Kapitel 24 - Talk To Me
Nialls Pov.
Nach einem "Ich muss mal kurz mit dir reden, El!" von Louis floh er schon fast aus der großen Halle, die Angesprochene hinter sich herziehend.
"Was ist denn mit dem los?", kam es von Liam, Harry schüttelte nur verneinend den Kopf, während ich nachdachte.
Hatte ich etwas falsches getan? War Louis nur so, weil Ashe und ich zusammen waren? Er war direkt nachdem wir es ihnen erzählt hatten abgehauen. Es musste etwas damit zu tun haben! Stand er etwa auch auf sie, oder was war mit ihm los?
Meine wirren Gedanken wurden abgelenkt, als ich sah, dass Harry sein Gesicht in den Händen versteckt hatte. Er sah aus, als wäre er kurz davor zu weinen.
Bevor irgendwer etwas sagen konnte, tippte ich dem Jungen zu meiner Linken auf die Schulter und deutete ihm mit einem Nicken in Richtung Tor, dass er mir aus der Halle folgen solle.
Er hatte noch nicht geweint, aber seine Augen glänzten verdächtig und ich sah ihm an, wie verletzt er war.
Vor der großen Halle blieben wir allerdings nicht stehen, beziehungsweise ich tat das nicht und da Harry von mir mitgezogen wurde, musste er mir wohl oder übel folgen.
Da es der beste Ort zum reden war, abgesehen von Gemeinschaftsräumen und Schlafsälen und wir da nicht so einfach reinkamen, schliff ich Harry zum Raum der Wünsche. Zum Glück war Louis mit Eleanor nicht hier her gegangen, obwohl ich mir schon dachte, dass es sich für die beiden mehr eignete in die Räumlichkeiten des Hauses Slytherin zu gehen.
Im Raum angekommen, drückte ich Harry auf das rote, gemütliche Sofa, das in der Mitte des kleinen Raumes stand und von einem Kamin beleuchtet wurde. Danach ließ ich mich ebenfalls fallen und gab Harry erst einmal einen stärkenden Horan-Hug. Ich hoffte jedenfalls, dass er stärkend wirkte, da mein bester Freund so wirkte, als hätte er ein bisschen Kraft nötig, um zu reden.
"Was ist passiert, Harry?", fragte ich schließlich, als Harry nicht mehr so aussah, als würde er gleich anfangen zu weinen.
Er fing leise an zu erzählen und ich lauschte jedem Wort: "Erst einmal, es gab einen Grund, dass meine Familie hier auf Hogwarts war. Mein Vater war auch hier." Er machte eine kurze Pause. "Eigentlich wollte ich das ganze nicht nochmal wiederholen, aber mir war klar, dass ich das sowieso noch mal machen muss, also..."
Dann erzählte er mir die Geschichte seines Vaters. Dass er sie verlassen hatte, aber auch, was seine Gründe dafür gewesen waren. Ich verstand nun, warum er so verwirrt war, aber eins verstand ich nicht.
"Was hat das ganze mit Louis zu tun?", fragte ich deshalb.
Er zuckte kurz mit den Schultern "Garnichts, das war nur, um mir Zeit zu verschaffen, um darüber nachzudenken.", schmunzelte er.
"Und ", hakte ich nach.
"Grob gefasst ... ich weiß nicht, was mit Louis los ist!", er seufzte auf und sah mich mitleiderregend an. Auch die Tränen sah ich wieder in seinen Augen, aber er probierte sie so gut wie möglich zurückzuhalten und sie zu verstecken, indem er auf seine Hände schaute
"Wie meinst du das?", versuchte ich ihn zu überzeugen, damit er mir mehr verriet. Währenddessen tätschelte ich leicht seine Schulter, um ihn zu beruhigen.
"An dem Abend vom fünfundzwanzigsten hat Eleanor noch mit ihm geredet. Danach war er irgendwie ... anders.", in einer kurzen Sprechpause schloss er seine Augen und versuchte offensichtlich seine Gedanken zu sortieren, was nicht wirklich zu funktionieren schien. "Ich habe seit diesem Tag kaum noch mit ihm gesprochen, er hat sich gegenüber uns Jungs echt merkwürdig verhalten und fast nur noch Sachen mit Eleanor gemacht. Ich vermisse meinen besten Freund einfach!"
Bei dem letzten Satz sah er mir direkt in die Augen. Den Kampf gegen die Tränen hatte er anscheinend aufgegeben, da sie ihm einzelnd die Wangen runterliefen.
Ich zog ihn wieder in meine Arme und hörte sein leises Schluchzen, so wie ich seine Tränen spüren konnte.
Noch kräftiger drückte ich ihn deshalb an mich und fing an ihm beruhigend zuzuflüstern. Ich hasste es einen meiner Freunde so sehen zu müssen.
Nach ein paar Minuten beruhigte er sich wieder und löste sich von mir. Mit Blick auf meinen Umhang murmelte er ein leises "Tschuldigung.", aber mir machte es garnichts aus, dass an meinem Umhang nun ein kleiner nasser Fleck war.
"Alles gut!", sagte ich, " Geht es dir wieder besser?"
"Ich denke schon."
"Wollen wir wieder nach unten gehen?", fragte ich vorsichtig. Woraufhin er langsam nickte.
***
Mittlerweile war eine Woche vergangen, seit dem Gespräch von Harry und mir.
Was an dem Abend noch passiert ist hat uns alle extrem überrascht. Aber Harry mit Abstand am meisten.
Er hat ersteinmal angefangen zu lachen, da er dachte, es sei nur ein Scherz. Als er gemerkt hat, dass es keiner war, habe ich ganz kurz bemerkt, wie er Panik bekommen hat und irgendwie verletzt wirkte.
Allerdings schien er seine Reaktion selbst nicht wirklich fassen zu können und setzte das schlechteste Fake-Lächeln auf, das ich bisher je in meinem Leben gesehen hatte. Er meinte, dass er sich für sie freuen würde, aber selbst ein Blinder könnte sehen, dass er Angst hatte seinen besten Freund zu verlieren.
Louis und Eleanor hatten verkündet, dass sie nun auch zusammen sind.
Ich weiß immernoch nicht genau, was ich davon halten soll. Sicher, sie verstehen sich super und so, aber irgendwie passen sie meiner Meinung nach als Freunde besser zusammen. Ich mische mich da aber definitiv nicht mit ein, wenn sie so glücklich sind bin ich garantiert der letzte, der sie davon abhält.
Mit mir und Ashe lief es fabelhaft. Wir trafen uns jeden Tag und quatschten und lachten zusammen. Man konnte einfach alle Sorgen vergessen und die Zeit genießen.
Wenn mir meine Sorgen, vor allem um Harry, aber doch Mal zu groß waren, konnte ich immer mit ihr reden.
Seit dem Abend schien Harry nämlich bei allem ein bisschen lustloser zu sein, als gewöhnlich. Er lachte viel seltener und zuckte meistens nur mit den Schultern, wenn man mit ihm etwas unternehmen wollte.
Das einzige, wo er wirklich aufblühte, war, wenn er Gitarre spielte und sang.
Wir hatten uns jetzt schon einige Male getroffen um zusammen zu singen. Dabei wechselten Louis, Harry und ich uns immer wieder mit dem Gitarre spielen ab.
Heute war wieder so ein Nachmittag, auch wenn Louis nur ungern von Eleanor wegging. Zain hat bestimmt eine halbe Stunde auf ihn eingeredet, dass er bitte mitkommen soll.
Wir hatten jetzt schon ein paar Lieder, die wir fast perfekt zusammen singen konnten; Torn, Viva la Vida und Live While We're Young, das Lied, was Harry selbst geschrieben hat. Außerdem hatten wir angefangen noch ein weiteres Lied zu schreiben, was in Richtung "You don't know you're beautiful" gehen sollte.
"Ahhhhh-ahhhhh", sang ich. Meine Stimme in Viva la Vida ist nicht unbedingt die schwerste, aber es ist irgendwie auch lustig.
"Okay wenn wir so weiter Songs schreiben, können wir auch gleich eine Band gründen", scherzte Liam.
"Eigentlich gar nicht Mal so eine dumme Idee", stieg ich in das lachen mit ein.
"Dann könnte man mal diesen komischen Krötenchor ersetzen. Der klingt schrecklich!", rief Zain dazwischen.
"Urg, erinnere mich bloß nicht an das Konzert zu Weihnachten...", grummelte Louis, "Ich hätte mir gewünscht, dass ich einfach ihre Münder und Mäuler zu hexen hätte können."
"Hmm..., aber dann bräuchten wir noch einen Namen", sagte ich nachdenklich, "wie wäre es mit 'Niall and the potatoes'?"
Die anderen schauten mich an, als würde mir gerade ein drittes Auge auf der Stirn wachsen.
"Ach kommt schon", schmollte ich ein wenig.
"Niemals in eine Millionen Jahren!", sagte Zain.
"'Directions'?", schlug Louis vor.
"Vielleicht 'One Direction'?", zögerte Harry.
"Das klingt ganz cool"
"Ja, finde ich auch"
Allgemeine Zustimmung.
"Okay, also dann. Willkommen in der Band 'One Direction'", rief Louis und schien wieder fast der alte zu sein. Der, der nicht immer abgehauen ist zu seiner Freundin, sobald man etwas gemeinsames unternehmen wollte und auch der, der nicht einfach so zwei Tage lang kein Wort zu Harry sagen würde.
Wir saßen noch den ganzen Abend so da und es fühlte sich alles fast so an wie vor Weihnachten, nur dass wir jetzt auch sangen und nicht nur rumalberten.
Das einzige was noch störte war diese unausgesprochene Sache zwischen Harry und Louis, bei der niemand so genau wusste was es war.
Auf jeden Fall war es nicht zu übersehen, dass Harry immer noch sauer und traurig war, weil Louis ihn einfach so hängen ließ und ignorierte. Und Louis? Den konnte glaube ich keiner von uns im Moment so richtig verstehen. Die einzige die das derzeit konnte, war Eleanor, an der Harry jetzt seinen meisten Frust ausließ, da er ihr die Schuld an allem gab.
~
Tja, alle die Guardians of the galaxy 2 geschaut haben wissen genau worauf ich mit der 'unausgesprochenen Sache' abspielen, aber zu viel will ich hier jetzt auch nicht sagen. Was haltet ihr von der Band? Werden sie einfach alle Kröten auf der ganzen Welt vergiften, damit es keinen Krötenchor mehr geben kann oder werden sie dem Hausmeister mit denen einen Streich spielen, indem sie sie alle in sein Büro sperren? (@KeepSmilingV)
Wer ist denn der neue Hausmeister nun überhaupt? Wissen wir das überhaupt schon? (btw. ja, tun wir) Warum sind Louis und Eleanor denn jetzt eigentlich so plötzlich zusammen? Wird sich das zwischen Harry und Louis wieder einrenken? Wieso stelle ich mal normale Fragen, die nicht in Tod und Verderben enden? Wieso haben wir immer noch keinen Titel, obwohl das Kapitel in einer Stunde raus kommen soll?
Joa das wars dann auch
Tschö
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