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"Wir werden sterben"
Klang Cassy's Stimme durch den Raum. Doms Vater musste belustigt seinen Kopf schwenken, während Justin nur baff und gleichzeitig etwas dumm in die Runde blickte.
"So hat sie den Millionendeal gebracht?" Schwer zu glauben war es, aber Cassy hatte es durchaus.
"Sie ist eigen", murmelte Dom seinen jüngeren Bruder zu. Sein Vater hatte dazu eher weniger zu sagen. Er mochte Persönlichkeiten, vor allem diejenigen, die Geschäfte brachten und förderten, also konnte Dom seine Gedanken erahnen.
"Wir sind in aller Munde" wippte Marcellino mit seinen 1.000 $ Sportschuhen vor dem hohen Fenster. Es war nun mal ein reines Gerücht, dass Luda Männer, nur in Anzügen vorzufinden waren. Jeder hatte seinen eigenen Stil. So auch Marcellino, der eine Vorliebe zu Jogging-2-Teiler hatte.
Dom ging nicht auf den Kommentar seines Vaters ein. Er wusste, dass er durch den glatt verlaufenden Deal, mehr Leute zu Luda zog. Jeder bevorzugte reibungslose Geschäfte und jeder mied Stress dabei.
Wenn Cassy sie innerhalb eines weiteren Monats so ein Deal heranzogen, würde die Luda Familie die Leiter der Rangordnung hochklettern und das beglückte seinen Vater.
"Du solltest sie beim nächsten Deal mitnehmen, Junge" Dom hatte es sowieso schon vorgehabt. Sie würde die Rocky Mountains in Colorado schon mögen. Er hoffte, bis dahin hätten sie zumindest schon einige Häuser besichtigen können, um aus dem Palast auszuziehen.
Manchmal bevorzugte Dom einfach nur etwas Ruhe zwischen Routineangelegenheiten, obwohl er seine kleine aber feine Familie liebte.
"Das hatte ich..." seine Zustimmung konnte er nicht zu Ende sprechen, als mit einem Ruck die Tür zu Doms Büro geöffnet wurde und er beim Anblick seiner wütend, schnaubenden Frau von seinem Drehsessel hoch glitt. Es beunruhigte Dom, überhaupt als Linda, seine Schwägerin, mit verquollenen, roten Augen dicht nach ihr ins Büro trat.
Ihre Gucci Sportschuhe quietschten auf dem Marmorboden, während ihr eng, anliegendes, beige Woll-Trägerkleid ihre Rundungen betonte. Doch Dom fixierte sich auf ihr Gesicht. Er bekam selbst nicht den sorgenvollen Blickaustausch zwischen seinem Bruder und Linda mit. Erst als Cassy dicht an seinem Tisch herantrat, schnappte er aus seiner Trance zurück.
"Hat dir niemand Regel Nummer 10 erläutert, Mia Cara?" Dom konnte es nicht lassen. Er musste die Oberhand in solchen Situationen halten, egal wie wütend oder eingeschnappt sie war. Er machte es nicht mit Absicht. Er war es nur nicht anders gewohnt.
"Anscheinend nicht, Dom"
"Cassy...bitte" mischte sich nun Linda ein. Dom wunderte es, wie Linda ihre Schwägerin von Regel Nummer 10 nicht in Kenntnis gesetzt hatte, wenn sie die Regel in- und auswendig vermutlich kannte. Er wollte sich aber nicht hineinsteigern, zumal seine Frau sehr wütend schien und Linda selbst Justin zu ignorieren versuchte. Irgendetwas war los, nur, er konnte sich nichts zusammen reiben.
"Linda, du brauchst keine Angst zu haben"
"Nein, Cassy.. "
"Würde jetzt jemand erklären, was los ist?" mischte sich nun Doms Vater ein, der sichtlich seine Geduld verloren hatte. Es wurde mal Regel Nummer 10 gebrochen. Die Faustregel der Luda Familie.
"Kann ich Ihnen sagen. Zum Teufel mit Regel Nummer 9"
Niemand, absolut niemand platzt in den privaten Gesprächen der Luda Männer ein und schon gar nicht, wenn kein Notfall vorliegt, besagte Regel Nummer 10.
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