchromt – so ganz anders, als man es von einer Bibliothek erwarten würde. Die Werke werden durch Hüter konserviert und vor den Einflüssen der Außenwelt abgeschirmt. Reingehalten, ohne, dass ein Leser die Aura beschmutzen könnte. Sofort spüre ich die pulsierende Magie. Das Mekka der Artefaktspezialisten. Bereit erkundet zu werden.

Hektisch fliegen dunkelblaue Roben auf uns zu, verbergen die fleißigen Elfen. „Großmagier, es ist uns eine Ehre!" „Die Freude ist ganz meinerseits." Sie tuen mir fast schon leid, so wie sie ihre Köpfe recken müssen um einen Blick auf ihn zu erhaschen! Hauselfen werden selten größer als ein Meter. Askyell legt seinen Arm um mich und führt mich an den aufgeregten Wesen vorbei. Sie wollen uns gerade folgen, da hält Aksyells schneidende Stimme sie zurück: „Sollten wir etwas benötigen, kommen wir gerne auf Sie zu!" Dann zieht er mich weiter.
„Das war sehr unhöflich.", zische ich ihm zu. Das Mana der Elfen spiegelt ihre Empörung wider. „Ich bin nicht hier um Höflichkeiten auszutauschen oder mir Freunde zu machen." Genervt verdrehe ich die Augen. Er ist schon wieder so verbissen.

In einem leeren Abteil schlendern wir zu einer Ecke. Dann atme ich tief ein und wieder aus, während Askyell meine Hand umfasst. Die Berührung kribbelt auf meiner Haut. Sein Mana fließt in mich. Obwohl ich sowas seit meiner Ausbildung nicht mehr gemacht habe, kanalisiere ich es ohne Probleme. Die Wärme seiner Magie pulsiert durch meine Adern und ich unterdrücke die aufsteigende Euphorie. Seine Macht ähnelt einem Rausch, wirkt fast schon wie eine Droge. Ich will mehr. Fokussiere dich! Alles erscheint deutlich klarer. Ich nehme jeden Hauch von Magie in mir auf. Und so gleite ich durch die Bücherreihen. Ziehe meine Kreise immer weiter.

Vorsichtig taste ich mich um die einzelnen Besucher. Ich darf mich nicht erwischen lassen! Mein Herz schlägt viel zu schnell. Immer wieder rufe ich mir die Sequenz von Gãos Magie in Erinnerung. Gleiche alles ab. Da! Es ist nur ein Knistern. Ich halte inne. Es ist viel zu offensichtlich. Ein leeres Regal. Natürlich haben sie alle Beweise längst vernichtet. Glauben sie. Ich präge mir die Position ein und komme zurück an die Oberfläche. Askyell sieht mich prüfend an. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Augen blitzen. Zielstrebig führe ich ihn durch die Gänge, erklimmen Etage für Etage, immer dichter an den magischen Abdruck heran. Es heften sich neugierige Augenpaare an uns. Ich rede mir ein, dass es nur am Großmagier liegt. Das hier ist ein sicherer Ort.

Nur noch ein kleines bisschen! Wir bleiben stehen. Nun liegt es an Askyell. Ich spüre sein Mana kurz aufleuchten und bin wieder einmal beeindruckt mit was für einer Präzision er arbeitet. So schnell kopiert sonst niemand eine Dimension. Besonders in soeinem Ausmaß, die ganze Etage erstreckt sich über bestimmt 500 Quadratmeter. Er greift nach meiner Hand und wir betreten den Fahrstuhl – das Tor zur anderen Seite. Erleichtert atme ich auf. Das war definitiv einfacher als gedacht.

Kurz verschwimmt meine Sicht, die Farben verschwinden. Wir steigen wieder aus, durchqueren den Raum. Ich sauge die Informationen förmlich auf, während Askyell aus meinen Eindrücken seine Dimension immer weiter ausbaut. Stolz erfüllt mich, denn Askyell scheint wirklich beeindruckt. Es können nicht viele zwischen überlagerten Dimensionen Mana fühlen. Kurz halte ich inne und mustere die Abdrücke der anderen Gäste. Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Gesichtslose Schemen, wie Gestalten aus einem Horrorfilm. "Man gewöhnt sich dran." Ich zucke bei seiner Stimme zusammen. Mit hochgezogener Braue tippt er sich gegen den Kopf. Ich muss ihm wohl auch diese Gedanken gesendet haben. Peinlich!

Also fokussiere ich mich wieder auf meine Arbeit. Ich ertaste Gãos Essenz. Sie haftet an einem kleinen Splitter, vielleicht nur Abrieb, aber ausreichend. Zumindest für mich. Ich konzentriere meine ganze Kraft auf dieses scheinbare Nichts. Stück für Stück erschaffen wir ein Bild: Gão vor einem Regal mit unzähligen Büchern.
„Welche Abteilung?"
„Ist verschlüsselt." Askyell brummt unzufrieden. Vorsichtig tauche ich in Gãos Gedanken.
„Er liest über Dimensionswandler. Seltsam. Die gibt es doch gar nicht?"
„Such weiter!"

Ich dringe weiter vor. Wilde Hektik, Angst. Ich werde verfolgt! Nicht meine Gedanken, aber ihre Wucht lässt mich taumeln. Askyell fasst mich an den Schultern. Seine Augen glühen. „Kannst du noch mehr herausfinden?" Ich versuche mich wieder zu sammeln. Dieses Mal bin ich auf die Gefühle vorbereitet und kann noch tiefer gleiten. Bewegt er die Lippen? Was sagt er? Ich versuche die Worte in der fremden Sprache zu wiederholen, stoppe bei einem ganz speziellen: Warden. „Was habe ich gesagt?", frage ich flüsternd. Nervös fährt Askyell sich durch die Haare. „Sie kommen, Großmagier Warden."
„Wer?"
„Ich habe keine Ahnung. Aber er wusste also, dass wir hier suchen würden."

Ich konzentriere mich wieder auf Gão. Seine Augen spiegeln pures Entsetzen. Reflektieren schwarze Gestalten. Ich schrecke zurück und stolpere fast gegen Askyell.
„Was war das?"
„Keine normalen Dämonen", flüstert er. Ich erstarre. Die Energie der Dimension hat sich schlagartig geändert. Wir sind nicht länger allein. Alle Gesichtslosen stehen zu uns gewandt. Askyell folgt meinem Blick. Fast schon instinktiv greife ich nach seiner Hand. Mit bizarr abgehackten Bewegungen kommen sie auf uns zu, werden immer schneller.
„Askyell, mach was!"
Seine Pupillen sind geweitet. „Ich spüre ihre Magie!" Diese Erkenntnis trifft ihn wohl mit einer unglaublichen Wucht. Er zittert! Aber wir haben keine Zeit darüber nachzudenken, was das bedeutet! Also drehe ich mich um und ziehe ihn mit mir.

Wir laufen so schnell wie unsere Beine uns tragen können zwischen den Regalen hindurch. Ausgang! Wo ist der verdammte Ausgang? Irgendwie müssen wir die Dimension zum Einsturz bringen! Hinter uns ertönen bestialische Geräusche. Adrenalin strömt durch meine Adern. Vor uns - Sackgasse. So ein Mist! „Hier lang!" Ich ziehe Askyell weiter. „Wir müssen hier raus! Askyell, lös jetzt endlich die verdammte Dimension auf!" Der Gestank von Verwesung brennt in meiner Nase. Die schwarzen Schatten kommen immer dichter. Jede Sekunde berühren sie uns! Endlich hat Askyell sich wieder gefangen. Öffnet vor uns ein Tor. Wir stolpern hindurch, fallen fast zu Boden. Es schließt sich direkt hinter uns.

Hektisch fülle ich meine Lungen mit der frischen Luft und komme langsam wieder zu Atem. „Großmagier!" Vor uns stehen drei kleine Elfen. Ihre spitzen Ohren ragen hervor, die Flügel der Nasen beben. „Magie jeglicher Form ist in unseren Räumen strengstens untersagt!" Mit unruhiger Stimme erwidert Askyell: „Ich entschuldige mich für unser Fehlverhalten. Es wird nicht wieder vorkommen." Ich zittere noch immer. Askyell empfiehlt uns, streicht sich die Haare zurück. Auf wackligen Beinen verlassen wir die Bibliothek.
„Und jetzt?", frage ich besorgt. Das war für mich definitiv genug Abendteuer. Aber Askyell sieht das offensichtlich anders. Seine Augen glühen förmlich und seine Lippen umspielt ein gefährliches Grinsen. „Jetzt sehen wir uns den alten Sitz von Gão an."
Das kann ja heiter werden!

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