"Falls du Probleme mit deinem Lover hast!"

Ohne einen Blick auf die Visitenkarte zu werfen, nehme ich sie und stecke sie mir direkt in die Hosentasche.
Hauptsache dieser Freak stellt mir keine weiteren Fragen!
"Also dann", ich hebe meine rechte Hand.
"Bye", und verziehe mich von hier.

~

Vor der Haustür lungert bereits Suguru. Er lehnt lässig am Treppengeländer und raucht gemütlich eine Kiseru.

"Auch schon wieder da?", begrüsst er mich eher herablassend. Er muss wohl ziemlich stinkig sein, weil ich einfach abgehauen bin.

"Tut mir leid Suguru, ich wurde aufgehalten."

"Von wem denn?", und fixiert mich haarscharf, während er an der kleinen Pfeife zieht.

"Keine Ahnung.. von so einem komischen Kauz mit Augenbinde."

"Augenbinde?", fragt er erstaunt und lässt dabei den Rauch durch seinen Mund entweichen.

"Ja genau", nicke ich und hole die Visitenkarte aus meiner Hosentasche.
"Er hat mir das gegeben", und strecke sie nun Suguru entgegen.

Der Schwarzhaarige nimmt die kleine Karte entgegen.
"Satoru Gojo", liest er laut vor und fängt gleichzeitig an zu schmunzeln.

"Kennst du ihn etwa?"

"Kann man so sagen", und nimmt erneut einen Zug von seiner Kiseru. "Was wollte er von dir Shirin?"

"Hmm nichts besonderes..", und kratze mich befangen am rechten Unterarm. "Er hat nur mit mir gequatscht."

Geto hebt skeptisch die Augenbraue. "Worüber denn?"

Auf meiner Stirn bilden sich Falten und ich murmle verärgert:
"Dass ich nach Tod stinke.."

Er kann sich ein Lacher nicht verkneifen und wuschelt mir tröstend durchs Haar.

Genau in diesem Moment kommt Mahito aus dem Haus. "Shirin?"

Ich drehe mich mit verzauster Mähne zu ihm hin und werde gleich von seinen starken Armen umschlungen.
"Wo warst du denn so lange?", fragt er stürmisch und zieht gleichzeitig eine Schnute. "Ich wollte doch mit dir Baden."

"B.. b.. BADEN", stottere ich mit hochrotem Kopf.

"Ja, willst du etwa nicht?", und schaut mir tief in die Augen.

Mein Körper explodiert gleich vor Scham, weshalb ich schnell meinen Blick senke und mich unsicher an sein Shirt kralle.
"D-doch.."

"Na gut, dann komm", lacht er glücklich und zieht mich am Handgelenk hinter sich her.

~

Er schleift mich mitten in der Nacht auf einen abgelegenen Berg.
Und ich frage mich, wo wir hier genau baden wollen..
Denn um uns herum stehen vereinzelte Bäume und Gesteinsbrocken, die vom hellen Mond gruselige Schatten werfen.

Das hat doch viel mehr mit einer Wanderung zu tun als mit Baden..

Meine Motivation lässt langsam aber sicher nach, was dem Blauhaarigen nicht entgeht.
"Keine Sorge wir sind gleich da Shirin", lächelt er daher und wirkt ganz aufgeregt, fast wie ein Kleinkind, was sein Lieblingseis kriegt.

Bei diesem Vergleich muss ich direkt schmunzeln. Denn Mahito ist oftmals kindisch und verspielt, kann aber von der einen auf die andere Sekunde total brutal werden.

"Da wären wir", grinst Mahito wie verrückt, lässt meine Hand los und stürmt zur heissen Quelle.
Im Nu verabschiedet er sich dann von seinen Kleider, springt hoch in die Luft und landet mit einer perfekten Arschbombe im feuchten Nass.
Dabei entsteht eine gewaltige Fontäne, die selbst mich noch trifft.

Klatschnass betrachte ich nun den plantschenden Fluchgeist vor mir und rufe fassungslos:
"DU LIEBST WASSER, KANN DAS SEIN?"

"KOMM ENDLICH SHIRIN!", lacht Mahito. "AUF WAS WARTEST DU?"

Wieder muss ich grinsen und begebe mich ebenfalls geschwind zur Quelle.
Allerdings gerate ich dort etwas ins stocken..
Wieso konnte ich nicht mein Bikini mitnehmen?!?!

"Es ist niemand sonst hier Shirin", vernehme ich Mahitos sanfte Stimme. "Du kannst dich ruhig ausziehen."

"D-du bist hier", stammel ich nervös und zerknittere den Saum meines bereits nassen Hoodys.

Erneut muss er lachen und schwimmt dann vergnügt zu mir. "Soll ich dir vielleicht helfen?"

"N-nain geht schon!"

"Sicher?" Er lehnt sich dabei über den Rand und sieht mich verträumt an.

".. ja-ha..", nuschel ich verlegen. "Kannst du dich umdrehen?"

"Nein."

"A-aber...", doch weiter komme ich nicht, da er mich blitzschnell am rechten Fussgelenk ins Wasser zieht.

Sofort schlucke ich heisses Quellwasser und muss Husten.
Ich höre sein schadenfrohes Gekicher und schaue ihn nur noch entsetzt an.

"Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht", grinst er und zieht mich an der Hüfte näher zu sich. "Deine Kleider waren doch bereits nass."

Seufzend lege ich meine Hände um seinen Nacken. "Du kennst echt nichts!"

"Ich kenne dich!", schmunzelt er, lehnt seine Stirn an die meine und haucht liebevoll:
"Alles andere muss ich nicht kennen."

Vorsichtig nähert er sich dann meinen Lippen und gibt mir einen zärtlichen Kuss, den ich direkt erwidere.

Immer und immer wieder..

Ich kann gar nicht genug von diesem wahnsinnigen Gefühl kriegen. Und schmiege mich deshalb noch enger an seinen nackten, muskulösen Körper.

Fast gleichzeitig öffnen wir unsere Münder, wobei sich unsere Zungen zum ersten Mal berühren.
Liebevoll spielen sie nun miteinander, indem sie sich gegenseitig anstupsen und nebenbei die jeweils andere Mundhöhle erkunden.

Es entsteht ein feuriger Zungenkuss mit viel Fummelei und Schmatzerei.
Keiner von uns beiden möchte dem anderen die Oberhand überlassen.

Gierig befreit mich der Fluchgeist daher von meiner nassen Kleidung und ich kann erstmalig etwas verschnaufen, bevor unsere Zungen erneut um die Dominanz wetteifern.
Dabei umklammere ich seine blanke Hüfte mit meinen nackten Schenkel und lasse mich von ihm durchs warme Wasser tragen.

Der leidenschaftliche Kuss geht so lange weiter, bis mein Rücken gegen die Steinwand prallt und ich deshalb aufstöhnen muss.
Mahito nutzt diese Gelegenheit, um meine empfindliche Halsbeuge mit derben Knutschflecken zu übersäen.

"Mahito~", stöhne ich leise, als er dann unerwartet in mich eindringt und kralle mich sofort in seinen Rücken.
Er fängt an sich unterschiedlich schnell in mir zu bewegen, was mir völlig den Verstand raubt. Dabei umgarnt er natürlich weiterhin meinen Hals mit bissigen Küsschen und feuchten Schmatzer.
Total benommen blicke ich keuchend zum klaren Nachthimmel empor.

Unzählige Sterne und ein heller Vollmond beobachten uns, wie wir einander innig lieben.

♡~