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Sie mied ihn, so gut es ging. Sie hatte ihn durchaus verstanden. Kein Wunder, dass sich der Traum so real angefühlt hatte. Sie war dank ihm gekommen. Sie wollte sich nicht ausmachen, wie viele Gefolgsleute sie dabei beobachtet haben. Aber das würde Dom doch nicht machen?
Er hatte selbst, als er sie zum ersten Mal geküsst hatte, darauf geachtet, dass niemand im Raum war. Sichtlich irritiert fuhr sich Cassy durch ihrer Löwenmähne. Bilder von ihrem Traum blitzten vor ihren geschlossenen Lidern. Sie sah seine nackte Brust, wie die Muskeln im Einklang spielten, als er maßlos in sie eindrang und ihr tief dabei in ihre Augen blickte. Sie waren in Lust verdunkelt gewesen.
Eine Gänsehaut bannte ihren Weg ihren Armen hoch. Die Erinnerung ließ sie zu mehr wünschen. Die Vorstellung, wie sich seine Zunge auf bestimmte Stellen an ihrem Körper wohlfühlen mochte, lies sie aufseufzen. Nichtsdestotrotz war ihr der nicht bewusste intime Moment mit Dom peinlich. Wie würde sie ihn nur bloß gegenüber treten?
Sobald sie sich auf ihr Bett plumpsen konnte, ging die Tür zu ihrem und Doms Schlafzimmer auf. Es war aber zu ihrem Glück nicht Dom, der sie vermutlich im Ganzen, ja Palast, suchen mochte, sondern Linda. Eine tränenreiche Linda und Cassy empfing sie, nun mal, wie sie einmal für sie da war, mit offenen Armen.
Ihr Blick wich nicht Lindas Lippen, um ja einen möglichst passablen Rat zu liefern oder vielleicht eine Schulter zum Ausweinen zu schenken, doch sie verstand das Problem dabei nicht. Warum lösten erfreuliche Nachrichten bei ihr Tränen aus? Und nicht die Sorte an Tränen, die Freude ausstrahlten. Nein, Tränen einer, für Cassy nicht nach vollziehbaren Sorge.
"Du verstehst nicht, Cassy" Nein, sie verstand es wirklich nicht. Somit leugnete sie es auch nicht. Sondern nickte ihr einfach nur zu.
"Wieso sollte sich Justin nicht freuen? Ihr werdet Eltern!" sprach Cassy das offensichtliche aus. Da sollte man sich doch als verheiratetes Paar freuen. Sie bezweifelte, dass Justin, ihr Kindheitsfreund und jetziger Mann, sich nicht freuen würde, wenn die Liebe für seine Linda in seinen Augen deutlich lesbar war.
"Weil da..." Linda stockte, bevor sie ihre gerade Nase mit einem befeuchteten Taschentuch abtupfte.
"Weil da...?" hakte Cassy ungeduldig nach. Sie wollte nicht taktlos wirken, aber sie hätte sich nie denken können, dass simple, dramatisch in die Länge gezogenen Szenen, die wirklich kein Drama beinhalteten, aus ihren Romanen, ihr mal widerfahren würden. Welch Ironie.
"Regel Nummer 9 besagt, dass nur Nachfolger bevorzugt werden" Cassy's Mund blieb offen. Sie wusste nicht, wieso man so eine Regel aufstellte noch wie weit man für diese Regel gehen würde. Linda war erfreut übers Schwanger sein, doch sie hatte Angst, es wäre ein Mädchen.
"Cassy. Ich weiß, es klingt absurd-" Endlich riss sie sich aus den Gedanken, die ihr nicht gefielen und setzte Linda zu.
"Absurd?", rief sie entsetzt.
"Das ist schon gestört! Wieso sollte man.. ?" Doch diese Frage sprach sie in ihrer aufkeimenden Wut nicht aus. Sie beschloss, die Luda's selbst damit zu konfrontieren. Wie konnte man Mädchen... Nein, nein! Sowas war nur unmöglich.
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