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P.O.V. Bradyn

Ich stehe in der Küche. Draußen ist Nebel aufgezogen und verhindert jegliche Sicht aus den Fenstern.
Meine Beine fühlen sich schwer an, meine Augen sind müde.
Ich will mich gerade auf den Boden sinken lassen und einfach schlafen, alles ausblenden. Da bemerke ich, dass ich nicht alleine bin.

Ich weiß, wer da hinter mir im Türrahmen stehen wird, wenn ich mich umdrehe. Und ich will es nicht sehen. Aber ich muss mich umdrehen. Ich kann nicht ewig die Nebelwand vor mir anschauen.
Die Nebelwand. Meine Augen werden schwerer. Doch das Prickeln in meinem Nacken wird unerträglich. Jemand starrt mich an.

Was, wenn dieser jemand näher kommt, um mich zu packen?
Ich wirbele herum. Und sehe das, was ich nicht sehen wollte.
Da steht sie. In ihrem gelben Nachthemd. Die Arme vor der Brust gekreuzt. Ihre Augen versengen meine Haut, in ihnen liegt diese Enttäuschung.

Die Enttäuschung bin ich. Ich habe als ihr Sohn versagt.
Ich will mich abwenden, lieber wieder gegen die Nebelwand starren - alles ist besser, als in das Gesicht meiner Mutter blicken zu müssen und dieselbe Enttäuschung auf ihrem Gesicht wieder und wieder zu durchleben.

Genauso hat sie mich angesehen, als ich ihr sagte, dass es keine Hochzeit geben würde.
Ihre Augen waren so ... hoffnungslos und maßlos enttäuscht.
Ich habe ihre Vorstellungen, die sie von mir hatte, endgültig zerstört, als ich ihr sagte, dass ich Tiffany nicht heiraten würde. Nicht diesen Sommer. Nicht dieses Jahr. Nicht in diesem Leben.

Mom hatte nichts gesagt. Sie hat mich nur angeschaut. Mit ihren zerzausten Haaren und den müden Augen.
Und genau in diese Augen bin ich jetzt verdammt zu starren. Ich kann nicht mal mehr blinzeln. Ich schaue hin und versinke in der Schuld.
Plötzlich geht ein Zucken durch ihren Körper und ihr Mund öffnet sich zu einem lautlosen Schrei.

Ihr Gesicht wirkt schmerzverzerrt. Ich ducke mich weg, will aus der Küche stürmen. Doch ich kann nicht.
Ich muss stehen bleiben und dabei zusehen, wie meine Mutter sich zusammenkrümmt und schreit. Und schreit.
Und kein Ton aus ihrem Mund kommt.

Ich schrecke auf und blicke mich desorientiert im dunklen Raum um.
Meine Brust ist von Schweiß getränkt. Konzentriert kneife ich die Augen zusammen und versuche auszumachen, wo ich mich befinde.
Meine Hände ertasten weiche Laken und mit Federn gefüllte Kissen.

Ich lasse es ganz schwarz um mich herum werden und bemühe mich meine Lungen wieder gleichmäßig mit Luft zu füllen.
Da vernehme ich einen leisen Atem neben mir.
Mein Kopf dreht sich zur Seite und ich drücke mein Kinn in die linke Schulter.

Aus der Dunkelheit hebt sich eine schlanke Silhouette hervor.
Sie liegt zu mir gedreht, die Arme von sich gestreckt. Eine Wolke aus welligem Haar deckt das engelsgleiche Gesicht ab.
Mica.

Vorsichtig strecke ich eine Hand aus und fahre über sein weiches Haar.
Ich bin bei Mica. Ich bin Zuhause.
Das war nur ein Albtraum.
Meine Lippen verziehen sich zu einem Schmunzeln, als ich auf den jungen Mann herunterschaue.

Langsam und darauf bedacht, mich nicht zu ruckartig zu bewegen, stütze ich mich auf dem linken Ellenbogen auf und schaue fasziniert auf Micas leicht geöffnete Lippen.
Sein Atmen kommt flach und etwas unregelmäßig. Da er auf der Seite liegt, wird er nicht tief genug einatmen können.

Ich male mit den Fingerspitzen sachte über seinen Trizeps und die glatte Haut seiner Unterarme.
Ich will ihn nicht wecken. Mein Herzschlag beruhigt sich mit jeder Minute.
Meine Mutter ist nur in meinem Kopf gewesen.
Und wenn ich diesen Jungen jetzt ansehe, hier neben mir, das kostbarste der Welt, dann weiß ich, dass er es wert ist. Alles.

Ich versinke in seinem Anblick und denke über die schreiende Frau in meinen Träumen nach.
Sie weiß nichts von Mica - noch nicht. Ich habe einfach alle Brücken nach Schenectady abgebrochen und bin zu Mica geflüchtet. Schon wieder.
Immer bin ich auf der Flucht; entweder vor mir selbst oder vor den Menschen um mich herum.

Ich hoffe inständig, dass sich dieser Zustand ändern wird. Während ich so darüber nachdenke, wickle ich eine braune Strähne um meinen Finger. Micas Haare sind so weich und zart wie Seide.
Wie kann er mir verziehen haben?
Ich habe ihm Dinge angetan, für die ich weder Worte noch Entschuldigungen finde.

Ich habe ihn nicht verdient.
Meine Finger fahren über seinen Nacken. Ich fühle einzelne Wirbel unter seiner dünnen Haut hervortreten. Sein Herzschlag pocht gegen meine Fingerabdrücke.
Manchmal schaffe ich es nicht, mich selbst im Spiegel anzusehen, weil ich einen Menschen sehe, der belogen und betrogen, zerstört und verschandelt hat.

Ich könnte niemals Micas perfekten Körper mit meinen Augen verfolgen und dabei an jemand anderen denken.
Doch bei Tiffany habe ich dies ständig getan. Ich sah sie an und stellte mir jemand andern vor.
Und auch ihr gegenüber empfinde ich Schuld. Ich wollte es nie, nie, nie so weit kommen lassen.

Doch der eine Schritt führte zum nächsten und plötzlich stand ich vor diesem Schaufenster in New York mit ihr und sie zeigte auf Verlobungsringe und ich bemerkte, was alle Welt hinter meinem Rücken von mir erwartete.
Und ich gab mich hin. Ich lief mit. Ich ließ mich anschieben, anschubsen, wagte es nicht, in mich reinzuhören.

Doch genau das tue ich jetzt, während ich auf den schlafenden Mica herunterblicke.
Ich habe das Richtige getan, vielleicht nicht auf die richtige Weise, aber ich kann es nicht mehr ändern.
Der leere Blick in den Augen meiner Mutter wird mich wahrscheinlich bis an mein Lebensende verfolgen. Ich wollte sie nicht enttäuschen.

Alles, was ich wollte, war doch, dass sie nach Dads Tod wenigstens mich behält und an mir Freude und Liebe empfindet.
Doch ich habe es zerstört. Was auch immer ich mit ihr hatte; dieses auf Lügen basierende Verhältnis. Was, wenn sie mich nur in der erlogenen Version eines heterosexuellen Mannes liebte, der ihr irgendwann Enkelkinder schenken würde?

Micas Arm zuckt.
Nein. Diese Gedanken darf ich mir nicht machen, während er neben mir liegt.
Ich beuge mich vor und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn.
Fast als hätte er mich in seiner Traumwelt gespürt, huscht ein Lächeln über seine Lippen.

Ich entferne mich langsam von ihm und lege mich zurück in die Kissen, starre an die Decke über mir.
Ich habe meine Familie enttäuscht. Ich habe das Handtuch geworfen. Und ich hoffe, nie wieder in diese Stadt zurückkehren zu müssen.
Aber ich weiß, dass das eine falsche Illusion ist. Wenn ich eins in den letzten Monaten gelernt habe, dann, dass weglaufen nichts bringt. Man muss sich stellen. Was auch immer es ist, was einen erwartet.

Ich taste nach Micas warmem Körper und schiebe meinen Arm unter seinen.
Trotzdem. Ich fühle mich frei. Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich frei.
Die Lasten auf meinen Schultern werde ich nach und nach abarbeiten müssen, aber für den Moment kann mir niemand das Gefühl nehmen, endlich Durchatmen zu können.

Der Zwang der Ehe liegt hinter mir. Ich muss nie erfahren, wie er sich anfühlt.
Ich bin frei.
Ein leises Auflachen entfährt mir.
Durch Micas Fenster fällt ein schmaler Lichtstrahl eines vorbeifahrenden Autos. Ich höre, wie es ohne anzuhalten um die Kurve fährt.

Ich schließe die Augen.
Ich bin hier. Hier mit Mica.
Und wo auch immer dieses hier in Zukunft sein mag, solange ich dort mit Mica bin, ist alles gut.
Ein letztes Mal für diese Nacht öffne ich die Augen und werfe ihm einen letzten Blick zu.

Er sieht so friedlich aus. Seine Stirn ziert keine Falte mehr. Er ist ganz entspannt.
Ich lächle.
Wir kriegen das schon hin.

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Song: Moon River - Frank Ocean (the one and only.)

Hey friends :)

Nawww.
Also das muss ich auch mal sagen. Das war jetzt eben echt cute. hehehee

Heute die erste Gartenarbeit hinter mich gebracht, uff! Ich muss erst wieder reinkommen, damit ich es enjoyen kann xD.

Und something very, very, veryyyy exciting!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
whateveritslina ist auf die grandiose Idee gekommen, dieser tollen, absolut fantastischen Leserschaft einen Community Namen zu geben!
Der da lauten würde:

MADYNIES

Was sagt ihr dazu? Ihr wärt die Madynies!
Also ich finde die Idee ganz toll ♡

Ich finde, irgendwie liegt es nicht in meiner Macht euch "zu benennen". Deswegen finde ich es toll, dass der Vorschlag aus der Community gekommen ist.
Eure Entscheidung, ob ihr ihn annehmen wollt :)
Aber mal ehrlich ... der Name is so toll ... Wie könntet ihr das widerstehen?! xD

Sending you all my Love,
Lisa xoxo (die Madynie-Mama)

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