Kapitel 40
Ein paar Wochen später rief Ra-on etwas aufgeregt an. „Können wir uns treffen, ich habe dir einiges zu erzählen.", deutete sie geheimnisvoll an. „Soll ich zu dir kommen oder kommst du vorbei?, fragte Hee-Jin. „Kannst du zu mir kommen? NamJoon ist heute den ganzen Tag geschäftlich unterwegs. Wir haben also Zeit." Ran-on war inzwischen zu NamJoon in dessen Wohnung gezogen, die beiden waren sehr glücklich zusammen. Hee-Jin stieg in ihr Auto und fuhr zu dem Apartmenthaus. Sie parkte in der Tiefgarage und fuhr mit Aufzug nach oben. Freudestrahlend wurde sie von Ra-on begrüßt. „So aufgekratzt habe ich dich ja noch nie erlebt. Was denn los?", fragte Hee-Jin neugierig. „NamJoon hat mir gestern einen Heiratsantrag gemacht.", platzte es aus Ran-on heraus. Hee—Jin war freudig überrascht. „Wunderbar, herzlichen Glückwunsch!", antworte sie begeistert und nahm Ran-on liebevoll in die Arme. „Ich freue mich für euch." „Wir wollen unsere Verlobung intern am Wochenende bekannt geben und feiern.", erzählte Ra-on weiter. Doch plötzlich schlug ihre Stimmung um und sie sah schweigend nach unten. „Was ist los? Gibt es ein Problem?", fragte Hee-Jin besorgt. „Ja...nein...ach ich weiß nicht.", druckste Ra-on rum und sah Hee-Jin hilfesuchend an. „Vielleicht bilde ich mir da auch was ein. Daher brauch ja deine fachliche Meinung." „Na dann erzähl mal was los ist." Hee-Jin sah Ra-on interessiert an. Ra-on berichtete von gesundheitlichen Problemen. Sie klagte über Übelkeit, Magen/Darm-Probleme, Appetitlosigkeit und Stimmungsschwankungen. Anschließend zählte sie verschiedene mögliche Diagnosen auf und sah Hee-Jin fragend an. Hee-Jin dachte nach. „Wir sollten vielleicht noch eine andere Möglichkeit in Betracht ziehen. Wann war deine letzte Regel?" „Über diese Möglichkeit habe ich kurz nachgedacht, da ich aber vor zwei Wochen meine Regel bekommen habe, wieder verworfen." Hee-Jin ließ sich nicht so schnell von ihrer Vermutung abbringen und hakte nach: „War denn mit deiner Regel alles genau wie immer?" „Hmmm, jetzt wo du fragst.....ja, nein, sie etwas kürzer und schwächer als sonst.", antworte Ra-on nachdenklich. Hee-Jin lächelte: „Ich glaube, du solltest einen Test machen. Hast du einen hier?" Ra-on sah Hee-Jin leicht geschockt an. „Meinst du wirklich? Nein, ich habe keinen Test hier." „Entspann dich! Und wenn der Test zeigt dass du nicht schwanger bist, können wir schon mal eine Ursache ausschließen. Ich fahre eine Test besorgen und komme gleich wieder." Sie verließ die Wohnung und fuhr zu nächsten Drugstore. Nach einer Stunde war sie wieder zurück und Ra-in öffnete ihr die Tür. „Hast du etwa geweint?", fragte He-Jin besorgt. „Es ist halt gerade etwas viel für mich. Was wenn ich wirklich schwanger bin und NamJoon will das Kind nicht, weil es noch nicht in seine Planungen passt?", schluchzte Ra-on. Hee-Jin nahm sie liebevoll in die Arme und antwortete: „Mach dir keine Sorgen. Ich weiß, dass NamJoon immer eine Familie und Kinder wollte. Außerdem wissen wir es ja noch garnicht." Sie wedelte mit dem Schwangerschaftstest vor Ra-in herum und schickte sie damit ins Bad. Kurze Zeit später kam Ra-on wieder. „Jetzt heißt es warten." Sie war sichtlich nervös. Hee-Jin legte die Hand auf ihre Schulter und sagte lächelnd: „Alles wird gut. Glaub mir." Der Timer klingelte und Ra-on zuckte zusammen. „Geh du nachschauen." Hee-Jin ging ins Bad und kam mit dem Test zurück. „Und?" Ra-on sah sie mit großen Augen an. Hee-Jin hielt ihr den Test unter die Nase und lächelte. „Herzlichen Glückwunsch, du bist tatsächlich schwanger." Ra-on starrte Hee-Jin an. „Freust du dich denn nicht?" „Dooooch, schon....aber ich weiß nicht, wie NamJoon darauf reagieren wird. Kannst du nicht so lange hierbleiben bis er heim kommt?" Hee-Jin nickte und nahm ihre Hand: „Wenn du das möchtest, bleibe ich so lange hier. Aber glaube mir, deine Sorge ist unbegründet." Während sie auf NamJoon warteten, unterhielten sich die beiden Frauen über Familie und Kinder. Nach und nach merkte man, wie bei Ra-on die Freude über die Schwangerschaft wuchs. Am Abend hörte man dann das Türschloss und NamJoon kam in Wohnung. „Schatz, ich bin wieder zu Hause. Ach hallo, grüße dich, Hee-Jin." Er ging zu ihr und begrüßte sie mit einer Umarmung. „Ich ziehe schnell Krawatte und und Jacket aus und leiste euch dann Gesellschaft." Er lächelte ihnen zu und verschwand im Schlafzimmer. Als er zurückkam, platzte Ra-in heraus: „Schatz, wir müssen dir was sagen!" „Du....Du musst ihm was sagen.", korrigierte sie Hee-Jin. Ra-on stand auf und lächelte ihn verlegen an. „Du wirst Vater." NamJoon starrte sie zunächst sprachlos an. Dann fing er an immer breiter zu lächeln. „Das ist ja wunderbar!" Sehr erleichtert warf sich Ra-on in seine Arme. Er drückte sie liebevoll und küsste sie schließend zärtlich. Hee-Jin betrachtete das Ganze mit ein Lächeln und verabschiedete sich schließlich. Auf dem Weg zurück dachte sie über Familie und Kinder nach. Sie war sich nicht sicher, wie Suga zu diesem Thema stand. Sie hatten da noch nie darüber gesprochen, weil es für sie beide bisher noch kein Thema war. Sie war sehr nachdenklich als sie in ihre Wohnung zurückkehrte.
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