Kapitel 19
Ein paar Wochen waren seither vergangen. Suga übernachtete nun ab und zu bei Hee-Jin wenn es sich ergab. Es konnte sein, dass er plötzlich auf der Matte stand oder bereits auf sie wartete. Sie genoß die Stunden um so mehr mit ihm. Als sie am nächsten Morgen nach einer gemeinsamen Nacht wach wurde, stand Suga in Boxershorts und Shirt am Fenster. „Du bist schon wach? Soll ich uns einen Kaffee machen?". Er drehte sich um und schüttelte den Kopf. „Ich muss gleich los, ich wollte dich nur nicht wecken." Gespielt beleidigt anwortete sie: „Du wärst doch nicht etwa ohne dich zu verabschieden einfach gegangen?" Er lächelte, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie sanft. „Du siehst so süß aus, wenn du schmollst." Dann zog er sich seine Hose an und Hee-Jin ging sich einen Kaffee machen. Er folgte ihr in das Wohnzimmer, zog sich Socken und Schuhe an und nahm seine Jacke. Bevor er ging, sagte er ihr, dass er sie um 17 Uhr an der Villa mit seinem Motorrad abholen würde. Neugierig fragte Hee-Jin: „Was hast du vor?" „Lass dich überraschen.", lächelte er geheimnisvoll, drückte einen Kuss auf ihre Stirn und verließ die Wohnung. Wie verabredet wartet Hee-Jin am späten Nachmittag vor der Villa auf Suga. Sie fuhren mit dem Motorrad aus der Stadt raus in das ländliche Umland zu einer schönen alten Tempelanlage. Er ging mit Hee-Jin die Stufen zu dem alten Tempel hinauf, zog die Schuhe aus, verbeugte sich und betrat den Tempel. Er entzündete mit Hee-Jin ein paar Räucherstäbchen und verharrten dort. Suga schien eine besondere Beziehung zu diesem Ort zu haben. Er war sehr still als sie den Tempel wieder verließen. Sie folgte ihm einen Hügel hinauf, wo sie sich unter einen Baum setzten. Er legte den Kopf in ihren Schoß und schloss die Augen. „Ich kann mich kaum an meine Mutter erinnern, aber ich weiß, dass sie öfters mit mir hier war als ich klein war. Ich weiß, dass meine Mutter diesen Ort geliebt hat. Auch wenn ich nicht religiös bin, habe ich das Gefühl an diesem besonderen Ort ihr nahe zu sein. Bis jetzt war ich immer allein hier.....", schloss er seine Erzählung. Sie nickte nur und strich ihm sanft durch das Haar. Er schloß die Augen und ein wenig später hörte sie an seinen regelmäßigen Atemgeräuschen, dass er eingeschlafen war. Er sah so kindlich, friedlich aus wenn er schlief. Hin und wieder zuckten seine Augenlider und seine Lippen bewegten sich. Sie hätte ihm stundenlang einfach nur zu schauen können, doch eine halbe Stunde später war er wieder wach. Sie lächelte ihn an: „Nah, gut geschlafen, mein Prinz?" „Ja, in deiner Nähe kann ich entspannt schlafen.", lächelte er zurück. Er mahnte schließlich zu Aufbruch. Hand in Hand verließen sie diesen wundervollen Ort und fuhren in die Stadt zurück. Sie fuhren aber nicht zur Villa, sondern Suga hielt in einem noblen Vorort vor einem exklusiven Apartmenthaus. „Wo sind wir hier?", fragte Hee-Jin neugierig. „Hier in diesem Haus sind die Wohnungen der drei Älteren, NamJoon, Hoeseok und Jin. Ich muss zu NamJoon, etwas abholen. „Mr. Min.", begrüßte sie der Concierge, „Wem darf ich ihren Besuch ankündigen?" „Sagen sie Mr. Kim, das wir auf dem Weg nach oben sind." Der Concierge nickte und griff nach dem Telefonhörer. Suga steuerte bereits den Aufzug an und fuhr mit Hee-Jin in die 12. Etage. Vor Apartment Nr. 123 blieben sie stehen und die Tür öffnet sich. NamJoon begrüßte Suga freundschaftlich und umarmte Hee-Jin. Das Luxus-Apartment war in etwa doppelt so groß wie ihr eignes und sehr geschmackvoll eingerichtet. NamJoon schien eine Vorliebe für Kunst zu haben. Zahlreiche Bilder, Fotographien und Kunstdrucke zierten die Wände. Kleinere und größere Kunstgegenstände werteten das Ambiente auf. Während die Männer geschäftliches besprachen, bewunderte Hee-Jin die Einrichtung. Schließlich lud NamJoon die beiden noch auf einen Drink ein. Nach zwei Stunden verließen sie das Gebäude wieder. Im Aufzug meinte Hee-Jin: „Die Einrichtung von NamJoo's Wohnung ist schon sehr besonders und hat mich überrascht. Ich bin jetzt richtig gespannt, wie wohl die Wohnungen von Hoeseok und Jin aussehen." Suga lachte. „Erwarte bloß nicht zu viel. Du wirst sie schon auch noch irgendwann kennen lernen." „Mich würde auch sehr interessieren wie du wohnst.", sagt Hee-Jin, als sie am Motorrad ankamen und sah Suga fragend an. Er verzog das Gesicht und dachte kurz nach. „Also gut, fahren wir heute mal zu mir.", seufzte er kurz.
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