Kapitel 45.6
Kapitel 45.6
Sie setzte ihren Ritt durch die Stadt fort und kehrte schließlich zum Schloss zurück. Es war zwar noch nicht so spät, doch sie wollte noch ein paar Dokumente bearbeiten.
Tanan nahm ihr Pferd ab und nickte ihr zu. "Es war schön, auszureiten", sagte er.
"Danke für deine Gesellschaft", lächelte sie, denn auch ihr hatte es gefallen. Mit Tanan zu reiten war immer recht angenehm. Sie hatte sich mittlerweile an ihn gewöhnt.
Nanami nickte und machte sich dann auf den Weg zu Victor, um ihm zu sagen, das sie zurück war.
Ob er im Arbeitszimmer war? Oder doch in der Stadt?
Sie lief ins Arbeitszimmer und würde eine Notiz dalassen, wenn er nicht da war. Mehr konnte sie nicht tun. Ihn suchen war sinnlos.
Leider musste sie die Notiz da lassen. Wann er in die Stadt gegangen war, konnte sie nicht einschätzen, aber er sollte abends zu ihr kommen, wie es ausgemacht war.
Also würde sie warten. Sie hatte genug zu tun, weshalb sie sich in ihr Zimmer aufmachte, sich kurz wusch und dann umzog, um in ihr Arbeitszimmer zu gehen und Dokumente zu bearbeiten. Diese hatten sich gestapelt.
Jedoch gingen sie ihr relativ gut von der Hand, da sie sich daran gewöhnt hatte und wusste, was zu tun war.
Es war nicht so viel, wie sie erwartet hatte und trotzdem verging die Zeit sehr schnell. Draußen wurde es dunkel und Lilly brachte ihr das Essen. Heute gab es scharfe Suppe, die sie sich gewünscht hatte.
Während sie noch an den Dokumenten arbeitete, aß sie nebenbei und war völlig in ihre Arbeit versunken.
Als sie mit allem fertig war und sich auf den Weg zurück zu ihrem Schlafzimmer machte, begegnete sie Victor, der ihr entgegenkam. Er sah nass, aber auch zufrieden aus.
"Hast du trainiert?", fragte sie und legte ihren Kopf schief, bevor sie ihn musterte.
"Ja. Ich gehe baden", sagte er, kam ihr aber nicht näher und gab ihr auch keinen Kuss.
Sie fragte sich warum. Es schmerzte, doch sie akzeptierte es. Stattdessen lächelte sie. "Ich warte im Schlafzimmer auf dich", sagte sie und lief an ihm vorbei. Sie hoffte, dass es einfach nur daran lag, dass er sich nicht nass machen wollte.
Also wartete sie im Schlafzimmer auf ihn. Wie meistens brauchte er nicht lange und kam frisch gewaschen und mit nassen Haaren zu ihr. Er wirkte zufrieden.
"Wie geht es dir?", fragte sie und schlug die Bettdecke zurück, damit er zu ihr kommen konnte.
"Sehr gut. Und dir? Wie war dein Tag?", fragte er, ließ sich neben ihr nieder und zog sie an sich heran.
Sie schmiegte sich sofort an ihn. "Gut, würde ich sagen", meinte sie und erzählte dann, was sie alles getan hatte. Es war an sich nicht viel, aber sie wollte, dass er auf den Laufenden blieb.
Er wirkte mit ihren Erzählungen zufrieden und streichelte sie, während sie sprach.
"Hat dir das Trainieren gefehlt?", fragte sie und streichelte sein Gesicht.
Victor schloss die Augen und nickte. "Ich bin ein Krieger und brauche die Bewegung. Natürlich hat es mir gefehlt."
"Was hast du sonst so gemacht?", fragte sie neugierig.
"Meine Dokumente, ich war in der Stadt und die Projekte laufen gut. Allerdings kommt der Winter und vieles muss geändert werden, damit die Materialien auch ankommen", erklärte er und wirkte schläfrig.
Nanami küsste sein Kinn. "Darüber würde ich morgen gern mit dir sprechen, wenn du etwas Zeit hast", gestand sie, wollte ihn aber jetzt nicht weiter belästigen.
"Sag jetzt. Ich werde morgen außer Haus sein", murmelte er.
"Es hat auch noch länger Zeit", versicherte sie und fuhr ihm durch die Haare. "Wo wirst du morgen sein?"
"In einer anderen Stadt. Dort gab es Probleme mit einem Gebäude, dass durch zu viel Regen Schaden davongetragen hat", gähnte er.
"Verstehe. Pass bitte gut auf dich auf. Wie lange wirst du brauchen?", fragte sie. Ob er am Abend wieder zurück sein würde?
"Bis in den späten Nachmittag hinein", erklärte er müde.
"Also bist du am Abend wieder zurück. Sehr gut", murmelte sie und streichelte seinen Rücken. "Dann lass uns jetzt schlafen." Morgen würde sie hoffentlich noch ein paar Dokumente schaffen und sich dann um die Sache mit Clarissa kümmern. Sie hoffte sehr, dass Victor nicht ausflippen würde.
Victor, der wohl nichts ahnte, nickte und schmiegte sich an sie, bevor er in den Schlaf glitt.
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