Von der Macht des Einschüchterns
Der Anführer machte vor einer kleinen Hütte halt. Mit einigen knappen Worten gab er seinen Kameraden den Befehl, sich in einem Kreis um uns zu stellen. Anschließend machte er die Tür auf und betrat er die Hütte. Hinter sich schloss er die Tür schnell wieder, so dass ich keine Chance hatte ins Innere zu spähen. Leise Worte eines Gesprächs drangen zu uns vor, plötzlich wurde der eine lauter und klang aufgeregt. Ich konnte hören, wie jemand schnell zur Tür rannte. Kurz darauf wurde sie hektisch aufgerissen. Es war nicht der Anführer von eben, sondern musste die andere Person aus der Hütte sein. Seine Eisblauen Augen starrten uns eindringlich an. In ihnen spiegelte sich deutliche Panik. Er musterte einen nach dem anderen, als er bei mir angelangt war, fuhr mir ein Schauer über den Rücken.
Seine ganze Aura lies dich Angst verspüren. Er hatte einen gnadenlosen Gesichtsausdruck, der von einer Nabe quer übers Gesicht unterstrichen wurde. Seine Augen passten perfekt zu seinem Gesicht, und erweckten den Eindruck in deine Seele sehen zu können.
Nachdem er seine Musterung abgeschlossen hatte, wanderte sein Blick zu Arkin.
„Man ist der einschüchternd", flüsterte ich leise zu Thalin, der neben mir stand.
„Das sollte es auch", meinte er mit einer unglaublich markanten Stimme.
Ich zuckte zusammen und wich erschrocken einen Schritt zurück. Warum konnte er auf einmal unsere Sprache, wo doch alle anderen uns nicht verstanden hatten?
„Ihr könnt unsere Sprache", stellte Arkin fest.
„Ganz Richtig. Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Und was wollt ihr?"
„Gestatten, Thamien Andur, Embrie Areby, Lukas Kaem und Anlen Broks."
Warum nannte er nicht unsere richtigen Namen? Hielt er es für möglich, dass diese Leute uns kanten? Sie sprachen doch nicht einmal unsere Sprache.
„Die Antwort auf meine zweite Frage!", forderte er.
„Wir kommen aus dem Süden des Landes, einem kleinen Ort, den nicht viele kennen."
Immerhin das stimmte.
„Wir sind auf der Durchreise und wollen auf die andere Seite des Waldes."
„Und das durch unseren Wald? Zuvor hatten wir noch keine Gäste die so naiv waren.", fragte er wachsam.
„Ähm, ja", antwortete Arkin.
Der Fremde hob daraufhin skeptisch eine Augenbraue.
„Ich werde euch zur Königin bringen. Sie soll entscheiden, was mit euch geschieht", beschloss er.
Ängstlich räusperte ich mich leise. Ich war nicht sicher, ob ich es wagen durfte.
Sein einschüchternder Blick fuhr zu mir. Und auf der Stelle war ich mir sicher, dass es keine gute Idee gewesen war. Ich kniff die Augen zusammen, um seinem Blick entkommen zu können. Doch es half nichts, seine Aufmerksamkeit hatte ich schon längst auf mich gezogen.
„Was willst du?", fragte er abwertend.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen, wieder eine Sache, die ich nicht hätte tun sollen. Denn sofort traf mich seine einschüchternde Art.
„I...I...Ich"
„Stottre noch mehr, und du kannst es gleich nicht mehr."
„Was seid ihr", ratterte ich schnell herunter.
Er rümpfte die Nase und drehte sich um.
„Elben", sagte er dabei leise, aber bestimmt.
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Das Kapietel widme ich Himmelsstuermer danke für die vielen Votes :)
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