Kapitel 79
Hee-Jin saß inzwischen in ihrem Auto irgendwo in einer Seitenstraße und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie hatte sich in all den Jahren noch nie mit Suga so heftig gestritten. Es tat so weh. Sie wusste nicht was sie jetzt machen und wo sie hin sollte. Sie brauchte jetzt jemand außerhalb des Clans. Sie sah in ihre Kontaktliste und überlegte. Schließlich wählte sie eine Nummer. Nach einer kleinen Weile klopfte es an ihre Scheibe. Sie zuckte kurz zusammen, aber als sie sah wer da geklopft hatte war sie erleichtert. Sie stieg aus und ließ sich in den Arm nehmen. Wieder liefen ihr die Tränen über die Wangen. Bangchan hielt sie einfach nur fest und wiegte sie leicht hin und her. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, setzte sie sich auf die Beifahrerseite und ließ Bangchan fahren. Er brachte sie zum Quartier der Stray Kids wo sie auf Changbin und Felix trafen, der gerade aus Australien zu Besuch war. Man bot ihr einen Platz an und etwas zu trinken. Erst als Bangchan sicher war, dass es ihr zumindest körperlich soweit gut ging, nahm er sein Handy und informierte Suga kurz darüber, dass Hee-Jin bei ihnen in Sicherheit war. Da er sich große Sorgen um Hee-Jin gemacht hatte, war er sehr erleichtert und Bangchan dankbar für die Info. Ein wenig später war Hee-Jin mit Bangchan allein und bereit, von dem Streit mit Suga zu erzählen. Er hörte geduldig zu und nahm sie am Ende wieder liebevoll in den Arm, weil bei ihr am Ende wieder Tränen flossen. „Er kann mich doch nicht für die nächsten Monate einsperren.", schluchzte sie. „Ich denke, da die Situation für euch beide noch neu ist, habt ihr beide etwas überreagiert. Besonders Suga spürt den Druck der Verantwortung für dich und die Kinder. Er macht sich halt große Sorgen und will dich und die Kinder einfach nur beschützen." „Ich kann immer noch auf mich selbst aufpassen.", kam wieder trotzig von ihr. Er sah sie prüfend an und sah auf ihren deutlichen Schwangerschaftsbauch. „Hee-Jin, sei mal ganz ehrlich. Wie beweglich bist du mit deinem Bauch noch? Suga hat einfach Angst um dich und jetzt noch mehr, wo du schwanger bist. Er will dich einfach nur beschützen, auch wenn es sicher nicht der richtige Weg ist. Aber du kennst ja seine Vergangenheit, das sitzt immernoch in ihm drin und das beeinflusst sein Verhalten immer noch. Aber du hättest ihn am Telefon hören sollen, er war völlig aufgelöst. So habe ich ihn noch nie erlebt und wir kennen uns schon lange. Ich bin mir sicher, dass er bereits bereut was er gesagt hat. Du solltest ihm eine Chance geben und mit ihm reden." Er sah sie freundlich und aufmunternd an. „Es tut trotzdem weh, dass er mir immer noch nicht soweit vertraut, dass ich schon vorsichtig genug bin und wenn er mich freundlich gebeten hätte, dann wäre ich auch bereit gewesen auf meine Ausflüge in die Viertel weitesten gehend zu verzichten. Aber ich lass mir nichts befehlen, auch von meinem Mann nicht!" „Ich denke, dass wird er verstehen. Rede mit ihm." Sie nickte. Bangchan stand auf und kurze Zeit später ging die Tür, auf ein ziemlich aufgewühlter Suga stand da. Er traute sich kaum ihr in die Augen zu schauen. "Es tut mir leid!", murmelte er mit dem Blick auf dem Boden. "Es tut weh.", sagte Hee-Jin leise. "Ich...ich....wollte doch nur.....", stammelte er. "Du vertraust mir immer noch nicht nach all den Jahren. Das tut weh.", erwiderte Hee-Jin leise. "Doch.....aber.... Ach verdammt, das ist alles nicht so einfach! Ich habe jetzt noch mehr Angst um dich und möchte einfach nicht, dass dir was passiert.", sagt Suga leise. Er stand nach wie vor an der selben Stelle und bewegte sich nicht. Hee-Jin beobachtete ihn vom Sofa aus. „Und du meinst, wenn du mich einsperrst und in Watte packst, ist das Problem gelöst?", fragte sie und sah ihn an. Er schüttelte kaum erkennbar den Kopf. „Ich weiß einfach nicht, was ich tun oder denken soll. Ich bin scheinbar mit der Situation überfordert.", gestand er. Nervös fingerte er an dem Bändel seines Hoodies herum. „Ich wollte dir nicht weh tun oder dich einsperren. Bitte verzeih mir. Ich wollte doch nur, dass du besser auf dich aufpasst." „Warum bittest mich nicht darum, sondern erteilst mir Befehle? Ich gehöre nicht zu deinen Angestellten.", sagte sie leicht vorwurfsvoll. „Ich...Ich weiß es nicht.", stammelte er. Für paar Sekunden sagte keiner etwas. Dann hob Suga den Kopf, sah sie mit feuchten Augen an und sagte leise: „Ich liebe dich!" Die erwiderte seinen Blick. „Ich dich auch!", flüsterte sie. Hee-Jin erhob sich etwas schwerfällig aus dem Sofa und bewegte sich auf Suga zu. Schliesslich stand sie vor ihm und strich ihm liebevoll über die Wange. „Zusammen schaffen wir das. Ich passe auf mich auf, vertrau mir.", sagte sie liebevoll. Er zog sie an sich. Sie sahen sich in die Augen. Dann bewegten sich seine Lippen zu den ihren und berührten sie vorsichtig und fragend. Sie zögerte kurz doch dann erwiderte sie den Kuss. Erleichtert intensivierte er den Kuss und zog sie fester an sich soweit das mit ihrem Bauch noch ging. Später saßen sie dann wieder zusammen mit Bangchan und seinen Freunden zusammen. Er versicherte Suga zusammen mit Changbin noch besser auf He-Jin aufzupassen. Hee-Jin selber versprach Suga im Gegenzug zu mehr Vertrauen vorsichtiger zu sein. Später fuhren Hee-Jin und Suga zurück in die Villa. Als Bangchan dann am nächsten Tag ihr Auto vorbeibrachte, vergaß sie nicht, sich bei ihm noch mal für seine Unterstützung zu bedanken.
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