Kapitel 45 - tRuTh
Zayns Pov.
Nachdem wir noch eine Weile mit Louis Familie zusammengesessen und gespielt hatten, seine Mutter war nach einer Weile zu uns gestoßen, liefen wir gemeinsam nach Hogsmeade. McGonagall hatte mal wieder eine Ausnahme gemacht, sodass wir das Schulgelände verlassen durften.
Am Bahnhof angekommen verabschiedeten wir uns alle von einander, was vor allem Niall und logischer Weise Louis sehr schwer fiel. Niall war einfach zu vernarrt in Fizzy und Lotti. Am liebsten hätte er sie wahrscheinlich hier behalten. Er hätte beinahe angefangen mit Jay zu diskutieren, ob sie nicht einfach alleine fahren könnte.
Das wurde von Louis immer wieder mit einem "Nein, Mum soll auch hier bleiben!" kommentiert.
Worauf er jedes Mal die gleiche, verzweifelte Antwort bekam: „Boo, du weißt doch, dass ich wieder Arbeiten muss!"
Am Ende schafften sie es trotzdem irgendwie, sich voneinander zu lösen und Jay stieg mit den beiden Kleinen in den Zug, der schon kurz darauf abfuhr.
Mit leicht betrübter Stimmung liefen wir zurück gen Schloss. Niall schmollte, weil er Louis' kleine Schwestern jetzt schon zu vermissen schien. Er hatte immer nur seinen großen Bruder und das war etwas vollkommen anderes.
Erst bestand unser Plan daraus, den restlichen Sonntag im Schloss rumzugeistern, doch auf halbem Weg zu diesem, blieb Louis plötzlich stehen und neigte seinen Kopf in Richtung Weide.
„Geht schon mal vor, wir kommen nach!", sagte Harry, der das Verhalten seines Freundes auch bemerkte.
Mit einem Mal lief dieser wie ferngesteuert los und wurde deshalb nicht nur von Harry, sondern auch von uns anderen verfolgt. Also, alle außer Ashe, da sie noch irgendwelche Hausaufgaben erledigen wollte, die sie sowieso schon aufgrund des familiären Beisammenseins aufgeschoben hatte.
"Lou!", rief Harry seinem Freund hinterher.
Dieser reagierte jedoch garnicht, sondern setzte seinen Weg zur Weide fort. Sie hatte schon ihre Äste in seine Richtung ausgerichtet.
Das Holz umschlang unseren Freund und drückte ihn an sich heran. Nach ein paar Minuten schien er wieder die Kontrolle über seinen Körper zu bekommen.
Irgendetwas flüsternd blickte er in Richtung der Krone der Weide. Plötzlich brach ein Lachen aus ihm heraus.
"Ich glaube, dein Freund ist jetzt endgültig verrückt geworden!", sagte Niall grinsend in Richtung Harry, welcher nur weiter zu dem Baum starrte, sich allerdings ein leichtes Schmunzeln nicht verdrücken konnte.
Noch eine Weile standen wir einfach da. Als wir uns allerdings mit dem Gedanken anfreundeten, dass Louis wohl noch eine Weile beschäftigt sein würde, zauberte ich eine Decke her, aus welche wir uns alle fallen ließen.
Ich selbst setzte mich eher an den Rand, damit ich lesen konnte, was ich auch sogleich tat. Vorher bekam ich aber auch noch mit, dass Jesy sich neben Harry setzte, wobei Niall sich die Chance neben ihr zu sitzen ebenfalls nicht nehmen ließ.
Liam begnügte sich mit dem Platz am anderen Ende der Decke neben Niall.
Die drei Jungs quatschten im Hintergrund, doch Jesys Stimme war fast nie zu hören. Nach einer Weile guckte ich auf und sah, dass sie an Harrys Seite eingeschlafen war.
Da gegen Mittag immer noch niemand Anstalten machte, aufzustehen, erbarmte ich mich, einfach Essen aus der großen Halle für alle zu holen.
"Kommt wer mit?", fragte ich noch, in der Hoffnung, dass ich die Teller nicht alle selber schleppen musste.
"Klar!", kam es von Liam, der anscheinend meine Befürchtung erraten hatte.
So machten wir uns auf den Weg zurück zum Schloss. In der großen Halle standen schon alle Tische voll und hier und da saßen einige Schüler und Schülerinnen und unterhielten sich.
Direkt am Eingang liefen wir zum Gryffindortisch. Auf drei Teller luden wir massenhaft Essen, wobei wir noch drei weitere Teller einfach mitnahmen. So war das alles einfacher zu tragen.
Kurz verschwand ich nochmal aufs Klo, bevor wir zurückliefen.
Bei der Decke angekommen, merkten wir, dass ebendiese leer war. Mit einem Blick nach oben bestätigte sich meine Theorie.
In der Baumkrone Dianas saßen alle vier und unterhielten sich lachend.
"Louis!", rief ich hoch. Bei ihm würde es am meisten bringen, wenn er mich entdeckte, da er der einzige war, der uns hochlassen könnte.
Allerdings wurde nicht er, sondern unser kleiner Ir(r)e als erstes auf uns aufmerksam. Wahrscheinlich hatte er eine seelische Verbindung mit essbarem ... oder einfach gute Ohren.
Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck stupste er Louis an, welcher Diana sofort sagte, dass sie uns hochlassen solle.
Nicht viel später saßen wir nun auch zu sechst auf den breiten Ästen Dianas. Jeder mit einem Teller auf den Beinen verspeisten wir alles in Ruhe. Tatsächlich wurde geschwiegen und nur das Geräusch der auf den Tellern kratzenden Messern und Gabeln, sowie leichtes Schmatzen war zu hören.
Nach dem Essen blieb diese Stille eine Weile, ehe Niall das Wort ergriff.
"Ihr wolltet noch erklären, was das letzte Nacht eigentlich war", sagte er an Louis und Harry gerichtet.
Beschämt und auch leicht ängstlich begab sich Jesy wieder hinter Harrys Rücken. Der Lockenkopf ließ sie allerdings nicht lange so versteckt, da er sich umdrehte und Jesy fragend ansah. Nach einem Moment fügte er hinzu: "Ich erzähle nur so viel, wie du mir erlaubst, Jesy!"
Mit einem kurzen Nicken zeigte sie, dass sie einverstanden damit war, dass auch die letzten Beiden alles erfuhren.
Ich persönlich hatte heute Morgen noch die Gespräche von Harry und der Jüngeren mitbekommen. Mir war es unglaublich schwer gefallen, einzuschlafen, da meine Gedanken nur um dieses Mädchen gekreist waren.
Vor allem, als Harry mit ihr gegangen war, fragte ich mich, wieso nur er eine so starke Verbindung zu ihr hatte. Wahrscheinlich war er einfach ihre erste Beziehungsperson gewesen, als sie von den Jungs aufgegabelt wurde.
Auch ihre Angst davor, die große Halle zu betreten, war merkwürdig.
Harry erzählte, wie sie Jesy aufgesammelt hatten und als sie von dem Affen sprachen, wurde Jesy unmerklich kleiner, was allerdings niemand beachtete.
Auch von den Albträumen berichteten sie, allerdings nur, dass sie welche hatte. Worum es in diesen ging, wussten sie anscheinend auch noch nicht.
Als sie endeten, sahen alle runter zu Jesy, die es sich schüchtern an Harrys Arm gemütlich gemacht hatte.
Was auch immer die Kleine zu verstecken hatte, jeder hier wollte es wissen, aber keiner hatte vor, sie zu drängen. Sie sollte es von selbst erzählen.
Leise erhob sie die Stimme, nachdem sie die Blicke auf sich gespürt hatte: "Erstmal ... ja, ich war der Schimpanse. Ich bin ein Animagus ... bevor ihr jetzt allerdings fragt wieso, ich wollte es nie" Ihre Worte kamen gemurmelt und leichte Tränen überliefen ihre Wangen.
Harry nahm das Mädchen wieder in den Arm, während ich darüber nachdachte, seit wann man denn schon mit neun oder zehn, denn älter war sie definitiv nicht, zum Animagus werden konnte. Das jüngste Beispiel von Animagi, das mir einfiel, war sechzehn. Es waren drei ehemalige Schüler Hogwarts' gewesen und nach deren Tod, war an die Öffentlichkeit gekommen, dass sie alle unregistrierte Tierwandler waren.
"Meine Angst davor, mich frei im Schloss zu bewegen ...", kurz unterbrach sie sich selber mit einem Schluchzen, "... kommt daher, dass ich nicht will, dass er weiß ... dass er weiß, dass ich noch lebe ..."
Kurz schluckte ich, ehe ich weiter nachhakte: "Meinst du Cowell?" Meine Stimme hielt ich ebenso leise, wie die ihre, jedoch wesentlich kontrollierter.
Stumm nickte Jesy, ehe sie noch hinzufügte: "Vater darf niemals erfahren, dass ich noch lebe!"
~
Plottwist 😱
Was wird jetzt geschehen? Wird Simon auf der Suche nach Jesy die peitschende Weide überlisten? Wird er dann in der heulenden Hütte auf Louis, Harry und Jesy warten, um sie qualvoll töten zu können?
Es tut mir leid, dass dieses Kapitel (mal wieder) über einen Tag zu spät kommt ... Ich konnte mich nicht zum schreiben motivieren.
Joa das wars dann auch
Tschö
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