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Kapitel 4

Die Fahrt dauerte etwas mehr als eine Stunde, aber sie war schön. Schnee bedeckte den größten Teil des Bodens und der Bäume, aber genau das verzauberte Megan. Sie beobachtete, wie feine Punkte aus Schnee auf die Windschutzscheibe fielen und weggewischt wurden.

Als sie von der Autobahn auf eine kleine Straße abbogen, zeigte David auf ein schneebedecktes Schild und erklärte, dass normalerweise 'Willkommen in Appleblossom Vallay! Bevölkerung 7.342.' darauf zu lesen war.

„Du kennst die Einwohnerzahl?" fragte sie und hob ihre Augenbrauen. Er lachte.

„Das Schild hat sich seit zwanzig Jahren nicht geändert, die Einwohnerzahl schon."

Die kleine, zweispurige Straße änderte sich nicht, als sie durch eine kleine Stadt fuhren. Megan konnte nicht aufhören, alles in sich aufzunehmen, während sie durch ihre genaue Vorstellung einer alten Provinzstadt fuhren. Das Rathaus war weiß gestrichen, nicht, dass es jemand bei dem ganzen Schnee sagen konnte, und eine Turmuhr stand oben drauf.

Megans Blick flog über die altmodischen Gebäude. Sie hatten die modernen Namen von Geschäften und Restaurants, aber das Aussehen des neunzehnten Jahrhunderts.

„Das ist so süß." rief Megan, als sie an ein Wirtshaus, mit einer umlaufenden Säulenhalle und Hollywoodschaukeln, vorbei fuhren.

„Ja, ist es." gab David unglücklich zu und murmelte dann weniger zustimmende Worte vor sich hin. Er fuhr sie aus der Stadt und in die Hügel, die sich rund um die Innenstadt befanden. Eine bewachte Wohnanlage versteckte sich in den schneebedeckten Hügeln. Als sie sich den Besuchertor näherten, pfiff Megan leise.

„Das ist eine ziemliche Mauer. Was erwarten sie, einen Angriff?"

„Würdest du es glauben, wenn ich ja sage?" fragte David mit aufrichtigen Blick. Megan schenkte ihn einen herablassenden Blick.

„Sicher, was immer du sagst, Dave."

„Ich mache keine Witze. Die Leute hier sind Paranoid."

„Ich glaube nicht, dass sie davon ausgehen, dass jemand her gefahren kommt und sie angreift." Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und starrte ihn an. „Wer sollte das hier auch angreifen wollen?"

„Sie haben Angst vor Dieben, Außenseitern und Kaufleuten."

„Verkäufer?" fragte Megan und fragte sich, ob ihre Augenbrauen noch höher steigen konnten. David nickte kräftig.

„Am meisten fürchten sie sich vor Dieben. Pass auf." forderte er, als er den Wagen zur Torwächter-Kabine fuhr. Ein dünner Mann steckte seinen Kopf aus den warmen Zimmer und schaute ins Auto.

„Ich hab Angst vor dem, was du tun wirst." murmelte Megan.

„Was für eine Angelegenheit haben sie in der Apple Elite Gemeinschaft?" fragte der Mann näselnd und trat an das Fenster des Autos. Er schaute ungeduldig von ihnen zu seinem warmen Heiligtum. Megan konnte es nicht sehen, aber sie war sich sicher, dass er mit seinem Fuß wippte.

„Nun, ich hatte vor, aus einer Vielzahl von Häusern zu stehlen, und dann das ganze Gelände in Brand zu setzen." erwiderte David scherzhaft. Das Gesicht des Mannes wurde blass, was beeindruckend war, wegen der ganzen Röte die durch die Kälte seine Wangen färbte, und sein Mund klappte mit einem keuchen auf.

„Was?" quietschte der Mann. Megan schlug David gegen die Brust und schaute ihn finster an.

„Hören sie nicht auf ihn, er albert nur herum." rief sie den drahtigen Mann außerhalb des Autos zu. Der Mann trat vorsichtig zurück in Richtung seiner Kabine, als wolle er nach seinen Telefon greifen. Megan verdrehte die Augen, als er einen weiteren Schritt nach hinten stolperte.

„Ich mach nur Spaß, kommen sie zurück." David starrte den Mann an, als er noch einen Schritt zurück ging. David wandte sich zu Megan, Lacher funkelten in seinen blauen Augen. Megan erwiderte seinen Blick sauer. Ihre fühlbare Wut, ließ ihn zusammenzucken.

„Nun hören sie zu." sagte er und wandte sich wieder an den Wächter. Der Mann hatte Davids momentane Ablenkung als Chance genutzt, sein Telefon zu greifen und zu wählen. „Kommen sie her. Ich werde nichts dergleichen tun." Der Mann zog sich in seine Kabine zurück und schlug die Tür zu.

„Jetzt schau was du angerichtet hast." beschwerte sich Megan. „Jetzt müssen wir hier sitzen, bis du deine terroristischen Drohungen der Polizei erklärt hast." David lächelte über ihren verärgerten Ton.

„Kein Grund um sich Sorgen über die Polizei zu machen, Liebling." Das funkeln in seinen Augen wurde heller und er brach in Gelächter aus. Auf Megans verärgerten Blick hin, versuchte er sein Lachen mit einem Husten zu kaschieren, aber schaffte es nicht, seinen Spaß an der Situation zu verbergen.

„Er ruft die Polizei." knurrte Megan in einem grimmigen Ton. „Dann kommen wir ins Gefängnis und sitzen dort ewig herum. Deine Eltern werden Kaution für uns bezahlen müssen und dann wird deine Mutter mich wirklich hassen." Sie warf ihn einen verärgerten Blick zu und schnaufte, als sie sich in ihren Sitz zurück lehnte.

„Ich hoffe der Sheriff kommt." murmelte David leichtfertig.

„Was?" Megan schaute ihn wieder ruckartig an, dieses Mal erstaunt. Er hüpfte praktisch auf seinen Platz.

„Ich liebe Sheriff Worthington, er ist ein alter Schulfreund von mir." Megan richtete ihren Blick gen Himmel, als würde sie um Geduld bitten.

„Das bedeutet nicht, dass er wegen deiner Drohung, diesen Ort zu verwüsten ein Auge zudrücken wird. Er wird uns beide wahrscheinlich verhaften und die ganze Zeit wird er dann Witze mit dir reißen. Dann wird er uns in eine Zelle werfen, wo der Boden dreckig und das einzige Bett kalt und hart sein wird. Und du wirst die ganze Zeit lachen."

„Oh, ich liebe diese Stadt." krächzte David mit einem gigantischen Lächeln auf dem Gesicht.

„Ich hasse dich." murmelte Megan, rutschte in ihrem Sitz runter und verschränkte ihre Arme wieder vor der Brust.

Sheriff John Worthington kletterte aus seinen Streifenwagen und lief zu dem Auto, das vor dem Tor der bewachten Wohnanlage wartete. Albert Roth, der Mann, der im Moment im Wachstand arbeitete, hatte wegen einer Drohung, die Gemeinschaft auszurauben und niederzubrennen, angerufen.

John war sehr überrascht, dass das Auto und seine Insassen so lange am Tor geblieben waren. Er lief zur Beifahrerseite und klopfte ans Fenster. Eine Frau mit schwarzen Haaren und hellgrünen Augen drehte sich zu ihm um. Er deutete ihr an, dass Fenster herunterzukurbeln. Sie fügte sich bereitwillig und warf einen bösen Blick zur anderen Person im Auto.

„Hallo, Ma'am, ich hatte einen interessanten Anruf über dieses Auto."

„Hallo Offizier, sie werden sicher mit dem Idioten auf dem Fahrersitz sprechen wollen." sie schnaubte süß und lehnte sich zurück, damit er den Mann auf dem Fahrersitz sehen konnte, der lachte.

„Hallo John." sagte David höflich und versuchte sein Lachen abzustellen.

„David Preston, also das ist unerwartet. Warum hat mich deine Mutter nicht gewarnt, dass du nach Hause kommst?"John Worthington und David waren seit der Grundschule beste Freunde gewesen. Er hatte David seit ein paar Jahren nicht gesehen, aber die beiden blieben in Kontakt.

„Sie versucht meinen Blödsinn zu vergessen, wenn ich nicht da bin. Deshalb würde sie nicht daran denken, die Polizei von meiner großen Heimkehr zu warnen." John lachte leise und sah die Frau wieder an. Sie hatte einen verärgerten Ausdruck auf ihrem Gesicht.

„Und wer ist diese hübsche Dame?" Er reichte ihr die Hand. Sie schüttelte sie und lächelte. Ihr Gesichtsausdruck wechselte auf sein Kompliment hin in Freude.

„Megan Murray, darf ich dir John Worthington vorstellen. John, das ist meine Freundin, Megan." Eine Welle der Erkenntnis schoss Megan bei dieser Vorstellung über die Wirbelsäule. Wenn John die Veränderung in ihrer Atmung oder die rosa Färbung ihrer Wangen bemerkt hatte, sagte er nichts.

Sie vergaß für einen Moment sauer, wegen des gespielten Scherzes auf David zu sein, und konzentrierte sich auf den seltsamen Nervenkitzel, der die Bekanntmachung als seine Freundin ihr gab.

„Nett dich kennenzulernen, Megan."

„Auch nett dich kennenzulernen, obwohl ich wirklich wünschte, David könnte seine Unruhestifter Tendenzen unterdrücken, bis wir irgendwo warmes angekommen sind." Sie warf David einen missbilligenden Blick zu.

„Oh-Oh, jemand ist in Schwierigkeiten." lachte John und David nickte.

„Sie wird mir später, nachdem sie meine Eltern getroffen hat, die Haut abziehen. Wenn wir dann noch am Leben sind." schluckte er. David zog in einer Schlitz Bewegung seinen Finger über den Hals. „Mum wird mich umbringen wollen, weil ich ihr gesagt habe, dass wir erst morgen ankommen." Auf seine Aussage hin folgte ein Moment lang Schweigen, dann wandte sich Megan mit einem Ausdruck von großer Angst zu ihm.

„David," schrie Megan, ihre Augen weiteten sich alarmiert.

„Was, du musst mir schon ein bisschen Spaß erlauben, solange wir hier sind." Er griff nach ihrer Hand. „Alles wird gut." Megan seufzte und lehnte ihren Kopf gegen den Sitz zurück. Sie schloss ihre Augen und zählte in Gedanken bis zehn.

„Ich werde ihn umbringen." murmelte sie. John und David schauten ihr amüsiert zu. Sie öffnete ihre Augen und schaute zum Sheriff. „Kann ich mir deine Waffe borgen?" flüsterte sie zu John und er lachte, sicher, dass sie nur scherzte.

„Sicher, aber wenn du ihn erschießen kannst, kannst du von Glück reden. Ich versuche schon seit Jahren in umzubringen. Er scheint Kugel abwehren zu können." Megan sah ihn einen Augenblick lang besorgt an, bevor sie seinen Witz verstand.

„Ich werde ihn Treffen, ohne Zweifeln." Den bösen Blick den sie David zu warf, ließ John in seinen Stiefeln erzittern. Er war erfreut zu sehen, dass David immer noch nicht gelernt hatte, mit Frauen zu leben. Der Mann lächelte immer noch wie verrückt. John würde sicher Spaß haben, diese beiden zu beobachten.

„Ein Tipp für dich Dave. Lass sie gewinnen und du wirst sehr glücklich sein. Ich werde mal schauen, ob ich das Tor für euch öffnen lassen kann." John zwinkerte und lief um die Vorderseite des Autos herum, um mit Albert Roth zu sprechen.

„Du hast mit den Teil gelogen, dass deine Mutter nicht weiß, dass wir heute kommen, oder?" fragte Megan vorsichtig. David hob eine Augenbraue und lächelte.

„Nun, nicht wirklich. Ich hab ihr vielleicht gesagt, dass wir morgen kommen."

„DAVID!" Megan schlug empört gegen seine Schulter. Rufus stieß wegen Megans wütenden Ton, ein verwirrtes Bellen aus. Sie schaute sauer zu David und beruhigte ihren Hund.

„Es wird schon gut gehen, wie ich schon gesagt habe. Mum muss lernen mit solchen Dingen umzugehen."

„Sie wird wütend sein."

„Oh ja, und ich kann es kaum erwarten."

„Ich will das wirklich nicht sehen." stöhnte Megan und legte ihren Kopf in ihre Hände.

„Komm schon, Schatz. Das Tor ist offen und Mutter wartet darauf uns willkommen zu heißen." Er winkte John und dem verärgerten Albert zu und fuhr in die Gemeinschaft.

****

Die Häuser waren nicht groß, sie waren riesig. Megans Blick nahm alles auf, während ihr Verstand zu warten schien, alles zu verarbeiten. Jedes Haus hatte mindestens zwei Stockwerke und war aufwändig für Weihnachten dekoriert. David achtete nicht auf die Extravaganz.

Megan war in einem einstöckigen drei Zimmer Haus, mit kleinen Vor- und Hinterhof aufgewachsen. Sie hatte erst später erfahren, dass ihre Großeltern, die sie nach dem Tod ihres Vaters aufgezogen hatten, genug Geld gehabt hätten, um in einem Haus wie die in der Apple Elite Gemeinde zu leben, aber beschlossen hatten, dass Geld für andere Dinge zu sparen. Sie hatten geplant, die ganze Welt zu bereisen, aber keiner von beiden hatte lang genug gelebt. Megan hoffte, eines Tages ihren Traum für sie zu vollenden.

„Haben alle Mauern um sich herum?" Jedes Haus an dem sie vorbei fuhren umgab eine hohe Steinmauer, mit einem Eisentor.

„Die Leute werden paranoid, wenn es um Geld geht." kommentierte David flapsig.

„Bist du es?" fragte Megan. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er je so gewesen war, und seine Habseligkeiten hinter hohen Mauern gehortet hatte. David wohnte mit schönen Dingen in einem großen Apartment, aber er versteckte sie nicht.

„Ich versuche nicht so zu sein, obwohl alles im allem hast du Glück, dass ich nicht so geworden bin. Es liegt in der Lebensart dieses Ortes." Sie fuhren an einem Haus vorbei, an dem drei Kinder im Vorgarten spielten. Megan beobachtete sie durch das Tor, während sie sich gegenseitig mit Schneebälle bewarfen. Plötzlich kam eine Frau nach draußen und forderte die Kinder auf, ins Haus zu gehen. Als die Kinder im Haus verschwanden, kam die Frau heraus, um den Schneemann den die Kinder gebaut hatten, zu zerlegen.

„Das sehe ich." murmelte sie. „Wird deine Mutter wirklich sauer sein?" fragte sie zögernd.

„Hab keine Angst vor ihr. Sie ist nicht sauer auf dich, oder, das wird sie nicht sein. Sie wird die Schuld dahin schieben wo sie hingehört, auf mich."

„Von dem was du mir gesagt hast, bin ich mir sicher, dass sie einen Weg finden wird, mich dafür verantwortlich zu machen. Und das ist das letzte, das ich gebrauchen kann, David." Sie konnte hören, wie ihre Stimme ins hysterische wechselte und atmete tief durch.

„Beruhige dich, Meg. Sie wird wahrscheinlich nicht einmal zu Hause sein." Sie fuhren eine Straße hinunter, die in einer Sackgasse endete. „Da ist es, Home sweet Home."

Home sweet Home, war von einer roten Ziegelsteinmauer umgeben und zwei dicke Bäume säumten das Ende der Auffahrt. David fuhr mit dem Auto auf die lange Einfahrt, und als das Haus in Sicht kam, keuchte Megan auf.

Ein dreistöckiges Steinhaus schien sich endlos auszudehnen. In der Mitte der Auffahrt stand ein großer Brunnen und ein Blumenbeet. Sie reckte ihren Hals, um die gesamte Vorderseite des Hauses zu sehen.

„Es ist riesig." flüsterte sie.

„Huh?" David parkte den Wangen und beugte sich hinüber, um aus dem Fenster zu sehen. „Das Haus?"

„Äh, ja. Hast du dir das Ding in letzter Zeit mal angesehen?" Sie schaute erstaunt auf die hohen Fenster und die majestätische Front.

„Nein, ich lebe in Kalifornien. Ich versuche das Haus meiner Eltern in Maine, nicht all zu oft zu betrachten. Es schmerzt die Augen, wenn man versucht soweit zu schauen." Megan drehte sich um und schlug gegen seine Brust.

„Ich mache keine Witze. Dieses Haus ist gigantisch, Dave." Er lachte leise, stieg aus dem Auto, lief um die Vorderseite herum und öffnete die Tür für Megan.

Megan war gerade dabei Rufus in die Transportbox zu stecken. „Komm schon, Liebling, lass uns reingehen." Er hielt ihr seine Hand hin und sie nahm sie.

„Es gibt noch ein drinnen?" neckte sie benommen.

„Ja, und es ist genauso schön wie draußen." Sie stieg aus dem Auto und lief mit ihm und Rufus in der Transportbox zur Vordertreppe.

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich für einen Monat hier leben kann."

„Komm schon, Schatz. So schlimm ist es nicht." Er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Nicht so schlimm? Sieh dir das an, Dave. Es ist mindestens siebenmal so groß wie das Haus meiner Großeltern, und du weißt, dass sie Geld wie Heu hatten." Sie trat zurück und schaute hoch zur Spitze des Daches und seufzte.

„Alles wird gut, Engel." David zog sie in eine einarmige Umarmung und rieb sanft ihre Schulter. Sie starrte einen Moment lang in seine Augen und seufzte dann.

„Ich weiß, ich mach mir nur um alles Sorgen."

„Ist schon okay," sagte er und betätigte die Klingel. Sein benehmen wechselte in Sekunden von liebenden Freund zum lebhaften Erklärer. „Man betritt nie einfach den Preston Haushalt. Wenn man gesegnet genug ist, einen Schlüssel zu haben, was, wie du siehst ich nicht bin, kannst du dich selbst rein lassen. Wenn nicht, wage es nicht einen Fuß hinein zu setzen, ohne die Türklingel betätigt zu haben. Verstanden?" Megan nickte.

Die hohe Eichentür wurde von einer streng schauenden Frau in einem schwarzen Kleid geöffnet. Sie lächelte die beiden nicht an.

„Kann ich ihnen helfen?" Etwas an der Art, wie sie die beiden anstarrte, gab Megan das Gefühl ein Botenkind zu sein. Sie griff durch die kleine Lücke zwischen ihren Körpern nach Davids Hand. Er umfasste ihre Hand fest, und verriet sein gelassenes Auftreten.

„Guten Abend, ich bin David Preston." sagte er mit einem warmen lächeln. „Das ist Megan Murray. Ich weiß, wir sind ein wenig früh, aber dürfen wir hereinkommen? Es ist wirklich kalt hier draußen." Keinerlei Regung zeigte sich im Gesicht der Frau, als sie zur Seite trat, um sie hineinzulassen. Megan warf ihr einen fragenden Blick zu, bevor sie sich umschaute.

Das innere des Hauses, war genauso großartig, wenn nicht sogar mehr, als die Außenseite des Hauses. Eine majestätische Treppe wurde von einem Kronleuchter beleuchtet und ein Eichentisch stand in der Mitte des Raums, der irgendwie das Gewicht der größten Vase und Menge an Blumen, die Megan je gesehen hatte unterstützte. Die Wände waren nicht gestrichen, sondern mit Kirschholz verkleidet.

David zog an ihrer Hand und zog sie über die Schwelle. Sie schaute sich im Foyer um und dann wieder zurück zu ihm. Er sah so entspannt und ungezwungen in dieser Umgebung aus, wie ein Mann der nach Hause kam. Es schien im Widerspruch mit seiner stimmlichen Reaktion darauf nach Hause zu kommen, und ein Teil von Megan wusste, dass, ganz egal wie sehr er sein zuhause niedermachte, er immer noch wusste, dass es sein zuhause war.

Megan konnte sich nicht vorstellen, hier aufgewachsen zu sein, sie hätte Angst gehabt etwas zu zerbrechen. Doch David hingegen lächelte und zog sie sanft an seine Seite. Er legte einen Arm um ihre Schultern und schaute zu der Haushälterin zurück. „Ist für uns schon ein Zimmer bereit, oder müssen wir noch eine Weile warten?"

„Mrs. Preston hat sie in ihrem alten Schlafzimmer untergebracht. Ich werde dafür Sorgen, dass ihre Sachen nach oben gebracht werden." David nickte und legte den Schlüssel vom Auto in die ausgestreckte Hand der Frau. Als sie sich umdrehte und davon ging, schaute David zu Megan.

„Soll ich dir eine Tour geben?" fragte er und deute auf die Zimmer um sie herum.

„Ich hab eine Frage." sagte sie, als er die Tour begann, ohne auf ihre Antwort zu warten. David riss sie näher an sich, als die Haushälterin, nun in einen dicken Mantel gekleidet, zurück durch das Zimmer kam.

„Was ist es?" fragte er und beobachtete, als ein junger Mann der Frau ins Zimmer folgte und dann durch die Haustür nach draußen.

„Warum teilen wir uns ein Zimmer?" flüsterte sie, da sie nicht wollte, dass die Haushälterin, die die Tür für den armen Mann aufhielt, der dazu abkommandiert worden war ihr Gepäck herein zuholen, sie hörte.

„Mums Entscheidung, nicht meine." antwortete er Schulter zuckend. „Außerdem, wenn du jetzt nach einem separaten Zimmer fragen würdest, würde es so aussehen, als wäre etwas zwischen uns nicht in Ordnung."

„Nun, es würde so aussehen, als wäre ich ein gutes Mädchen in einer sechsmonatigen Beziehung, in der ich weder mit dir lebe, noch schlafe." schnauzte Megan, als er sie die mit Teppichboden ausgelegte Treppe hinauf zog. Sie wurde so wütend, dass sie nicht einmal das feine Mobiliar um sie herum bemerkte, als sie den Flur hinunter gingen.

„Dann würde es so aussehen, als würde etwas nicht stimmen, meine Liebe. Ich habe keine sechs Monate langen Beziehungen, die keinen Sex beinhalten. Und ehrlich gesagt, solltest du das auch nicht." Er warf ihr ein breites Grinsen zu und öffnete die Tür am Ende des Flurs, bevor er zurück trat, um sie zuerst hinein gehen zu lassen.

„Ja, weil alle deine Freundinnen bereits beim ersten Date mit dir schlafen." erwiderte sie, verdrehte die Augen und bewegte sich nicht.

„Wenn ich Glück habe." Er lächelte sie flirtend an. „Du hast nicht vor mit mir zu schlafen, oder Megan Murray?" Seine Stimme nahm eine geübte heiseren klang an, die Megan ein wenig schmelzen ließ. Das einzige, was sie bewusste wissen ließ, dass er sie nur vortäuschte, war, ihre Erinnerung an all die Frauen, die er vorher schamlos verführt hatte. Sie verdrehte erneut die Augen und warf ihn dann einen finsteren Blick zu.

„In deinen fantastischen Träumen, Idiot." flüsterte sie mit tiefer Stimme. Zwei konnten dieses Spiel spielen. Er lachte leise über ihre Worte, und beugte sich vor, so das seine Lippen nur wenige Zentimeter von ihrem Ohr entfernt waren. Als er sprach, spürte sie wie sein Atmen über ihre Haut strich.

„Das sind fabelhafte Träume." murmelte er, seine Augenbrauen hoben sich und sein Blick forderte sie heraus, ihn weiter zu necken. Sie entfernte sich von ihm und grinste, als sie die Tragetasche in der Rufus saß, auf dem Boden abstellte.

„Fabelhaft? Das wette ich. Beinhalten die vielleicht, dass ich all meine Hemmungen aufgebe und alles tue, was du willst?" Sie drehte sich um, schaute in den Raum und erstarrte. An der gegenüberliegenden Seite des Zimmer lehnte ein anderer Mann. Sie trat ein Schritt zurück und stieß gegen David. Er schaute Grinsend zu ihr hinunter und es war klar, dass er im Begriff war, auf ihre neckenden Worte zureagieren.

Sie schaute wieder zu dem Mann auf der anderen Seite des Zimmers und David folgte ihren Blick. Die Haare des Mannes waren Pechschwarz und seine Augen hatten die gleiche tiefe Farbe wie Davids. Er war groß, aber nicht so groß wie David, und durchtrainiert. Er trug keinT-Shirt.

„Hallo." sagte er, sein Blick glitt über Megan und wanderte dann zu David.

„Eric." David lief an Megan vorbei und die beiden Brüder umarmten sich. „Ich wusste nicht, dass du so früh hier sein würdest. Ich dachte, du kommst erst rechtzeitig zur Weihnachts-Party und verschwindest am nächsten Tag gleich wieder."

„Mum hat mich früher her gezwungen." brummte er, „Wer ist das?" Sein Blick glitt erneut über Megan und sie spürte wie ihr die röte in die Wangen stieg. David drehte sich um und hielt Megan seine Hand hin. Sie lief zu ihm hinüber und ließ sich von ihm an seine Seite ziehen.

„Das ist meine Freundin, Megan Murray." sagte er, schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie so nah wie möglich an seine Seite. Wenn Megan dachte, dass David ein Herzensbrecher war, wusste sie, dass sie noch nichts gesehen hatte. Eric war schlimmer, und sein Blick zeigte seine Anerkennung für ihre schöne Figur. Eric hörte auf Davids Worte hin auf, sie abzuchecken und hob eine Augenbraue in die Höhe.

„Wie ist mein flatterhafter Bruder in eine Beziehung gelandet, in welcher er ein Mädchen seine Freundin nennt?" sein Ton war skeptisch, erschaute zwischen den beiden hin und her und beobachtete ihre Gesichter genau.

„Du hast einen furchtbaren Ruf." seufzte Megan dramatisch. David seufzte ebenfalls und schaute zu ihr hinunter.

„Ja, aber darüber reden wir jetzt nicht. Wir sind seit sechs Monaten zusammen, Eric." Er lächelte Megan etwas verärgert an und wartete darauf, dass sie etwas hinzufügte.

„Es sind jetzt sieben Monate, David." Sie wartete darauf, dass er merkte dass es nach ihren Zeitangaben so wahr. Er verdrehte nur die Augen.

„Entschuldige."sagte er mit einem übertriebenen Augenrollen, „Wir sind seit sieben Monaten zusammen, Eric. Ist das besser?" fragte er sie. Megan räusperte sich anerkennend, was David zum lächeln brachte. Sie liebte es recht zu haben.

„Das ist zum Teil unglaublich, aber wunderbar, Dave. Schön dich kennenzulernen, Megan." Eric lächelte sie wieder an und sie spürte wie sie erneut errötete. Etwas in der Art wie er sie ansah, erinnerte sie an David, wenn er seinen Blick auf ein anderes Mädchen gelegt hatte. Es gab keine Möglichkeit, dass Eric so schlimm war wie David, oder?

„Hey, nimm deine Augen von meinem Mädchen. Sie ist das einzige Mädchen das ich ansehen darf, also bin ich auch der einzige, der sie ansieht." befahl David. „Sie ist schließlich mein."

„Also, jetzt kling nicht so traurig darüber." murmelte Megan und schaute dann zu Eric. „Ich war das einzige Mädchen, dass nicht bei der ersten Verabredung mit ihm schlafen wollte."

„Oder der zweiten, der dritten, oder der vierten." beklagte David.

„Unnötig zu sagen, er brauchte jemanden, um ihn zu formen."

„Dagegen lässt sich nichts sagen." erwiderte Eric, stellte sich aufrecht hin und drehte sich um. Er stand in einem Badezimmer, dass mit zwei Schafzimmer verbunden war. „Wenn ihr zwei mich entschuldigen würdet." murmelte er und schloss die Tür.

Megan seufzte und lehnte sich gegen David. Ihre erste Hürde war genommen und erfolgreich absolviert. Sie schaute zu ihm auf und lächelte ihn an. Das Lächeln, das er ihr schenkte, war zärtlich und glücklich. Megan blinzelte und spürte wie sich etwas warmes in ihrer Magengegend aufbaute.

„Eric hat uns geglaubt, nicht wahr?" fragte sie mit einem heiseren flüstern.

„Ja, aber das wird ihn nicht davon abhalten, mit dir zu flirten. Du solltest aufpassen. Er ist genauso schlimm wie ich." David ließ sie los und drehte sich herum, um sein Zimmer anzusehen.

„Ich wurde ordnungsgemäß gewarnt." erwiderte sie ernst.

„Ich nehme das zurück, er ist vermutlich schlimmer als ich." David warf ihr ein strahlendes Lächeln zu und lief zum Fenster. Megan bezweifelte, dass jemand schlimmer sein konnte als David, sie hatte ihn in Action gesehen.

„Also das war dein altes Schlafzimmer?" fragte sie, und sank auf das große Doppelbett. Er drehte sich um und schaute sich im Zimmer um.

„Das war es mal." erwiderte er.

„War mal?" fragte sie und legte sich auf das sehr bequeme Bett.

„Nun, da drüben an der Wand stand ein Etagenbett und das Zimmer war blau gestrichen." Das Zimmer war nun weiß, mit dunkelgrünen Streifen, um mit der Wald-grünen Steppdecke und den weißen Kissen zu harmonieren.

Der Teppich war Cremefarben und fühlte sich plüschig und dick unter Megans Schuhen an. Die beiden Fenster waren von grünen Vorhängen mit weißen Bändern, um die langen Materialbahnen an Ort und Stelle zu halten, umrandet. Es hingen keine Bilder an den Wänden, noch standen welche auf den Eichen Nachttischen. Ein grüner Sessel stand in der hintersten Ecke des Raums und war mit einem weißen Kissen Dekoriert.

Megans Blick huschte über die Eichen-Kommode, welche zu den Nachttischen und dem Bett passte, und bemerkte die Vase mit den unechten Blumen darin, darauf. Das Zimmer, das früher Davids gewesen war, war in den Jahren seit er hier gelebt hatte, absolut unpersönlich geworden.

„Was war sonst noch in deinem Zimmer." fragte Megan, plötzlich neugierig darüber, mehr über sein Leben in diesem Haus und mit den Leuten die er derart ablehnte, zu erfahren.

„Nun, ich bin ausgezogen als ich achtzehn war, also meistens Dinge die von der Highschool übrig geblieben waren." David holte das Gepäck aus dem Flur, wo es abgestellt worden war und warf zuerst seinen Koffer und dann ihre vielen Taschen auf das Bett. Megan rollte hinüber, um zu vermeiden, dass einer der Taschen auf ihren Bauch landete. „Es gab eine Flagge von der Apple Valley High und ein Trikot von der Schul-Fußballmahnschaft, in der ich war. Sie waren eingerahmt und hingen über der Kommode. Nicht diese Kommode, meine war kleiner." Er öffnete seinen Koffer und begann auszupacken.

„Noch etwas?" fragte Megan, und folgte seinen Beispiel und begann ihre Taschen auszupacken. David hatte die Schubladen auf der Linken Seite genommen, also begann sie ihre Sachen in die rechten zu packen.

„Ach du weißt schon, das normale Zeug. Ich hatte Klamotten und ein paar Bilder von meinen Freunden von der Highschool."

„Was ist mit all den Sachen passiert?" fragte sie, als er ein paar Klamotten in den Schrank hing, dann seinen Koffer wieder schloss und ihn ebenfalls in den Schrank stellte.

„Mum hat es ausgeräumt, als ich ausgezogen bin, um zur Uni zugehen." Er zuckte mit den Schultern und ging dann zum Fenster. Sie betrachtete ihn von der Seite. Wenn sie ausgezogen wäre um aufs College zu gehen und ihr Zimmer wäre völlig neu gemacht worden, wäre sie völlig am Boden zerstört gewesen. Er schien davon überhaupt nicht berührt, aber vielleicht hatte er sich bereits mit der vernichtenden Traurigkeit beschäftigt und das ganze hinter sich gelassen.

Er lehnte sich an den Fensterrahmen und beobachtete Megan, wie sie weiter auspackte. Sie hing ihre Kleider in den Schrank und warf die letzten ihrer leeren Taschen neben Davids Koffer.

„Danke fürs kommen, Meg." sagte er leise. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an.

„Hör auf mir zu danken, irgendjemand wird das für merkwürdig halten. Und du schuldest mir immer noch was dafür." Bei ihren Worten ging er wieder zu ihr hinüber und lehnte sich an die Wand neben dem Schrank.

„Alles was du willst, ich schwöre." sie hoffte, dass er nicht wieder auf die Knie ging. Es war zwar lustig, aber auch seltsam, ihn betteln zu sehen.

„Ich werde mir etwas ausdenken, und es wird gut sein."

Sie standen einen Augenblick lang in angenehmer Stille da. Dann ging Megan hinüber zum Bett und ließ sich darauf fallen. David lächelte beim Ausdruck puren Genuss auf ihren Gesicht, als sie seufzte und sich in die Weichheit des Bettes kuschelte. Er konnte nicht einmal anfangen ihr dafür zu danken, dass sie Zugestimmt hatte mit ihm herzu kommen. Sie konnte nicht wissen, mit was seine Familie sie im nächsten Monat alles konfrontieren würde, aber er kannte ein paar Möglichkeiten, und diese zu kennen, machte ihn nur noch dankbarer für ihre Anwesenheit.

Megan öffnete ihre Augen und schaute zu ihrem besten Freund. Niemand konnte sagen, dass sie sich auf den Moment freute, wenn seine Eltern nach Hause zurück kommen würden, aber sie wusste, dass sie es hinter sich bringen musste. Sie folgte mit einem Finger den Faden der Steppdecke. Was, wenn seine Mutter sie nicht mochte? Was, wenn es nicht funktionieren würde und sie dennoch einen Monat hier verbringen müsste? Sie schüttelte ihren Kopf und setzte sich auf, es machte keinen Sinn das 'Was wäre wenn' Spiel zu spielen, es würde sie nur verrückt machen.

Plötzlich schloss sich eine Autotür vor dem Fenster. David bewegte sich wieder zum Fenster und schaute raus. Sein seufzen warnte Megan, dass etwas passierte. Megan sprang auf ihre Füße und stellte sich neben ihn.

Unten in der Auffahrt, war ein elegantes, schwarzes Auto geparkt. Ein Mann und eine Frau, die gerade ausgestiegen waren, standen daneben. Der Mann trug einen Mantel über einen Smoking und sein edles, schwarzes Haar, war kurz geschnitten. An seinen Schläfen waren graue Strähnen zu sehen, aber die ließen ihn nicht älter aussehen, sondern nur vornehmer.

Er glättete seinen Mantel, bevor er um das Auto ging, um die Hand der Frau zu nehmen. Sie war jünger als er, aber nicht viel. Ihr braunes Haar war lang, aber in einen streng aussehenden Haarknoten zurückgesteckt. Sie trug einen marineblauen Anzug und einen Pelzmantel.

„Lass mich raten." flüsterte Megan in der Nähe von Davids Ohr. Er nickte und schlang eine Hand um ihre Taille.

„Meine Eltern sind zu Hause."



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