Kapitel 26 - Ready to Run
Liams Pov.
Am Morgen des ersten Februars wachte ich durch meinen Wecker auf. Gestern hatte ich Hermine noch gebeten, ihn zu verzaubern und somit riss er nur mich aus dem Schlaf.
Tatsächlich lag noch ein Wuschelkopf auf Harrys Kissen und atmete langsam und ruhig. Ab und an konnte man ein leises Schnarchen vernehmen. Mein Plan konnte also in die Tat umgesetzt werden.
Auf leisen Sohlen schlich ich in Richtung Harry und zog meinen Zauberstab. Eigentlich war es ja der Job von Louis, die Streiche zu spielen, aber ich wollte es auch mal machen und was bot sich da besser an, als den besten Freund frisch in den Geburtstag starten zu lassen?
Den Stab richtete ich auf Harrys Gesicht, welches halb von seiner Hand und seinem Arm verdeckt wurde.
Erst jetzt fiel mir auf, in was für einer merkwürdigen Position der Lockenkopf lag. Ein Arm war ganz zur Seite gestreckt, einer über seine Augen und Nase gelegt und die Beine weit von sich gestreckt. Die Decke bedeckte ihn von den Knöcheln bis zur Brust, wahrscheinlich war ihm warm gewesen.
'Zeit, meinen Plan umzusetzen!', rief ich mir ein letztes Mal ins Gedächtnis, bevor ich ein leises "Aguamenti" flüsterte.
Dieser Zauber hatte mich irgendwie interessiert, seit ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Das war auch der Grund für mich gewesen, ihn zu perfektionieren. Mit meinem leisen Flüstern schaffte ich es schon, eine recht große Wassermange direkt auf Harrys Gesicht zu schießen.
Wie geplant, kam nichts auf die Decke. Dann müsste ich mich wenigstens nicht ganz so schlimm fühlen, meinem besten Freund auch noch die Arbeit aufgetan zu haben, sein Bett neu zu beziehen.
In einer schnellen Bewegung schreckte der Junge aus dem Bett und sah sich ein paar Augenblicke verwirrt um, bis er mich erblickte.
Ich war währenddessen damit beschäftigt, mir ein lautes Lachen zu verkneifen, da er mit nassen Haaren bei seinen Locken einfach nur lustig aussah.
Der Blick meines besten Freundes war wütend... sehr wütend.
Mit einem "Happy Birthday, Harry!" verschwand ich aus dem Schlafsaal, damit ich Harrys Rache entkommen konnte.
Schnellen Schrittes rannte ich in den Gemeinschaftsraum, wo ich Hermine über ein Buch gebeugt vorfand.
"Bitte, hilf mir, Hermine!", rief ich, versuchte aber trotzdem leise genug zu bleiben, damit ich den Rest des Hauses nicht weckte.
Die Angesprochene drehte ihren Kopf blitzartig zu mir und erschreckte sich kurz, ehe sie einen Lachkrampf bekam. Bei einem Blick hinter mich sah ich auch, was der Grund dafür war.
Ein komplett durchnässter Harry rannte gerade nur in Boxershorts gekleidet die Treppe herunter und hinter mir her.
Er hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck und fing an mich anzumotzen, als er mich sah, wie ich mich mittlerweile hinter den Sessel von Hermine gekauert hatte. Ich sprang ganz schnell auf, allerdings schaffte er es irgendwie mich in eine Sackgasse zwischen einen Schrank und einen weiteren Sessel zu drängen.
Dort stand ich, er tropfend vor mir. Er starrte mich wütend an und schüttelte dann seinen Kopf so, dass seine Haare herumflogen und ich einmal komplett nassgespritzt wurde.
Dann drehte er sich um und ging beleidigt davon. "Vielleicht war es nicht unbedingt die netteste Art und Weise, um ihn an seinem Geburtstag zu wecken", sagte Hermine.
"Ja, vielleicht, aber sehen wir es Mal positiv. Jetzt ist er wenigstens wach."
"Ja, da kannst du dir sicher sein", kicherte sie.
Ich ging wieder zum Schlafsaal und machte so vorsichtig wie möglich die Tür auf. Harry war gerade dabei, seine Haare zu kämmen und sonst schon fast fertig, deshalb beeilte ich mich und zog mich auch ganz schnell an, um noch kurz ins Bad zu gehen und dann mit Harry zu den anderen in die große Halle zu gehen.
Erstaunlicher Weise wirkte er überhaupt nicht mehr wütend... komisch.
Keine zehn Minuten später gingen wir dann auch schon runter und trafen auf einen, leicht müden, Zayn, einen, schon essenden, Niall und einen Louis, der versuchte eine Mischung aus Nervosität, Aufregung und Freude hinter einem Kelch Kürbissaft zu verstecken.
Als sie uns entdeckten sprang Louis auf und rannte mit einem "Alles Gute zum Geburtstag, Hazza" in Harrys Arme, wobei er sie beide fast um warf, hätte Eleanor nicht zufälliger Weise direkt hinter Harry gestanden und sie festgehalten.
Als Louis einen Moment später Eleanor erst wahrnahm, schien er sich augenblicklich anzuspannen und ich konnte gerade einen leicht verzweifelten und traurigen Ausdruck über sein Gesicht huschen sehen. Allerdings war ich mir nicht ganz sicher ob er da war, weil er sich nur eine Sekunde später schon von Harry löste und haltsuchend einen Arm um Eleanor legte.
Zayn und Niall waren mittlerweile aber auch schon aufgestanden und nahmen ihn fest in die Arme.
"Alles gute zum Geburtstag, Harry!", sagte Eleanor.
Er warf ihr einen leicht gequält lächelnden Blick zu und erwiderte ein leises "Danke".
"Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday dear Harry, happy birthday to you", sangen wir alle zusammen. Ashe hatte sich zu uns gestellt und es angestimmt.
An Zayns Geburtstag hatte sie es auch schon angestimmt. An dem Tag hatten wir dann noch mindestens zwei Stunden draußen im Schnee verbracht, allerdings war dieser jetzt nicht mehr so schön.
Deshalb hatten wir geplant, uns einen gemütlichen Raum mit Kamin für heute zu wünschen, den Harry natürlich erstellen dürfte, und dort bei heißem Kakao ein paar Spiele zu spielen und wahrscheinlich zu singen. Nach dem Unterricht natürlich...
Der Tag verlief allerdings nicht ganz so entspannt wie ich erhofft hatte. Zumindest nicht für mich, denn Harry hatte sich überlegt, mich heute alles machen zu lassen, was er wollte.
"Immerhin habe ich heute Geburtstag und du hast mich mit einer Ladung Wasser ins Gesicht geweckt!", sagte er jedes mal, wenn ich protestieren wollte.
Zuerst wollte er, dass ich ihn huckepack zu jedem einzelnen Klassenraum trug, in dem wir heute Unterricht hatten. Dann meinte er, dass er Hunger hatte und ich jetzt unbedingt in die Küche gehen müsste und ihm eine Himbeertorte besorgen sollte. Zu Schluss wollte er von mir, dass ich zu Professor Slughorn ginge und mir von ihm eine Befreiung von den Hausaufgaben erbitte.
"Ist das dein Ernst? Das wird er doch niemals mitmachen!", schrie ich ihn schon fast an. Ich war echt verzweifelt und hatte kaum noch Kraft.
"Frag ihn einfach", grinste Harry.
"Dir ist echt nicht mehr zu helfen...", grummelte ich.
"Hättest du mich heute früh mit einem Geburtstagskuchen geweckt, anstatt einer Ladung Wasser, hättest du das garantiert nicht machen müssen", meinte er daraufhin nur mit einem Schulterzucken.
Ich grummelte nochmal und stand zögerlich auf. Ich hatte echt gar keine Lust das zu machen, aber immerhin war es nicht irgendwer anders. Wenn ich eine Chance haben wollte, dann nur bei Slughorn.
Sagen wir es so, dass Gespräch war SEHR unangenehm für mich, da er mich fast die ganze Zeit auslachte (zumindest kam es für mich so rüber), als ich ihm erzählte, dass ich heute alles für Harry machen musste, was er wollte.
"Ach, dann richte dem Harry mal herzlichste Glückwünsche von mir aus und sag ihm, dass er einfach Mal die Woche zu mir kommen soll, damit wir ein bisschen quatschen können", lachte er, "ach und sag ihm, dass er die Hausaufgaben nicht machen muss, wir wollen ja Mal nicht so hart sein und ihm seinen Tag vermiesen. Bis bald Liam"
Okay damit hätte ich nicht gerechnet...
Oben im Raum der Wünsche saßen auch schon alle anderen, da ich das nach der letzten Unterrichtsstunde machen sollte.
"Wow, ich weiß nicht was für ein Glückspilz du bist, aber er hat tatsächlich gesagt, dass du von den Hausaufgaben freigestellt bist und ich soll dir Zitat 'herzlichste Glückwünsche' ausrichten", imitierte ich Slughorns Stimme, was eine Mischung aus Lachen und Erstaunen als Reaktion hervorrief.
"Na gut, als Dank dafür musst du jetzt keine weiteren Sachen mehr für mich machen", sagte Harry zu meinem Glück.
"Danke!", rief ich erleichtert aus, worauf weiteres Kichern ertönte.
Erst jetzt bemerkte ich, dass Louis zwar hier war, allerdings ohne Eleanor und er wirkte leicht nervös. Er ist echt merkwürdig drauf zur Zeit...
~
Wir müssen echt dringend früher anfangen die Kapitel zu schreiben, aber wir haben jetzt gerade wieder Schule und da ist das ein bisschen stressig... Ich denk ihr wisst was ich meine.
Ich glaube die Lektion 'Wecke niemanden zu seinem Geburtstag mit einer Ladung Wasser über den Kopf' hat Liam jetzt gelernt ;)
Wir brauchen außerdem unbedingt Lehrer wie Slughorn an unserer Schule und nicht solche, die an deinem Geburtstag auch noch Klassenarbeiten schreiben... (KeepSmilingV)
Ich weiß heute garnicht, was ich schreiben soll, außer, dass btw Vero die letzten Kapitel immer größtenteils geschrieben hat und ich mir langsam irgendwie blöd vorkomme
Die nächsten Kapitel fange ich definitiv früher an!
Joa das wars dann auch
Tschö
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