Kapitel 71
Hee-Jin klopfte an Jimin's Bürotür. Ein „Herein" war zu hören und sie trat ein. „Du wolltest mich offiziell sprechen?", sagte Hee-Jin mit einem leicht schelmischen Grinsen zu Jimin, der hinter seinem großen Schreibtisch saß. „Hallo Hee-Jin!", begrüßte allerdings zunächst JK sie mit einer liebevollen Umarmung. Jimin war inzwischen aufgestanden und hinter seinem Schreibtisch vorgekommen und begrüßt sie ebenfalls mit einer innigen Umarmung. „Hallo kleine Schwester, es tut mir leid, dass wir uns hier so förmlich treffen. Aber Vater meinte, es sei unbedingt nötig." Er lächelte etwas verlegen. Dann klopfte es erneut und Jong-Hi sowie Sumi betraten das Büro. Nachdem sich alle begrüßt hatten, setzte man sich auf bequeme Besuchersessel. „Da Suga noch ein paar Wochen ausfallen wird, gibt es ein paar Dinge die ich gerne mit euch besprechen würde." Hee-Jin grinste. „Glaubst ehrlich, dass Suga es so lange ohne aushalten wird?", fragte JK Jimin mit einem schelmischen Grinsen. Jimin verdrehte leicht die Augen. „Glaube mir, ich bin auch froh, wenn Suga bald wieder zurückkommt.", seufzte er. Hee-Jin lächelte ihn aufmunternd an. „Ach Jiminie, großer Bruder, du machst einen guten Job. Suga wird sehr zufrieden sein wenn er zurückkommt." Jimin wurde leicht verlegen und bekam von seiner Jong-Hi einen liebevollen Kuss. „Wir sind alle stolz auf dich.", sagte sie und alle nickten zustimmend. „Bitte lasst uns zum eigentlichen Thema zurückkommen. Ich versuche nur meinen Job so gut wie möglich zu machen. Also...." Die fünf besprachen anstehende Aufgaben und redeten noch über einige andere Themen. Nach einer guten Stunde verließen also die fünf gut gelaunt die Residenz und gingen zusammen in ein Restaurant wo sie sich mit den anderen Jungs und ihren Partnerinnen zum Mittagessen trafen.
Wie JK schon richtig vermutet hatte, hielt es Suga nicht lange auf dem Krankenlager aus. Hee-Jin versuchte gar nicht erst ihn davon abzuhalten, denn sie wusste, dass die Arbeit und das Zusammensein mit den Jungs ihm am besten half, die Erlebnisse zu verarbeiten. Neben der Arbeit an der Seite von Suga hatte sie eine neue Aufgabe für sich entdeckt. Zusammen mit Sumi, die ja selber aus dem Milieu kam, kümmerte sie sich um die Strassenkinder in Seoul und versuchte sie vor der Gewalt auf der Straße zu schützen. Sie zog regelmäßig in die sozialen Brennpunkte und half Essen an die Kinder dort zu verteilen. Sie unterstützte auch finanziell mehrere gemeinnützige Projekte. Wenn sie mit Sumi unterwegs war, wurden sie immer von Chanbin oder Bangchan von den Stray Kids begleitet, die Suga zu ihren persönlichen Bodyguards und Schutztruppe ernannt hatte. Die Bangtan Dragons begannen sich zu verändern und immer mehr wurde Suga's und Hee-Jin's „Handschrift" deutlich. Aber auch die anderen Jungs unterstützten die Entwicklung der Bangtan Dragons. Die Führung hing nun nicht mehr nur an einem einzigen Mann. Doch Suga und seine Hee-Jin hatten nach wie vor den größten Einfluss.
Nach den aufregenden Ereignissen war wieder Alltag eingekehrt. Neben den vielen Aufgaben und der vielen Arbeit genossen Hee-Jin und Suga die nun selten gewordenen gemeinsamen Stunden nur zu zweit um so mehr und um so intensiver. Die Wochen vergingen ohne größere Zwischenfälle. Es war Anfang Herbst als Hee-Jin sich morgens nicht wohl fühlte und länger im Bett liegen blieb. Suga hatte sich früh schon verabschiedet, er hatte ein wichtiges Meeting. Sie fühlte sich seltsam und ihr war leicht übel. Sie dachte nach. Hätte sie nicht schon längst ihre Regel bekommen sollen? Sie war in den letzten Wochen so beschäftigt gewesen, dass sie darauf nicht so geachtet hatte. Sie nahm sich ihr Handy und öffnete die entsprechende App. Die App bestätigte ihr, dass sie bereits seit 17 Tagen überfällig war. Sie starrte auf die App. „Verdammt!" rief sie aus und sprang aus dem Bett. Doch das hätte sie besser nicht gemacht, denn kaum stand sie, wurde ihr richtig übel. Sie rannte Richtung Badezimmer. Nachdem sich ihr Magen wieder beruhigt hatte, setzte sie sich erschöpft im Wohnraum auf das Sofa. „Geht es ihnen gut, Mrs. Min?, fragte die Haushälterin, die vom Einkaufen zurückkam. Hee-Jin schüttelte den Kopf und ging nachdenklich zurück ins Schlafzimmer. Nach dem sie sich angezogen hatte, schaute sie noch mal auf die App und schüttelte verständnislos den Kopf. „Verdammt, wie konnte ich nur so blöd sein!" Sie dachte kurz nach und wählte dann eine Nummer. Kurz nachdem sie ihr Gespräch beendet hatte, signalisierte ihr Handy eine angekommene Nachricht:
Wie geht es dir, Liebling? Ich hoffe, es geht dir inzwischen besser. Ich liebe dich!
Sie lächelte kurz, dann wurde ihr Blick wieder nachdenklich. Sie verließ das Haus und fuhr auf die andere Seite der Stadt in einen ruhigen Vorort. Sie hielt vor einem netten kleinen Einfamilienhaus und klingelte.
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