Nach all der schönen und aufregenden Zeit kehrte so langsam der Alltag wieder ein. Sie gab die Arbeit in der Klinik auf, denn in ihrer Rolle als Mrs. Min wollte sie mehr noch als zuvor ihrem Mann bei seinen aktuellen aber auch bei den zukünftigen Aufgaben zur Seite stehen. Suga war ihr sehr dankbar dafür. Trotz der vielen Aufgaben verbrachten sie soviel Zeit wie möglich zusammen. Dennoch vermisste sie bisweilen die Gesellschaft von Jimin und den anderen Jungs. Daher war sie froh, dass hin und wieder Ra-on sie mit ihrer Tochter besuchte, wenn sie mal nicht mit Suga unterwegs war. An einem Nachmittag kam Suga früher als erwartet nach Hause. Er fand beiden Frauen in der Küche vor wo sie zusammen kochen wollten. Doch die kleine Eunjoo war nicht gut drauf und war kaum zu beruhigen. Suga stand in der Tür, schaute sich das Ganze eine Weile an und sagte dann plötzlich zum Erstaunen der beiden Frauen: „Gebt mir die Kleine. Ich passe so lange auf sie auf." Er nahm Ra-on die Kleine ab und verschwand im Wohnbereich mit ihr. Hee-Jin sah ihm ziemlich überrascht nach. Als sie mit den Vorbereitungen fertig waren soweit, machte Hee-Jin eine kurze Pause um nach Suga und Eunjoo zu sehen. Sie betrat den Wohnbereich und hörte ein fröhliches Kinderlachen und -glucksen. Suga saß auf einem großen Sessel und hatte die kleine Eujoo auf seinem Schoß liegen. Er zog Grimassen und gab dabei komische Töne von sich, worauf Eunjoo mit begeistertem Lachen reagierte. Diese Seite von Suga kannte sie noch nicht und ihr wurde ganz warm ums Herz als sie die beiden eine Weile beobachtete. Als Suga sie jedoch bemerkte, hörte er sofort auf und wurde leicht verlegen. Sie lächelte ihn nur liebevoll an und kehrte zu Ra-on zurück. Immer noch mit einem breiten Lächeln berichtete sie Ra-on: „Deine Tochter ist bei Suga in besten Händen." Ra-on sah Hee-Jin ungläubig an. Diese deutete ins Wohnzimmer: „Schau selbst!" Ra-on ging und kam kopfschüttelnd wieder zurück. „Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben." Als die beiden Frauen dann später wieder in den Wohnbereich kamen bedeutete Suga ihnen leise zu sein. „Sie ist vor ungefähr 10 Minuten eingeschlafen.", erzählte er mit gewissen Stolz. Als sich später Ra-on mit Eunjoo von Hee-Jin und Suga verabschiedete, bemerkte Hee-Jin wie Suga's Blick in dem ein Bedauern lag an der kleinen Eujoo förmlich klebte. Als die Beiden dann weg waren, fragte Hee-Jin Suga mit einem Grinsen: „Ich überlege gerade, ob ich auf die kleine Eunjoo eifersüchtig sein sollte." Dieser schüttelte verlegen den Kopf. Er ging auf sie zu und küsste sie zärtlich. Anschließend hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Als sie dann später zusammen im Bett lagen, kuschelte er sich eng an sie und murmelte „Die Kleine ist so süß".

Ein paar Wochen später waren Suga und sie gerade wieder von einem Termin zurückgekehrt als es an der Haustür schellte. Mr. Park stand vor der Tür. Hee-Jin bat ihn herein und wunderte sich ein wenig weil er ein sehr ernstes Gesicht machte. Sie wusste nicht, um was es ging, aber an Suga's Reaktion konnte sie erkennen, dass er nicht gerade begeistert war von dem Besuch. „Mr. Park, was ist los?" „Der Meister....ihr Vater.....erwartet sie morgen um 9 Uhr zu einem Vier-Augen-Gespräch in der Residenz." Suga grummelte wenig begeistert: „Ich habe
verstanden, danke." Mr. Park warf Hee-Jin einen undefinierbaren Blick zu als er wieder ging. Suga starrte mit finsterem Blick auf den Boden und bewegte sich zu nächst nicht. Als sie zurückkehrte zu ihm fragte sie verwirrt und neugierig: „Was will dein Vater so wichtiges mit dir unter Vier-Augen besprechen?" Seine Starre löste sich und ohne sie zu beachten oder auf ihre Frage einzugehen verließ er eilig den Wohnbereich. Er nahm sich seine Lederjacke und seinen Helm und rief noch bevor er ging: „Ich muss noch mal los. Warte nicht auf mich, es kann spät werden." sie hörte wie Tür ins Schloss fiel und wenig später ein Motorrad in hohem Tempo davon fahren. So heftig hatte er schon lange nicht mehr reagiert. Sie wollte unbedingt wissen, warum Suga so heftig auf die Nachricht reagiert hatte und rief Jimin an. Doch der ging nicht an sein Telefon. Dann rief sie Jimin's Freundin Jong-He an. „Ich weiß nicht wo Jimin ist. Nach einem längerem Telefongespräch mit seinem Vater hat er wortlos die Wohnung verlassen.", antworte Jong-He besorgt. „Suga ist auch weg nach dem Mr. Park ihm die Nachricht überbracht hat, dass der Meister mit ihm unter Vier-Augen reden möchte." „Aber was hat das mit Jimin zu tun? Was wollte sein Vater von ihm?", fragte Jong-He ratlos, „Ich habe ihn so reserviert noch nie erlebt, sonst erzählt er mir immer alles." „Hmmm, ich habe da die Vermutung, dass uns bei den Bangtan Dragons große Veränderungen bevorstehen." Nachdenklich beendete sie das Gespräch. Suga kam erst spät in der Nacht nach Hause. Als er sich zu ihr ins Bett legte, roch sie, dass er getrunken hatte. Er kuschelte sich an sie und verbarg sein Gesicht an ihrer Schulter. Sie sagte nichts aber strich im sanft durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Kurz danach hörte sie an seiner Atmung, dass er eingeschlafen war. Am nächsten Morgen war er sehr schweigsam und insich gekehrt. Sie akzeptierte es und stellte keine Fragen. Bevor er ging, zog er sie zu sich und sah sie mit einem sorgenvollen Blick an. Dann gab er ihr einen kurzen Kuss und ging. Nach dem Gespräch kehrte er nicht zur Villa zurück. Später erhielt sie eine kurze Nachricht:

Sorry, brauche Zeit zum Nachdenken.

Abends klingelte es an der Tür. Sie war irritiert über den abendlichen Besuch. Als sie die Tür öffnete rief sie nur völlig überrascht: „Du? Mit dir hätte ich jetzt nicht gerechnet."