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Jin spürte einen Stoß in seinem Rücken und sah im Augenwinkel auch seinen Bruder nach vorne schwanken. Schnell drehte er sich um und wollte wieder aus der Bahn treten, da schlossen sich auch schon die Türen. Entsetzt sah er Jimin an, der ihnen verblüfft hinterherblickte. Nur am Rande bekam er mit, dass Jungkook hinter jemandem herrannte. Mit einem mulmigen Gefühl drehte er sich zu seinem Bruder um.
„Oh Gott, Tae. Was sollen wir denn tun? Sie werden uns unmöglich glauben, dass wir gar nicht versucht haben zu fliehen!“ Jin sah mit Tränen in den Augen zu seinem Bruder hoch, dessen Augen Jungkook folgten, bis dieser aus seinem Sichtfeld verschwunden war.
Tae blieb ruhig und überlegte, wie sie weiter vorgehen sollten, während er seinen panischen Bruder in seine Arme zog.
„Wir werden erst einmal an der nächsten Station aussteigen, dann sehen wir weiter.“
„Sie werden Jimin bestrafen. Und Jungkook auch. Das dürfen wir nicht zulassen.“ Jin hatte sich etwas beruhigt und seine Tränen weg geblinzelt. Schweigend fuhren sie bis zur nächsten Haltestelle, wo sie schließlich ausstiegen.
„Wir müssen zurück. Sie warten dort bestimmt auf uns.“ Jin sah sich den Fahrplan an. „Hier. Es kommt gleich eine Bahn, die uns zurückbringen kann. Sollen wir die nehmen?“
„Wir haben kein Geld, um die Fahrkarten zu bezahlen“, lenkte Tae ein und hob ratlos die Schultern.
Jin kramte in seiner Tasche und zog ein paar Scheine heraus.
„Woher hast du die?“ Tae sah ihn fragend an.
„Jungkook hat im Café zu viel Geld hingelegt, da habe ich mir das, was zu viel war, eingesteckt. Das war nur ein Reflex, du weißt ja, wie geizig ich sein kann“, meinte Jin zerknirscht. Er war aber auch froh, dass es so war, denn dadurch konnten sie die Rückfahrkarten bezahlen. Schon hörten sie die U-Bahn einfahren und holten sich schnell ihre Karten. Dann machten sie sich auf den Rückweg, in der Hoffnung, Jimin und Jungkook seien noch da.
Jimin sprang regelrecht aus dem Auto, als dieses zum Stehen kam. Seite an Seite stürmten Jungkook und er die Stufen zur U-Bahn-Station hinunter. Enttäuscht stellten sie fest, dass Jin und Tae nirgends zu sehen waren.
„Verdammt, wo stecken sie nur?“, fluchte Jimin nun schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit, was ganz untypisch für ihn war.
Noch eine ganze Weile suchten sie nach ihnen, doch leider ohne Erfolg. Resigniert entschlossen sie sich schließlich nach Hause zu fahren.
„Ich glaube das einfach nicht. Niemals würde Jin fliehen. Ich vertraue ihm!“ Die ganze Heimfahrt haderte Jimin vor sich hin.
„Ich bin mir sicher, sie tauchen bald hier auf“, meinte Jungkook nachdenklich. Immer wieder ließ er die Situation Revue passieren. Er glaubte, gesehen zu haben, dass die beiden Gefangenen von jemandem in die Bahn gestoßen wurden. Nur von wem? Und warum? Das ließ ihm einfach keine Ruhe.
„Arghh, Jungkook! Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“ Jimin raufte sich regelrecht die Haare.
Jungkook zuckte die Schultern. „Wir können jetzt sowieso nichts mehr daran ändern. Uns bleibt nur, das Beste zu hoffen.“
„Aber woher sollen sie wissen, wohin sie müssen? Sie kennen noch nicht einmal die Adresse.“ Jimin seufzte schwer.
Deswegen hatte auch Jungkook so seine Bedenken. „Sie sind beide schlau. Ich bin mir sicher, sie finden einen Weg.“ Mit diesen Worten versuchte er auch, sich selbst zu beruhigen.
Endlich kamen sie in der Villa an und stiegen aus. Zusammen gingen sie in das Gebäude und warteten voller Bangen.
Enttäuscht stellte Jin an der ersten Haltestelle fest, dass Jimin und Jungkook nicht mehr dort waren.
„Wo könnten sie denn hin sein?“, fragte Jin seinen Bruder. Er war kurz davor, zu weinen.
„Ich vermute mal, sie sind mit dem Auto zur anderen Haltestelle gefahren“, antwortete Tae und blickte sich um.
„Scheiße, wir hätten dort bleiben sollen!“ Jin war einer Panik nahe.
„Jetzt beruhige dich erst einmal. Weißt du noch, wo die Limousine geparkt wurde. Ich muss zugeben, ich habe nicht darauf geachtet“, gab er zu und dachte an Jungkook, den er permanent beobachtet hatte und deshalb nicht auf den Weg achtete.
„Ja, ich weiß, wo wir hin müssen.“ Froh, etwas tun zu können, machte Jin sich auf den Weg zum Parkhaus. Enttäuscht mussten sie feststellen, dass das Auto verschwunden war.
„Was machen wir jetzt?“ Jin sah seinen Bruder ratlos an, dann fiel ihm etwas ein. „Warte mal. Dieser eine Laden, da wurde Jimin mit seinem Namen angesprochen. Die kennen ihn. Vielleicht wissen die ja die Adresse.“ Er war ganz aufgeregt, als er dies sagte. Zusammen machten sie sich schließlich auf den Weg in das besagte Geschäft.
Dort angekommen, sprachen sie den Verkäufer direkt an. „Hallo. Können sie sich an mich erinnern? Ich war vor ein paar Stunden mit Jimin hier.“
„Ja, natürlich. Sie sind der junge Mann, der das rosafarbene Shirt gekauft hat. Das hat ihnen wirklich hervorragend gestanden“, meinte der Verkäufer freundlich. „Was kann ich denn für sie tun?“
„Ja, also. Wir haben da ein Problem. Wir wurden von unseren Begleitern getrennt und da ich noch nicht so lange bei ihnen wohne, finde ich den Weg nicht mehr. Leider habe ich den Zettel mit der Adresse verloren, weshalb ich nicht weiß, wo ich hin muss. Können sie mir vielleicht die Adresse geben?“ Jin konnte lügen, ohne rot zu werden, stellte Tae erstaunt fest. Dann lächelte er auch noch gewinnend, was dem Verkäufer tatsächlich die Röte in die Wangen steigen ließ. Schmunzelnd sah er dabei zu, wie dieser hinter den Tresen trat, etwas in seinen Computer eingab und dann die Adresse auf einen Zettel schrieb. Mit einem gehauchten ‚Vielen Dank‘ nahm Jin den Zettel entgegen und verabschiedete sich. Zusammen verließen sie den Laden.
Stolz hielt Jin die Adresse hoch. „Jetzt brauchen wir nur noch ein Taxi“, verkündete er lachend.
Tae grinste breit. Sein Bruder war schon immer ein Energiebündel und er war froh, dass es ihm trotz seines Vertrags mit dem Mafia-Boss gutzugehen schien. Langsam folgte er Jin zur Straße, wo sie einem Taxi winkten.
Erst beim dritten Taxi hatten sie einen Fahrer gefunden, der sie, obwohl sie im Moment über kein Geld verfügten, fahren wollte. Auf dem Weg zu Rapmons Villa sprachen die Brüder kein Wort. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
Nach knapp einer dreiviertel Stunde kamen sie tatsächlich an der angegebenen Adresse an. Jin erkannte das Metalltor mit den Löwen sofort und wusste, hier richtig waren sie richtig. Sie baten den Taxifahrer zu warten und stiegen aus, dann klingelten sie. Ein Leibwächter kam mit seinem Wachhund, einem großen Dobermann, angelaufen. Als er Tae erkannte, öffnete er sofort das große Tor und ließ sie passieren. Tae bat den Mann dafür zu sorgen, dass der Taxifahrer anständig bezahlt wurde. Dann liefen sie zur Villa.
Noch bevor sie an der Haustür ankamen, wurde diese aufgerissen und ein erleichterter Jimin kam angerannt. Herzlich zog er Jin in seine Arme und drückte ihn an sich. „Ich wusste es. Ich wusste, du würdest nicht fliehen“, hauchte er ihm erleichtert ins Ohr und unterdrückte die Freudentränen. Er wollte seinen Freund gar nicht mehr loslassen.
Jungkook tauchte ebenfalls auf und trat neben Tae. „Ich bin tatsächlich erleichtert, dass ihr zu uns zurückgefunden habt“, gab er zu und sah Tae dabei tief in die Augen.
„Das haben wir Jin zu verdanken. Er hatte die Idee, in dem einen Laden, wo Jimin wohl ziemlich bekannt ist, nach der Adresse zu fragen.“ Taehyung zuckte mit den Schultern. Er hatte die Hände in den Taschen vergraben, denn er musste den Drang unterdrücken, Jungkook an sich zu ziehen. Der Kerl sah aber auch extrem gut aus in dieser engen, schwarzen Jeans, dem dunkelgrauen Shirt und der schwarzen Lederjacke. Er leckte sich über die Lippen. Verdammt, er wollte endlich mit ihm schlafen!
Auch Jungkook musste sich beherrschen, die Finger von Tae zu lassen. Der Kerl sah ihn an, als wollte er ihn mit seinen Blicken ausziehen und über ihn herfallen. Dann leckte dieser sich auch noch über diese sinnlichen Lippen, die er am liebsten um seinen Schwanz spüren würde.
„Training?“ Fragend sah er Tae an. Dieser nickte sofort. Zusammen machten sie sich auf den Weg in die Villa, um sich umzuziehen.
Jimin zog Jin mit sich durch die Tür. Zusammen gingen sie hoch in Namjoons Schlafzimmer. Unterwegs unterhielten sie sich über den Vorfall.
„Was ist passiert, Jin? Warum wart ihr so plötzlich in der Bahn?“ Jimin setzte sich auf das Bett. Er hatte bereits bequeme Kleider an und sah nun Jin dabei zu, wie dieser sich umzog.
„Keine Ahnung. Wir sind in dem Gedränge irgendwie von euch getrennt worden. Dann hat uns plötzlich jemand in die Bahn gestoßen. Bevor wir sie wieder verlassen konnten, schlossen sich auch schon die Türen und wir fuhren los. Wir sind sofort umgekehrt, aber ihr wart schon fort. Auch die Limousine war nicht mehr da. Dann fiel mir ein, dass der Verkäufer in dem einen Laden dich kannte. Von ihm haben wir schließlich diese Adresse bekommen und sind sofort hierhergekommen.“ Jin setzte sich zu seinem Freund auf das Bett.
„Sag mir eins. Aber bitte die Wahrheit. Habt ihr beide, wenn auch nur für einen kurzen Moment, in Erwägung gezogen zu fliehen?“
„Nein, nicht ein einziges Mal.“ Jin sah Jimin direkt in die Augen und dieser glaubte ihm. Er bezweifelte keine Sekunde, dass sein Freund wirklich die Wahrheit sagte.
„Gut. Ich werde mit Jungkook sprechen. Der Boss sollte davon vielleicht erst später erfahren, wenn er zurück ist. Er ist ein hitzköpfiger Mann und könnte dadurch die Verhandlungen gefährden.“
Jin nickte zustimmend. „Einverstanden.“
Zusammen machten sie es sich auf dem Bett bequem, bis es Abendessen gab. Während dieser Zeit unterhielten sie sich über ihre Vorlieben und stellten fest, dass sie doch sehr vieles gemeinsam hatten.
In der Zwischenzeit hatten sich Jungkook und Taehyung umgezogen und sind in den Trainingsraum gegangen. Dort wärmten sie sich auf, bevor sie mit leichten Übungen anfingen. Jungkook erklärte dabei seinem Schüler ganz genau die Vorgehensweise bei verschiedenen Angriffen. Tae lernte schnell und gewann tatsächlich auch mal die Oberhand. Während er auf Jungkook lag, atmeten sie beide schwer. Sie waren völlig verschwitzt, denn sie trainierten bereits seit einer guten Stunde. Endlich beruhigte sich ihr Atem, trotzdem blieb Tae auf Jungkook liegen. Schweigend starrten sie sich in die Augen. Langsam senkte Tae den Kopf. Kurz vor den Lippen des Leibwächters hielt er an und blickte ihm grinsend in die Augen.
Jungkook spürte den heißen Atem des anderen, der auf seine Lippen traf. Tae machte keine Anstalten, näherzukommen und zu beenden, was er angefangen hatte. Mit seinem typischen Grinsen lachte dieser Kerl ihn an. Jungkook gab ein Knurren von sich, packte dessen Haare am Hinterkopf und drückte ihn zu sich hinunter. Endlich trafen ihre Lippen aufeinander. Hungrig bewegte er seinen Mund auf den Lippen des Braunhaarigen. Schon spürte er Taehyungs Zunge in seiner Mundhöhle und stöhnte entzückt. Eigentlich sollte er versuchen, die Oberhand zu gewinnen, schließlich lag er unter Tae und dieser erkundete seinen Mund, aber es war ihm im Moment egal. Zu lange hatte er auf diesen Augenblick warten müssen.
Tae war überrascht von Jungkooks Reaktion. Er hatte nicht erwartet, dass dieser so auf ihn reagieren würde. Er lag immer noch auf ihm und erforschte dessen Mund. Dann hörte er ihn stöhnen und unterdrückte selbst eins. ‚Scheiße ist das geil‘, dachte Tae und drückte sich näher an den Schwarzhaarigen. Er spürte dessen Erektion, die sich gegen seine eigene drängte. Nach Atem ringend, unterbrach er schließlich den Kuss und sagte: „Ich freue mich schon jetzt darauf, endlich in dich stoßen zu dürfen.“ Taes Stimme war durch seine Erregung äußerst tief.
„Dito. Nur dass ich in dich stoßen werde“, antwortete Jungkook und küsste ihn erneut. Dieses Mal war es jedoch Taes Mund, der erobert wurde.
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So, nun eine Frage an meine Leser. Wer soll als erstes zum Zug kommen? Tae oder Jungkook?
Da beide Dominant sind, kann keiner Bottom werden und bleiben, also habe ich beschlossen, das beide mal oben und mal unten liegen. Ich weiß nur nicht, wen ich als erstes nach oben lassen möchte. Ehrlich, ich habe keine Ahnung! Darum interessiert mich eure Meinung. Sagt mir, wer soll es als erstes sein und warum. DANKEEEE...
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