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7 - Was hat mich da bloß geritten ???

Tja, das habe ich mich mehrfach in diesen Monaten gefragt. "Daydream" war ja noch relativ stressfrei. Ich hatte den kompletten Verlauf geträumt, zum Teil bis ins Detail. Und das Ausschmücken lief wie von selbst. Erst viel später habe ich gemerkt, dass die Kiste mit dem Atomkraftwerk und der Ausgangssperre ziemlich bescheuert war, konnte und wollte da aber nicht mehr zurück.

Aber ich habe mir noch manch anderes Kuckucksei gelegt. Und zwar zum Beispiel immer dann, wenn ein Geschehen an mehreren Orten gleichzeitig stattfindet. Die Moskau-Woche, wo Jimin nochmal bei Tina war, habe ich sehr genossen, ich mag ihre Perspektive einfach sehr. Aber das hat mich zweimal ziemlich ins Schwitzen gebracht. Einmal ist Jimin so stolz auf seine Ergebnisse bei der Gesangsstunde mit Heike, dass er sich eine sofortige Rückmeldung seiner Freunde wünscht. [WU 32.3] Die aber nicht kommt, weil die Jungs grade mit sich selbst beschäftigt sind. Es war mir wichtig, spürbar zu machen, dass Jimin wirklich raus ist, dass die anderen sich tatsächlich mal nicht nur um ihn sondern um sich selbst und ihren Job kümmern, dass sogar Tae es tatsächlich schafft loszulassen. Und dass sich das für Jimin natürlich erstmal furchtbar anfühlt. Also haben Tina, Kwon und Jimin Telefonterror gemacht. Mit 4 Telefonen gleichzeitig! Und ich habe hier gesessen und mich selbst verflucht, weil ich dauernd den Überblick verloren habe, wer denn eigentlich grade welches Gerät mit welchem Gegenüber in der Hand hat. Ich hab mir schließlich die  Beteiligten aufgemalt und Pfeile gemalt, um noch zu wissen, wer grade mit wem redet oder das Telefon an wen rüber reicht oder ... Und ich bin mir nicht wirklich zu 100% sicher, dass ich da jetzt keinen Dreher mehr drin habe.
Beim zweiten Mal werden die Jungs in Moskau durch ein geöffnetes Fenster doch von Sirenengeheul erwischt, und die drei Betroffenen kippen natürlich sofort wieder aus den Latschen. Hier habe ich mir selbst angetan, dass sogar an 3 verschiedenen Orten telefoniert wird, weil Namjoon (in Moskau) nicht nur Tina (in Südhessen) sondern auch noch Kwon (in Frankfurt) einschaltet. Sie haben sozusagen im Kreis telefoniert. Jeder hat 2 Telefone in der Hand ... Ich saß hier und hab mir die Haare gerauft. [WU 33.4] Und den ganzen Tanz hatte ich dann immer gleich doppelt, weil ja immer ein Kapitel aus der Sicht der Jungs und eines aus der Sicht von Tina/Jimin kommt.

Nachdem ich nachträglich vor allem das gesamte "Nightmare" umgearbeitet hatte, um die leidigen Perspektivenwechsel irgendwie zu ver-logischen, hatte ich Übung mit dem Ineinanderschachteln von Ereignissen. Und das brauchte ich dann auch - und zwar für den kompletten Konzerttag tagsüber [FLY 60]. Da sind nämlich ununterbrochen BTS, der Staff, die Berliner, die Herzensfamilie mit Anhang, Adele, Yuiko, Eun-Mi und Sam umeinander rum gelaufen, gefahren, geprobt, ge-irgendwas-t. Und viele von denen wussten nichts voneinander. Dieser gesamte Tag war ein einziges Gebastel, wer wann wo ist, wo hingebracht wird, wem nicht begegnen darf. Ich habe nicht gezählt, WIE oft ich diese Unterhäppchen doch wieder ein bisschen vor und zurück geschoben habe in den Kapiteln. 

Am allerschlimmsten waren die Kapitel mit den Zeitverschiebungen. Namjoon in London, Yuiko erst in Seoul, dann auf dem Flug von Seoul über Finnland nach London. Bravo, wer hat sich das denn ausgedacht??? Aber völlig den Vogel (und mein Hirn) abgeschossen habe ich dann bei den BBMA's [FLY 61 + 62]. Die Jungs kommen aus London und haben entsprechend Jetlag. Tina ist zeitlich eine Stunde hinter London in Deutschland. Und PD telefoniert von Las Vegas dauernd mit Seoul. Gratuliere - und beweise, dass Dein Abitur das Papier wert ist, auf dem es gedruckt ist ... Was hab ich also gemacht? Bei allen Flügen während der gesamten Story habe ich immer einfach nach echten Flügen für diese Distanz gegoogelt und echte Zeiten und Flugdauer als Maßstab genommen. In einem weiteren Tab hatte ich eine Weltzeitkarte mit Erdkrümmung offen, in einem weiteren einen konkreten Zeitumrechner. Bei allem, was dann in Vegas passiert, musste ich nicht nur wissen, wann das dort passiert, ich musste immer auch bedenken, wie wach oder müde wegen der Zeitverschiebung die Jungs grade sind. Und im Grunde ging es mir die ganze Zeit genau so wie Yuiko, die auf dem Flug von London nach Vegas versucht rauszufinden, wie viel Uhr es grade ist [FLY 61.8]:

Sie greift nach ihrem Handy und checkt die Uhrzeit. Oder – versucht es zumindest. Denn so ganz hat sie die Zeitverschiebung während des Fluges nicht kapiert. Sie weiß nur die Eckdaten: 4:30 Ortszeit Abflug London – Flugzeit 10 Stunden 40 – reale Zeitverschiebung 8 Stunden – 7:10 Ortszeit Ankunft Vegas. In London ist es jetzt ... Moment ... kurz nach 12:00, also hat sie fast acht Stunden geschlafen, und das ist auch gut so. In Vegas ist es jetzt ... kurz nach 4:00. Also werden sie noch knapp drei Stunden in der Luft sein.

Der Gau war dann der Flug von Vegas nach Seoul. Ich habs einfach nicht gerafft. Wenn man nach Westen fliegt, fliegt man sozusagen in der Zeit rückwärts, mit dem tatsächlichen Zeitverbrauch des Fluges geht es aber trotzdem vorwärts. Nur: wieviel ??? Geschwindigkeit des Fliegers malgenommen mit der Geschwindigkeit der Erdrotation geteilt durch das Gewicht der letzten verdampfenden Gehirnzelle macht gleich - absolut keine Ahnung. Und das ganze um 2:00 morgens (Ortszeit der Autorin) bitteschön. Bis ich kapiert hatte, warum die ums Verrecken am Montag abfliegen und erst am Mittwoch landen ... - tja, wer so bescheuerte Flugzeiten wählt, überfliegt halt nicht nur Mitternacht sondern auch noch die imaginäre Datumsgrenze über dem Pazifik. Ich schwöre: die Figuren in meinem nächsten Buch werden definitiv ihr Dorf niemals weiter verlassen als das kleine Herzogtum am Rande des Harz groß ist. Keine Zeitverschiebung. Nienicht! Obwohl - ich könnte ja alle Kilometer in deutsche Meilen umrechnen, Kilometer gabs damals ja noch nicht. Dann hätten wir noch Spanne und Elle, Fuß gabs glaube ich. Und ich freue mich schon unglaublich auf das Münzwesen und die Lebenshaltungskosten des 16. Jahrhunderts. Wär ja sonst zu einfach ...

Eine andere Schwierigkeit war genauso hausgemacht wie bedauerlich - die Verletzungen von Jeongguk und Jimin in London 2018 (was mir für beide unglaublich leid getan hat) und dazu die Verschiebung der Alben nach vorne. Als ich großspurig beschlossen und formuliert hatte, dass ich die Erscheinungsdaten der Alben vorziehe, waren beide Jungs noch kerngesund und quietschvergnügt. Ich war davon ausgegangen, dass ich lauter tolle echte Londoner Aufnahmen für mein "Konzert" würde nutzen können. Dass nach meinem Storyverlauf überall "Idol" aufgeführt werden müsste und nicht "Fake Love", hatte ich gekonnt und schwungvoll verdrängt. Aber dass ich wegen der Verletzungen von Jeongguk die Bilder vom tatsächlichen Aufenthalt in London so gar nicht brauchen kann, ist mir grandioserweise erst Monate später aufgefallen, nämlich als ich mit Schreiben so weit war, dass ich dann angefangen habe, tatsächlich nach Bildern und Clips zu googeln. Zu sagen, sie führen dann eben bei den BBMA's "Idol" auf, in Hanbocks, war ja naheliegend. Aber ausgerechnet an dem Abend bei Graham Norton, wo sie tatsächlich die Hanbocks getragen haben, fiel dann Jimin auch noch aus. Also habe ich fleißig weiter meine Story geschrieben - Papier und Tasten sind geduldig - und hübsch verdrängt, dass mich diese Probleme doch irgendwann einholen würden. Netterweise habe ich ein Bild von einem allein sitzenden Jimin im Hanbock gefunden, das die richtige Perspektive hatte, um ihn auf das rote Sofa von Papa Norton zu montieren. Das hat ja auch ganz gut geklappt. Aber eine Fernsehshow mit "Idol" in Hanbocks, die BBMA-tauglich gewesen wäre, gabs einfach nicht. Es gab nur die Megashow bei den MAMA's, wo Hobi, Jimin und Guk diesen bombastischen Vorspann getanzt haben. Der war aber einfach viel zu lang für die BBMA's, wo es ja zackig immer durch gehen musste. Blieb nur: ein spontaner Klamottenwechsel, hin zu einer der amerikanischen Fernsehshows. (Ich glaube, es wurde dann "good morning, America".)

Und dann kam das Konzert mit dem Special. Wie gesagt - im wirklichen Leben hat Jeongguk nur am Rand gesessen und sich die Seele aus dem Leib geheult, der arme Teufel. Also musste ich im Wesentlichen für alle neueren Songs und das Medley zurückgreifen auf die Konzerte, die sie direkt vorher in USA gegeben hatten. Ich glaube, ich habe ungefähr 30 verschiedene Varianten vom Medley angesehen, bis ich eines hatte, das in Bild und Ton gute Qualität hatte, nicht zu lautes Fan-Gebrüll und Songs, die mir nicht meine schon feststehende und immer mal erwähnte sonstige Setliste zerschießen.

Und jetzt rechnen wir mal nach: das normale Konzert hatte - auch in der Realität - 24 Songs, dazu das Medley, macht 29 Songs. Im Special sind 12 Songs verarbeitet. In den "Boyz" sind nochmal 3 Songs eingebettet. Das sind zusammen 44 Songs. Da musste ich schon eine Aufnahme nehmen, wo das Medley genau so angelegt war. Und als ich dann beschloss, dass ich mitten im Konzert 2 MV's zeigen will, weil die Jungs eine Pause kriegen sollten - da ging mir plötzlich der Stoff aus. Ich hatte ja mit "Ma City" und "Move on" schon richtig olle Kamellen rausgepult. Zum Glück hatte ich mir selbst den Gefallen getan, dass an diesem Abend sowieso alles anders sein sollte als normalerweise. Darum war es auch - hoffentlich! - nicht unglaubwürdig, dass der Staff da auf einmal zwei olle Dance Practice Videos zeigt. Die folgende Szene in der Umkleide war dann sowas von spontan und hat mir sowas von Spaß gemacht! Das hat mich dann selber mit meinem hausgemachten Chaos wieder versöhnt.

Ich weiß aber gar nicht, ob ich das im nächsten Buch so sehr anders machen würde. Wenn ich solche Pannen vermeiden wollte, müsste ich die Story total eng vorplanen und tatsächlich komplett geschrieben haben. Und dann hätte es so viele witzige oder zauberhafte Kapitel und Szenen nicht gegeben - dann wäre es jetzt nicht meine Story, so wie sie ist. Und wie heißt es so schön? "Nur Allah ist perfekt. Jeder Teppich braucht einen Fehler."

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21.6.2019

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