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-25-

In meinem Zimmer ist es düster und kalt.
Ich will hier nicht sein.
Ich will raus.
Aber dennoch setze ich mein Gepäck vorsichtig auf den Boden.

Von unten höre ich meinen Vater und meine Mutter leise reden.
Sicherlich zerreißen sie sich gerade das Maul, über ihren instabilen Sohn.
Erschöpft sinke ich auf das Bett. Bradyns Geist schwebt über dem Raum.

Wie naiv kann man eigentlich sein?
Habe ich wirklich Hoffnung auf das Unmögliche gehegt?
Bradyn hat sich nicht verändert. Er ist einfach nur weit weggefahren, mit mir, - dem Jungen, der dumm genug erschien -, an einen anonymen Ort, wo uns niemand kannte.

Er hat sich hingegeben, ausprobiert. Auf Kosten anderer. Auf meine Kosten.
Anstelle von Schmerz ist da Taubheit in mir. Ich fühle nichts mehr.
Ich sitze unter einer Glocke aus dichtem Nebel, der mich gegen alles abschirmt.

Meine Mutter ruft zum Essen.
Wie lagen habe ich hier so gesessen? In Winterjacke und mit meinen Schuhen an den Füßen. Unter mir hat sich eine Pfütze gebildet.
Der Schnee hat sich aufgelöst, genau wie meine Gefühle.
Wie im Tiefschlaf erhebe ich mich und gehe die Treppe herunter.

Im Flur begegnet mir Laura.
Ihr blonden Locken liegen perfekt gekämmt über ihrer rechten Schulter.
Sie lächelt mich an.
"Da ist er ja wieder, unser New Yorker. Hattest du Spaß?"

Ich weiß, dass sie es in ihrer Naivität nur nett meint, doch ich kann ihr nicht mehr entgegenbringen, als ein Zähnefletschen.
"Sag meine Mutter, dass ich heute nicht zum Essen komme."
Mit diesen Worten verschwinde ich.

Ich steige in meinen Wagen und starte den Motor.
Kein weiterer Blick wird damit verschwendet zum Haus zu schauen. Ich blicke auf die Straße vor mir und schlage den einzigen Weg ein, an den ich mich erinnere.
Ich fahre zu Jo.

Eigentlich müsste ich zurück nach Kalifornien fahren. Das weiß ich.
Aber ich parke vor Jos Haus.
Was, wenn er nicht da ist? Was, wenn mich der einzige Mensch in dieser verdammten Stadt alleine gelassen hat?

Ein Blick ins Wohnzimmerfenster verrät mir, dass er Zuhause ist.
Sein Fernseher flimmert am anderen Ende des Raumes.
Ich klopfe an die Tür. Tränen brennen in meinen Augen, doch ich wische sie schnell beiseite.

Erstaunen steht in Jos faltigem Gesicht geschrieben, als er mich empfängt und hereinbittet.
"Es tut mir leid, wenn ich Sie überfalle. Ich bin nur gerade aus New York zurückgekommen und -"
"Aus New York? Was hast du denn in New York verloren?"
Jo kratz sich am Rücken und beobachtet mich dabei, wie ich mich meiner Schuhe und Jacke entledige.

"Ich ... Bradyn hat mich eingeladen."
Ein Schatten tanzt über Jos Züge. Dann fasst er sich und nickt langsam.
"Ich verstehe. Tee?"
"Gerne."

Das grüne Sofa umfängt mich mit Wärme und Vertrautheit. Ich lehne mich zurück in die alten Polster und atme tief durch.
Zum ersten Mal seit Stunden scheint der Sauerstoff jeden Zentimeter meiner Lungen auszufüllen.
Erleichtert sacken meine Schultern zusammen.

"Du siehst nicht gerade so aus, als ob du wahnsinnig viel Spaß in New York hattest", deutet der Alte mit trüber Stimme an.
"Doch. In New York war alles wunderbar. Bradyn und ich ... wir sind uns näher gekommen."

Ich lasse meinen Kopf sinken und spreche aus, was ich schon die ganze Zeit über denke: "Aber ich bin ein Idiot gewesen, dafür dass ich nur eine Sekunde geglaubt habe, er würde sich ändern. Vor meinem Elternhaus hat er mich von sich gestoßen und mir ins Gesicht gespuckt, dass das mit uns nicht geht! Er hat mich wie Dreck von sich geschubst - wie früher."

Als ich aufsehe, nehme ich Jo nur noch verschwommen wahr.
Ich nippe an meinem Tee und versuche wieder zu atmen.
"Weißt du, Junge ... manche Menschen ... wie dein Bradyn zum Beispiel -"
"Er ist nicht mein Bradyn", fauche ich.

Jo lacht und hebt eine Hand.
"Na gut, na gut! Es gibt viele Bradyns da draußen. Menschen, die sich nicht trauen, sie selbst zu sein. Für dich ist das vielleicht schwer vorstellbar, aber nicht jeder ist so im Reinen mit sich selbst, wie du es bist."
Ich blicke zu ihm auf, eine tiefe Falte auf meiner Stirn und fahre durch meine braunen Wellen.

"Ich bin nicht wirklich im Reinen mit mir. Ich meine, meine Familie weiß nichts von mir - meinem wahren Ich."
Ich schlucke schwer.
"Aber du bist bereit es ihnen zu sagen. Du weißt, dass du es irgendwann tun musst. Und ich bin mir sicher, dass du es irgendwann kundtun wirst."

Nachdem Jo sich zurückgelehnt hat, fährt er vor: "Du bist aus Schenectady weg und lebst dein Leben. Wie heißt dein Freund in Kalifornien? Emil?"
Ich nicke und wage es nicht, in Jos schwarze Augen zu blicken.
In den letzten Tagen habe ich Emil vergessen. Er ist gar nicht mehr existent, jetzt, wo ich einmal von dem magischen Jungen meiner Träume kosten konnte.

"Du hast wenigstens einen Weg gefunden zu dir zu stehen. Menschen wie Bradyn können das nicht. Vielleicht lernt er es noch irgendwann."
"Aber wie kann man so verlogen sein? Wie kann er mir das antun? Sie hätten uns zusammen sehen sollen! Ich dachte ... Ich dachte, er hat realisiert, wie gut wir zusammen sind."

Jos Augen suchen meine. Er hält meinem verzweifelten Blick stand und holt tief Luft.
"Was würdest du sagen, wenn ich dir sage, dass ich wie Bradyn war?"
Ich versteinere.

"Ich war wie dein verlogener Freund. Ich habe damals nicht zu Bill stehen können und jetzt sieh mich an."
Er deutet um sich herum. Ich kann es nicht fassen, was er mir da gerade gesagt hat.
"Ich habe alles verloren, weil ich mit einer Lüge gelebt habe und ich dachte, ich könnte ewig so weitermachen."

"Ich - Ich verstehe nicht", bringe ich mit einem Würgen hervor.
"Bill und ich ... das war besonders. Ich habe ihn wirklich geliebt und er mich. Aber wir konnten nur außerhalb dieser Stadt existieren. Und als Bill gehen wollte, als er den Mut dazu fand sich in der Welt durchzukämpfen, bin ich geblieben. Ich konnte nicht neben ihm stehen und seine Hand halten, während andere uns sehen konnten. Geschweige denn mit ihm zusammenziehen!"

Jos Gesicht verhärtet sich und sein Mund wird zu einem schmalen Strich.
"Die Leute hätten sich das Maul zerrissen und uns die Hölle heiß gemacht. Aber Bill war das egal. Er wollte das mit mir machen. Und ich verleugnete ihn und schickte ihn davon."

Stille kehrt ein. Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll.
"Siehst du mich jetzt mit anderen Augen, Mica?"
Ich überlege und schüttele schließlich langsam den Kopf, obwohl es eine Lüge ist.

"Ich habe uns beiden das Herz gebrochen und das kann ich nie wieder gut machen. Genauso wird sich Bradyn jetzt auch fühlen. Denn sowas ist nie leicht. Du musst verstehen, dass es sich wahrscheinlich nicht gegen dich richtet. Es richtet sich gegen ihn selbst. Er hat keinen Mut. Keinen Glauben an sich selbst und die Liebe."

Ich schaue den alten Jo an.
Vor mir sitzt plötzlich nicht mehr der alte Mann, vor dem ich als Kind Angst hatte.
Vor mir sitzt ein Mann mit gebrochenem Herzen, weil er vor der Liebe davon gelaufen war. Und ich hoffe so sehr, dass Bradyn gerade denselben Schmerz empfindet, den ich in Jos Gesicht lesen kann.

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Song: Underneath The Christmas Lights -Sia

FROHE WEIHNACHTEN!!!!!!!!!!!
Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend mit euren Lieben oder alleine.
Wie auch immer ihr die Zeit verbringt, wisst, dass ich an euch denke!
Auch wenn ich euch nicht kenne und nicht weiß, wie ihr ausseht; ich denke an euch und feiere im Geiste mit euch Weihnachten.

Ihr habt diese Vorweihnachtszeit für mich zu etwas wirklich besonderem gemacht!
I said it once, I say it twice: Jedes Mal wenn ich Wattpad öffne muss ich grinsen. Ihr, euer Feedback, eure lieben Worte, jeder einzelne Vote machen mich so glücklich!

Es ist etwas ganz wunderbares, wenn man nicht nur schreibt, sondern für eine Audience schreibt, die sofort da ist & reagiert.
Das macht alles einfach lebendiger und ich liebe es mit euch zu schreiben :)

Lange Rede kurzer Sinn: Ich liebe euch, ich danke euch und ich umarme euch ganz fest!
Wenn wir heute wirklich zusammen feiern würden, würde jeder von euch die leckersten Plätzchen der Welt bekommen & natürlich ein Geschenk von Herzen und wir würden unter unserem Weihnachtsbaum sitzen und uns Geschichten erzählen <3

Frohe Weihnachten ihr Lieben!
Auf das eure Wünsche in Erfüllung gehen!
Eure Lisa xoxo   ...... bis morgen ;)

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