Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

1. Aufgabe - Von misslungenen Löwen, Strafarbeiten und Nifflern


Mit zusammengebissenen Zähnen schleppte Jay die letzte Kiste in die Große Halle. Nun, es war nicht die allerletzte von den massenhaften Boxen, Kisten und Kartonen voller Weihnachtsschmuck, die sich über das restliche Jahr in einem der vielen Kerkerräume Hogwarts' türmten, aber zumindest war diese Kiste die letzte mit den gold-roten, in Spiralen gewundenen Glasanhängern, die jedes Jahr den Gryffindortisch zierten. Mit einem leisen Fluchen stellte Jay die Kiste auf dem Boden vor dem Tisch der Lehrer ab und hoffte, dass kein Anhänger zu Bruch gegangen war, als sie die Treppen hochgestolpert war.

Seufzend machte sie sich daran, die langen Goldperlenketten zu entwirren, an denen später Mistelzweige, verschiedenste Kugeln und Anhänger - auch die auf denen irgendjemand etwas... mitgenommen aussehende Löwen gezeichnet hatte - und kleine Zuckerstangen hängen würden.

Die großen Glasfenster offenbarten ihr einen guten Blick nach draußen auf die verschneite Winterlandschaft Hogwarts'. Seit drei Tagen schneite es ununterbrochen, kleine Schneeflocken wirbelten durch die Luft, schwebten leicht und elegant zu Boden.

Es war eisig kalt, das wusste Jay spätestens nach ihrem gestrigen Ausflug in den Wald im Fach Pflege magischer Geschöpfe, doch trotzdem beneidete sie ihre Freunde, die jetzt durch den tiefen Schnee nach Hogsmeade stapften, die Läden nach Weihnachtsgeschenken durchstöberten oder bei Madam Rosmerta vor dem knisternden Feuer im Kamin saßen, die himmlischen Plätzchen dort knabberten und Kakao und Butterbier schlürften.

Jay hatte gar nicht bemerkt, dass ihre Bewegungen die Anhänger an der Kette zu befestigen energischer und hektischer wurden, aus Wut auf sich selbst und auf die ganze Situation, bis sie mit ihrem kleinen Finger kurz an einer Kugel hängenblieb, die wohl irgendwann einen Riss bekommen hatte.

,,Au!", entfuhr es Jay und musterte den winzigen Schnitt an ihrer Fingerkuppe. Da er nicht zu bluten begann, entschied sie sich dazu, es zu ignorieren und mit ihrer Arbeit fortzufahren. Nach einer ganzen Weile war sie mit der ersten Kette fertig und sie entschied sich dazu, diese gleich aufzuhängen.

Auf eine Anordnung von Dumbledore hin ragte alle paar Meter ein Tannenbaum aus der Tischoberfläche empor und wartete nur darauf, geschmückt zu werden. Während Jay vorsichtig den Schmuck befestigte wanderten ihre Gedanken zu den jüngsten Ereignissen und sie realisierte mal wieder, dass sie nicht diese Strafe von McGonagall bekommen hätte und folglich jetzt nicht hier die komplette Große Halle ohne Magie schmücken müsste, wenn sie nicht auf die Sticheleien von William Taylor eingegangen wäre.

William war ein Ravenclaw in ihrem Jahrgang, hochgewachsenen mit dunkelbraunen Haaren, die ihm immer wieder in die blassgrünen Augen fielen.

Jay wusste nicht, wann ihre kleine Rivalität begonnen hatte, sie wusste nur noch, dass er sich damals über einen ihrer missglückten Zauber amüsiert hatte und dafür gesorgt hatte, dass ganz Hogwarts recht schnell bekannt war, wer hinter den Schneestürmen in der großen Halle steckte.

Die Lehrer steckten Jay schnell als Unruhestifterin ab, wie auch der Großteil der Schule außer ihre Klassenkameraden, die oftmals bei ihren Zaubern dabei war. In Williams Augen war sie angeblich nur zu unfähig zu zaubern, zu dumm etwas richtig zu machen.

Jay hatte nie versucht, absichtlich Chaos zu stiften, aber ihre Zauber hatten manchmal einfach Auswirkungen, die sich nicht haben sollten. Einmal hatte sie mit einem Nox die halben Kerzen von der Großen Halle gelöscht, ein einfacher Wingardium Leviosa der einer Feder gelten sollte, hatte ihre beste Freundin Thalia an die Decke katapultiert - die Slytherin musste mit einer Gehirnerschütterung in den Krankenflügel - und ihre Expelliarmuszauber hatten schon Kerzen weggeschleudert, Bücher, Jays Eule Max und auch ihren eigenen Zauberstab.

,,Vielleicht ist es ja ganz gut, dass ich jetzt keinen Zauberstab habe", murmelte Jay leise. ,,Sonst fliegt vielleicht noch irgendeine Christbaumkugel jemandem an den Kopf."

Sie hatte sich mittlerweile der letzten Kette zugewandt, danach konnte sie den Hufflepuffschmuck holen. Jay ahnte, warum ihre Zauber nicht wirklich gut funktionierten. Wie sollte es schließlich anders sein mit einem Zauberstab, der irgendeiner entfernten Großtante gehört haben sollte?
Jay schnaubte verächtlich. Ihre Legasthenie half beim Lernen auch nicht wirklich, sonst wären ja zumindest ihre Hausaufgaben richtig. Natürlich, Madam Pomfrey oder Professor McGonagall hätten sicher irgendetwas, das ihr helfen würde, doch sie wusste auch nicht, warum sie sich nicht traute, nachzufragen.
Jay gähnte und streckte sich. Sie hatte die Gryffindordeko aufgehängt, jetzt fehlten nur noch Slytherin und Hufflepuff, denn mit Ravenclaw war sie ebenfalls bereits fertig.

Völlig motivationslos machte sie sich auf den Weg in die Kellerräume und begann, die Hufflepuffkisten zu suchen. Jay rempelte gewiss mindestens fünf Personen auf dem Rückweg an, weil sie nur schwer über die hohen Kisten sehen konnte, aber keiner motzte sie irgendwie an geschweige denn bot ihr Hilfe an.

Sie wäre fast erneut gestolpert, als irgendein Tier vor ihr verbeihuschte, dem Hagrid hinterhereilte.
,,Niffler!", warnte er, doch es war schon zu spät, das Tier floh in die Große Halle und Jay war sich sicher, dass es gleich einen wahren Freudenrausch bekommen würde, bei den vielen Silber- und Goldkugeln.
Sie fluchte und hastete nach einer Schreckenssekunde hinterher, gefolgt von Hagrid. Doch selbst diese kurze Zeit, in der der Niffler alleine in der Großen Halle war, hatte ausgereicht, dass das erste Chaos verursacht wurde.

,,Oh bitte nicht", wisperte Jay, während sie ihre Tischweihnachtsbäume betrachtete, denen sämtlicher Goldschmuck fehlte. Hagrid räusperte sich und sah sich um.
,,Nun, zumindest, sind die Häuser noch erkennbar", versuchte er sie aufzumuntern, während Jay sich noch entmutigter fühlte, als eh schon.

,,In knapp zwei Stunden gibt es Abendessen", erklärte sie nach einem Blick auf ihre Armbanduhr mit belegter Stimme. ,,Bis dahin will McGonagall sicherlich, dass ich fertig bin."
Stille legte sich über die Beiden, nur durchbrochen von einem glücklichen Fiepen des Nifflers, der sich jetzt an den Goldketten entlanghangelte.

,,Und wie fangen wir ihn jetzt wieder ein?", fragte Jay und stellte die Hufflepuff-Dekorationen auf den Boden.
,,Wir? Das ist doch meine Schuld?"
Jay zuckte mit den Schultern. ,,Da kann ich genauso gut mithelfen."
Hagrid stemmte die Hände in die Hüfte. ,,Kannst du Casper vielleicht mit einem Accio herholen?"
Casper, der Niffler, schien die Idee gar nicht so gut zu finden, da er aufjapste und kopfüber in einem der Tannenbäume verschwand.

,,Leider nicht. Kein Zauberstab", meinte Jay knapp.
,,Nun, ich auch nicht", sagte Hagrid besorgt. ,,Und jetzt?"
,,Jetzt müssen wir es wohl auf die altmodische Art machen. Per Hand einfangen", sprach Jay das Offensichtliche aus, wobei sie nicht sehr begeistert wirkte.
,,Oder auch nicht", mischte sich eine neue Stimme ein, die Jay erschrocken zusammenzucken ließ.

,,Thalia? Was machst du hier?"
Die Slytherin grinste. ,,Einer gewissen zauberstablosen Hufflepuffschülerin mit ganz miesen Dekorationskünsten helfen."
Mit einem Accio und einem eleganten Wisch mit dem Zauberstab, wurde der Niffler Casper aus dem Baum gezogen und flog auf das Trio zu. Enttäuscht fiepste Casper auf, als er von Hagrid gefangen wurde, der ihn kitzelte, damit der Niffler die ganzen Goldkugeln wieder hergab. Der Trick funktionierte und Thalia konnte nur knapp verhindern, dass die Kugeln auf dem harten Boden zu Bruch gingen.

Strahlend bedankte sich Hagrid.
,,Ich bin euch etwas schuldig", lachte er. ,,Lasst mich Casper zurückbringen, dann komme ich wieder und helfe ein wenig beim Dekorieren mit."
Ohne auf eine Antwort zu warten, eilte er durch die großen, angelehnten Türen in den Gang und wäre scheinbar fast mit jemandem zusammengestoßen, da man eine hastig gemurmelte Entschuldigung vernehmen konnte.

,,Na dann." Thalia rieb sich erwartungsvoll die Hände, ihre grünblauen Augen funkelten vor Tatendrang. ,,Fangen wir an!"
Gesagt getan, die Goldkugeln wurden aufgehoben und wieder an den Ketten befestigt. Auch die Slytherin machte sich über die schlecht gemalten Löwenkugeln lustig.
,,Glaub mir, die Adler von Ravenclaw sind genauso schlimm", lachte Jay. Ihr Herz fühlte sich irgendwie leicht an, ein warmes Gefühl hatte sich in ihrem Brustkorb ausgebreitet, seit Thalia da war und ihr half.
Die ganze Langweile von vorhin war verschwunden, hatte den Platz mit Freude und Motivation getauscht.

Als mehrere gedämpfte Stimmen vor der Tür ertönten klatschte Thalia begeistert in die Hände. ,,Da sind ja die anderen!"
,,Die anderen?", fragte Jay verwirrt nach, genau in dem Moment, als sich die angelehnten Türen öffneten und eine Truppe Schüler enthüllte.
,,Alice? Lily? Was macht ihr hier?"
,,Dir helfen", schnaubte Lily und schmunzelte. ,,Als Thalia uns erzählt hat, dass du hier festsitzt, dachten wir, wir könnten dir mal zur Hilfe eilen."

Mit einem Ächzen stellte sie die Kiste, die sie getragen hatte, auf dem Boden ab. und dirigierte den fliegenden Rest nach unten. Auch Alice hatte einen Teil Kartons dabeigehabt und öffnete nun eine davon.
,,Eine Kugel mit einer etwas misslungenen Schlange", stellte sie fest.
,,Scheint eine ganze Kollektion zu sein", murmelte Thalia mit einem Blick auf die hässlichen Löwen vor ihr.

Doch nicht nur Lily und Alice waren Jay zu Hilfe geeilt, sondern auch ein gewisser Ravenclaw. Jay musterte ihn verwirrt.
,,Was starrst du so?", brummte er, doch es klang nicht feindselig, eher so daher gesagt.
,,Was machst du hier?", stellte Jay die Gegenfrage. Nicht William, sondern eine weitere Jungenstimme antwortete ihr.

,,Er hat dir das eingebrockt, dann soll er es auch mitausbaden", erklärte Jays bester Freund Nicolas, ebenfalls ein Ravenclaw und irgendwie mit William befreundet. Vermutlich nur, da sie sich ja inzwischen seit drei Jahren den Schlafsaal teilten, überlegte Jay.
,,Wir konnten leider nicht früher kommen, McGonagall überwacht strikt, wer Hogwarts verlässt und betritt", meldete sich Emma zu Wort, eine weitere Hufflepuff, neben der Jay in Zaubertränke saß. ,,Aber dann kam irgendwie Potter auf die Idee, einen Geheimgang zu nutzen."
Elizabeth, eine Slytherin, schnaubte. ,,War mir ehrlich gesagt klar, dass die die ganzen Geheimgänge kennen."

,,Sei froh, dass wir sie kennen", beschwerte sich besagter James Potter, der mit Remus einen weiteren Haufen Kisten in die Große Halle geleitete.
Jay stand mittlerweile der Mund offen, als auch weitere Klassenkameraden in die Große Halle kamen und halfen. Thalia, Nicolas, Emma, Lily, Alice, William, James, Remus, Elizabeth und Sirius... sie alle und weitere Schüler aus ihrem Jahrgang standen vor ihr, grinsten sie an, packten die Kisten aus und plauderten miteinander.

Jay stand die Verwirrung wohl ins Gesicht geschrieben, da Lily lachte und meinte: ,,Wir sind ein Jahrgang und Freunde. Natürlich helfen wir dir. Wir müssen schließlich irgendwie zusammenhalten."

,,Selbst wenn es nur aus Rebellion gegen McGonagall ist", scherzte Frank Longbottom und sein Grinsen war ansteckend.
,,Und gegen diesen hässlichen Christbaumschmuck", fügte Nicolas hinzu und hob eine von den misslungenen Hufflepuff-Dachs-Kugeln hoch.

Die Zeit verging wie im Flug, alle halfen zusammen und Jay wurde wieder bewusst, was für tolle Freunde sie hatte.
Sie standen ihr zur Seite, obwohl sie zum Beispiel mit den selbsternannten Rumtreibern, Marlene oder Emma gar nicht so viel zu tun hatte, geschweige denn mit William, welcher erstaunlich nett war - Jay war sich sicher, dass dies sich bis zum nächsten Tag wieder ändern würde - und auch Hagrid, der ziemlich überrascht war, als er die vielen freiwilligen Helfer sah, war voller Tatendrang dabei.
Und als Professor McGonagall dann eine halbe Stunde vor Abendessenbeginn nach Jays Fortschritt sah, entdeckte sie die Schülerin alleine an der allerletzten Kette für die Slytherintischtannenbäume sitzen, entspannt und gut gelaunt.

Sie ahnte, dass die Hufflepuff Hilfe gehabt hatte, doch Minerva McGonagall schmunzelte nur insgeheim, als hätte sie nicht bemerkt, dass Sirius Black vorhin an ihr vorbeigelaufen war, eine hässliche Slytherinkugel - Minerva versuchte seit Jahren Professor Dumbledore zu überreden, diese Kollektion endlich zu entsorgen - in der Hand haltend, gefolgt von Nicolas und William, obwohl sie die drei gar nicht wieder in Hogwarts hineingehen gesehen hatte.

Aber die Professorin sagte nichts, schließlich war es ja bald Weihnachten und diese Zeit sollte eine Zeit voller Familie, Liebe und Freundschaft sein - auch wenn es, um das zu erreichen, erstmal eine unangenehme Strafarbeit geben musste.















So, dies ist mein erster Beitrag zum diesjährigen Magical Contest. Ich freue mich sehr auf die kommenden Aufgaben. ^^
Viel Glück an alle Teilnehmer!

LG Chada

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro