Kapitel 22 - Midnight Memories
Nialls Pov.
Heute war der einnunddreißigste Dezember. Ich war gestern bei Ashe angekommen. Es war schon Nachmittag, aber trotzdem musste noch einige Zeit bis Mitternacht todgeschlagen werden.
Wir wollten ein paar Filme schauen und diskutierten gerade welche sich anbieten würden, die wir beide möglichst noch nicht kannten, aber unbedingt mal schauen wollten.
Am Ende blieben noch "Titanic", "Mulan" und "Mission Impossible" übrig. Titanic hatten wir zwar beide schonmal geschaut, aber er ist schön und Ashe wollte ihn unbedingt schauen.
Wir hatten es uns auf je einer Seite des Sofas bei ihr im Wohnzimmer bequem gemacht und Popcorn auf dem Couchtisch gestellt. Ihre Eltern waren auf der Terrasse mit ein paar Verwandten und Nachbarn von ihr.
Den Beginn machte "Mission Impossible", da wir beide zwar eigentlich noch zu jung waren, den Film aber noch schauen wollten. Da Ashes Eltern gerade ja nicht da waren, konnten wir es ja jetzt machen.
Das ein oder andere Mal kniff ich geschockt die Augen zu, da es mir dann doch zu gewalttätig war. Ich meine, wer zeigt denn bitte in einem Film, wie eine Person von Greifern über dem Fahrstuhl aufgespießt wird?!
Na gut, wirklich gezeigt wurde es zwar nicht, aber ... es ging ums Prinzip.
Kurz nach viertel zehn war der Film zu Ende und wir legten Titanic ein. Nach diesem Actionfilm war so etwas trauriges eine gute Abwechslung.
Während dem Film rutschten wir immer näher zusammen. Als die Titanic zerbrach, kuschelte sich Ashe an meine Schulter und ich konnte ein ganz leises Schniefen hören.
"Hey, alles gut?", fragte ich leicht besorgt.
"Ja ja, alles gut, es ist nur so traurig, dass so viele Menschen sterben mussten.", nuschelte sie an meiner Schulter.
Nachdem ich Ashe noch näher an mich zog, seufzte ich: "Ich verstehe dich, es war ... ist schrecklich..."
"Hey ihr zwei, es ist noch eine Minute bis Mitternacht. Wollt ihr mit rauskommen?", fragte Ashes Mutter, die plötzlich in der Terrassentür stand.
"Ja, wir kommen gleich!", antwortete Ashe ihr.
Sie richtete sich auf und wir gingen zusammen nach draußen. Das Haus stand auf einem Berg etwas außerhalb der Stadt. Man hatte von der Terasse und der Wiese davor einen wunderschönen Blick über die Stadt.
"Zehn, Neun, Acht, Sieben, Sechs, Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins, Frohes neues Jahr!", riefen alle synchron und aus der Stadt kamen auf einmal extrem viele Feuerwerkskörper, die über unseren Köpfen im sternenklaren Himmel explodierten.
Auf einmal merkte ich ein leichtes Gewicht an meiner Schulter und sah, dass Ashe ihren Kopf auf meine Schulter gelegt hatte. Ich ergriff die Chance, legte einen Arm um sie und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Wange.
Im Licht des Feuerwerks konnte ich sehen, dass sie ganz leicht rot wurde.
"Ashe?", fragte ich vorsichtig.
"Ja, was ist?"
"Ähm, wie soll ich es sagen...", ich nahm all meinen Mut zusammen und sagte dann ganz schnell, "willstdumeineFreundinsein?"
Ich war erstaunt, dass sie überhaupt ein Wort verstanden hatte und war gerade wahrscheinlich so rot, wie Rote Bete oder sogar noch dunkler, aber auf ihren Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln und sie drehte ihren Kopf so, dass sie mir in die Augen schauen konnte.
"Sehr gerne", sagte sie und wurde wahrscheinlich auch noch röter als vorher, das tat ich nämlich, soweit das überhaupt noch möglich war.
Ich lehnte mich ganz langsam noch vorn und gab ihr einen ganz kurzen, sanften Kuss auf die Lippen. Danach lächelten wir uns einfach an und zündeten uns ein paar Wunderkerzen an.
Als Ashes Onkel dann ein paar Böller rausholte, gingen wir nach oben und zündeten sie an, es war echt lustig, bis Ashe und mir irgendwann kalt wurde und wir beschlossen, noch die letzten paar Minuten von Titanic zu schauen.
Danach legten wir noch Mulan ein, um wieder bessere Laune zu bekommen und nicht die ganze Zeit noch traurig zu sein.
Ashe hatte sich inzwischen komplett an mich gekuschelt und bei den Lieder, die wir erstaunlicherweise beide kannten, fingen wir an mitzusingen. Es war unglaublich schön und hat extrem viel Spaß gemacht. Unsere Stimmen harmonierten perfekt miteinander und ich liebe es einfach zu singen, was sich bei Ashe definitiv auch nicht abstreiten lässt.
"Who is that girl I see
Staring straight back at me?
Why is my reflection someone I don't know?
Somehow I cannot hide who I am, though I've tried
When will my reflection show who I am inside?
When will my reflection show who I am inside?", sangen wir zusammen.
Nach dem Film entschlossen wir schlafen zu gehen, es war schließlich mittlerweile schon kurz vor drei und uns vielen beiden schon die ganze Zeit fast die Augen zu. Ich schlief auf einer Luftmatratze, die in ihrem Zimmer lag.
Als ich gegen um elf am nächsten Morgen aufwachte, sah ich, dass Ashe noch schlief. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass sie jetzt meine Freundin ist.
Ich machte mich auf den Weg in die Küche, welchen ich mir tatsächlich sogar gemerkt hatte und traf dort auf Ashes Mutter, die mir einen "Guten Morgen." wünschte und fragte, ob ich auch einen Tee wöllte.
Den Tee nahm ich an und ließ mich dann auf einen Platz am Küchentisch fallen.
Mit einem mal hatte ich einen altbekannten Geruch in der Nase und war auf einen Schlag hellwach. Das war doch ... "Bacon!", rief ich und heimste mir einen amüsierten Blick von Ashes Mutter ein.
Aber dieser interessierte mich gerade recht wenig, da mein Gesicht schon über der Pfanne hing, in welcher tatsächlich Speckstreifen gebraten wurden.
"Niall! Gesicht aus dem heißen Fett!", sagte die kochende Frau und drohte mir mit einem gespielt ernsten Gesicht mit dem Pfannenwender, den sie gerade in der Hand hielt.
Ich trat einen Schritt nach hinten und die Mutter meiner Freundin konnte sich nun ein Lachen nicht mehr verkneifen. Auch wenn es nur ein kleines war.
"Geh doch schonmal Ashe wecken, okay?", sagte sie dann. Mir war klar, dass sie mir das nur auftrug, damit ich sie nicht weiter in der Küche störte, aber diese Tatsache ignorierte ich gekonnt und machte mich auf den Weg in Ashes Zimmer.
Dort angekommen, öffnete ich leise die Tür und wurde aus blauen Augen angestarrt. "Du bist ja doch schon wach.", sagte ich in einem gespielt geschockten Ton und bekam von ihr nur einen leicht wütenden Blick zurück.
"Deine Mom macht gerade Frühstück. Es gibt Bacon!", ließ ich aufgeregt und glücklich verlauten und anscheinend schaffte ich es, sie mit meiner Vorfreude anzustecken, da sie sich schon nach ein paar weiteren Augenblicken aus dem Bett schwang und sich in ihrem Kleiderschrank nach etwas passendem umsah.
"Was ist gerade für Wetter, Nialler?", fragte Ashe und nahm ihren Kopf kurz aus dem Kleiderhaufen vor sich.
Ich warf einen Blick aus dem Fenster und antwortete schmunzelnd: "Nach meinen über Jahre ausgeführten Studien, würde ich sagen: Es schneit!"
Für meinen Kommentar bekam ich ein Sockenknödel an den Kopf und innerhalb von Sekunden entwickelte sich eine Kissen- und Klamottenschlacht, ehe wir, jetzt schon ein wenig K.O., auf ihrem Bett lagen.
Von einem "Essen!" wurde unser angenehmes Schweigen allerdings unterbrochen, aber bei diesem Wort störte es mich auch nicht.
Das Glitzern in meinen Augen konnte ich förmlich spüren, als ich Ashe schnell auf die Beine zog und hinter mir die Treppe runterschliff.
"Ruhig Nialler!", hörte ich meine Freundin hinter mir lachen und wurde tatsächlich ein wenig langsamer.
Ihre Eltern hatten den Tisch gedeckt und darauf fanden Gläser mit frischem O-Saft, der Bacon (mit Rührei), Brötchen und vieles weiteres ihren Platz.
Das Frühstück war ausgelassen und ich verstand mich immer besser mit ihrer Familie.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Iglu bauen, Schneeballschlachten und abends einer Tasse heißen Kakao vor dem Kamin, quatschend und lachend oder einen Film schauend und genauso lachend. Zwischen Ashe und mir war schon immer eine sehr ausgelassene Stimmung und nie etwas gezwungen.
~
Wird Nialler noch von Ashes Eltern umgebracht werden, weil sie die Freundlichkeit nur spielen und eigentlich Auftragskiller sind? Wird Ashe dann um Niall trauern oder sich freuen, weil sie eigentlich auch einer ist? Wieso werden diese Fragen immer merkwürdiger?
Btw. 1. Es tut uns beiden leid, dass dieses Kapitel ein wenig kürzer ist, aber ich hab diese Woche (bzw. tue es noch) gearbeitet und hatte deshalb nicht wirklich Motivation/Zeit.
2. Kann mir irgendwer gute 5 Seconds of Summer Fanfictions empfehlen? Ist mir auch egal, ob die Lashton, Malum, oder was weiß ich was sind, ich will nur mal ein paar lesen.
3. Wenn euch mal ein paar Titel nicht gefallen und ihr zu den Kapiteln bessere Vorschläge habt, dann stellt diese gerne in die Kommentare (wir nehmen bei diesen Zwischenkapiteln meistens den ersten, der uns einfällt (manche Kapitel, die erst im nächsten Schuljahr kommen, haben wir aber auch schon komplett geplant, also ist das ein wenig durcheinander bei uns))
Wow, du hast echt komische Gedanken. Man kann noch nicht einmal ein normales Frühstück haben, ohne dass du an Auftragskiller denkst!
Was denkt ihr werden die Jungs aus ihren musikalischen Talenten machen? Und was wird Ashe mit ihrem machen?
(KeepSmilingV)
Joa das wars dann auch
Tschö
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